DE1944177U - Elektrisch angetriebene klappenschaltvorrichtung fuer gewebefilter. - Google Patents

Description

RA. 26H8 7-20.5.66

STANDARD FILTERBAU-GES.mbH.

Münster/Westfalen
Loddenheide 31

Münster i.W. ,den lö.Mai I966 St/PA/Knf.

Elektrisch angetriebene Klappensehaltvorriehtung für Gewebefilter

Bei Gewebefiltern ist es erforderlieh, daß naeh einer gewissen Betriebszeit die Filterfläche durch Rüttelung und Gegenstromspülung gereinigt wird» Diese Abreinigung erfolgt in einer festliegenden Zeitfolge völlig automatisch. Die Umstellung auf Abreinigungbetrieb vollzieht sieh in der Weise, daß die in verschiedene Kammern aufgeteilten Filterflächen durch Schließen der an jeder Kammer vorgesehenen Luftabzugsklappe erfolgt, während durch Öffnen der Spülluftklappe eine Verbindung der Kammer mit der Außenluft hergestellt wird. Gleichzeitig werden durch eine entsprechende Rütteleinrichtung die Filterflachen geschüttelt, so daß der angesetzte Staub im Inneren der Filtersehläuohe oder -taschen in das Unterteil des Filters abfällt.

Die Erfindung betrifft eine besonders günstige Anordnung und Ausgestaltung der Ümstelleinriehtung für die Luftabzugsklappe und die Spülluftklappe, die häufig in der Weise miteinander gekuppelt sind, daß sieh beim Schließen der einen Klappe die andere Klappe öffnet, wodurch ein sanfter Druckausgleich in der Kammer eintritt. Die Verstellung dieser Klappen wurde bisher meistens durch eine langsam umlaufende Sehaltwelle vorgenommen, die mit entsprechenden Schaltnocken versehen war.

Da der Zeltabstand zwischen zwei Abreinigungen immerhin mehrere Minuten beträgt, ist ein ausserordentlieh langsamer Lauf dieser Sehaltwellen erforderlieh, die eine sehr schleichende Schaltung der Klappen bewirkt. Will man aber unter Verwendung sehr steiler Kurvenflanken schneller umsehalten, werden große Kräfte hervorgerufen« Zudem erfordert der Betrieb einer solchen Schaltwelle Getriebe mit hoher Übersetzung.

Es ist auch schon vorgesehalgen worden, für diesen Sehaltvor— gang endlose Gliederketten zu verwenden, die ebenfalls mit entsprechenden Nocken versehen sind. Diese Ketten sind in den meist staubigen Betrieben jedoch nicht sehr betriebssicher. Weiter ist vorgesehlagen worden, die Verstellung der Klappen hydraulisch durch entsprechende Zylinder vorzunehmen. Dieses Verfahren ist sehr kostspielig, da eine besondere Hochdruckpumpe und ein Ölbehälter, sowie verschiedene Nebenapparate wie Filter usw. erforderlieh sind. Außerdem sind die erforderliehen Sehaltaggregate wie z.B. Mehrwegeschieber relativ aufwendig. Vor allem aber macht eine pneumatische Betätigung eine Preßluftanlage erforderlieh, deren Beschaffung allein zum Zwecke der Klappenbetätigung verhältnismäßig kostspielig ist, wenn eine solche nicht ohnehin an Ort und Stelle vorhanden ist.

Die Erfindung löst die ihr zugrunde liegende Aufgabe dadurch, daß ein an sich bekanntes sogenanntes Elektroverstellgerät für die Betätigung der Umsehaltklappen verwendet wird. Das Verstellgerät besteht aus einem in der Drehriehtung umsehaltbaren Drehstrommotor, der statt der üblichen Welle eine verlängerte Hülse mit Gewinde trägt, in welche sieh eine feingängige Schraubenspindel je nach Drehriehtung des Motors hinein- öder herausschraubt* Diese Schraubenspindel trägt an dem nach aussen stehenden Teil ein Auge bzw. eine Gabel, die an dem zu verstellenden Hebel angreift. Im Inneren des in der Hülse untergebrachten Gerätes sorgen zwei Endsehalter dafür, daß bei Erreichen der Endlagen der Elektromotor abgeschaltet wird.

