DE193478C

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Publication number: DE193478C
Application number: DENDAT193478D
Authority: DE
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Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

—Λ* 193478 KLASSE 47«. GRUPPE

HARVEY FARRINGTON in YONKERS, V, St. A.

Ausdehnungsbolzen für Löcher mit glatter Wandung.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. November 1905 ab.

Der Ausdehnungsbolzen besteht im wesentlichen aus einem mit Gewinde versehenen Bolzen, welcher in einen kegelförmig gestalteten bzw. gewickelten Draht eingeschraubt wird.

Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß der als Dehner ausgebildete Bolzen mit einer schraubengangförmigen Fläche versehen ist, deren Steigungswinkel von dem Schaft

ίο nach dem Eintrittsende hin zunimmt, wobei der Kerndurchmesser des Dehners verringert wird, während der Außendurchmesser annähernd derselbe bleibt, so daß ein Zug, welcher den Bolzen aus dem als Halter bzw. Dehner ausgebildeten Draht herauszuziehen sucht, die am tiefsten in der Wand befindlichen Windungen des Klemmers am stärksten ausdehnt, wodurch ein Ausreißen des Ankers wirksam verhindert wird.

Der Anker, welcher sich besonders zum Heben von Steinblöcken oder als Befestigungsvorrichtung für Bolzen und Haken jeglicher Art in Steinmauern u. dgl. eignet, ist in der Zeichnung in mehreren Ausführungsformen dargestellt.

Fig. ι zeigt die Klemmvorrichtung im Schnitt,

Fig. 2 eine Seitenansicht des Klemmstückes teilweise im Schnitt,

Fig. 3 das Klemmstück in achsial geführtem Schnitt nach Wegnahme von Federstoff auf der Außenseite, um den äußeren Durchmesser auf der ganzen Länge gleich zu machen, während

Fig. 4 einen Teil des Dehners in achsial geführtem Schnitt veranschaulicht.

Die Fig. 5 bis 14 zeigen verschiedene andere Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes.

Der als Dehner wirkende Bolzen I besteht aus einem Hauptschaft 2, welcher am äußeren Ende mit einem Haken, einem Auge 3 o. dgl. versehen sein kann, und einem schwach kegelförmig gestalteten Gewindeteil mit eingängigem, breitem Schraubengang 4. Der Steigungswinkel dieses Gewindes ist von dem einen Ende nach dem anderen hin verschieden, und zwar derart, daß die Oberfläche, d. h. der Rücken 4 des Gewindes an dem Ende des Bolzens zur Achse in einem spitzen Winkel steht, der nach dem Kopf hin allmählich bis zu Null hin abnimmt. Dadurch wird erreicht, daß die Höhe der Schulter 5 (Fig. 4) des Schraubengewindes am Eintrittsende des Dehners am größten ist und nach dem anderen Ende hin allmählich kleiner wird.

Die Schulter 5 steht rechtwinklig zu der Achse des Dehners und bildet ein festes Widerlager für den Halter oder das Klemmstück 6, indem es dasselbe verhindert, sich auf dem Dehner 1 nach außen zu bewegen, wenn die Vorrichtung in eine für sie vorbereitete öffnung eingetrieben wird. Der Winkel des Dehnerrückens 4 wird verändert, um die Höhe der Schulter 5 zu verkleinern, während gleichzeitig die Gesamtbreite des Kammes beibehalten wird. Die Höhe der Schulter 5 wird verändert, um einen Dehner zu erzeugen, welcher schnell auf die obere Windung des Klemmstückes wirkt, wenn auf den Dehner ein Zug ausgeübt wird, welcher ihn von dem Klemmstück wegzuziehen sucht. Wie leicht ersichtlich, werden die Windungen des Klemmstückes 6 sich über den Rücken des Dehners an dem oberen Ende des verjüngten- Teiles des Dehners mehr verschieben als über den Rücken dem Ende des Dehners. Die Wirkung hier-

von ist, daß, wenn ein Zug auf den Dehner ausgeübt wird, die Windungen an der Spitze des Klemmstückes infolge des steileren Winkels stärker als die Windungen am Boden ausgedehnt werden.

