DE1931397A1 - Mischung fuer Kulturzwecke in Landwirtschafts- und Gaertnereibetrieben zur Auflockerung und Durchlueftung von schweren Boeden - Google Patents

Mischung fuer Kulturzwecke in Landwirtschafts- und Gaertnereibetrieben zur Auflockerung und Durchlueftung von schweren Boeden

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DE1931397A1
DE1931397A1 DE19691931397 DE1931397A DE1931397A1 DE 1931397 A1 DE1931397 A1 DE 1931397A1 DE 19691931397 DE19691931397 DE 19691931397 DE 1931397 A DE1931397 A DE 1931397A DE 1931397 A1 DE1931397 A1 DE 1931397A1
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peat
mixture
ground
plastic
black peat
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DE19691931397
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Gerold Toenjes
Wilhelm Weerts
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GRIENDTSVEEN TORFSTREU AG
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GRIENDTSVEEN TORFSTREU AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F11/00Other organic fertilisers
    • C05F11/02Other organic fertilisers from peat, brown coal, and similar vegetable deposits
    • C05F11/04Horticultural earth from peat

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Soil Conditioners And Soil-Stabilizing Materials (AREA)

Description

  • Mischung für Kulturzwecke in Landwirtschafts- und Gärtnereibetrieben zur Auflockerung und Durchlüftung voh schweren Böden Zur Kultivierung, insbesondere Auflockerung und Durchlüftung von schweren Böden verwendet man in der Landwirtschaft und in Gärtnereibetrieben seit langem Schwarztorftypen, die zerkleinert werden und den schweren iEulturböden beigemischt werden.
  • Es hat sich aber geeigt', daß neben dem ansich zweifellos vorhandenen und wirksamen hohen Kulturwert des Schwarztorfes diese Beimischung einige schwerwiegende Nachteile ergibt. Als besonders nachteilig hat sich dabei die Verschlemmung der Böden erwiesen, die bei Schwarztorftypen aufgrund der hohen Dichtigkeit des Schwarztorfes die geplant. Auflockerung der Böden in das Gegenteil verkehrt. Aus diesem Grunde mußte in der Vergangenheit sehr oft auf den hohen Kulturwert von Schwarztorf in der Landwirtschaft und auch im Gärtnereibetrieb verzichtet werden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mischung von Schwarztorf mit einem anderen Material zu finden, mit welcher der ßchwarztorf so aufgelockert wird, daß bei Eingabe der Mischung in die Kulturböden der bisher auftretende nachteilige Verschlemmungseffekt nicht mehr in Erscheinung tritt.
  • Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst worden durch Schaffung einer Mischung aus aufgeschäumtem und insbesondere durch Zerschlagen granuliertem Kunststoff, vorzugsweise Styropor, mit Schwarztorf.
  • Aufgeschäumter Kunststoff, beispielzweise Styropor, hat die Eigenschaft, in hohe Maße wasserabweisend zu sein Diese Eigenschaft wird auch ii granulierten, beispielsweise gemahlenem Zustand, beibehalten. Während normaler auf geschäumter Kunststoff nach der Verflockung aufgrund der lockeren Struktur nach Einbringung in den Erdboden wenig Widerstand hat und in kurzer Zeit zu vielen flachen Kunststoffkörpern verpreßt wird und damit eine Auflockerung bzw.
  • ein Einbringen von Luft in den Erdboden nicht eintritt, bleibt der erfindungsgemäß zusätzlich verdichtete Kunststoff gegenüber dem Bodenandruck widerstandsfähig. Wie Versuche ergeben haben, ist die Widerstandskraft derart, daß selbst in schwersten böden nach zwölf Monaten nooh die ursprüngliche Struktur der Kunststoffkörperchen erhalten ist. Lus diesem Grunde ist der granulierte und verdichtete Kunststoff hervorragend geeignet, in der Beimischung zu Schwarztorf beste Bodenbeimengungen zu schaffen. Der in dieser Mischung in die Kulturböden eingebrachte Schwarztorf bessert auf diese Weise die Kulturböden auf, ohne daß die bisher praktisch unvermeidliche Verschlemmung des Bodens eintritt.
  • Die Zerkleinerung und insbesondere Verdichtung des aufgeschäumten-Kunststoffes, vorzugsweise Styropor, kann vorteilhaft nach einem in Weiterbildung der Erfindung geschaffenen Verfahren erfolgen, für das auch selbständiger Schutz beansprucht ;wird. Es werden beispielsweise Styropor-Abfälle, die in Blöcken und Platten anfallen, mit Hilfe von Zerreißmaschinen und Zerkleinerungsmühlen zerkleinert. Die so entstandenen Kunststoffflocken werden in komprimierter Lifft bei etwa 800 C verdichtet und anschließend durch einen-Kühlstrom in einen Zyklotron geleitet, um ein Verkleben der Partikel untereinander zu verhindern. Dieses Verfahren zeichnet sich durch hohe Rationalität aus und dadurch, daß im Endergebnis kein Verkleben der Kunststoffteilchen untereinander eintritt.
