DE1939061A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Ausscheiden von irrefuehrenden Doppler-Signalen bei einer Doppler-Radar-Geschwindigkeitsmesseinrichtung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Ausscheiden von irrefuehrenden Doppler-Signalen bei einer Doppler-Radar-GeschwindigkeitsmesseinrichtungInfo
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Description
DR. MÜLLER-BORE DiPL-INS. QRALFS DIPL.-PHYS. DR. MANITZ DIPL-CHEM. DR. DEUFEL 19 39 061
PATENTANWÄLTE
. Juli
-,ü'iu
ZELLWEGER AG, Apparate- und Maschinenfabriken Uster, CH-8610 Uster / Schweiz
Verfahren und Vorrichtung zum Ausscheiden von irreführenden Doppler-Signalen bei einer Doppler-Radar-Geschwindigkeitsmeß-
einrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Ausscheiden von irreführenden Doppler-Signalen bei einer Doppler-Radar-Geschwindigkeitsmeßeinrichtung, insbesondere
für Straßenfahrzeuge.
Bei der Doppler-Radar-Geschwindigkeitsmeßeinrichtung wird
bekanntlich die Höhe der Dopplerfrequenz als ein Maß für die Geschwindigkeit des diese Dopplerfrequenz verursachenden Fahrzeuges
benutzt. Es sind zwei grundsätzlich verschiedene Anordnungen der Radarstrahlrichtung relativ zur Fahrtrichtung der
hinsichtlich ihrer Geschwindigkeit auszumessenden Fahrzeuge
bekannt, von denen jede spezielle Vorteile, aber auch besondere Nachteile aufweist.
Bei der einen der bekannten Anordnungen verläuft die Achse des Radarstrahlbereiches wenigstens annähernd parallel zur Fahrtrichtung
der Fahrzeuge. Bei der anderen Anordnung verläuft die Achse des RadarStrahlbereiches unter einem schiefen Winkel
zur Fahrtrichtung der Fahrzeuge.
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Ein Vorteil der Messung mit parallel zur Fahrtrichtung gerichtetem
Radarstrahl liegt darin, daß zufolge -unter Berücksichtigung der üblichen Wellenlängen von einigen Zentimetern - meist relativ
großer Flächen des auszumessenden Fahrzeuges, welche senkrecht zur Radarstrahlachse liegen, sich kräftige und relativ regelmäßige,
d.h. konstante Dopplersignale ergeben.
Ein wesentlicher Nachteil der Anordnung mit zur Fahrtrichtung paralleler Radarstrahlachse liegt aber darin, daß ein bestimmtes
Fahrzeug adf einem geraden Straßenstück auf einer sehr längen Fahrtstrecke im wirksamen Radarstrahlbereich verbleibt, und
daß während seiner Fahrtzeit durch diese Fahrtstrecke von der Radar-Geschwindigkeitsmeßeinrichtung keine weiteren Fahrzeuge
ausgemessen werden können. Das heißt, es befinden sich, besonders bei dichtem Verkehr, häufig mehrere Fahrzeuge gleichzeitig
im wirksamen Radarstrahlbereich, was die Zuverlässigkeit einer unter solchen Verhältnissen zustande gekommenen Geschwindigkeitsmessung
wegen unsicheren Reflexionsverhältnissen fragwürdig macht.
In dieser Beziehung ist die Anordnung der Radarstrahlachse unter einem schiefen Wücel zur Fahrtrichtung vorteilhafter. An der,
unter einem schiefen Winkel zur Fahrtrichtung angeordneten, Radar-Geschwindigkeitsmeßeinriehtung vorbeifahrende Fahrzeuge
durchqueren nämlich bei sonst gleicher Geschwindigkeit wie im vorstehenden Fall, den wirksamen Radarstrahlbereich, der
üblicherweise eng gebündelt ist, in wesentlich kürzerer Zeit als bei der vorher beschriebenen Parallelanordnung. Demzufolge
kann selbst bei einer relativ dichten Fahrzeugkolonne die Geschwindigkeit jedes einzelnen Fahrzeuges einzeln erfaßt werden.