Sobald der auf den Dehner ausgeübte Zug wächst, werden sämtliche Windungen des Klemmstückes nacheinander ausgedehnt, bis die Reibung des Klemmstückes gegen die

ίο Wand des Loches, in welche der Anker eingesetzt wird, genügt, um den Anker festzuhalten, und so ermöglicht, z. B. den Block von Stein oder anderem Stoff zu heben. Hieraus erhellt, daß die Klemmvorrichtung ganz allmählich mit der Wand des Loches, in welche der Anker eingesetzt wird, in Berührung kommt. Diese Berührung beginnt am oberen Ende des Klemmers und dehnt sich allmählich nach dem unteren Ende desselben aus, wenn der auf den Klemmer ausgeübte Zug wächst und die Windungen allmählich ausgedehnt werden.

Der Halter, welcher vorteilhaft aus Stahldraht oder Schnur von geeignetem Baustoff hergestellt ist, kann ebenso wie der Bolzen verschiedene Ausführungsformen erhalten.

In den Fig. I bis 4 ist der Halter 6 dem Kerndurchmesser des Bolzens 1 entsprechend kegelförmig gewickelt (Fig. 2) und dann abgedreht, bis sein äußerer Durchmesser auf seiner ganzen Länge gleich ist (Fig. 3/

Der Halter nach den Fig. 5 bis 8 besteht aus einem an sich kegelförmig gestalteten Drahtstück 7 von rundem Querschnitt, welches derart gewickelt ist, daß auch hier der Außendurchmesser überall gleich ist. In dieser Ausführungsform ist der Bolzen 8 mit dem kegelförmig gestalteten Schaft 9 und einem sich entsprechend der Verjüngung des Bolzens verstärkenden Gewindegang IO versehen.

Bei der Ausführungsform nach den Fig. 9 bis II ist der Bolzen 14 an seinem vorderen Ende mit einem kegelförmig gestalteten Teil 15 versehen, welcher nach dem Eintrittsende hin in einen schwächer gehaltenen Teil 18 von gleichem Durchmesser übergeht, um dann in die Spitze 17 zu endigen. Hierbei wird ein schraubenförmig gewundener Halter 1-3 verwendet, der runden Querschnitt besitzt und auf der ganzen Länge gleichen Durchmesser hat.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 12 bis 14 bezeichnet 19 den Halter, dessen Außendurchmesser im wesentlichen gleich ist, während die Innnenfläche kegelförmig gestaltet ist. Der Bolzen nach Fig. 14 hat auf dem mit Gewinde versehenen Teil, auf dem der Halter 19 aufliegt, gleichen Kerndurchmesser, dieser verjüngt sich am Eintrittsende und wird da, wo das Gewinde in den Schaft des Bolzens übergeht, größer.

Bisweilen ist es zweckmäßig, den Halter mit einer dehnbaren Hülse Ii zu umgeben, welche für gewöhnlich aus einer geschlitzten Büchse besteht, die mit Endflanschen 12 versehen ist, um den Halter darin festzuhalten (Fig. 5 bis 7).

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Ausdehnungsbolzen für Löcher mit glatter Wandung, bestehend aus einem drehbaren, mit Gewinde versehenen Dehner und einem dehnbaren, den Dehner umgebenden Halter, dadurch gekennzeichnet, daß der Dehner einen schraubengangförmigen Dehnungsrücken besitzt mit einer Fläche, deren Steigungswinkel von dem Schaft nach dem Eintrittsende hin zunimmt, wobei der Kerndurchmesser des Dehners verringert wird, während der Außendurchmesser annähernd derselbe bleibt, so daß ein Zug, welcher den Dehner aus dem Halter herauszuziehen sucht, die am tiefsten in der Wand befindlichen Windungen des Halters am stärksten ausdehnt.

2. Ausführungsform des Ausdehnungsbolzens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Fläche (4) des am Dehner (1) vorgesehenen Gewindeganges nach dem Hauptschaft hin schräg geneigt ist, während die andere Fläche (5) rechtwinklig zur Längsachse des Dehners (1) steht (Fig. 4).

3. Ausführungsform des Ausdehnungsbolzens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit Gewinde versehene Teil des Bolzens, auf dem der Halter (19) aufliegt, von gleichem Kerndurchmesser ist (Fig. 13 und 14).

4. Ausführungsform des Halters für den Ausdehnungsbolzen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der kegelförmig gewickelte Draht (6) von rundem Querschnitt, welcher den Halter bildet, derart abgeflacht ist, daß der Außendurchmesser überall gleich ist (Fig. 1 und 3).

5. Ausführungsform des Halters für den Ausdehnungsbolzen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter aus einem kegelförmig gestalteten Drahtstück (7) von rundem Querschnitt besteht, welches derart gewickelt ist, daß der Außendurchmesser des Halters überall gleich ist (Fig. 8).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.