DE1942224U - Sitzlehne. - Google Patents

Sitzlehne.

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DE1942224U
DE1942224U DEB65981U DEB0065981U DE1942224U DE 1942224 U DE1942224 U DE 1942224U DE B65981 U DEB65981 U DE B65981U DE B0065981 U DEB0065981 U DE B0065981U DE 1942224 U DE1942224 U DE 1942224U
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DEB65981U
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Heinz Dr Med Bieler
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60NSEATS SPECIALLY ADAPTED FOR VEHICLES; VEHICLE PASSENGER ACCOMMODATION NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60N2/00Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles
    • B60N2/64Back-rests or cushions
    • B60N2/66Lumbar supports
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B60NSEATS SPECIALLY ADAPTED FOR VEHICLES; VEHICLE PASSENGER ACCOMMODATION NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60N2/00Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles
    • B60N2/64Back-rests or cushions
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Seats For Vehicles (AREA)

Description

Ludwigshafen am Rhein, 18.4.196*
Anmelder;
Dr. med. Heinz Bieler
67 Ludwigshafen am Rhein
Bismarckstr. 71
Anatomisch-physiologische Sitzlehne
Das Zeitalter der Technik und des immer mehr zunehmenden Verkehrs brachte und bringt leider nicht nur positive, sondern auch eine Vielzahl in diesem Ausmaß nicht gekannter und nicht gewollter negative Zeiterscheinigungen mit sich* Eine der bekanntesten und viel diskutierten Erscheinungen sind die überaus zahlreichen Wirbelsäulen- und Bandscheibenschäden mit ihren schmerzhaften und langwierigen Folgezuständen. Die menschliche Wirbelsäule ist infolge des aufrechten Ganges und der zumeist aufrechten Haltung von viel mehr statischen und bewegungsbedingten Möglichkeiten abhängig als ihre entwicklungsgeschichtliche Vorläuferin, die Wirbelsäule bei den Wirbeltieren. Die Bewegungen des Menschen bestimmen mehr oder weniger drei Achsen? die lotrechte, die sagitale und die frontale Achse, Mit Hilfe der Bauch-, Becken- und Rückenmuskulatur muß die menschliche Wirbelsäule das Gleichgewicht in den drei Achsen ausbalancierem Im Gegensatz zum Tier und bedingt durch den aufrechten Gang und die aufrechte Haltung muß sich der Mensch auf die frontale Achse einrichten. Becken, Wirbel und Kopf haben hier die größten Bewegungsmöglichkeiten. Dieser große Spielraum hat aber auch die meisten Abweichungen von der anatomisch-physiologischen Frontaichse zur Folge.
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Ueben vielen anderen Ursachen ist das falsche Sitzen in einem Stuhl oder Sessel-J' oder noch nachteiliger in einem Fahrzeugsitz mit seinen ständigen, weitergeleiteten Zerrungs- und Stauchungsschwingungen auf die Wirbelsäule einer der Hauptgründe zur Ursache und auch vor allem zur Verschlimmerung pathologischer Verhältnisse der Frontalachse. Das Sitzen im besonderen hat durch die Zivilisation leider einen viel zu großen Zeitraum im menschlichen Leben eingenommen und verursacht und verschlimmert viele Wirbelsäulenleiden, Stauungen in dem Leistenkanal und Durchblutungsstörungen der unteren Extremitäten« Kein Naturmensch sitzt oder ruht in der uns gewohnten sitzenden Stellung aus. Auf Grund jahrelanger Beobachtungen und Studien besonders der Wirbelsäulen- und Bandscheibenschäden und ihrer Auswirkungen wird von Vielen versucht, unsere Sitzweise zu korrigieren, das heißt, dem Sitz, der Sitzmöglichkeit eine richtige Form und Gestalt zu geben»
Besonders bekannt als Verfechter dieser Sitzkorrektur ist der schwedische Arzt, Dr. Akerblom,mit seiner Sitzlinie.
Um Mängel und vermeintlich erkannte Fehlerquellen beim Sitzen zu beseitigen, beziehungsweise zu mildern, hat man versucht, die Wirbelsäule auf verschiedene Arten zu stützen beziehungsweise die Haltung des Sitzenden zu korrigieren. Unter anderem wurde vorgeschlagen, Lehnen mit festen oder auch verstellbaren Lordosestützen auszuführen, den Neigungswinkel zwischen Sitz und Lehne durch verstellbare Lehnen mit oder ohne eingebauten Lordosestützen zu verändern, oder in schon vorhandenen Möbel- und Fahrzeugsitzen aufsteck- oder auflegbare Wirbelsäulenstützen aus verschiedenen Materialien zu verwenden.