Das heißt, daß bei der Anordnung der Radarstrahlachse unter schiefem Winkel zur Fahrtrichtung das räumliche Auflösungsvermögen
der Geschwindigkeitsmeßeinrichtung - in Fahrt-
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richtung - wesentlich besser ist, als bei der Anordnung mit parallel zur Fahrtrichtung ausgerichteter Radarstrahlachse.
Bei schiefer Anordnung befinden sich daher viel seltener gleichzeitig mehrere Fahrzeuge im RadarStrahlbereich.
Um die Wahrscheinlichkeit der gleichzeitigen Anwesenheit
mehrerer Fahrzeuge während" der Dopplerfrequenzmessung noch weiter
zu vermindern, ist es vorteilhaft, eine möglichst kurze Meßzeit zu wählen. Die Meßzeit wird beispielsweise nur gleich einem
Bruchteil der Fahrtzeit des auszumessenden Fahrzeugs durch
den wirksamen Radarstrahlbereich gewählt.
Bei der Geschwindigkeitsmessung nach dem Doppler-Radar-Prinzip
treten bei mehrdeutigen Reflexionsverhäl-tnissen zeitweise Schwankungen der Dopplerfrequenz auf. Solche Schwankungen können
auch bei schiefer Anordnung, beispielsweise bei mehrspurigem Verkehr, bei Gegenverkehr und bei Überholungen auftreten.
Auch Reflexionen an vibrierenden Fahrzeugteilen, oder an Speichen von Rädern des auszumessenden Fahrzeuges können Schwankungen
der Dopplerfrequenz verursachen.
Ein Nachteil der.Anordnung mit unter schiefem Winkel zur Fahrtrichtung
ausgerichteter Radarstrahlrichtung liegt jedoch darin, daß die dabei aufgrund der Reflexionen erhaltenen Dopplersignale
relativ häufigen zusätzlichen Schwankungen unterworfen sind. Solche zusätzliche Schwankungen werden durch das Springen
der Ref«lexionsstelle am erfaßten Fahrzeug verursacht, und sie können bei kurzer Meßzeit nicht durch Mittelwertbildung
über lange Zeit gemildert werden.
Der vorgenannte Vorteil des besseren Auflö-sungsvermögens
bei der Anordnung mit schief zur Fahrtrichtung ausgerichteter
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Radarstrahlachse und kurzer Meßzeit kann daher nur ausgenützt
werden, wenn es gelingt, ihren obigen Nachteil, d. h. die Unsicherheit der Dopplerfrequenz wegen Schwankungen des
Dopplersignals, namentlich beim Springen der Reflexionsstelle auf dem gemessenen Fahrzeug, unschädlich zu machen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Unschädlichmachung der genannten Schwankungen, sowie eine Vorrichtung zur
Durchführung dieses Verfahrens. Diese Unschädlichmachung beruht dabei auf dem Ausscheiden der zufolge der genannten Schwankun-
ψ gen unbrauchbaren, weil irreführenden Dopplersignale.
Es ist bereits ein Verfahren und eine Vorrichtung bekannt, welche gestatten, den obengenannten Mangel, allerdings nur in bestimmten
Fällen, zu vermeiden, doch fehlt bis heute eine Lösung dieses Problems, welche in allen praktisch vorkommenden Fällen
befriedigt.
Beispielsweise ist im schweizerischen Patent 407 604 "Verfahren und Schaltung zum Ausscheiden von irreführenden Pegelwerten bei einer Einrichtung zum Messen und Registrieren von
Fahrzeuggeschwindigkeiten" eine solche, nur in bestimmten Fällen befriedigende Lösung beschrieben. Das genannte Verfahren
und die genannte Schaltung erfüllen nämlich die genannte Aufgabe, die Unterdrückung der schädlichen Wirkung
der Schwankungen des Dopplersignals bei dessen Auswertung - nur in einem relativ eng begrenzten Geschwindigkeitsbereich befriedigend.
