Bei elektronischen Mikroschaltungen wie Dünnichicht-
oder Dickschicht-Hybridschaltungen bzw. sogenannten Multichip-Schaltungen werden die einzelnen
Halbleiterelemente wie Dioden oder Transistoren meist auf eine dünne Goldschicht auflegiert. Dabei wird
die Goldschicht, auf welche die beispielsweise nur
0,3 χ 0,3 χ 0,08 mm großen Halbleiterkristalle aufgelegt werden, bis über die eutektische Temperatur der
Legierung zwischen dem Halbleitermaterial und dem Gold erhitzt. Die eutektische Temperatur von Gold-Germanium
liegt etwa bei 356° C und die von GoId-SiIicium
bei etwa 37O°C. Sobald diese Temperatur überschritten
wird, entsteht an der Grenzschicht die eutektische Legierung, die nach Abkühlung eine gute leitfähige
Befestigung des Halbleiterkristalls gewährleistet. Diese Erhitzung soll aber nur sehr kurzzeitig sein und
nur wenige Sekunden andauern, andernfalls werden die Halbleiterkristalle beschädigt. Zum Auflegiern von
mehreren eventuell sogar unterschiedlichen Halbleiterkristallen auf einer gemeinsamen Goldschicht wird aus
diesem Grunde eine örtliche Erhitzung jedes einzelnen Halbleiterkristalls vorgenommen, da beim gleichzeitigen
Auflegieren sämtlicher Kristalle durch Erhitzen des gesamten Trägers dieses Erhitzen über die Legierungstemperatur zu lange erfolgen müßte, wodurch Beschädigungen
der Halbleiterkristalle zu befürchten sind. Die bisher üblichen Auflegierverfahren hierfür sind deshalb
relativ kompliziert.With electronic microcircuits such as thin non-
or thick-film hybrid circuits or so-called multichip circuits are the individual
Semiconductor elements such as diodes or transistors are usually alloyed onto a thin layer of gold. It will
the gold layer on which the for example only
0.3 χ 0.3 χ 0.08 mm large semiconductor crystals are placed until the eutectic temperature of the
Alloy heated between the semiconductor material and the gold. The eutectic temperature of gold germanium
is around 356 ° C and that of Gold-SiIicium
at about 370 ° C. As soon as this temperature is exceeded
the eutectic alloy is created at the boundary layer, which is a good conductive one after cooling
Securing the semiconductor crystal guaranteed. However, this heating should only be very brief and
only last a few seconds, otherwise the semiconductor crystals will be damaged. For placing
several possibly even different semiconductor crystals on a common gold layer is made from
For this reason, a local heating of each individual semiconductor crystal is carried out, since at the same time
Alloying of all the crystals by heating the entire carrier, this heating above the alloy temperature would have to take place for too long, causing damage
of semiconductor crystals are to be feared. The previously customary Auflegierverfahren for this are therefore
relatively complicated.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein einfaches Verfahren zum Auflegieren von Halbleiterkristallen auf
einer höchstens 20 μιη dünnen Goldschicht, die auf
einem Träger aus Isoliermaterial aufgebracht ist, aufzuzeigen, mit dem das Erhitzen der einzelnen Halbleiterkristalle
über die Legierungstemperatur selbsttätig auf einen vorbestimmten Temperaturwert begrenzt wird
und bei welchem dieses Erwärmen auf nur wenige Sekünden beschränkt werden kann.It is therefore the object of the invention to provide a simple method for alloying semiconductor crystals
a gold layer that is at most 20 μm thin, which is based on
a carrier made of insulating material is applied to show, with which the heating of the individual semiconductor crystals
is automatically limited to a predetermined temperature value via the alloy temperature
and in which this heating can be limited to only a few seconds.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Goldschicht durch elektrische Widerstandserwärmung
erhitzt wird und daß die dafür verwendete Stromquelle einen Innenwiderstand hat, der
klein ist gegenüber dem elektrischen Widerstand der Goldschicht zwischen den Erwärmungselektroden.
Vorzugsweise wird dabei eine Stromquelle verwendet.According to the invention, this object is achieved in that the gold layer is heated by electrical resistance
is heated and that the power source used for this has an internal resistance that
is small compared to the electrical resistance of the gold layer between the heating electrodes.
A power source is preferably used in this case.
