DE1454779A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Mischen von unvulkanisiertem Kautschuk oder Kunststoffen - Google Patents

Description

DIPL-ING. E. RATHMANN DIPL-ING. R, MERTENS PATENTANWÄLTE

R/O,

6 Frankfurt α. M., den 2. Juli 1963„ Neue Mainzer Str. 40-42 Fernsprecher 2 39 27, 2 75 25

DrP 6515.

Dr.

DUNlOP RUBBER COMPANY LIMITED,

1, Albany Street,
London N.W.1 / England,

"Verfahren und Vorrichtung zum Mischen von unvulkanisiertem Kautschuk oder Kunststoffen".

Zum Mischen von unvulkanisiertem Kautschuk mit Füll- und Hilfsstoffen dienen in der Regel Kneter oder Innenmischer, a.B« der unter dem Hamen "BANBURY"· bekannte Innenmischer. Der BANBURY-Mischer-erzeugt Kautschukmischungen, welche, obwohl ihnen Zusatzstoffe beigemischt sind, nicht den gewünschten Grad an Homogenität aufweisen, welcher für eine unmittelbare Weiterverarbeitung und Vulkanisation zu GummiartikeIn erfor-

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derlich ist, und es wird oft ein weiterer Mischvorgang auf einem offenen Walzwerk durchgeführt, "bei dem auch die Vulkanisiermittel der Kautsehukvormischung zugeset25t werden können ₀

Das offene Walzwerk "besteht aus einem Paar zylindrischer Walzen, die mit ihren Achsen horizontal und parallel zueinander gelagert sind» Die Walzen liegen dicht nebeneinander, um zwischen sich einen Walzenspalt zu bilden und werden in entgegengesetsten Richtungen angetrieben. Bei Betrieb wird dem Spalt zwischen den Waisen Kautschuk zugeführt und hier zu einem lell geformt, das sich an die Oberfläche einer. Walze anlegt und in den Spalt zurückläuft» Es wird solange Kautschuk dem Walzwerk zugeführt, bis sich an der Einlaufseite des Walzenspaltes eine Wulst gebildet hat. Das Mischen erfolgt zwischen dem auf der Oberfläche der einen Walze laufenden Kautschukfell und der Kautschukwulst.

Das oben beschriebene offene Walzwerk hat insofern einen Nachteil, als es beim Mischen des Kautschuks nicht kontinuierlich arbeitet, weil der Kautschuk in Chargen aufgegeben wird, die gemischt und dann vom Walzwerk wieder abgenommen werden, bevor die nächste Charge aufgelegt wird«

Ein Faktor, der die Kapazität des Walzwerkes, d_oh. die Größe der Einzelmischung, die auf einem gege^· benen Walzwerk gemischt werden kann, begrenzt, ist der Durchmesser der Walzen, weil dieser die Kautschukmenge bestimmt, die auf der Walzenoberfläche laufen kann«

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Eb ist ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung, ein Mischverfahren für Kautschuk zu schaffen, bei dem bei einem gegebenen Walzwerk eine erhöhte Kapazität erreicht wird, und ein weiterer Gegenstand ist es, ejLn offenes Walzwerk mit einer in Bezug auf den Walzendurchmesser erhöhten Kapazität zu schaffen.

Gemäß der Erfindung besteht das Verfahren zum Mischen von unvulkanis;Lertem Kautschuk oder Kunststoffen mittels eines Zweiwalzen-Walzwerkes, wobei das Mischgut der EinlaufSeite*der gegenläufig angetriebenen Walzen zugeführt und nach Durchgang durch den Walzenspalt von einer der Walzen zur Einlaufstelle zurückgeführt wird, darin, daß der beim Durchgang durch den Walzenspalt gebildete Streifen oder das Fell um eine in Abstand zu besagten Walzen drehbar- gelagerte Rolle herum und zur Einlaufseite des Walzenspaltes zurückgeführt wird»