  • Auch der für die Mischung verwendete Schwarztorf wird einer Aufbereitung unterworfen, durch die der Schwarztorf biologisch aufgeschlossen wird und zum anderen Eigenschaften erhält, die das Zusarnenhaften der Kunststoffgranulatteilchen und der Schwarztorfteilchen begünstigen. Bei diesem Verfahren wird der Schwarztorf erst im Herbst eines jeden Jahres abgebaut, damit er stark wasserhaltig ist und in kleinen, gut durchlüfteten Haufen über Winter draußen gelagert, so daß er durchfriert. Der Schwarztorf verändert sich durch Frosteinwirkung in seiner äußeren Struktur, er zerfällt und verwittert. Bei Bedarf kann der Schwarztorf einen weiteren Winter lang im Preien bleiben, so daß er wiederholt durchfroren wird. Der durchfrorene Schwarztorf wird gemahlen, beispielsweise in drei Mahlgängen, und dieser feinstgemahlene Schwarztorf wird mit dem Kunststoffgranulat vermischt Ein Entmischen des Schwarztorfes aus der Mischung mit des Kunststoffgranulat wird durch die kleinsten Fasern des Schwarztorfes verhindert, die die gemahlenen Kunststoffgranulatteilchen festhalten. Damit ist die erfindungsgemäße Mischung des Schwarztorfes mit Kunststoffgranulat widerstandsfähig gagen Entmischung bei Transport und Handhabung. Entmischungsversuche haben dieses Ergebnis erhärtet. Bei den Entmischungsver@uchen hat sich auch gezeigt, daß andere Torfsorten aufgrund ihrer lockeren Struktur die Anforderungen nicht erfüllen, da in kurzar Zeit eine Entmischnng eintritt.
  • In anderer Weiterbildung der Erfimdung kan@ auf die verdichteten Kanststoffkörper jede Art Kunstdünger durck Beimischen appliziert werden, womit sich weitere vorteilhatte Wirkungen für die Kulturböden ergeben. Mit dieser Weiterbildung hat die erfindungsgemäße Mischung den Vorteil einer vollkommenen Durchlüftung des Bodens, don Vorteil einer starken, dauerhaften Durchlässigkeit des Bodens und den Vorteil einer dauernden Nachdüngung.
  • Bei weiteren Versuchen mit der erfindungsgemäßen kischung wurde gefunden, daß sich diese auch ausgezeichnet zur Bekämpfung von auf dem Erdboden ausgelaufenem Mineralöl verwenden läßt. Es ist schon vorgeschlagen worden, auf den Erdboden ausgelaufenes Mineralöl mit einen Granulat aus aufgeschäumtem Kunststoff zu bekämpfen; denn der aufgeschäumte Kunststoff hat die für diesen Anwendungszweck günstige Wirkung, daß er einerseits wasserabweisend ist und andererseits das Öl hochgradig auf saugt. Doch stieß die anwendung des Eunatstoffgranulats auf dem Lande bisher auf die Schwierigkeit, daß die außerordnetlich leichten Kunststoffgranulatteilchen bei windigem Wetter größtenteils fortgoscht wurden, bevor eine Abbindung mit des Mineralöl erfolgt. Diese Gründe waren Veranlassung, die erfindungsgemäße Mischung auch auf ihre Verwendung zur Ölbekämpfung zu prüfen. Das Ergebnis war überraschend günstig. Es hat sich erwiesen, daß das mit Schwarztorf vermischte Granulat aufgrund seines größeren Gewichtes auch bei Wind auf dem Geländeboden liegen bleibt, so daß das augelaufene Mineralöl von den Kunststoffteilchen der Mischung aufgenommen werden kann.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Eine zum Verbessern von schweren Kulturböden bestimmte Mischung aus aufgeschäumtem und insbesondere durch Zerschlagen granuliertem und anschließend verdichtetem Kunststoff, vorzugsweise Styropor, mit Schwarztorf.
2, Mischung nach Anspruch 1, dadurch geXennzeichnet, daß das Mischungsverhältnis von Kunststoff und Schwarztorf 50 : 50 Raumteile ist.
3 Mischung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Kunststoffgranulat Kunstdünger beigemischt ist.
4. Anwendung der Mischung nach Anspruch 1 oder 2 zur Bekämpfung von auf der Erdoberfläche ausgelaufenem Mineral-
DE19691931397 1969-06-20 1969-06-20 Mischung fuer Kulturzwecke in Landwirtschafts- und Gaertnereibetrieben zur Auflockerung und Durchlueftung von schweren Boeden Pending DE1931397A1 (de)

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