Die der Erfindung zugrundeliegende Lösung des genannten Problems beruht auf den Erkenntnissen, welche eine genaue Analyse
der tatsächlich auftretenden physikalischen Vorgänge bei der Bildung bzw. Gewinnung von Dopplersignalen an Fahrzeugen bei
schiefwinkliger Anordnung der Radarstrahlachse zur Fahrtrich-
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- 5 tung der auszumessenden Fahrzeuge erbracht hat.
Es hat sich nämlich gezeigt, daß bei der eben genannten
Anordnung für die Dopplersignalgewinnung praktisch keine genügend großen, senkrecht zur Radarstrahlrichtung stehende Flächen
am Fahrzeug zur Verfugung stehen. Die trotzdem beobachteten Reflexionen stammen nämlich von diskreten RefJexionszentren
auf der Oberfläche der Fahrzeuge. Solche diskrete Reflexionszentren sitzen fest auf dem Fahrzeug und bewegen
sich mit diesem in schiefer Richtung durch den wirksamen Radarstrahlbereich. Bei dieser Durchfahrt durch den wirksamen
Radarstrahlbereich kommt es zu einer zeitlichen Ablösung der nacheinander wirksam werdenden diskreten Reflexionszentren
ein und desselben Fahrzeuges.
Diese Ablösungen erfolgen unregelmäßig - aufgrund der besonderen
Beschaffenheit einer .,individuellen Fahrzeugoberfläche und
sie äußern sich in Phasen-, Amplituden- und Frequenzsprüngen
des sich ergebenden Dopplersignals. Durch diese genannten Sprünge wird das Dopplersignal mehrdeutig, d. h. irreführend
hinsichtlich des Wertes der zu messenden Geschwindigkeit.
Die Erfindung beruht auf dem Ausscheiden von solchen irreführenden
Dopplersignalen durch automatische Unterdrückung der
Bildung entsprechender Geschwindigkeitsmeßwerte beim Auftreten der genannten Sprünge, sowie bei temporärer Uhterschreitung
eines minimalen Empfangspegels.
Dieses Ausscheiden von Meßwerten wurde bisher (vergl. Schweizer
Patent 407 604) ohne Rücksicht auf tatsächlich vorliegende geschwindigkeit vorgenommen. Es wurde nämlich lediglich
das zeitliche Verhalten eines aus dem Dopplersignal gewonnenen Analogwertes in bezug auf einen festen Toleranzbereich berücksichtigt.
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Wegen der genannten Nichtberücksichtigung der tatsächlich vorliegenden
Geschwindigkeit werden nun aber nach dem bekannten Verfahren in der bekannten Vorrichtung die bei unterschiedlicher
Geschwindigkeit auftretenden - durch die genannten Phasen- und Frequenzsprünge verursachten - Schwankungen des genannten
Analogwertes ebenfalls unterschiedlich streng bewertet. Dadurch ist aber auch das Kriterium für das anfällige Ausscheiden von
Dopplersignale über den ganzen Geschwindigkeitsmeßbereich unterschiedlich
streng,
W Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, diesen Nachteil zu
vermeiden.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden gemäß der Erfindung folgende Verfahrensschritte in der Vorrichtung vorgenommen.
1. Es wird vom aus der Dopplerfrequenz gewonnenen Analogwert
dessen zeitlicher Differentialquotient gebildet.
2. Es wird eine Schwellwertschaltung mit einem dem Wert dieses Differentialquotienten proportionalen Signal beaufschlagt.
k 3. Der Ansprechpegel der genannten Schwellwertschaltung wird geschwindigkeitsabhängig
verändert, derart, daß kleinen Geschwindigkeiten ein tiefer und großen Geschwindigkeiten ein
hoher Ansprechwert entspricht. Hierbei hat Überschreitung des Ansprechpegels Ausscheiden des zugehörigen Doppelsignals
zur Folge.
4. Durch ein elektrisches Zeitglied wird dafür gesorgt, daß nur solche Doppelsignale für die tatsächliche Geschwindigkeitsmessung
verwendet werden, deren Analogwert des Differentialquotienten sich mindestens während einer definierten Zeitdauer
innerhalb eines Asepa?««k durch den Ansprechwert der genannten
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SchwellWertvorrichtung definierten, geschwindigkeitsabhängigen
Toleranzbereiches gehalten hat.
