DE1935376C - Kombiniertes Zündhütchen - Google Patents

Kombiniertes Zündhütchen

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DE1935376C
DE1935376C DE19691935376 DE1935376A DE1935376C DE 1935376 C DE1935376 C DE 1935376C DE 19691935376 DE19691935376 DE 19691935376 DE 1935376 A DE1935376 A DE 1935376A DE 1935376 C DE1935376 C DE 1935376C
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DE19691935376
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Heinz Dipl Chem Dr 8510 Furth Bendler Hellmut 8500 Nürnberg Gawhck
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Dynamit Nobel AG
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Description

45
Die Erfindung betrifft ein kombiniertes Zündhütchen für elektrische Zündung nach dem Spaitprinzip und für Zündung durch Schlag, mit einer einen geschlossenen Boden aufweisenden metallischen Kap- so sei, die einen elektrisch leitfähigen schlagempfindlichen, mit einem Amboß in Wirkverbindung stehenden Zündsatz enthält und in eine mit einer Treibladung versehene Metallhülse elektrisch isoliert einsetzbar ist, wobei der innerhalb der Metallhülse angeordnete Amboß abgestützt ist.
Es ist bereits ein Zünder für elektrische und Schlagzündung mit einem durch Beimischung von Graphit od. dgl. elektrisch leitfähig gemachten Zündsatz bekannt. Bei diesem Zünder ist der Zündsatz in einer am Boden geschlossenen Kapsel angeordnet, die isoliert in den Boden einer Zündschraube eingesetzt ist. In die Zündschraube ist ferner der Amboß eingesetzt, der mit der Kapsel nur über den Zündsatz elektrisch leitend verbunden ist, indem er mit dem Zünd- 6;; siu·: sich in Berührungskontakt befindet (deutsche Patentschrift 254 310).
Dieser einfach aufgebaute Zünder hat jedoch den prinzipiellen Nachteil, daß der elektrische Übergangswiderstand zwischen dem als Gegenlager und Elektrode wirkenden Amboß und dem Zündsatz starken Schwankungen unterliegt. Der Übergangswiderstand hänet unter anderem von der Größe der Berührung·· fläche, der Form und Größe der am Amboß anliegenden Pulverkörner und dem Anpreßdruck zwischen diesen und dem Amboß ab. Insbesondere der Anpivüdruck unterliegt aber starken Schwankungen, indi-nder Zündsatz zumindest im Bereich des Ambosses v: ■ olge von Erschütterungen beim Transport oder bein. mit großer Geschwindigkeit erfolgenden Einfiihix···. der Munition in das Lager automatischer Wal"!"..-i: mehr oder weniger gelockert wird. Damit i.,t aber drunter allen Umständen einwandfreie Zündung ei.-Zünders nicht gewährleistet.
Dieser entscheidende Nachteil kann auch nicht el·. duvch beseitigt werden, daß der Zündsatz mit einer d;,· Stoßkräfte aufnehmenden Abdeckung versehen wir da zum einen diese Abdeckung dann in jedem FuK. elektrisch leitend sein muß. und zum anderen das Piblem des variable'· Übergangswiderstandes nur ain die Berührung zwischen der Abdeckung und dem Ar.iboß —die im Hinblick auf die Funktion des Ambosses als Gegenlager naturgemäß auf eine möglich · kleine Fläche beschränkt ist — verlagert wird.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe Iv steht darin, ein kombiniertes Zündhütchen der eingangs genannten Art zu schaffen, das vom Infanterie patronenkaliber bis zur patronierten Munition fm automatische Waffen größeren Kalibers geeignet und so schocksicher ist. daß es Beschleunigungen bis zum 500000fachen der Erdbeschleunigung ohne Beeinträchtigung seiner Funktion standhält.