ΙΓΟη·ίΓ Anwendung der Widerstandserwärmung zum
ZweckeTs Verbfndens von Metallteilen mit Ha.bleiz.w,e
" ict an eich bekannt In einem Fall wird
fB eiS s reirÄm ein Halbleiter«.ement unfer
Druck aufgelötet werden soll auf einen durch Wider™andserwärmung erhitzten H e.zbugel aufgelegt
ml PS 63 579). In einem anderen Fall wird em Anohinßdraht
an die auf einem Halbleiter^ -ent angefiäfcÄicbt
dadurch befestigt, daß der AnscSdraht mittels zweier Erwärmungse-.ektroden
durch Widerstandserwärmung zum Schmelzen gebS«
wird DT-AS 11 90 107). Auch das Aufleg.eren eines Halbleiterkristalls auf einer Goldsch.cht, die auf
e im gut wärmeleitenden Metallträger, ζ. B. aus Kovar
aufgebracht ist, durch Widerstandserwarmung ist M bekannt (OE-PS 2 28 271). Hierbei werden an den Mefaliträger
zwei Erwärmungselektroden angelegt und dadurch die Goldschicht indirekt erhitzt. Das,Problem
der Zerstörung der Goldschicht bzw. der Halbleiternstalle beim Auflegiervorgang besteht wegen des gut Ie.-tenden
Metallträgers bei diesem bekannten Verfahren nicht Auch die Größe des Innenwiderstandes der fur
die Widerstandserwärmung verwendeten Stromque e spielt bei all diesen bekannten Verfahren keine Rolle
und auch das eingangs geschilderte Problem ist bei die-
»o sen bekannten Verfahren nicht gegeben. ΙΓΟ η · ίΓ application of resistance heating to ZweckeTs Verbfndens of metal parts with Ha.bleiz.w, e "ict in custody in a case known f T he S s reirÄm a semiconductor" .ement Unfer pressure is to be soldered to a by resisting ™ In another case, a connecting wire is attached to the attached to a semiconductor element by melting the connecting wire by means of two heating electrodes by means of resistance heating. AS 11 90 107). The Aufleg.eren of a semiconductor crystal on a gold sheet, which is applied to a highly thermally conductive metal carrier, e.g. from Kovar, by resistance heating is known to M (OE-PS 2 28 271). Here, two heating electrodes are applied to the metal carrier and the gold layer is indirectly heated as a result not with this known method. The size of the internal resistance of the current source used for the resistance heating does not play a role in any of these known methods, and the problem described at the beginning does not exist with these known methods.
Durch die Anwendung dieser an sich bekannten W,derstandserwärmung der Goldschicht zum Auflegieren
von Halbleiterkristailen auf einer höchstens 20 μηι
dünnen und auf einem Träger aus Isoliermaterial aufge-
« brachten Goldschicht kann die Erhitzung der einzelnen
Halbleiterkristalle über die Legierungstemperatur auf nur wenige Sekunden beschränkt werden und ein ortlr
ches Erhitzen der Goldschicht nur in diesem Bereich zwischen den beispielsweise jeweils unmittelbar zu bei-
A0 den Seiten des einzelnen aufzuleg.erenden Halbleiterkristalls
angelegten Elektroden erreicht werden ohne daß hierbei die anderen benachbarten auf der Goldschicht
aufgelegten Halbleiterkristalle gleichze.t.g m.terh.tzt werden. Der Anschluß der Erwärmungselektro-
« den an eine Stromquelle mit einem Innenwiderstand, der kleiner ist als der Widerstand der Goldschicht zw,-schen
den Erwärmungselektroden, wird gleichzeitig eine automatische Temperaturregelung erreicht Die
Stärke der Goldschicht, die beispielsweise nur 1 bis
so 20 um dick ist und im Vakuumbedampfungs- oder Zerstäubungsverfahren,
durch Siebdruck oder durch ein chemisches bzw. galvanisches Verfahren auf den Trager
aus Isoliermaterial, beispielsweise aus Glas oder Keramik, aufgebracht ist. ist verteilt über die Fläche
ss des Trägers nicht immer exakt gleichbleibend herstellbar
Auch die Leitfähigkeit dieser Goldschicht ist deshalb über die gesamte Oberfläche des Trägers unterschiedlich.
Außerdem kann nicht damit gerechnet werden daß die Übergangswiderstände der auf die GoId-6o
schicht aufgesetzten und mit der Stromquelle zur Widerstandserwärmung verbundenen Elektroden immer
gleich sind. Bei einer Widerstandserwärmung aus einer relativ hochohmigen Stromquelle, wie sie bisher
für solche Zwecke angeboten werden und üblich sind, 65 würde dies zu Änderungen in der umgesetzten elektrischen
Leistung und damit zu unterschiedlicher Erwärmung der Goldschicht führen. Es könnte bei einer bestimmten
Einstellung der Stromquelle passieren, daß anBy using this per se known heating of the gold layer for alloying semiconductor crystals on a gold layer that is at most 20 μm thin and applied to a carrier made of insulating material, the heating of the individual semiconductor crystals above the alloy temperature can be limited to just a few seconds and a ortlr ches heating the gold layer only be achieved in this region between the, for example, in each case directly applied to the sides of the individual examples A0 aufzuleg.erenden semiconductor crystal electrodes without affecting the other adjacent laid up on the gold layer of semiconductor crystals are gleichze.tg m.terh.tzt . The connection of the heating electrodes to a current source with an internal resistance which is smaller than the resistance of the gold layer between the heating electrodes, automatic temperature control is achieved at the same time and is applied to the carrier made of insulating material, for example made of glass or ceramic, by vacuum vapor deposition or sputtering, by screen printing or by a chemical or galvanic process. cannot always be produced in an exactly constant manner distributed over the surface ss of the carrier. The conductivity of this gold layer is therefore also different over the entire surface of the carrier. In addition, it cannot be expected that the contact resistances of the electrodes placed on the gold layer and connected to the power source for resistance heating are always the same. In the case of resistance heating from a relatively high-resistance current source, as has been offered and customary so far for such purposes, 65 this would lead to changes in the electrical power converted and thus to different heating of the gold layer. It could happen with a certain setting of the power source that on