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Die verschiebbare Wirbelsäulen- oder Lordosestütze sollte gegebenenfalls aber an sich, schon nur dort an der Sitzlehne angeordnet werden, wo übergroße und kleine Menschen abwechselnd die Sitzlehne für eine längere Zeitdauer benützen. Im allgemeinen und grundsätzlich soll die Wirbelsäulenstütze für normal große Menschen eingerichtet sein; vorzugsweise soll sie fest und unverstellbar sein. Auch die versuchte Ausführung nach dem anatomischen Verlauf der Wirbelsäule und die Korrektur der Lehne allein kann unter keinen Umständen eine Verhinderung von Schädigungen der Wirbelsäule und der dazugehörigen Muskel- und Gefäßsysteme verhindern. Derartige "Rückenlehnen" werden hauptsächlich als Zusatzrückenstützen in aufsteck- oder aufhängbarer Form in immer größerem Ausmaß verwendet. Es wurde versucht, durch Auflagen an der Vorderkante der Sitzfläche den Neigungswinkel von Oberschenkel und Wirbelsäule zu korrigieren, um die Wirbelsäule zu entlasten. Alle diese sicher gut gemeinten Vorschläge haben die großen Nachteile, insbesondere für Jahrzeugsitze, daß sie zur Verhütung von Wirbelsäulen- und Bandscheibenschäden nicht nur nicht geeignet sind, sondern Wirbelsäulen- und Bandscheibenschäden durch das Einzelfedern des Sitzes und der Lehne, beziehungsweise durch das Federn des Sitzes und das vertikale Feststehen der mit einem Knick versehenen Rückenlehne hervorrufen können»
Es sind auch Sitze bekannt, die einen oder mehrere Längswülste oder einen Querwulst aufweisen, wobei die Sitzflächen gewöhnlich schalenförmig mit überhöhten Außenflächen ausgebildet sind.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine anatomischphysiologische, auch als Therapiegerät geeignete, Sitzlehne mit einer der allgemeinen Körperform entsprechenden Gestaltung, bei der der Sitz und die Rückenlehne aus einem oder mehreren Teilen besteht,
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lösbar oder unlösbar fest verbunden ist und vorzugsweise in vertikaler oder nahezu vertikaler Richtung gemeinsam federn, mit einer feststehenden oder verstellbaren Lordosestütze„
Die Erfindung besteht nun darin, daß der Sitz durch je eine senkrecht und eine parallel zur Rückenlehne verlaufende wulstartige, kreuzförmige Erhöhung in vier nach äugen offene leider unterteilt ist, wobei die Felder 10 und 11 zur wulstartigen Erhöhung 5 und 7 schwächer ansteigen und die Felder 8 und 9 von den wulstartigen Erhöhungen 5 und 7 aus steiler abfallen und dabei zwei nach außen offene Sitzmulden bilden. Die Rückenlehne ist im Bereich der an sich bekannten Lordosestütze nur 15 bis 25$ der Gesamtbreite der Rückenlehne in Schulterhöhe (Schulterauflagestütze) breit und besitzt dadurch zwei Aussparungen.
Insbesondere für Fahrzeugsitze ist diese Sitzlehne von sehr wichtiger Bedeutung. Durch sie wird ein Auseinanderziehen, und im reziproken Sinne, Stauchungen von Becken und Wirbelsäule unter allen Umständen vermieden» Ferner bewirkt die anatomischphysiologische Sitzlehne nicht nur eine Verhinderung ύοώ. Zwischenwirbelscheibenschäden, von venösen Stauungen und Durchblutungsstörungen, Muskelspannungen und Verkrampfungen und nicht zuletzt die lästigen, unangenehmen WärmeStauungen im Rücken und in den Oberschenkeln, sondern sie fördert gerade die Durchblutungen der ganzen unteren und oberen Körperpartien und verhindert auf diese Art ein zu rasches Ermüden und dadurch eine äußerst gefährliche rasche Minderung der Reaktionsfähigkeit. Ein weiterer Vorteil dieser Sitzlehne liegt darin, daß die Wirbelsäulenstütze in bekannter Weise nach anatomisch-physiologischen Gesichtspunkten in etwa der Mitte oder mindestens in der unteren Hälfte der Rückenlehne angeordnet ist,
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Dornfortsätze der aber als Auflagefläche für dieyWirbelsäule und ihre engere Umgebung nur einen iEeil der Gesamtbreite der Rückenlehne breit ist und links und rechts davon in je eine nach den Seitenrändern, nach dem Gesäß und nach den Schultern verlaufende Aussparung ausläuft. Diese verhindern Wärmestauungen und Druckbelästigungen in der Nieren-, Leber-, Zwerchfell- und Lungenpartie des Sitzenden und halten die Organe druck- und funktionsstörungsfrei, da die Druck- und Berührungsauflagen nur in der Schulter- und Wirbelsäulenpartie angeordnet sind. Die Sitzlehne soll für den Benützenden zwar bequem, aber keine Schlafstätte sein.