5. Die genannte definierte Zeitdauer ist umgekehrt proportional abhängig von der Geschwindigkeit gewählt. Sie
entspricht dann stets der Fahrtzeit des erfaßten Fahrzeuges für eine Fahrtstrecke definierter Länge.
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum Ausscheiden von irreführenden Dopplersignalen bei einer Doppler-Radar-Geschwindig
keitsmeßeinrichtung, in welcher ein aus der Dopplerfrequenz gewonnener
Meßwert nur nach erfolgreich bestandener Prüfung zur Anzeige gelangt, wobei in einem Differentiator das zeitliche
Differential des Meßwertes gebildet und dieses zeitliche Differential als ein Kriterium für das Ausscheiden zugehörigen
Dopplersignales benützt wird, und kennzeichnet sich dadurch,
daß ein Toleranzbereich für das zeitliche Differential, bei dessen Überschreitung das zugehörige Dopplersignal ausgeschieden
wird, vom Meßwert abhängig ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens mit einem eingangsseitig mit dem Meßwert beaufschlagten
Differentiator kennzeichnet sich durch eine dem . Differentiator nachgeschaltete Schwellwertvorrichtung mit
variablem Schwellwert.
Im folgenden wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel
anhand der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt:
Fig. 1 ein ausführliches Schaltbild einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung, und
Fig. 2 ein Strom- und Spannungsdiagramm für den Differentiator der Vorrichtung.
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Pig. 1 zeigt ein Schaltbild einer als Ausführungsbeispiel zu
betrachtenden Vorrichtung gemäß vorliegender Erfindung. Ein der Dopplerfrequenz fD proportionaler Meßwert, beispielsweise eine
negative Spannung U1 soll hinsichtlich seines zeitlichen Verhaltens
überwacht werden .
Der zu prüfende Meßwert IL wird über eine Eingangskiemme 1 und
einen Kondensator 2 in die Schaltung eingegeben. Über einen relativ kleinen Widerstand 3» dessen Einfluß für die folgende
Erklärung zunächst vernachlässigbar ist, fließt zum Emitter 4 eines Transistors 5 ein Strom, welcher der zeitlichen Änderung
des Meßwertes U1,'also dessen zeitlichem Differential, proportional
ist.
Die Basis 6 des Transistors 5 ist über eine Diode 7 zu einer Sammelschiene 8 an ein festes Potential von -15 Volt gelegt.
Die Stufe mit dem Transistor 5 ist über einen relativ hochohmigen
Emitterwiderstand 9 zu der -24 Volt führenden Sammelschiene 10 gegengekoppelt.
Bei schwankendem Meßwert U^ steuert der von der Eingangsklemme
I über Kondensator 2 und Widerstand 3 kommende, den zeitlichen
Änderungen des Meßwertes Uj proportionale Strom den Transistor
5 und erzeugt über dessen Kollektorwiderstand 12 am Kollektor
II Wechselspannungen. Diese Stufe mit Kondensator 2 und Tran- .
sistor 5 stellt einen Differentiator dar.
Von der Sammelschiene 8 sind zwei Dioden 14 und 15 antiparallel zum Schaltungspunkt 16 geschalt«et. Sie halten demzufolge das
Potential des Schaltungspunktes 16 etwa innerhalb des Bereiches der Anlauf spannungen der Dioden 14 und 15 beim Wert des Potentials
der Sammelschiene 8 und stellen einen Begrenzer für die Eingangssignale zum Differentiator dar.
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Pig. 2 zeigt einen beispielsweisen zeitlichen Verlauf des Stromes I1- im Transistor 5 und der Spannung U11 am Kollektor
des Transistors 5 in Abhängigkeit eines angenommenen zeitlichen Verlaufes des dem Differentialor zugeführten Meßwertes U1,
wobei die Abszissenachsen χ und x' einem Ruhewert (d. h. U1 = konstant) von U1 bzw. von Ic und U11 entsprechen.