Diese Aufgabe wird bei einem kombinierten Zündhütchen der eingangs genannten Art dadurch gelöst. daß in der Kapsel unter Zwischenlage einer Isolierung eine ringförmige Elektrode gehalten ist, die über den Zündsatz mit der Kapsel elektrisch leitend verbunden ist und sich gegen den Boden der Zündglccke an der Metallhülse abstützt, wobei innerhalb der ringförmigen Elektrode der Amboß und der mit dem Amboß m Wirkungwerbindung stehende Zündsatz gegebenenfalls zusammen mit einer weiteren Zündladung angeordnet ist.
Damit ist in vorteilhafter Weise gewährleistet, daß der Amboß nur noch die reine Funktion eines Gegenla^ers für die Schlagzündung hat, während die ringförmige Elektrode infolge ihrer großen ^pfinierten Berührungsfläche mit dem Zündsatz und dem dadurch bedingten definierten elektrischen Übergangswiderstand die einwandfreie elektrische Zündung ermöglicht.
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung isl je nach dem mechanischen Verhalten des Zündsatzes bzw. der Zündladung vorgesehen, diese mit einer an sich bekannten Abdeckung zu versehen. Bei der Abdeckung kann es sich beispielsweise um eine Lackschicht oder eine Folie aus Metall oder Papier handeln. Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung hält ein Bördel der Kapsel die ringförmige Elektrode unter Zwischenschaltung eines Isolierringes. Als Gegenlager für die Schlagzündung kann sich der innerhalb der ringförmigen Elektrode angeordnete Amboß auf der Metallhülse abstützen. Vorzugsweise ist der Amboß entweder durch feste Umbördelung mit der ringförmigen Elektrode verbunden oder in diese mittels eines Gewindes eingeschraubt.
An Hand der Zeichnung wird eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung näher erläutert.
F i g. 1 zeigt im Schnitt ein erfindungsgemäßes kombiniertes Zündhütchen;
F i g. 2 zeigt im Schnitt das Zündhütchen eingesetzt in eine mit einer Treibladung versehene Metallhülse;
F i g. 3 zeigt die Anbringung des Ambosses mit einem Bördel;
F i g. 4 zeigt die Anbringung des Ambosses über ein Gewinde in der ringförmigen Elektrode.
Das in den Zeichnungen gezeigte erfindungsgeinäße kombinierte Zündhütchen hat eine Kapsel 9 aus Metall, in der eine ringförmige Elektrode 10 gegenüber der Kapsel 9 isoliert angeordnet ist. Die isoUerung erfolgt gegenüber dem Boden durch einen Isolierring 11, gegenüber der Seitenwand durch eine zylindrische Isolierung 12 und gegenüber dem Bördel 13 durch einen weiteren Isolierring M. Durch den Bördel
13 ist die Kapsel 9 mit der ringförmigen Elektrode fest verbunden, wobei der Bördel 13 auf dem Isolierrin,)."
14 ruht. Die Kapsel 9 und die ringförmige Elektrode 10 bilden die beiden Zufuhrelektroden zu einem Zündsatz 15. Auf diesen Zündsatz 15 wiederum ist eine Zündladung 16 aufgepreßt. Diese Ladung ist mit einer Kalotte versehen, in die ein Amboß 17 hineinragt. Der Zündsatz selbst ist mit einer Abdeckung 18 in Form einer Folie aus Metall oder Papier abgedeckt. Der elektrisch leitende Zündsatz 15 besteht zum überwiegenden Teil aus Bleitrinitroresorcinat oder aus einer ähnlichen zündempfindlichen Komponente, die durch einen Zusatz von Graphit oder Ruß elektrisch leitend gemacht ist.
Um die gewünschte Schlagempfindlichkeit zu erreichen, wird ein Anteil von 2 bis 3 0Zo Tetrazen sowie ein Friktionsmittel, bestehend aus Glaspulver oder Calciumsilicid oder Schwefelantimon beigemengt. Die Zündladung 16 besteht aus einer pyrotechnischen Mischung, die zur Entzündung des Pulvers erforderlich ist. Sie kann beispielsweise aus Bleidioxyd, Calciumsilicid und Bariumnitrat bestehen. Die Zuriammensetzung der elektrisch leitenden und schlagempfincllichen Zündladung kann jedoch auch so gewählt werden, daß dadurch bereits das Treibmittel gezündet werden
kann.