Zur Durchführung dee neuen Verfahrens ist der einen Walze eines Zweiwalzwerkes eine drehbare Rolle unter achsparalleler Ausrichtung zugeordnet, wobei das Fell oder der Streifen über diese Rolle der Einlaufseite des Walzenspaltes wieder zugeführt wird«

Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die drehbare Rolle mit der Achse relativ zu den Achsen der Walzen des Walzwerkes geneigt, so daß ein endloses, um die Rolle und eine der Walzen umlaufendes Band gebildet wird, wobei das Material des endlosen Bandes sich fortschreitend längs der Walzen von dem erstgenannten zum anderen Ende besagter Walzen bewegt und von diesem anderen Ende der Walzen Material abgezogen werden kann.

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Bei Walzwerken, deren Walzen mit unterschiedlicher Umfangsgeschwindigkeit angetrieben sind_? ist die drehbare Rolle zweckmäßig mit der Umlaufgeschwindigkeit der ihr zugeordneten Walze angetrieben.

Die drehbare Rolle ist vorzugsweise an ihren Enden in lagern gelagert ₉ die unabhängig voneinander verstellt werden können, um den Neigungswinkel der Rolle in Bezug auf die Drehachsen der Walzen verändern zu können_o

Vorzugsweise ist ein Paar von leitplatten vorgesehen, von denen eine an einem Ende der Walzen angeordnet ist, während die andere Leitplatte so am Walzwerksgestell gelagert ist» daß sie in Bezug auf die Walzen axial verschoben werden kann, wobei ^ede der leit-~ platten in der Arbeitsstellung des Walzwerkes mit ihrer ei-nen Kante dicht neben den Walzenoberflächen im Bereich des Walzenspaltes auf dessen Einlaufseite angeordnet ist» Diese Kante ist dabei der Kontur der Walzen in diesem Bereich angepaßte

Die verschiebbare leitplatte ist vorzugsweise

mit einem Messer versehen, das daran axial verstellbar befestigt ist und zur Anlage an die Oberfläche einer Walze gebracht werden kann, um einen Streifen des auf der Walze gemischten Materials abzuschneiden»

Es sind auch vorzugsweise Mittel vorgesehen, um dem Walzwerk einen kontinuierlichen.Materialstreifen zuzuführen, wobei ein Fühler vorgesehen ist, um die in dem auf der Einlaufeeite des Walzenspaltes befindlichen Wulst vorhandene Materialmenge zu messen, und die der Einlaufseite des Wal'zenspaltes zugeführte Materialmenge zu steuern*

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Das neue Verfahren und ein zu seiner Durchführung dienendes Walzwerk sind nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Eb zeigen:

Pig, 1 einen Grundriß, wobei gewisse Teile zwecks

"besserer Übersicht weggelassen sind, Pig. 2 eine Vorderansicht zur Fig. 1, wobei gewisse dort dargestellte Teile aus Gründen besserer Übersichtlichkeit weggelassen sind,
Pig. 3 einen Querschnitt nach linie TII - III

der Pig. 1 und

Pig. 4 einen Teil einer Vorderansicht einer abgewandelten Ausführungsform·

Das Mischwalzwerk 1 (Pig. 1) für Kautschuk umfaßt in bekannter Weise ein Paar zylindrische Walzen 2 und 3 von gleichem Durchmesser, die von (nicht dargestellten) parallelen und horizontalen Wellen getragen sind, die in den seitlichen Ständern 4 und 5 des Walzwerkegestells 6 gelagert sind. Die Walzen 2 und 3 sln.d in dem Gestell 6 nebeneinander gelagert und sind in entgegengesetzten Richtungen mit relativ zueinander unterschiedlichen Geschwindigkeiten durch herkömmliche Mittel antreibbar, die in einem Gehäuse 7 untergebracht sind» Duroh daa Gehäuse kann über leitbleche 8 Kühlluft eingeführt sein. Die Misohwalzen 2 und 3 sind dicht nebeneinander gelagert und bilden zwischen sich einen Walzenspalt 9·