Man erkennt aus Fig. 2, daß die auf den Ruhewert von U11
bezogene Polarität der SpannungsSchwankungen am Kollektor 11
von der Richtung abhängig sind, in welcher sich der Meßwert U1 verändert. Um in der weiteren Schaltung sowohl positiv als
auch negativ gerichtete SpannungsSchwankungen von U11 gleicherweise
zu berücksichtigen, folgt eine Phasenkehrstufe mit dem Transistor 17.
Über Dioden 18 und 19 wird daher dem weiteren Schaltungsteil,
d. h. zunächst dem Schaltungspunkt 20 ein Signal stets gleicher Polarität (bezogen auf den Ruhewert) zugeführt. Am Schaltungspunkt 20 tritt deshalb e%ne Spannung auf, welche nur abhängig
ist vom Betrag der Schwankungen des Meßwertes U1. Dabei sind
jedoch sehr rasche aber nur kleine Schwankungen - wie sie beispielsweise von der Restwelligkeit, herrührend von der
Umwandlung der Dopplerfrequenz f~ in den analogen Meßwert U1,
verursacht werden - durch das RC-Glied bestehend aus Kondensator 2 und Widerstand 3 bereits weitgehend unterdrückt.
Die Dioden 18 und 19 sind so stark vorgespannt, daß erst
Schwankungen von U11 ab einem definierten Schwellwert an den
Schaltungspunkt 20 weitergeleitet werden. Hierbei ist zu beachten, daß diese Vorspannung der Dioden 18 und 19» und damit der
genannte Schwellwert bewußt von der Höhe des Meßwertes U1
abhängig gemacht ist.
Ein von der Geschwindigkeit, also auch vom Meßwert U1 pro-
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portional abhängiger Schwellwert bringt gegenüber den bekannten
Ausführungen bereits eine erhebliche Verbesserung. Eine Lösung für eine Schweilwert-Vorrichtung (mit Transistor 20)
deren Schwellwert geschwindigkeitsabhängig ist, ist in Fig. dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben.
Die Wahl eines Schwellwertes in Abhängigkeit von U1 hat
die besonders vorteilhafte Wirkung, daß bei großen Werten von U1 (d. h. hohen Geschwindigkeiten) - zufolge der dann vergrösserten
Vorspannung an den Dioden 17 und 18 - eine viel stärkere bzw. schnellere Schwankung von U1 erforderlich bzw.
zulässig ist, als dies bei kleinen Werten von U1 (d. h. kleinen
Geschwindigkeiten) der Fall ist, um eine Steuerwirkung auf den, dem Schaltungspunkt 20 folgenden Schaltungsteil, d. h.
zunächst die Schwellwertstufe mit Transistor 21, auszulösen.
Es ist darauf hinzuweisen, daß diese genannte besonders vorteilhafte
Wirkung sowie eine später noch beschriebene Wirkung eines Zeitgliedes, das Neue an der vorliegenden Erfindung
ausmachen.
Durch die genannten Maßnahmen wird der eingangs erwähnte Nachteil bisher bekannter Verfahren bzw. Vorrichtungen behoben,
so daß erst zufolge dieses von der Geschwindigkeit bzw. U.J abhängigen Schwellwertes es möglich wirdj in einem sehr
großen Gesehwindigkeitsbereich - ν. bis vm - einwandfrei
zu arbeiten.
Nachfolgend wird die im vorliegenden Ausführungsbeispiel gewählte Schaltung zur Erzielung des von U1 abhängigen Schwellwertes
der Schwellwertstufe mit Transistor 21 beschrieben.
In einer Schaltstufe mit dem Transistor 21, dessen Basis am Schaltungspunkt 20 liegt, hängt der Schaltzustand, d.h.
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ab welchem Basispotential der Transistor 21 leitend bzw.
gesperrt ist, vom Potential ab, auf welchem sich der Emitter 22 befindet.
