DE1944502A1 - Vorrichtung zur biologischen Abwasserklaerung - Google Patents

Description

Dipl.-lng. Uipl. _Otit. _ρυω,

DIETRICH LEWINSKY PATENTANWALT -ο ~ _1QC0

.8M0nchen2l-Gotthard«r.81 ^{C 5βΡ> 1969}

Telefon 56 17 62

AB Gustavsbergs Fabriker öustavsberg / Schweden

"Vorrichtung zur biologischen AbwasserklSrung"

Schwedische Priorität vom 11. September 1968 aus der schwedischen Patentanmeldung Hr. 12191/68

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur biologischen Abwasserklärung mit einem Tank oder einer Wanne ait Abwassereinlaß und -auslaß, in der ein Rotor mit horizontaler Welle angeordnet ist, an der eine Anzahl von kreisförmigen Platten befestigt ist, deren jede teilweite in das durch die Wanne fließende Abwasser eintaucht.

Sie ist insbesondere für Abwasser geeignet, aus dea der Schiern entfernt wurde» und dient dazu, dea Abwasser Luft zuzufahren, um eine Reduktion des darin enthaltenen Stickstoffes mit Hilfe aerober Mikroorganismen zu erreichen iOxydation der Ammoniakprodukte, AioBonluj&oaqrtiatlan)·

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Dez> Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung dieser Art so auszubilden, daß sie mit einem höheren Wirkungsgrad arbeitet als bisher bekannte Vorrichtungen dieser Art.

Diese Aufgabe ist dadurch gelöst, daß bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung im wesentlichen kreisförmig ausgebildete Flügel zwischen den Platten exzentrisch derart angeordnet sind, daß das eine Enda jeden Flügels dem Süßeren Umfang der Platt« näher liegt, als das andere und dabei die beiden Enden vor* zugsweise auf demselben gedachten Plattendurchsiesser liegen und daß die Flügel aufeinanderfolgender Platten in bezug auf die Welle winkelraäßig gegeneinander versetzt find.

Aus einer derartigen Autbildung der Vorrichtung ergeben eich eine Reihe von Vorteilen. Beispielsweise besitzt der Kater der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine größere aktive Ober» fl&che als ein Rotor ohne Flügel· Durch die exzentrische Lage der Flügel wird die Luft, die sich in einer bestirnten Flügelstellung unter diesen fängt, in Richtung auf die Ro* torwelle gedrückt, wodurch eine stärkere Belüftung erreicht wird, selbst in bezug auf das Abwasser, das sich der Rotorwelle am nächsten befindet. Es hat sich nämlich bei der Verwendung bisher bekannter Vorrichtungen ohne Flügel herausgestellt, daft bei den sich in diesem Bereich befindenden Abwasser eine anaerobe Fermentierung eintrat. Sohl!eilIch ergibt sich aus der gleichmäßig zunehmenden winkelmAAigen Versetzung der Flügel ein gut ausgewuchteter Rotor und es wird außerdem durch diese Anordnung das Abwasser durch den Tank hindurch gefordert.

In der Zeichnung ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einer beispielsweise wiedergegebenen Ausführimgeform sehematisch veranschaulicht. Es zeigens

Fig. 1: VertikalsGhnitt durch die Längeachse der Vorrichtung; - 3 _■

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Fig. 2: Aufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. Ij

Fig. 3: Teilaneicht des Rotors der Vorrichtung nach Fig· I und 2.

Die Vorrichtung besteht aus einem festen und eines beweglichen Teil. Der fecte Teil umfaßt einen horizontalen Tank oder ein· Wanne 1 mit schal«snförraigem Boden und halbkreisförmigen Stirnflächen. Der bewegliche Teil besteht aus einem Rotor 3, dessen horizontale Welle 11 in Lagern 2 ruht, die in oberen Teil der Stirnflächen der Wanne angebracht sind. Ein Motor (nicht dar* gestellt), vorzugsweise ein Elektromotor, sorgt für eine langsame Drehung des Rotors um seine Achse.

Der Rotor 3 ist aus einem Stück gefertigt, vorzugsweise aus einem Kunst st off material und besteht aus eines» Welle 11 und einer Anzahl von kreisförmigen Platten 10, die hinter« einander auf der Welle angebracht sind. Zwischen den Platten 10 befinden sich Flügel U, die im wesentlichen kreisförmig gebogen sind. Jeder Flügel ist exzentrisch angebracht, to daft eines seiner Enden sich näher am äußeren Umfang der betreffenden Platten 10 befindet als sein anderes End·· Die beiden Enden der Flügel liegen auf demselben gedachten Durchmesser 5. ■ <

Wie Fig. 3 erkennen läßt, ist jeder Flügel * gegenüber dem vorhergehenden winkelmäßig in bezug auf die Well« versetzt. Diese winkelmäßig versetzte Anordnung bewirkt, daft das von einem Flügel verdrängte Abwasser in Richtung auf dan benachbarten Flügel gedrückt und so durch den Tank gefordert wird· Die Drehrichtung des Rotors ist in Fig. 3 durch einen Pfall angegeben. Der Rotor 3 dreht sich so, daß die dem Umfang der kreisförmigen Platten 10 am nächsten gelegenen Enden der Flügel *» stets in bezug auf die Drehrichtung vorn liegen.