einer Stelle der Goldschicht die nötige Temperatur zur Bildung des Eutektikums Oberhaupt nicht erreicht wird
lind bei der gleichen Einstellung an einer anderen Stelle der Goldschicht die Temperatur des Eutektikums so
weit übersehritten wird, daß der Halbleiterkristall beschädigt
wird. Bei Silicium-Transistoren sollte z. B. eine
Temperatur von 4500C auf keinen Fall auch nicht kurzzeitig
überschritten werden. Germanium-Transistoren sind diesbezüglich noch empfindlicher. Durch die erfindungsgemäße
Anwendung einer sehr niederohmigen Stromquelle wird erreicht, daß die umgesetzte elektrische
Leistung abnimmt, sobald der elektrische Widerstand der zu erhitzenden Goldschicht zunimmt Damit
ist eine automatische Temperaturregelung möglich, die darauf zurückzuführen ist, daß sich bei Ausbildung des
Eutektikums ein Teil der Goldschicht verbraucht Die verbrauchte Goldmenge ist sogar relativ hoch, denn die
in Frage kommenden Eutektika enthalten zwischen 86 und 93% Gold. Da die Leitfähigkeit der Eutektika um
Größenordnungen geringer ist als die des reinen Goldes, wirkt dieser Goldverbrauch bei der Bildung des
Eutektikums erhöhend auf den elektrischen Widerstand der Goldschicht und es nimmt bei Erreichen der zum
Legieren erforderlichen Temperatur die umgesetzte elektrische Leistung automatisch ab. Je stärker die
eutektische Temperatur anfänglich überschritten wird um so stärker setzt die Legierungsbildung ein und um
so mehr wird die Leistung gedrosselt Auf diese Weise entsteht eine wirksame Temperaturregelung, deren
Kriterium die Bildung der angestrebten eutektischen Legierungszone ist Bei Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist es also nur nötig, die Spannung der Stromquelle für die Widerstandserwärmung zwischen
den auf die Goldschicht aufgesetzten Elektroden so einzustellen, daß die eutektische Temperatui mit Sicherheit
überschritten wird. Diese Temperatur wird dann automatisch eingehalten und eine Erhitzung auf
Temperaturwerte, bei denen eine Zerstörung der Kristalle zu befürchten ist wird mit Sicherheit vermiedeaAt one point of the gold layer the temperature required for the formation of the eutectic is not reached at all, and with the same setting at another point of the gold layer, the temperature of the eutectic is exceeded to such an extent that the semiconductor crystal is damaged. In silicon transistors, for. B. a temperature of 450 0 C is not exceeded under any circumstances, even for a short time. Germanium transistors are even more sensitive in this regard. By using a very low-resistance power source according to the invention, it is achieved that the converted electrical power decreases as soon as the electrical resistance of the gold layer to be heated increases The amount of gold consumed is actually relatively high, because the eutectics in question contain between 86 and 93% gold. Since the conductivity of the eutectic is orders of magnitude lower than that of pure gold, this gold consumption increases the electrical resistance of the gold layer during the formation of the eutectic and the converted electrical power automatically decreases when the temperature required for alloying is reached. The more the eutectic temperature is initially exceeded, the more the alloy is formed and the more the power is throttled.In this way, an effective temperature control is created, the criterion of which is the formation of the desired eutectic alloy zone to adjust the voltage of the power source for the resistance heating between the electrodes placed on the gold layer so that the eutectic temperature is surely exceeded. This temperature is then automatically maintained and heating to temperature values at which destruction of the crystals is to be feared is definitely avoided
Wenn die Schwankungen der Goldschichtdicke zu is groß sein sollten, um aHein durch Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ausgeregelt werden zu können, kann der die Goldschicht aufnehmende Träger
auch auf eine Anfangstemperatur von beispielsweise 250° erwärmt werden, die zwar nicht zur Legierungsbildung
ausreicht, die aber noch sicher über längere Zeit von den Halbleiterkristallen ohne Schaden ausgehalten
wird. Durch die erfindungsgemäße Widerstandserwärmung braucht dann nur noch eine kleine Temperaturdifferenz
bis zum eutektischen Punkt aufgebracht zu werden und die Abweichungen von der gewünschten
Endtemperatur werden entsprechend geringer.If the fluctuations in the gold layer thickness should be too great to be avoided by using the invention
To be able to be regulated by the method, the carrier receiving the gold layer can
can also be heated to an initial temperature of, for example, 250 °, although this does not lead to the formation of an alloy
sufficient, but which the semiconductor crystals can withstand for a long time without damage
will. The resistance heating according to the invention then only requires a small temperature difference
to be applied to the eutectic point and the deviations from the desired one
The final temperature will be correspondingly lower.