Das Ruhepotential des Emitters 22, d. h. sein Bfcential, wenn
der Meßwert U1 gleich Null ist, ergibt sich aus der Spannungsteilung durch zwei Widerstände 23 und 24, welche zwischen einer
Null-Sainmelschiene 25 und der -15 V Sammelschiene 8 liegen,
wobei zu berücksichtigen ist, daß außerdem noch ein Widerstand 26 dem Widerstand 23 parallel geschaltet ist (denn wenn
U1 =0, liegt die EingangsüLe mme 1 am NuIl-Rt en ti al). Sobald
ein von Null verschiedener Meßwert U1 vorliegt, verschiebt sich
das Potential am Emitter 22 in gleicher Polaritätsrichtung, wie sie der Meßwert U1 aufweist, und damit ändert sich auch der
Schwellwert der Schaltstufe mit dem Transistor 21 im gewünschten Sinne. Der Transistor·21 liegt über seinem Kellektorwiderstand
28 an einer +12 Volt führenden Sammelschiene 13.
Ein Differential der genannten Art kann - wie eine genauere Analyse der Reflexionsvorgänge ergeben hat - sowohl proportional
als auch quadratisch von der Geschwindigkeit bzw. dem Meßwert U1 abhängig sein. Eine noch weitergehende Verbesserung ergibt
sich daher, wenn der genannte Schwellwert etwa quadratisch von der Geschwindigkeit, bzw. vom Meßwert U1 abhängig ist.
Fig. 2 zeigt eine Lösung für proportionale Abhängigkeit des Schwellwertes. Wird hierbei jedoch beispielsweise für den
Widerstand 26 ein spannungsabhängiger Widerstand, beispielsweise vom sogenannten VDR-Typus gewählt, so ergibt sich eine
angenähert jguadratische Abhängigkeit des Schwellwertes von der
Geschwindigkeit.
Treten ausreichend starke, bzw. schnelle Schwankungen des Meßwertes U1 auf, so wird der Transistor 21 durch die dann am
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Schaltungspunkt 20, also auch an der Basis des Transistors 21
auftretenden negativen Spannungen gesperrt. Während der Sperrung des Transistors 21 springt das Potential an seinem Kollektor 27
auf den Potentialwert +12 V der Sammelschiene 13· Dieser Potentialsprung wird vom Kollektor 27 über eine Diode 29 einer als
Schaltstufe wirkenden Emitterfolger-Stufe mit Transistor 30 zugeführt.
Diese Emitterfolger-Stufe überträgt den genannten Potentialsprung auf den Schaltungspunkt 34. (Die Basis 31 dieser
Schaltstufe ist über einen Widerstand 32 an eine Klemme 33 geführt.
Der Zweck dieser Anordnung wird später erläutert.)
Wie eingangs erwähnt, besteht eine Aufgabe der Vorrichtung auch darin, nur solche Doppelsignale zur tatsächlichen Geschwindigkeitsmessung
freizugeben, deren Analogwert - Meßwert U1 - sich
mindestens während einer definierten Zeitspanne innerhalb eines durch den Ansprechwert der genannten Schwellwertvorrichtung definierten
geschwindigkeitsabhängigen Teleranzbereich.es gehalten hat.
Dabei liegt das Neuartige der vorliegenden Erfindung darin, daß die genannte Zeitdauer wenigstens angenähert umgekehrt proportional
zur festgestellten Geschwindigkeit (bzw. Meßwert U^)
gewählt wird. Die genannte Zeitdauer entspricht dann nämlich immer der Pahrtaeit der erfaßten Fahrzeuge durch eine immer
angenähert gleich lange Fahrtstrecke innerhalb des wirksamen Radarstrahlbereiches, deren Länge also unabhängig von der Gesshwindigkeit
des betreffenden Fahrzeuges ist und beispielsweise gleich 0,5 m gewählt ist.
Die Bildung der genannten variablen Zeitdauer erfolgt in der Vorrichtung
gemäß Fig. 1 in einem Zeitglied mit einem Kondensator und einem Widerstand 36» wobei dieses Zeitglied zwischen der
als Schaltstufe wirkenden Emitterfolger-Stufe mit dem Transiöbor
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und einer weiteren Schaltstufe mit dem Transistor 38 liegt. Zum Schütze des Transistors 38 gegen unzulässige Spannungsstöße ist eine Diode 37 dessen Basis 39 vorgeschaltet.