Der durch die vier wulstartigen Erhöhungen in vier Felder unterteilte Sitz, dessen zwei kleinere Felder als nach vorne steiler auslegende Sitzwannen ausgebildet sind, kann auch so gestaltet sein, daß die vorderen zwei Felder mit zwei muldenartigen Auflageflächen für die Schenkelauflage versehen sind.
Um auch Kopf und Nacken eine Hilfe zu geben, kann gegebenenfalls in bekannter Weise auf die Oberkante der Rückenlehne eine lösbare mit der Sitzlehne fest verbundene Kopf- und Nackenstütze angeordnet werden. Aber auch da ist es vorteilhaft, daß die Breite der Kopf- und Nackenstütze nur einen verhältnismäßig kleinen Teil der Gesamtbreite der Sitzlehne beträgt, um hintereinander Sitzenden die Aussicht nach vorn nicht zu versperren.
Eine weitere erfindungsgemäße Bauform besteht darin, daß die Schulterauflagestütze mit dem Sitz durch zwei Seitenstützen verbunden ist. Es ist weiter vorteilhaft, die Sitzlehne an der Übergangsstelle vom Sitz zur Lehne mit einem winkeleinstellbaren Gelenk zu versehen, wodurch gegebenenfalls der Sitz nach vorwärts umklappbar ist und nach rückwärts arretiert werden kann.
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Für vorhandene Sitzmöbel und insbesondere für Fahrzeuge aller Art ist es sehr günstig, daß die Sitzlehne mit oder ohne Federung lösbar oder unlösbar mit dem Möbelsitz- oder Fahrzeugsitz-Unterbau fest verbunden ist. Um besonders in Fahrzeugen eine haftende Sitzstellung zu erreichen, wurde, wie schon angeführt, über die nahezu gesamte Sitzbreite zwischen Sitzwanne und Schenkelauflage eine wulstartige Erhöhung angebracht. Da diese Erhöhung im Verhältnis zur Tiefe der Sitzwanne, den Sitzhöckern und ungefähr der natürlichen Fleisehpolsterung angepaßt ist, ruft sie kein Druckempfinden hervor. Gerade in Fahrzeugen, ob Auto, Flugzeuge oder Schiffe, ist diese Ausführung des Sitzes besonders günstig, um bei Schleuder- und Neigungsbewegungen des Fahrzeuges eine bessere, individuelle Sitzhaftung zu erreichen. Weiterhin kann die mit dem Fahrzeugsitz-Unterbau verbundene Sitzlehne in bekannter Weise in der Längsachse durch den feststellbaren Schlitten vor- und rückwärts verschiebbar angeordnet werden. Es kann auch, in bekannter Weise, die Sitzlehne zusammen mit einem Teil des Fahrzeugsitz-Unterbaues, in dem eine Höhen- und Winkelverstellvorrichtung eingebaut ist, über eine mit dem Schlitten fest verbundene Drehvorrichtung schwenkbar angeordnet sein. Die Drehbarkeit, vorzugsweise 90 Grad, ermöglicht ein bequemes Aus- und Einsteigen, besonders bei Kraftfahrzeugen und gestattet - aus anatomisch-physiologischen Gründen, durch die kürzere Sitzfläche, daß seibat Unterschenkelamputierte oder sonst irgendwie körperlich Behinderte, mit einer einfachen Drehbewegung des ganzes Sitzes bequem und ohne anzustoßen, aus einem Kraftwagen ein- und aussteigen können»
Um insbesondere bei Fahrzeugen eine notwendige Sicherheit für Fahrer und Mitfahrer zu gewährleisten, ist es von Vorteil, daß in der Rückenlehne in etwa Schulterhöhe, zwei schräg nach unten, über die Schulter des
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Sitzenden führende und in Sitzhöhe seitlich lösbar befestigte, rucksackriemenartige Sicherheitsgurte angeordnet sind. Dadurch wird ein Vorfallen bei eventuell plötzlichem, scharfem Anhalten oder Bremsen oder bei Kollisionen unter allen Umständen vermieden und Gesichts-, Schädel, Genick- und Körperverletzungen werden auf diese Art verringert, ja sogar verhindert. Im Falle der Gefahr, z.B. bei Unfällen oder sonstigem schnellen Aussteigen aus dem Fahrzeug, ist ein leichtes Herausschlüpfen, ohne Lösen eines Verschlusses durch einfaches Abstreifen über die Schultern ohne weiteres möglich.