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Eine Rolle 10 ist drehbar im Walzengestell 6 gelagert, wobei ihre Drehachse im wesentlichen in der gleichen mittleren Höhe wie die Drehachsen der Mischwalzen 2 und 3 liegt» Sie ist von der näher gelegenen Walze

3 in einem solchen. Abstand angeordnet, daß der minimale Abstand zwischen den Oberflächen der Holle 10 und der Walze 3 annähernd gleich dem Durchmesser jeder der beiden Walzen 2 und 3 ist« Die drehbare Rolle 10 hat den gleichen Durchmesser wie die Walzen 2 und 3 und ist mit einer Intriebsvorriohtung versehen, um die Rolle in derselben Richtung und -mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Waise 5 anzutreiben.

Me Rolle 10 ist von Iiagerblöoken 12 und 13 getragen, die ihrerseits in senkrechten, in den Ständern

4 bswo 5 des Walswerkgestella 6 vorgesehenen Führungen 14 und 15 (Pig· 2) gelagert sind* Die lagerblöcke 12 und 13 sind in den führungen 14 und 15 unabhängig voneinander mittels ent epr e eilender Schraub spindeln 16 und 17 und Handräder 18 und 19 verstellbar· Die Neigung der Achee der Rolle 10 sur Horizontalen kann somit durch relative vertikale Verschiebung der Lagerblöcke 12 und 13 eingestellt werden·

Zwei metallische Leitplatten 20 und 21, deren Flächen senkreoht verlaufen, sind nahe' den Walzenoberfläohen dar Walzen 2 und 3 in deren oberer Hälfte angeordnet, und die unteren Kanten der Leitplatten 20 und sind so ausgebildet, daß sie sieh der Kontur der Oberflächen de^ Walzen 2 und 3 iffl Bereioh des Walzenspaltes 9 anpassen·

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Eine Platte 20 ist an einem Ende der Walzen

2 und 3 feststehend angeordnet, und die andere Platte 21 ist an einem verschiebbaren Schlitten 22 befestigt, der auf Rollen 23, mittels einer Schraubspindel 24 und zugeordnetem Motor 25 längs eines Schienenpaares 26 verschoben werden kann, welches oberhalb der Walzen 2 und

3 und parallel dazu über Träger 27 an den Ständern 4 und 5 befestigt ist (Pig. 2 und 3)·

An der verschiebbaren Leitplatte 21 ist ein Messer 28 befestigt, das axial verstellbar im Abstand zu der Leitplatte angeordnet ist, um an die Oberfläche der Walze 3 angelegt werden zu können, um von dem auf der Walze laufenden Kautschukfell einen Streifen 29 abschneiden zu können·

Eine Spritzmaschine (Sohneckenpresse) 3Oj welche einen Streifen 32 von vorgemischtein Kautsohuk mit füllstoffen dem Mischwalzwerk 1 zuführen soll, ist an dem Bnde des Walzwerkes 1 angeordnet, an dem sich die feststehende Leitplatte 20 befindet« Die Spritzmaschine 30 enthält in dem Gehäuse 31 eine antreibbare Schnecke und iet mit einem Aufgabetrichter 31a versehen, der die periodisch von einem oder mehreren Vomischern, ζ·Β· BAKBHRY-Misehern (nicht dargestellt), gelieferten Vormischungen aus .Kautschuk mit Füll- und Hilfsstoffen nacheinander aufnimmt. Ein Behälter 33 (Fig. 3) für die Aufnahme zusätzlicher Mischungsbestandteile, der eine förderschnecke in einem röhrenförmigen Gehäuse 34 enthält, welohe die Mischungsbestandteile von dem Behälter 33 dem Mischwalzwerk 1 zuführen soll, ist ebenfalls an dem Ende des Misohwalzwerkes 1 angeordnet, an dem sich die feststehende Leitplatte 20 befindet.