Der Schaltpegel der weiteren Schaltstufe, d. h. der Potentialwert der Basis 39 des Transistors 38, bei welchem dieser vom leitenden
in den gesperrten Zustand und umgekehrt übergeht, wird durch das Potential seines Emitters 40 bestimmt. Dieses Emitterpotential ist durch einen Spannungsteiler aus den Widerständen
41 und 42 zwischen der 0-Sammelschiene 25 und der +12 V Sammel- "-schiene
13» beispielsweise auf +1 V festgelegt.
Das vor der weiteren Schaltstufe liegende Zeitglied - Kondensator 35 und Widerstand 36 - bestimmt durch den ladungszustand
seines Kondensators 35 des Potentials des Schaltungspunktes 34·
Während starken Reflexionsstörungen wird, wie früher erwähnt,
ein Potentialsprung auf beispielsweise +12 V dem Transistor 30 zugeleitet und von diesem an den Schaltungspunkt 34 abgegeben.
Demzufolge lädt sich der Kondensator 35 auf etwa +12 V auf.
Treten nun normale Reflexionsverhältnisse ein, so verschwinden die Schwankungen des Meßwertes U.. bzw. verbleiben sie innerhalb
des entsprechenden Toleranzbereiches, so geht die Schaltstufe mit dem Transistor 30 in gesperrten Zustand über. Der
Kondensator 35 entlädt sich nun über den Widerstand 36 auf das aus
einer niederohmigen Quelle stammende - negative Potential U-. an Klemme 1. Je höher die Geschwindigkeit des erfaßten Fahrzeuges,
umso höher (negativ) ist der Meßwert U1, umso rascher
entlädt sich dann auch der Kondensator 35.
Während dieser Entladung sinkt das Potential des Punktes 34 von
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+ 12 V ab. Sobald es den Schaltpegel des Transistors 38 erreicht,
wird Transistor 38 leitend und das Potential seines Kollektors 43 springt von seinem bisherigen Wert -15 V auf
etwa +1 V.(Der Wert -15 V bei gesperrtem Transistor 38 wird durch einen an der - 15 V-Sammelschiene 8 liegenden Widerstand
44 zu Kollektor 43 geführt). Der Potentialsprung von -15 V auf
+ 1 V wird beispielsweise als Befehlsignal für die Auswertung des momentanen Meßwertes IL an eine Ausgangsklemme 45 der Vorrichtung
geleitet.
Es ist zu beachten, daß schon nur sehr kurzzeitig während der
Entladezeit des Kondensators 35 auftretende starke Schwankungen des Meßwertes U1 sofort wieder die volle Aufladung des Kondensators
35 über die relativ niederohmige Emitt erfolgers tufe mit
Transistor 30 bewirken, so daß dadurch die Laufzeit des Zeitgliedes
(Kondensator 35, Widerstand 36) von neuem zu laufen beginnt.
Anstelle des geschilderten Entladevorgangs des Kondensators 35 des Zeitgliedes könnte bei entsprechender Wahl der Polarität
bzw* der Halbleiterelemente, wie Dioden und Transistoren, auch dessen Ladevorgang benutzt werden.
Die vorstehend beschriebene Vorrichtung hat anläßlich einer Durchfahrt eines Fahrzeuges durch den wirksamen Radarstrahlbereich
mit der Abgabe ihres Auswertbefehlsignals an Klemme 45 ihre Aufgabe erfüllt. Sie wird erst wieder anläßlich der Einfahrt
eines nächsten Fahrzeuges benötigt. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, die Vorrichtung in dieser Zwichenzeit
beispielsweise durch Anlegen einer Sperrspannung an die früher erwähnte Klemme 33 temporär zu sperren.
Das Neuartige an der vorliegenden Erfindung gegenüber dem Stand der Technik liegt
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1. in der Wahl eines von der Geschwindigkeit bzw. der Größe
des Meßwertes IL abhängigen Toleranzbereiches für die Zulässigkeit der Schwankungen des Meßwertes U.. und
2. in der von der Geschwindigkeit bzw. der Größe des Meßwertes
υ., abhängigen Zeitdauer der ungestörten Reflexionsverhältnisse
bis zur Abgabe des Auswertebefehlsignals für den Meßwert IL.