Soll die Sitzlehne in Konzert-, Vortrags- oder Theaterräumen sowie insbesondere in Schulen verwendet werden, so ist es vorteilhaft, jeweils unterhalb, und zwar an den äußeren Enden der kreuzförmigen Erhöhungen, vier Beine anzubringen, wobei das vordere und hintere Bein gegenüber den seitlichen Beinen verkürzt oder verkürzbar gestaltet sind« Durch Gewichtsverlagerung nach vorne kann erreicht werden, daß die Sitzlehne auf den Beinen 17, 18 und 19 zu stehen kommt, während durch Gewichtsverlagerung nach hinten, die Beine 18, und 20 die Last tragen.
Durch diese Kippbewegung wird erreicht, daß bei Gewichtsverlagerung nach vorne, z.B. die Schulkinder bequem lesen und schreiben können, während bei Verlagerung nach hinten, das Hinblicken zur Tafel unterstützt wird.
Außerdem wird durch die Möglichkeit der Lageveränderung die leichte Ermüdbarkeit von Schulkindern verhindert, weil der parallel zur Rückenlehne verlaufende Querwulst 5, 7, die Oberschenkel massiert, wodurch die Sitzlehne auch als Massagegerät geeignet ist.
Die erfindungsgemäße Sitzlehne kann aus Holz,oder einem anderen beliebigen Werkstoff, auch aus künst-
Q * Metall, Legierungen, Blech
lichen Harzen oder Mischharzen, ζ,Β, Polyester-, Polyäthylen-, Polyamid- oder Phenolharzen durch Pressen, Spritzen oder sonstige Bearbeitung hergestellt werden.
Die Sitzlehne kann auch mit einem luftdurchlässigen, weichen Überzug versehen sein, der die Rückenlehne und/oder die Seitenstützen und/oder den Sitz gemeinsam oder getrennt verkleidet.
Schließlich besteht auch die Möglichkeit, die lordosestütze außer der verhältnismäßig dünnen Polsterung der gesamten Sitzlehne mit einer begrenzt elastischen Einlage zu versehen.
Der Hauptvorteil dieser Sitzlehne liegt aber nicht zuletzt darin, daß bereits vorhandene Wirbelsäulen- und Bandseheibensohäden nicht verschlimmert, sondern im Gegenteil sogar therapeutisch günstig beeinfluß werden und daß neue Schäden, durch die Kompaktheit des Sitzes und der Lehne und durch die G-esamtfederung von Lehne und Sitz als G-anzes, ausgeschlossen sind* Somit ist das Gerät auch als Therapiegerät geeignet.
Ferner zwingt die Sitzlehne, Haltungsfehler zu korrigieren, entspannt die Muskulatur und schützt das venöse System vor Druck und Stauungen. Durch die Kombination der Sitzlehne mit der Verstellmöglichkeit ist dem Benutzer des Sitzes von vorneherein die Möglichkeit gegeben, eine schädigende Dauerbelastung des Vorderfußes und eine Anspannung und Verkrampfung der Wadenmuskulatur zu vermeiden» Durch die individuelle Einstellungsmögliciikeit der Sitzlehne kann jede erforderliche Stellung zur Erreichung der idealen Ruhepunkthaltung eingenommen und die Abstützung auf das stabilere Fersenbein verlagert werden» Ein Auseinanderziehen von Becken und Wirbelsäule, und im entgegengesetzten Sinne, Stauchungen sind unmöglich. Aus diesem Grunde werden auch die häufigen und typischen Zwischenwirbelscheibenstauchungen und Wirbelverstellungen vollkommen vermieden und die daraus entstehenden Folgeerscheinungen ausgeschlossen.