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Die Förderschnecke kann von einem Elektromotor 34a mit einer Geschwindigkeit angetrieben werden, welche der Geschwindigkeit proportional ist, mit welcher die Spritzmaschine 30 zur Förderung des Kautschuks zum Mischwalzwerk 1 angetrieben ist«,

Wenn Kautschuk dem Walzenspalt 9 zwischen den Walzen 2 und 3 kontinuierlich zugeführt wird, neigt er dazu, auf der Einlaufseite des Walzenspaltes eine Wulst 35 zu bilden, und es ist ein Fühler 36 vorgesehen, um die Größe der Wulst 35 an dem Ende des Walzwerkes 1 zu messen, an dem die feststehende Leitplatte 20 angeordnet ist. Der Fühler 36 besteht aus einem Arm 37, der etwa in seinem Mittelpunkt 38 an einer Stütze 39 schwenkbar gelagert ist· Der Arm 37 trägt an einem Ende eine freilaufende Rolle 40 und am anderen Ende ein Gegengewicht 40a„ Die freilaufende Rolle 40 läßt man auf der Kautschukwulst 35 aufliegen und Größenänderungen der Wulst 35 werden von einem (nicht dargestellten) elektrischen Umformer aufgezeigt, der vorgesehen ist, die entsprechenden Anschläge des Hebelarmes 37 f est zustellen«.

Der Umformer ist in einen herkömmlichen .elektrischen Stromkreis eingeschlossen, um die Geschwindigkeit zu steuern, mit welcher die Spritzmaschine 30 angetrieben ist, um den Kautschukstreifen 32 dem Mischwalzwerk zuzuführen, wobei also die Fordergeschwindig— keit des Kautschukstreifens 32 zum Walzwerk erhöht wird, wenn die Größe der Wulst 35 abnimmt, und verringert wird, wenn die Größe der Wulst zunimmt* Hierdurch wird in der Wulst 35 eine gleichbleibende Kautschukmenge aufrechterhalten.

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Die oben beschriebene Vorrichtung arbeitet so, daß sie einen kontinuierlichen Kautschukstreifen 32 von der Spritsnasehine 50 aufnimmt, wobei dieser Streifen

32 an einem Ende der Walzen 2 und 3» nahe der feststehenden jLeitplatte 20, dem Mischwalzwerk t zugeführt wird, und den Streifen 32 in ein endloses Band 41 umformt, das um die Mischwalze 3 und die drehbare Rolle 10 umläuft· RLe Mischwalzen 2 und 3 sind mit verschie— denen Geschwindigkeiten angetrieben, um an der Einlauf— seite des Walzenspaltes 9 einen Mischeffekt zu erzielen» Die drehbare Solle 10 ist geneigt» so daß das endlose Kautschukband 41 sich fortschreitend von dem Aufgabeende des Mischwalzwerkes 1_f das ist das Ende, an dem die feststehende Leitplatte angeordnet ist, zum Abgabe— ende des Walzwerkes 1 am anderen Ende der Walzen 2 und 3 bewegt, an dem das an der verschiebbaren Leitplatte 21 befestigte Messer 28 einen kontinuierlichen Kautschukstreifen 29 von dem endlosen Band 41 abschneidet, der dann einer weiteren Stufe in einem kontinuierlich arbeitendem System der Kautsehukverarbeitung zugeführt werden kann· An dem Aufgabeende des Walzwerkes 1 werden durch die Förderschnecke in dem gehäuse 34 von dem Behälter

33 zusätzliche Mischungsbestandteile kontinuierlich dem Band 41 zugeführt»

Bie feststehende Leitplatte 20 dient dazu, den dem Walzenspalt 9 des Walzwerkes 1 zugeführten Kautschukstreifen 32 im Arbeitsbereich zu halten· Nachdem der Kautschuk aus der Auslaufseite des Walzenspaltes 9 herausgekommen ist, lauft er auf der Oberfläche der Walze 3 zu der drehbaren Rolle 10.