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Durch die Verwendung eines solchen Verstellgerätes ist in einfachster Weise eine Veränderung der Sehaltzeiten sowohl in ihrer Länge als auch in ihrem Zeitlichen Abstand möglich, indem an einer entsprechend vorgesehenen Schaltuhr die Kontakte verstellt werden.

In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt und zwar zeigen:

Abb. 1 die Erfindung im Querschnitt und Abb. 2 im Grundriß.

In dem Filtergehäuse 1 sind die Filter 2 in der üblichen Weise an den Sehlaaohdeeken 3 befestigt, die in einem Rahmen zusammengefaßt sind, wobei es eine durchgehende Aufhängestange 5 mit dem daran befindlichen Knopf 6 ermöglicht, auch während des Betriebes jeden Schlauch in gestraffte Länge einzustellen. Der Rahmen 4 ist durch elastische Stücke 7 gelagert und kann periodisch durch die Rütteleinrichtung 8 in Vibration versetzt werden, welche sieh auf die angehängten Schläuche 2 überträgt. Jede Filterkammer trägt einen Stutzen 9, an dem das Klappengehäuse 10 mit der Saugluftklappe 11 angeflanscht ist. An dem gleichen Gehäuse ist an einem besonderen Stutzen 12 die Spülluftklappe 13 untergebracht. Diese beiden Klappen sind über ein Hebelgestänge 14 in der Weise miteinander verbunden, daß jeweils die eine Klappe geschlossen wird, wenn die andere Klappe öffnet. Die Spülluftklappe 13 trägt neben dem Gestänge 14 noch einen Antriebshebel 15, an welchen das Elektroverstell«?» gerät 16 angreift. Dieses besteht aus einem Umsehaltmotor 17 und einer Gewindehohlspindel 18, sowie einer Gewindespindel mit Feingewinde, die mit an den Hebel 15 angeschlossen ist. Das Elektroverstellgerät selbst ist mit seinem Drehzapfen 21 an einem geeigneten Konstruktionsteil des Gehäuses 1 gelagert. Sobald eine Kammer abreinigen soll, wird durch eine nicht gezeichnete , durch einen Motor oder ein Uhrwerk betriebene Sehaltuhr der Motor 17 des Elektroverstellgerätes eingeschaltet, und die Spindel 19 durch die Gewindespindel 18 herausgefahren. Die Spülluftklappe 13 wird geöffnet, während die Saugluftklappe schließt. Nachdem dieser Vorgang beendet ist, schaltet ein

weiterer Kontakt die Rütteleinrichtang 8 ein und erst wenn diese nach einem gewählten Zeitraum wieder durch einen Kontakt abgeschaltet wird, erfolgt nach Polvertausehung ein erneutes Einschalten des Motors 17 des Elektroverstellgerätes, welches die Klappen wieder in Normaleinstellung bringt.

Claims (4)

Schutza η spräche:

1. Elektrisch angetriebene Vorrichtung zum wahlweisen Öffnen und Schließen der an Filterkammern von Gewebefiltern angeordneten Luftabgugsklappe und der Spülluftklappe, dadurch gekennzeichnet, daß als Klappenantrieb ein elektrisches Verstellgerät (l6) dient, dessen in seiner Drehriehtung umkehrbarer Motor (17) anstelle der sonst üblichen Welle eine in seiner Achsrichtung verlaufende Gewindehohlspindel (l8) trägt, in der eine Gewindespindel (19) längsverstellbar ist, die auf ein die Luftabzugsklappe (ll) und die Spülluftklappe (13) betätigendes Gestänge (l6) einwirkt.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (17), die Gewindehohlspindel (l8) und die Gewindespindel (19) in einer diese Teile umschließenden Hülse (20) zu einer Einheit zusammengefaßt sind und die Hülse (20) mit deren beiden seitlichen Zapfen (21) in Lagersehildern od.dgl. gelagert sind.

3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Endsehalter im Inneren der Gehäusehülsen (20) zum Absehalten des Antriebes in den Endlagen vorgesehen sind.

4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine durch einen Motor oder ein Uhrwerk angetriebene Sehaltuhr für die Umstellung des Motors (17) vorgesehen ist.