In Verbindung mit den Abbildungen sei im Folgenden die Erfindung im Prinzip näher erläuterte
Es zeigen,in schematischen Skizzen,
Figur I einen Längsschnitt durch die Sitzlehne,
Figur II einen Querschnitt längs der Linie A-A1 in Figur I,
Figur III einen Querschnitt längs der Linie B-B-, in figur I,
Figur IV eine seitliche Draufsicht auf die Sitzlehne,
Figur V einen Längsschnitt durch den Sitz mit verkürzten Beinen 17 und 20,
Figur VI eine seitliche Draufsicht auf den Sitz mit Beinen 17, 18, 19 und 20 und
Figur VII eine Photografie der Sitzlehne ohne Unterbau«
Der Sitz 1 ist durch ge eine senkrecht und eine parallel zur Rückenlehne 2 verlaufende wulstartige, kreuzförmige Erhöhung 4, 5, 6 und 7 in vier nach außen offene Felder 8, 9, 10 und 11 unterteilt«
Der Sitz 1 ist mit der Rückenlehne 2 zu einer in sich starren Einheit fest verbunden» Die Rückenlehne 2 kann wahlweise auch mit dem Sitz 1 durch ein ver- und feststellbares, winkeleinstellbares Gelenk 15 zum Vor- und Zurückklappen und zur Verstellung des Neigungswinkels lösbar fest verbunden werden, ohne die Einheit als solche zu trennen» In der Rückenlehne 2 ist die Wirbelsäulen-Knick- oder Lordosestütze 5 in der vertikalen Mitte angeordnet. Dieselbe kann fest oder höhenverschiebbar sein. Die gesamte Wirbelsäulen-Knickstütze verläuft als Mittelträger der Rückenlehne von den Feldern 8, 9 des Sitzes 1 bis in die Höhe der unteren Schulterpartie und dann I-förmig als verbreiterte und entsprechend gewölbte Gesamtschulterauflag e 12. Gegebenenfalls kann an den Außenrändern links und rechts in vertikaler Richtung je eine Seitenstütze 14 als Verbindung zwischen den Feldern 5, 6 und der Schulterauflagestütze 12 ange-
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ordnet werden. Dadurch entstehen in der Rückenlehne 2 zwei Aussparungen 13} die für Nieren, Lungen, Zwerchfell und leber druckfreie Flächen bilden und Wärmestauungen ausschließen« Die Aussparungen 13 können dann vollkommen frei bleiben, oder mit einem entsprechenden Überzug gemeinsam oder getrennt mit den drei Rückenlehnstützen und dem Sitz verkleidet werden. Bei Verwendung der anatomisch-physiologischen Sitzlehne als Fahrzeugsitz in Verbindung mit einem an oder in dem Fahrzeug lösbar oder fest verbundenen Fahrzeugsitz-Unterbau (starre Befestigung, Schlitten oder dergleichen) sind zur Sicherung gegen Stoßverletzungen bei Schleuderbewegungen hervorrufendem Verhalten des Fahrzeugs zwei nicht behindernde und in jeder Lage leicht abstreifbare und doch mit Sicherheit wirkende Sicherheitsgurte 16 angeordnet» Sie führen von dem Mittelträger - in der oberen Partie der Schulterauflage - über die Schultern des Sitzenden nach unten und sind seitlich, links und rechts, am Sitzraiimen lösbar befestigt und in der Länge individuell verstellbar.» Die Sitzlehne kann mit dem Fahrzeugsitz-Unterbau oder einem Möbelsitz über eine Federung lösbar fest verbunden sein» Vorteilhafterweise wird der Sitz mit der oberen Federhalterung seitlich einschiebbar fest verbunden. Die Federung kann je nach Verwendungs- und Ausführungsart der Sitzlehne individuell angepaßt werden
An die Sitzlehne können auch Beine angebracht werden, wodurch die Sitzlehne auch vorteilhaft in Schulen, Konzert- und Theaterräumen verwendet werden kann. Bei einer Ausführungsform befinden sich die Beine 17» 18, 19j 20 unterhalb der äußeren Enden der kreuzförmigen, wulstartigen Erhöhungen 4, 5> 6, 7, wobei die Beine 17 und 20 gegenüber den Beinen 18 und 19 verkürzt sind*gum Lesen und Schreiben verlagert man das
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Gewicht nach vorne, wodurch die Sitzlehne auf die Füße 17> 18, 19 zu stehen kommt. Verlagert man das Gewicht hingegen in den Bereich der Sitzfläche 8 und 9, so steht die Sitzlehne auf den Füßen 18, 19 und 20. In dieser Stellung sitzen die Schulkinder dann richtig, wenn sie auf eine erhöhte Tafel blicken.
