DE1934170B2 - Verfahren zum Eindämmen und Entfernen von in das Erdreich eingedrungenem Mineralöl - Google Patents
Verfahren zum Eindämmen und Entfernen von in das Erdreich eingedrungenem MineralölInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Eindämmen und Entfernen von in das Erdreich eingedrungenem
Mineralöl.
Auf dem Erdboden ausgelaufenes und in den Erdboden
eingesickertes Mineralöl führt bei nachfolgendem Eindringen in das Grundwasser zu gefährlicher Grundwasserverseuchung,
die schon durch kleinste Mengen Mineralöl ganz erhebliche Ausmaße annehmen kann.
Von den beteiligten Fachleuten wird daher nach geeigneten Verfahren zur Bekämpfung von derart in den Boden
eingedrungenem Mineralöl ge ucht. Der Erfindung liegt diese Aufgabenstellung zugrunde. Es soll ein Verfahren
gefunden werden, mit dem das eingedrungene Mineralöl eingedämmt, unter Kontrolle gebracht und
langsam aus dem Boden entfernt werden kann.
Es ist bekannt, zur Aufnahme von öl. Mineralöl oder
Benzin aufgeschäumtes Polystyrol als ölbinder zu verwenden, entweder pulverförmig oder als Granulat.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zmn Eindämmen und Entfernen von in das Erdreich eingedrungenem
Mineralöl unter Verwendung von ölbindem, vorzugsweise aus Kunststoffschaum-Granulat,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß außerhalb des mit Mineralöl verseuchten Bereiches etwa lotrechte
Bohrlöcher in den Boden vorgetrieben werden, und daß die Bohrlöcher mit dem ölbinder gefüllt werden. jo
Erfindungsgemäß werden außerhalb des verseuchten Bereiches in den Boden Reihen von Bohrlöchern, am
besten bis auf den jeweiligen Quellboden niedergebracht, wobei die Bohrlochreihen möglichst versetzt
ingeordnet werden. In die Bohrlöcher wird ölbinder
tingepreßt, oct das im Boden vordringende Erdöl aufnimmt
und damit ein weiteres Vordringen de« Erdöls
stoppt. Es wird vorzugsweise ein Ölbinder aus Kunststaffschaum-Granulat,
beispielsweise aus Styropor-Granulat,
verwenden der selbst nach dauernder Berührung mit Wasser hydrophob ist, jedoch stark oleophil.
also ölaufsaugend, bleibt. Das die palisadenartig angeordneten
Bohrungen passierende Grundwasser hat daher bei diesem Ölbinder freien Durchnuß, wahrend
das im Grundwasser enthaltene Ol von dem mit Olbmder
gefüllten Bohrungen absorbiert wird.
Wie Versuche erwiesen haben, wird mit dem neuen Verfahren eine mineralölverseuchte Bodenstelle vollständig
unter Kontrolle gebracht. Ein weiteres Ausdehnen des ölschadens wird verhindert. Durch den Grundwassernuß,
der durch die palisadenartigen Bohrungen hir.durchfließt, tritt eine stetig fortschreitende Reinigung
des Bodens ein, indem während der folgenden Monate immer wieder öl von den Bohrungen aufgenommen
wird. Es ist ratsam, die in Flußrichtung des Grundwassers stehenden palisadenaiigen Bohrungen
von Zeit zu Zeit, beispielsweise alle sechs Monate, zu kontrollieren, wobei stark mit öl verseuchte ölbinderfüllungen
durch Absaugen aus den Bohrungen entfernt werden und die Bohrungen mit neuem ölbinder wieder
aufgefüllt werden.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung werden die Bohrungen hydraulisch mit Hilfe sogciannter Bohrlanzen
hergestellt, d*e, lotrecht angesetzt, sich mit Hilfe
des am Kopfende austretenden Wasserstrahles selbsttätig in den Boden einarbeiten.
Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung werden die Bohrungen am unteren Ende kavernenartig
erweitert und auch die Kavernen mit ölbinder gefüllt, so daß um die Schadenstelle herum ein geschlossener
Schutzwall aus ölbindermaterial aufgebaut ist. Es ist
vorteilhaft, wenn die hohlgespülten Kavernen einander berühren.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf einv Schadenstelle im Erdboden und
F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie A-ßin Fig. 1.
Das öl sei in dem mit 1 bezeichneten Bereich in den
Erdboden eingedrungen. Die Ausdehnung der Schadenstelle wird zunächst mit Hilfe von Probebohrungen
2 ermittelt. Es werden dann in einem Abstand um die Schadenstelle herum gegeneinander versetzte Reihen
von Bohrungen 3 niedergebracht, am besten bis auf den Quellboden. Bei hydraulischem Vortriebsverfahren
werden die Bohrungen 3 insbesondere am unteren Ende in Form von Kavernen 4 erweitert, die einander
möglichst berühren. Abschließend werden die Bohrungen und Kavernen mit einem Ölbinder gefüllt und vollgepreßt. Als für das Verfahren besonders geeignet hat
sich ein ölbinder aus granuliertem Kunststoffschaum, beispielsweise aus Styropor, erwiesen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
- i 934Patentansprüche:J. Verfahren zum Eindämmen und Entfernen von in das Erdreich eingedrungenem Mineralöl unter S Verwendung von ölbindern vorzugsweise ölbindern aus Kunststoffschaum-Granulat, dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb des mit Mineralöl verseuchten Bereiches etwa lotrechte Bohrlöcher (3) in den Boden vorgetrieben werden "> und daß die Bohrlöcher mit dem ölbinder gefüllt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen mit Hilfe von hydraulisch arbeitenden Bohrlanzen vorgetrieben werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Boden vorgetriebenen Bohrlöcher unten kavernenartig erweitert werden, und daß auch die Kavernen mit ölbinder gefüllt werden. ao
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1969
- 1969-07-05 DE DE19691934170 patent/DE1934170C3/de not_active Expired
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EP0216751A2 (de) * | 1985-09-19 | 1987-04-01 | OMV Aktiengesellschaft | Verfahren zur nachträglichen In-Situ-Abdichtung bzw. Nachdichtung bzw. Sanierung von Altdeponien, d.h. alten, zugeschütteten Mülldeponien, sogenannten Altlasten, und kontaminierten Standorten |
EP0216751A3 (de) * | 1985-09-19 | 1987-12-02 | OMV Aktiengesellschaft | Verfahren zur nachträglichen In-Situ-Abdichtung bzw. Nachdichtung bzw. Sanierung von Altdeponien, d.h. alten, zugeschütteten Mülldeponien, sogenannten Altlasten, und kontaminierten Standorten |
EP0287727A1 (de) * | 1987-04-24 | 1988-10-26 | Union Oil Company Of California | Grundwasserdekontaminierung |
Also Published As
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