Wie in F i g. 2 gezeigt ist stützen sich der Amboß 17 Lu und die ringförmige Elektrode 10 in der Zündglocke der Metallhülse 19 für die Treibladung gegenseitig ab. Die Kapsel 9 ist durch eine Isolation 20 von der Masse der Metallhülse 19 elektrisch isoliert.
Bei einer Zündung durch Schlag wird der Boden der Kapsel 9 auf den Amboß 17 durchgebogen und der dazwischenliegende Zündsatz 15 gezündet. Die Flamme des Zündsaujs 15 und der Zündladung 16 entweicht durch die öffnungen 21 des Ambosses 17 in den Zündkanal 22.
au Bei einer elektrischen Zündunj wird der Kapsel *> und der Metallhülse 19 Strom zugeführt. Die Kapsel 9 bildet den positiven, die Hülse 19 den negativen Pol. Der Zündsatz 15 wird durch den Spalt, der durch den Isolierring 11 zwischen dem Boden der Kapsel 9 und der ringförmigen Elektrode 10 gebildet wird, dadurch gezündet, daß der Strom von der Kapsel 9 durch den Zündsatz 15 in die ringförmige Elektrode 10 fließt. Diese wiederum hat mit dem Amboß 17 und der Metallhülse 19 Kontakt. Der elektrisch leitende Zündsatz 15 zündet die Zündladung 16. Die Gase, die durch die öffnungen 21 des Ambosses 17 und durch den ZüiiH-kanal 22 der Metallhülse 19 treten, entzünden das in der Hülse enthaltene Pulver.
Die in den F i g. 3 und 4 gezeigten Befestigung^ möglichkeiten des Ambosses 17 in der ringförmigen Elektrode 10 bestehen aus einem Bördel 23 bzw. aus einem Gewinde 24.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Kombiniertes Zündhütchen für elektrische Zündung nach dem Spaltprinzip und für Zündung durch Schlag mit einer einen geschlossenen Boden aufweisenden metallischen Kapsel, die einen elektrisch leitfähigen schlagempfindlichen, mit einem Amboß in Wirkungsverbindung stehenden Zündsatz enthält und in eine mit einer Treibladung vc-rsehene Metallhülse elektrisch isoliert einsetzbar ist, wobei der innerhaio der Metalihülse angeordnete Amboß abgestützt ist. dadurch gekennzeichnet, daß in der Kapsel (9) unter Zwischenlage? einer Isolierung (11. 12, 14) eine ringförmige Llektrode (10) gehalten ist, die über den Zündsatz (15) mit der Kapsel (9) elektrisch leitend verbunden ist und sich gegen den Boden der Zündglocke.an der Metallhülse (19) abstützt, wobei innerhalh der ringförmigen Elektrode (10) der Amboß (17) und der mit dem Amboß (17) in Wirkungsverbindung stehende Zündsatz (15) gegebenenfalls zusammen mit einer weiteren Zündladung (16) angeordnet ist.
2. Zündhütchen nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, iaß der Zündsatz (15) bzw. die weitere Zündladung (16) mit cir^s Abdeckung (18) versehen ist.
3. Zündhütchen nach Anspr ch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß ein Bördel (13) der Kapsel (9) die ringförmige Elektrode (10) unter Zwischenlage eines Isolierringes (14) hält.
4. Zündhütchen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Amboß (17) durch einen festen Bördel (23) mit der ringförmigen Elektrode (10) verbunden ist.
5. Zündhütchen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Amboß (17) mittels eines Gewindes (24) in die ringförmige Elektrode (10) eingeschraubt ist.
DE19691935376 1969-07-11 1969-07-11 Kombiniertes Zündhütchen Expired DE1935376C (de)

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