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Beim Anlauf en des Walzwerkes 1 nimmt ein Arbeiter das vordere Ende des Streifens 32, nachdem es durch den Spalt 9 gelaufen ist und legt es an die Oberfläche der drehbaren Solle 10 an, wel'che mit derselben -Umfangsgeschwindigkeit wie die Mischwalze 3 angetrieben, ist, worauf der Streifen um die drehbare Solle 10 herum läuft und dann wieder der oberen Hälfte der Mischwalze 3 zugeführt wird» Die Achse der drehbaren Solle 10 ist auf eine neigung von 5 gegenüber den Achsen der !fisch— walzen 2 itnd 3 eingestellt , vm& die Wirkung dieser Ue±— gung besteht darin_f daß der Streifen 32, nachdem er um die drehbare Solle TO herumgelaufen und zur oberen Half te der Walze 3 zurückgeführt worden ist, Seite an Seite mit dem gerade in den Walzenspalt einlaufenden Streifen 32 ■ vereinigt wird» Dieser kontinuierliche Yerlauf des Streifens 32 um die Walzen 2 und 5 und die Solle 10 bewirkt die Bildung eines kontinuierlichen Bandes 41» das um die Walze 3 und.die Rolle 10 umläuft, und, während des Umlaufs fortschreitend längs des Walzwerkes 1 vom Auf— gabeende weg in Axialrichtung verschoben wird» Am Aufgabeende des Walzwerkes 1 wird der Kautschukstreifen 32 kontinuierlich zugeführt, um das Kautschukband 41 in seiner endlosen i*orm aufrechtzuerhalten.

Die verschiebbare Iieitplatte 21 wird zu Beginn der Beschickung des Walzwerkes 1 dazu verwendet, das Ausmaß der axialen Ausdehnung des Kautsehukbandes 41 vom Aufgabeende des Walzwerkes 1 hei* zu steuern» Die verschiebbare Leitplatte 21 wird auf ihrem Schlitten 22 durch Betätigung des Motors 25 und Drehen der Schraubspindel 24 fortschreitend längs des Walzwerkes verschoben, während die Breite des Bandes 41, in Axialrichtung des Walzwerkes 1 gesehen, zunimmt»

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■ Wenn eine vorbestimmte Breite des Bandes 41 erreicht worden ist, wird die verschiebbare Leitplatte 21 in dieser Stellung angehalten, und das Messer 28 wird zur Anlage an die Oberfläche der Walze 3 gebracht, damit ein Streifen 29 kontinuierlich von dem Ende des Bandes 41 abgezogen werden kann·

An der Einlaufseite des Walzenspaltes· 9 zwischen den Walzen 2 und 3 bildet sich eine Kautschukwulst 35 und zwischen dem Kautschuk in dem Band 41 und dem der Wulst 35 findet ein stetiges Durchmischen statt, wenn das Band 41 durch den Spalt 9 läuft. Der Fühler 36 wird angelegt, um die Fördergeschwindigkeit der Spritzmaschine 30, welche.den Kautschukstreifen 32 dem Walzwerk 1 zuführt, bo zu steuern, daß die Kautschukwulst 35 in einer vorbestimmten Größe gehalten wird, und die Förderschnecke dee Torratsbehälters 33», die zusätzliche Mischungsbestandteile auf die Oberfläche des Bandes 41 fördert, wird ebenfalls so gesteuert, daß sie jederzeit mit einer zur Geschwindigkeit der Spritzmaschine 30 proportionalen Geschwindigkeit arbeitet«

Das oben beschriebene Mischwalzwerk 1 hat den Vorteil, daß es kontinuierlich arbeiten kann, wobei eine Vormischung aus Kautschuk mit Füll- und Hilfsstoffen dem Aufgabeende des Wälzwerks 1 zugeführt wird und am Abgabeende eine Fertigmischung in Form eines kontinuierlichen Streifens 29 herauskommt«

Fig« 4 zeigt eine Abwandlung der oben beschriebenen Ausführungsform des Mischwalzwerkes 1, bei der die Menge des Streifens 32 der Vormischung aus Kautschuk und Füllstoffen, der von der Spritzmaschine 30 dem Walzwerk 1 zugeführt wird, mittels einer kontinuierlich arbeitenden Wiegevorrichtung 42 gesteuert wird.

