DE1942555A1 - Mittel zur Beeinflussung des Pflanzenwachstums - Google Patents

Mittel zur Beeinflussung des Pflanzenwachstums

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DE1942555A1
DE1942555A1 DE19691942555 DE1942555A DE1942555A1 DE 1942555 A1 DE1942555 A1 DE 1942555A1 DE 19691942555 DE19691942555 DE 19691942555 DE 1942555 A DE1942555 A DE 1942555A DE 1942555 A1 DE1942555 A1 DE 1942555A1
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DE
Germany
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diameter
oxamide
grain size
plant growth
nitrogen
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DE19691942555
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Rudolf Dr Fahnenstich
Theodor Dr Luessling
Gerhard Dr Pohl
Wilhelm Dr Schuler
Ferdinand Dr Theissen
Wolfgang Dr Weigert
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GOLD U SILBER SCHEIDE ANSTALT
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
GOLD U SILBER SCHEIDE ANSTALT
Deutsche Gold und Silber Scheideanstalt
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C11/00Other nitrogenous fertilisers

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

DEUTSCHE GOLD- UND SILBER-SCHEIDEANSTALT VORMALS ROESSLER Frankfurt (Main), Weissfrauenstrasse 9
Mittel zur Beeinflussung des Pflanzenwachstums
Von den in der Vergangenheit meist angewendeten Stickstoffdüngern, die für gewöhnlich als Nitrate oder Ammoniumsalze vorliegen, ist bekannt, dass der grössere Teil des Stickstoffe durch Niederschläge ausgewaschen wird und damit für die Düngung wirkungslos bleibt. Um eine gleichmässige Düngewirkung über einen längeren Zeitraum zu erzielen,, ist es deshalb notwendig, in gewissen Zeitabständen nachzudüngen.
Es ist ferner bekannt, dass Oxamid unter Umständen eine Depotdüngewirkung entfalten kann. Versuche wurden an Reis und Korn durchgeführt. Es zeigte sich dabei eine gewisse Abhängigkeit von der Korngrösse. Allerdings hat Oxamid den Angaben zufolge den Nachteil, dass es als feinkörniges Material ähnlich rasch wie Harnstoff oder Aimnoniumsulfat wirkt, während es als grobes Material das Wachstum' nur sehr allmählich steigert, was bei einem Dünger unerwünscht ist, da die Pflanzen gerade in ihrer ersten Wachstumsperiode eine grosse Menge an Stickstoff benötigen. Die Ausbeutesteigerung liegt demzufolge auch nur zwischen 2k bis k$ $ (Chemical Abstracts *£>., Seite 22 679 h und Chemical Abstracts j>4, Seite 21 583 g)·
Es wurde nun gefunden, dass ein Oxamid-Granulat f wenn es eine Korngrösse von mehr als 0,5 mm aufweists im Gegensatz zu den oben genannten Angaben sofort eine Düngewirkung entfaltet, die über einen längeren Zeitraum gleichaiässig er-
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halten bleibt und insbesondere auch eine herbizide Wirksamkeit zeigt. Es kann somit in vorteilhafter Weise als wirksamer Bestandteil eines Mittels zur Beeinflussung des Pflanzenwachstums, insbesondere als Stickstoff-Langzeit~Dünge- und Unkrautvertilgungsmittel, verwendet werden. Stoffe mit; einer derartigen Doppelwirkung sind bis jetzt nicht bekannt geworden. Besonders vorteilhaft fällt bei dem erfindungs'gemässen Mittel ins Gewicht, dass die herbizide Wirksamkeit gegenüber Unkräutern bei Anwendung solcher Mengen auftritt, die auch, für die Düngung erforderlich sind. Die Gefahr einer ungewollten Schädigung des erwünschten Pflanzenwachstums kann nicht eintreten,- sofern keine Überdüngung erfolgt. Im allgemeinen werden etwa 10 bis
100 g Oxamid-Stickstoff pro m eingesetzt.
Die Anwendung des Oxamid-Granulates kann in reiner Form oder aber auch im Verschnitt mit anderen bekannten Düngern, insbesondere mit leicht löslichen Stickstoff- Phosphor- oder Kalidüngern erfolgen.
Der Durchmesser der Granulate soll grosser als O,5 mm sein. Er soll vorzugsweise zwischen etwa O95»bis 5 hhh liegen. Vorteilhaft können auch Korngrössen mit einein Durchmesser bis zu 10 mm verwendet werden.
Das erfiadungsgeiBässe Mittel ist insbesondere "für die Anwendungin Rasen geeignete Die Steigerung des Wachstums» gemessen am Schnittgewicht, beträgt innerhalb einer Wachstumsperiode bis über 1 000 $ gegenüber einem ungedüngten Feld. Sinkt die Korn» gross© unter 0,5 3^j so wirkt Oxaisid keineswegs — wie bisher beschrieben - wie Harastoff8 9 sondern, verursacht; unerwarteter-
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weise eine starke SchHdigung des Rasens, die sich in einer gelb—braunen Färbung zeigt und schliesslich zur völligen Vernichtung der Blattmasse führt.
Andererseits entfaltet es in Rasen seine selektive herbizide Wirksamkeit sehr stark, indem es dort Unkraut, wie Moos, Vogelmiere, Bellis perennis, Hederich,. Brennessel usw. abtötet. Oxamid der beanspruchten Art kann deshalb mit besonderem' Vorteil als selektives Herbizid, insbesondere zur Anwendung in Rasen, eingesetzt werden.
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Beispiel 1
10 in eines stark mit Moos verunkrauteten Rasens werden mit einer Menge von 100 g Oxamid pro m der Korngrösse 2 bis 4 mm bestreut. Ein zweites Feld gleicher Beschaffenheit bleibt unbehandelt. Nach einigen Tagen färbt sich das Moos des behandelten Feldes stark braun und stirbt ab, während auf der Vergleichsparzelle keine Veränderung im Moosbewuchs zu erkennen, ist. Der Rasen der behandelten Versuchsfläche wurde in seinem Wachstum im Vergleich zur unbehandelten Parzelle stark gefördert.
Der auf den Feldern geschnittene Rasen wurde gewogen und das W Gewicht als Mass der Düngewirkung gewertet. Die Summe aller Schnittgewichte betrug auf dem unbehandelten Feld 4,76 kg, auf dem behandelten Feld dagegen 31»24 kg.
Beispiel 2
2
10 m eines stark mit Bellis perennis verunkrauteten Rasens werden pro m mit 100 g Oxamid der Korngrösse 2 bis 4 mm bestreut. Ein zweites Feld gleicher Beschaffenheit bleibt unbehandelt. Nach einigen Tagen stirbt die Bellis perennis ab,
während a.uf der Vergleichsparzelle keine Veränderung im Bewuchs mit Bellis perennis zu erkennen ist. Der Rasen der behandelten Versucnsfläche wächst im Vergleich zur unbehandelten Parzelle bedeutend stärker.
Die Summe aller Schnittgewichte auf dem unbehandelten Feld betrug 2,79 kg, während auf dem behandelten Feld 12,49 kg geerntet wurden.
Beispiel 3
2
10 m eines stark mit Vogelmiere verunkrauteten Rasens werden
pro m mit 100 g Oxamid der Korngrösse 1 bis 4 mm beetreut.
Ein zweites Feld gleicher Beschaffenheit bleibt ungehandelt.
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Nach einigen Tagen stirbt die Vogelmiere auf dem behandelten Feld ab, während der Rasen im Vergleich zur unbehandelten Parzelle im Wachstum stark gefördert wird. Das Vergleichsfeld zeigt keine Veränderung im Bewuchs mit Vogelmiere. Die Summe aller Schnittgewichte auf dem unbehandelten Feld betrug 3,h3 kg, die Summe auf dem behandelten Feld dagegen 11,5 kg.
Beispiel k
4 m eines gepflügten und geeggten Gartenbeetes werden a) mit 14O g/m Oxamid und b) mit 200 g/m eines handelsüblichen
Stickstoff-Depotdüngers gedüngt. Die pro m ausgebrachte Stickstoffmenge ist identisch und beträgt kkt5 g· Eine dritte gleichgrosse Parzelle bleibt unbehandelt, jedoch werden alle drei Parzellen mit einer Grunddüngung von 30 g/m Superphosphat und 50 g/m Z6 pilger Kali vorbehandelt. Nach 8 Tagen werden Salat- , pflanzen aus einem Treibhaus ausgepflanzt* Etwa 1 Monat nach Beginn der Versuche ist die nicht mit Oxamid behandelte Fläche stark mit Vogelmiere, Hederich und Brennessel verunkrautet. Das mit Oxamid gedüngte Feld ist frei von Unkraut· Die Dünge» wirkung des Oxamide entspricht dagegen mindestens der des handelsüblichen Stickst of'fdepotdüngers.
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Claims (4)