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Im Betrieb tauchen die Platten 10 in das Abwasser ein, das infolge der Drehung dieser Platten in einer dünnen Schicht mitgenommen und der umgebenden Luft ausgesetzt wird« Auf den Rotoroberflächen befindet sich eine Schicht von Mikroorganismen, was zu einem biochemischen aeroben Prozeß führt· Durch die Berührung des Abwassers mit dieser Schicht aus Mikroorganismen findet eine starke Verminderung des Gehaltes an organischen Substanzen, Coliphorma und anderer pathe» gener Bakterien statt, vorausgesetzt, daft der Mikrobensehicht genügend Sauerstoff zugeführt wird.

Die exzentrische Anordnung der Flügel 10 drückt die Luft in Richtung auf die Rotorwelle, wodurch erreicht wird, daft auch des in der Nähe der Welle befindliche Abwasser eines aeroben Prozeß unterzogen wird, obwohl die Abwasserbewegung in diesem Bereich weniger stark ist als an Umfang des Rotors.

Der Abwasserzufluß zu dieser Vorrichtung ist nomalerwei·· unregelmäßig. Um einen gleichmäßigen Zufluß su erreichen, wird das Abwasser über eine Ventileinrichtung 6-S zugeführt, die ein I-förmiges Rohr 6 enthält, dessen unter« Öffnung einen sich nach innen erstreckenden Flansch 12 besitzt. In dem Rohr 6 befindet sich ein nach oben verjüngter Ventil* körper 8, der an seinem Boden eine abgeschrägte Oberfläche aufweist. Der Ventilkörper 8 ist über einen Stab S sit eines Schwimmer 7 verbunden, der auf der Oberfläch· A des Abwassers, das das Rohr 6 umgibt, schwimmt.

Wenn der Abwasserspiegel über einen normalen Pegel B steigt» wird der Ventilkörper 8 angehoben, wodurch die durch den Flansch 12 gebildete Öffnung verkleinert wird und se ein im wesentlichen gleichmäßiger Abwasserzufluft su des Tank aufrecht erhalten wird. Wenn jedoch ein Höchstpegtl A Oberschritten wird, sorgt die untere abgeschrägte Oberfläche 13 de· Ventilkörpers für eine Vergrößerung der wirksamen Durohfluftöffnung im Flansch 12, wodurch sich die Zuflußmenge zu dem

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Tank 1 erhöht. Auf diese Weise tritt alles Abwasser Ober da« untere Ende des Rohres 6 in den Tank ein, wodurch die Anbringung eines Gber&trömkanales vermieden wird. Dies ist deshalb wünschenswert, weil auf der Oberfläche des Abwasser« häufig Schlamm schwimmt und der Eintritt dieses Schlamm·* in den Tank nachteilig mia nicht wünschenswert ist«

Zwischen den letzten beiden Platten 10 befinden sioh «in· oder zwei Entnahmeeinrichtungen It, die eine kleine Menge der gereinigten Flüssigkeit aufnehmen und Ober eine ftüok~ flußleitung 15 dem einiaßseitigen Ende des Tankes sufUhren» wodurch sich an dieser Stelle sauerstoff reiches Wasser mit dem dort zugerührten sauerstoffarmen Abwasser mischt. '

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Claims (1)

1. DIETRICH LEWINSKY

   PATENTANWALT *2

   iMOnchtnai-GotthorAtr.81

   «* 17

   AB Gustavsbergs Fabriker
   Gustavsberg / Schweden

   Patentanspruch

   Vorrichtung zur biologischen Abwaeserklärung «it eine» Tank oder einer Wanne mit Abwassereinlafi und -auelall, in der ein Rotor sit horizontaler Welle angeordnet ist» an der eine Anzahl von kreisfureigen Platten befestigt ist» deren jede teilweise in das durch die Wanne fließende Abwasser eintaucht, dadurch gekennzeichnet, daft zwischen den Platten (10) i» wesentlichen kreieffoaig auegebildet· Flügel (H) exzentrisch derart angeordnet sind» daA das eine Ende jeden Flügel« (*) dm luieren Umfang der Platte (10) nlher liegt, als das andere und dabei die beiden End·« vorzugsweise auf denselben gedachten Plattendurohftesser (S) lieg·» und da» die Flügel (^aufeinanderfolgender Platten in besag auf die Welle (11) winkelalAig gegeneinander versetzt sind.

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