DE1928293A1

DE1928293A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Beschicken von Schneckenpressen mit langen Streifen aus plastisch verformbaren Stoffen

Info

Publication number: DE1928293A1
Application number: DE19691928293
Authority: DE
Inventors: Wilfried Baumgarten
Original assignee: Paul Troester MaschinenfabriK
Current assignee: Paul Troester MaschinenfabriK
Priority date: 1969-06-03
Filing date: 1969-06-03
Publication date: 1970-12-17
Also published as: DE1928293C3; DE1928293B2

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Beschicken von Schneckenpressen mit langen Streifen aus plastisch verformbaren Stoffen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Beschicken von Schneckenpressen mit beliebig langen, endlos genannten Streifen aus plastisch verformbaren Stoffen0 Schneckenpressen, auch Extruder genannt, dienen dazu, thennoplastische Stoffe, wie z,B. natürlichen oder synthetischen Kautschuk zu Profilen, Schläuchen, Draht- und Kabelummantelungen, Folien, Platten und anderen Erzeugnissen zu verarbeiten. Dazu wird das zu verarbeitende Material dem Einfülltrichter des Extruders zugeführt, mittels der Schnecke in dem Extruder plastiziert und aus dem Spritzkopf ausgespritzt.
Der Arbeitsablauf kann dadurch vereinfacht werden, daß das zu verarbeitende Material dem Einfülltrichter des Extruders bereits als ein "endloser" Streifen zugeführt wird, Der wuerschnitt des "endlosen" Streifens muß dabei verständlicherweise dem Schluckvermögen der Schneckenpresse angepaßt sein. Sonst wird die Schneckenpresse entweder nicht ausreichend gefüllt, und es entsteht eine mangelhafte Ware, oder der Einfülltrichter wird überfüllt, und die Beschickung muß unterbrochen werden.
Es ist erfahrungsgemäß schwierig, den Querschnitt des endlosen Streifens den optimalen Arbeitsbedingungen der Schneckenpresse anzupassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den "endlosen" Streifen, dessen Anfang von Hand dem Einfülltrichter des Extruders zugeführt wird, automatisch dem Scbluckvermögen des Extruders anzupassen, um ein kontinuierliches Ausspritzen zu erreichen. Zu dem Zweck wird der "endlose" Streifen mit einem überdimensionierten Querschnitt dem Extruder zugeführt, aber auf den passenden Querschnitt vermindert, bevor der überdimensionierte Streifen von der Förderschneoke erfaßt wird.
Erfindungsgemäß wird der überdimensionierte Streifen durch eine Bremsvorrichtung geleitet, welche den Querschnitt des Streifens beim Bremsvorgang verringert; dabei wird die Bremsvorrichtung durch eine Kontrollvorrichtung gesteuert, die die Abmessung des endlosen Streifens oder den Zustand der Trichterfüllung priift.
Die Kontrollvorrichtung kann mechanisch oder optisch arbeiten und unmittelbar oder über eine Verstärkung auf die Steuerungsvorrichtung der Bremse einwirken.
Die Streifenbremse kann beispielsweise als eine Klemmvorriohtung, ein Raupenpaar, ein Rollensystem oder dergl. ausgeführt sein.
Die Zeichnung dient zur Erläuterung0 Sie zeigt schematisch einen Schnitt durch den Extruder und die Bremsvorrichtung, durch die ein "endloser" Streifen aus einem Vorratsbehälter in den Einfülltrichter des Extruders eiriäurt.
In den Einfülltrichter 1 eines Extruders, der die Förderschnecke 2 und eine Speisewalze 3 aufweist, läuft ein endloser Streifen 4 aus einem Kasten 5 ein, der als Vorratsbehälter dient. Der Streifen 4 wird dabei durch die Bremsrollen 8 und 9 gezogen. Deren Bremswirkung wird in diesem Ausführungsbeispiel durch einen mechanischen Fühler 10 gesteuert. Dieser tastet den Füllzustand des Trichters 1 ab und überträgt das Tastergebnis in bekannter Weise auf ein nicht dargestelltes elektrisches Relais, das die Bremsvorrichtung steuert.
Der Streifen 4 ist beispielsweise um eine Pendelrolle 7 geführt, die um die Achse 6 schwenkbar ist und läuft um die Andrückrolle 8, die gleichfalls um die Achse 6 schwenkbar ist, sowie über die eigentliche Bremsrolle 9. Diese Bremsrolle ist zweckmäßigerweise mit einer einstellbaren Rutschbremse versehen; damit wird eine bestimmte, auf den Streifenabschnitt 41 einwirkende Zugkraft eingestellt, die den Streifenabschnitt 4t zwischen der Bremsrolle 9 und der Schnecke 2 unter Spannung hält.
Der mechanische Taster 10 Iöst einen elektrischen Impuls aus, wenn zuviel Material in den Trichter eingezogen ist. Der Impuls betätigt die Bremsrolle 9. Beim Abfallen des Tasters auf den. Normalzustand wird die Bremarolle goldat.
Verständlicherweise kann der Streifen 4 über ~eine Kontaktvorrichtung laufen, die eine Unterbrechung oder ein Ende des Streifens anzeigt, um eine kontinuierliche Beschickung des Extruders zu gewährleisten.

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e:

1 Verfahren zum Beschicken von Schneckenpressen mit endlosen treifen aus plastisch verformbaren Stoffen, dadurch gekennnzeichnet, daß der endlose Streifen (4) mit einem überdimensionierten Querschnitt durch eine dem Einfülltrichter (1) der Schneckenpresse vorgeordnete Bremsvorrichtung (8,9) geführt und der Querschnitt des in den Trichter (1) einlaufenden Streifens (4) durch die Bremsvorrichtung (8,9) entsprechend dem Schluckvermögender Schneckenpresse abgebremst wird, wobei eine mechanische oder eine optische Kontrollvorrichtung (10) den Streifen prüft und aufgrund des Prüfergebnisses die Bremsvorrichtung steuert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontrollvorrichtung den Füllzustand des Einfülltrichters (1) überprüft.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontrollvorrichtung den Querschnitt des endlosen Bandes (4) außerhalb des Einfülltrichters (1) abtastet.
4. Vorrichtung zum Beschicken von Schneckenpressen mit endlosem Streifen aus plastisch verformbaren Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß dem Einfülltrichter (1) der Schneckenpresse eine Bremsvorrichtung (8,9) zugeordnet ist, durch die der Streifen (4) geführt wird, und daß der Bremsvorrichtung (8,9) ein deren Bremswirkung steuernder Taster (10) zugeordnet ist, der den Streifen (4) abtastet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Taster (10) den Füllzustand des Trichters (1) abtastet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Taster (10) den Zustand des Streifens (4 bzw. 4t) abtastet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 6, tekennzeichnet durch einen mechanischen Taster, der ein der Bremsvorrichtung zugeordnetes Relais steuert.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 6, gekennzeichnet durch einen optischen Taster, der ein der Bremsvorrichtung zugeordnetes Relais steuert.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß dem endlosen Streifen (4) eine Kontrolleinrichtung für dessen Zustand zugeordnet ist.

L e e r s e i t e