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Die Wiegevorrichtung 42 enthält zwei horizontale in ilbstand zueinander angeordnete Rollen 43 und 44 mit parallelen Achsen und ein um die Rolle 43 und 44 umlaufendes endloses Förderband 45« Die Rollen 43 und 44 sind in einer solchen Weise gelagert, daß das Gewicht eines jeden auf dem Förderband '45 liegenden Gegenstandes durch die daraus resultierende Stellung eines Zeigers auf einer Skala angezeigt wird.

Die Wiegevorrichtung 42 ist neben der Spritzmaschine 30 angeordnet, so daß der aus dieser herauskommende Kautschukstreifen 32 horizontal längs des oberen Trums des Förderbandes 45 und über eine frei laufende Rolle 48 läuft« Der Streifen bildet dann eine Schleife und wird von einem Paar zusammenwirkender Rollen 49 und 50 in das Walzwerk 1 gezogen. Während der Streifen 32 über die Wiegevorrichtung 42 gefördert wird, wird sein Gewicht pro Längeneinheit sichtbar von dem Zeiger 46 auf der Skala 47 angezeigt, und von der Vorrichtung 42 wird ein Signal gegeben für die Steuerung der Spritzmaschine 30» um so das Gewicht des Streifens 32 pro Längeneinheit konstant zu halten»

Eine photoelektrisohe Steuerung 51 ist so angeordnet, daß ein von einer lichtquelle kommender auf eine photoelektrische Zelle gerichteter Lichtstrahl von dem untersten Teil. der. von Streifen 32 gebildeten Schleife unterbrochen werden kann· Die Vorrichtung 5t kann in irgendeiner bekannten Weiae bo angeordnet sein, daß die Geschwindigkeit der zusammenwirkenden Sollen 49· und 50 eo von der vorrichtung gesteuert wird, daß &U Größe der Schleife im wesentlichen konstant gehalten

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Auch kann das Mischwalzwerk 1 zum Vorwärmen von Fertigmischungen verwendet werden, die einer weiteren Verarbeitung unterworfen werden sollen. Das Walzwerk wird bei dieser Verwendung, wie oben beschrieben, kontinuierlich arbeiten und ein Kautsohukstreifen wird dem Aufgabeende des Walzwerkes 1 zugeführt«

Bei einer anderen Ausführung der Erfindung ist die Rotationsachse der drehbaren Rolle 10 parallel zu den Achsen der Mischwalzen 2 und 3 ausgerichtet, während dae Walzwerk sonst genau so wie das in der vorherigen Ausführung oben beschriebene aufgebaut ist. In diesem fall wird das Walzwerk jedoch eher zum Misohen von Kautsohukeinzelmischungen als zum kontinuierlichen Misohen verwendet·

Bei Betrieb wird eine Kautschukmenge auf das Walzwerk 1 aufgelegt und wird von einem Arbeiter, wie bei der vorherigen Ausführung, um die drehbare Rolle 10 herumgeführt, um ein endloses Band 41 zu bilden· In diesem fall erfolgt jedoch keine axiale Verschiebung des Bandes 41 längs der Walze 3* Beim Betrieb in dieser Weise hat die neue Vorrichtung gegenüber herkb'mmliehen offenen Walswerken den Vorteil, daß bei einer Mischungsoharge eine größere Kautaohukmenge von dem Walmwerk 1 aufgenommen werden kann, wodurch die effektiv· Kapazität des Walsnrerkes erhöht wird«

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Ein weiterer Vorteil der beiden oben beschriebenen Ausführungsformen liegt darin, daß das Kautschuhband 41, falls erforderlich, mittels, in den . Zwischenraum innerhalb des Bandes 41 zwischen der drehbaren Rolle 10 und Walze 5 geblasener Kühlluft gekühlt werden kann, wodurch es möglich wird, das Walzwerk bei höherer Geschwindigkeit, als es sonst möglich sein würde, arbeiten zu lassen.