Pat entan Sprüche
1.) Mittel zur Beeinflussung des Pflanzenwachstums, dadurch gekennzeichnet, dass es aus einem Oxamid-Gramilat mit einer Korngrösse von mehr als 0,5 mm Durchmesser, vorzugsweise 0,5 his 5 mm Durchmesser, besteht, Oder dieses als einen wirksamen Bestandteil enthält.
2.) Stickstofflangzeitdiinge— und Unkrautvertilgungsniittel, dadurch gekennzeichnet, dass es aus einem Oxamid-Granulat mit einer Korngrösse von mehr als 0,5 nun Durchmesser, vorzugsweise 0,5 his 5 mm Durchmesser, besteht, oder dieses als einen wirksamen Bestandteil enthält·
3.) Selektives Herbizid, dadurch gekennzeichnet, dass es aus einem Oxamid-Granulat mit einer Korngrösse von mehr als o,5 mm Durchmesser, vorzugsweise 0,5 bis 5 n>m Durchmesser, besteht, oder dieses als einen wirksamen Bestandteil enthält.
4.) Mittel nach den Ansprücheni bis 3f dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich einen bekannten Dünger, insbesondere leicht lösliche Stickstoff-, Phosphor- oder Kalidünger, enthält.
IQS811/1674
DE19691942555 1969-08-21 1969-08-21 Mittel zur Beeinflussung des Pflanzenwachstums Pending DE1942555A1 (de)

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NL7012048A NL7012048A (de) 1969-08-21 1970-08-14
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IL (1) IL35009A0 (de)
NL (1) NL7012048A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0059938A1 (de) * 1981-03-10 1982-09-15 Hoechst Aktiengesellschaft Verfahren zur Granulierung von Oxamid

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0059938A1 (de) * 1981-03-10 1982-09-15 Hoechst Aktiengesellschaft Verfahren zur Granulierung von Oxamid

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BE755098A (fr) 1971-02-01
AT301252B (de) 1972-08-25
NL7012048A (de) 1971-02-23
GB1317487A (en) 1973-05-16
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IL35009A0 (en) 1970-09-17

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