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Claims (11)

  1. JLJsL-JLJJ- tzansprü jLjh__e
    1« Sitzlehne mit einer der allgemeinen Körperform entsprechenden Gestaltung, bei der Sitz (1) und Rückenlehne (2) aus einem oder mehreren Teilen bestehen, lösbar oder unlösbar fest verbunden sind und vorzugsweise in vertikaler Richtung gemeinsam federn, mit einer feststehenden oder verstellbaren Lordosestütze (3), dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz (1) durch je eine senkrecht und eine parallel zur Rückenlehne verlaufende wulstartige, kreuzförmige Erhöhung (4, 5, 6, 7) in vier nach außen offene Felder (8, 9, 10, 11) unterteilt ist, wobei die Felder (10) und (11) zur wulstartigen Erhöhung (5) und (7) schwächer ansteigen und die Felder (8) und (9) von den wulstartigen Erhöhungen (5) und (7) aus steiler abfallen und daher zwei nach außen offene Sitzmulden bilden und daß die Rückenlehne (2) im Bereich der an sich bekannten lordosestütze (3) nur 15-25$ der G-esamtbreite der Rückenlehne in Schulterhöhe (Schulterauflagestütze (12)) breit ist und dadurch zwei Aussparungen (13) besitzt.
  2. 2. Sitzlehne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sehulterauflagestütze (12) mit dem Sitz (1) durch je eine Seitenstütze (14) verbunden ist»
  3. 3. Sitzlehne nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Sitz und Lehne an ihrer Übergangsstelle mit einem winkeleinstellbaren Gelenk (15) miteinander verbunden sind.
  4. 4. Sitzlehne nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in bekannter Weise die Rückenlehne (2) nach dem Sitz vorwärts umklappbar, nach rückwärts aber durch einen winkeleinstellbaren Anschlag im Gelenk arretiert ist.
    -13-
  5. 5. Sitzlehne nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehne (2) mit einem oder mehreren in ihr gleitenden, verstellbaren Sicherheitsgurten (16) versehen ist und an dem Sitz (1) in bekannter Weise, ebenfalls verstellbare G-urte angebracht sind»
  6. β φ Sitzlehne nach Anspruch 1 bis 5, dadurch-^ekennzeichnet, daß d^fe Sitzlehne mit oder/ohne federung, lösbar oder/unlösbar mit einem Mö^elsitz- oder Fahrzeugs it^Unt erb au fest verbunden ist.
  7. 7. Sitzlehne nach Anspruch 1 bis 4 s dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzlehne auf vier Beinen (17, 18, 19, 20) steht, wobei zwei Beine (18, 19) am Ende des Querwulstes (5» 7) und zwei Beine (17, 20) am Ende des Längswulstes (4, 6) angebracht sind.
  8. 8. Sitzlehne nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Beine (17, 20) unterhalb des Längswulstes (4, 6) gegenüber den zwei Beinen (18, 19) verkürzt sind.
  9. 9. Sitzlehne nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Beine (17) und (20) teleskopartig, gegebenenfalls durch Spiralen, verkürz- und verlängerbar sind.
  10. 10, Sitzlehne nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß Sitz (1) und Rückenlehne (2) sowie Seitenstützen (H) mit einem luftdurchlässigen, weichen Überzug versehen sind, der gemeinsam oder getrennt die Rückenlehne (2) und die Seitenstützen (14) sowie den Sitz (1) verkleidet.
    -H-
  11. 11. Sitzlehne nach. Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Lordosestütze (5) außer der verhältnismäßig dünnen Polsterung der gesamten Sitzlehne mit einer begrenzt elastischen Einlage versehen ist.
DEB65981U 1966-04-21 1966-04-21 Sitzlehne. Expired DE1942224U (de)

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