Patentansprüche;
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Claims (14)
- - 16 -Patentansprüche:Verfahren zum Ausscheiden von irreführenden Dopplersignalen bei einer Doppler-Radar-Gesehwindigkeitsmeßeinrichtung, in welcher ein aus der Dopplerfrequenz gewonnener Meßwert (TL) nur nach Überprüfung und Peststellung, daß es sich um den gewünschten Meßwert handelt, zur Anzeige gelangt, wobei in einem Differentiator (2, 3, 4, 5, 9, 12) das zeitliche Differential des Meßwertes gebildet und dieses zeitliche Differential als ein Kriterium für das Ausscheiden des zugehörigen Dopplersignals benützt wird, dadurch g e k e η η ze i c hne t , daß ein Toleranzbereich für das zeitliche Differential, bei dessen Überschreitung das zugehörige Dopplersignal ausgeschieden wird, vom genannten Meßwert (U-) abhängig ist.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Toleranzbereich proportional zum Meßwert (TJ-) ist.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Toleranzbereich annähernd proportional zum Quadrat des Meßwertes (U-) ist.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Dopplersignale auch dann ausgeschieden werden, wenn das zeitliche Differential den Toleranzbereich innerhalb einer definierten Zeitspanne wenigstens einmal überschreitet.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennze ich-n e t , daß die definierte Zeitspanne umgekehrt proportional * zum Meßwert (U-), und damit zur Geschwindigkeit des erfaßten Fahrzeuges gewählt ist.009822/ 1 335
- 6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem eingangsseitig mit dem Meßwert (U^) beaufschlagten Differentiator (2, 3» 4, 5, 9, 12), gekennzeichnet durch einedem Differentiator nachgeschaltete Schwellwertvorrichtung (20, 21, 22, 23, 24, 28) mit variablem Schwellwert.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine dem Differentiator nachgeschaltete Schwellwertvorrichtung, deren Schwellwert vom Meßwert (U^) gesteuert ist.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine dem Differentiator nachgeschaltete Schwellwertvorrichtung, deren Schwellwert proportional zum Meßwert (U1) gesteuert ist.
- 9· Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine dem Differentiator nachgeschaltete Schwellwertvorrichtung, deren Schwellwert wenigstens annähernd proportional zum Quadrat des Meßwertes (U.,) gesteuert ist.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch ein durch das Ansprechen der Schwellwertschaltung (21) über eine Schaltstufe (30) mit einer elektrischen Ladung beaufschlagtes Zeitglied (35, 36)·
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zeitglied mit einem Kondensator (35) und einem der Entladung des Kondensators (35) dienenden Widerstand (36) vorgesehen ist, daß eine Klemme des Kondensators (35) an einer Sammelschiene (25) konstanten Potentials liegt und die andere Klemme des Kondensators (35) zu einem Schaltungspunkt (34) führt, an welchem außerdem009822/1335eine der Schwellwertvorrichtung (21) nachgeschaltete Schaltstufe (30), über eine Diode (37) der Eingang (39) einer weiteren Schaltstufe (38) sowie der genannte Widerstand (36). liegt, welcher der Entladung des Kondensators dient, und daß dieser Widerstand (36) galvanisch mit einer am Meßwert (U1) liegenden Klemme (1) verbunden ist.
- 12. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch einen am Eingang des genannten Differentiators angeordneten Begrenzer (14, 15) .
- 13. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch zwei antiparallel geschaltete Dioden (14, 15), welche einerseits an eine Sammelschiene (8) mit festem Potential und andererseits galvanisch mit dem Emitteranschluß (4) eines im Differentiator angeordneten Transistors (5) verbunden sind.
- 14. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine dem genannten Differentiator nachgeschaltete Phasenumkehrstufe (17).15« Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch geken η zeichnet, daß der Begrenzer, der Differentiator, die Phasenumkehrstufe, die Schwellstufe mit geschwindigkeitsabhängigem Schwellwert, die Schaltstufe, das Zeitglied und die weiteren Schaltstufen hintereinandergeschaltet sind.009822/133 5Leerseite
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