Patentanspruch.·!

I09S0I/0I72

ORIGINAL

Claims (1)

1. - ¹5 - U54779

   Patentansprüche:

   Meßverfahren zum Mischen von unvulkanisiertem Kautsohuk oder Kunststoffen auf einem Zweiwalzwerk mit gegenläufig angetriebenen Walzen, deren Einlaufspalt das Material zugeführt und nach Durchgang durch den Spalt von einer der Walzen zur Einlaufseite zurückgebracht wird, dadurch g'ekennzeichnet, daß daa Mischgut über eine, der einen Walze achsparallele, drehbare Solle dem Einlaufspalt wieder zugeführt wird.

   2·) Verfahren nach Anspruoh 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Mischgut kontinuierlich an einem Ende der Einlaufseite des von dem Walzenpaar gebildeten Walzenspaltes zugeführt und am anderen Ände der Walzen kontinuierlich abgezogen wird, wobei die kontinuierliche Fortbewegung des Mischgutes länge der Walzen durch aohsparallele Schrägstellung der drehbaren Rolle eu der ihr zugeordneten Walze herbeigeführt wird.

   5») Verfahren naoh Anspruoh 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischgut al« kontinuierlicher Streifen der Einlaufseite des WalBenepaltes «ugeführt, die Höhe der Materialwui'et auf At« Einlauf»palt abgetastet und die Fördergeschwindigkeit Αββ Mieohgutes in Abhängigkeit von dem Abtasten gewlrdt

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   I if 5 k I I

   4») Verfahren nach. Anspruch 1-3» dadurch gekennzeichnet, daß die Aufgabe des Mischgutes in den Walzenspalt in Abhängigkeit von der Verärbeitungsgeschwindigkeit des Walzwerkes gesteuert wird.

   5.) Vorrichtung zum Mischen von unvulkanisiertem Kautschuk oder Kunststoffen nach Anspruch 1_f mittels eines Zweiwalzen-Mischwalzwerkes, dessen Ein-

   laufspalt des gegenläufig angetriebenen Walzenpaares das Mischgut zugeführt und nach Durchgang durch den Spalt* zu der Einlaufeeite zurückgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Walzen in einigem Abstand von ihr eine drehbare Uniführungsrolle für das von ihr abgenommene Mischgut zugeordnet ist.

   6„) Vorrichtung nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet , daß die Umlenkrolle im gleichen Drehsinn und mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit wie die ihr zugeordnete Walze angetrieben ist·

   7.) Vorrichtung nach Anspruch 6 und 7» dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse der Rolle in Bezug auf die Achsen der Walzen geneigt ist.

   8.) Vorrichtung nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet , daß die drehbare Rolle mit ihren Enden in Lagern gelagert ist, die unabhängig voneinander verstellbar sind, um den Neigungswinkel der Rolle zu den Misohwalzen einstellen zu können.

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   H54779

   9.) Vorrichtung nach Anspruch 5-8, gekennzeichnet durch ein Paar Leitplatten, von denen eine an einem Ende der Walzen angeordnet ist, daß sie in Bezug auf die Walzen axial verschoben werden kann, und wobei jede der Leitplatten in der Arbeitsstellung des Walzwerkes mit ihrer einen Kante dicht neben den Walzenoberflächen im Bereich des Walzenspaltes auf dessen Einlaufseite angeordnet ist, wobei diese Kante so geformt ist, daß sie sich der Kontur der Walzen in diesem Bereich anpaßt.

   10.) Vorrichtung nach Anspruch 9» daduroh gekennzeichnet , daß an der verschiebbaren Leitplatte ein Messer befestigt ist, das axial verschiebbar und an die Walzenoberfläche anlegbar ist.

   11.) Vorrichtung nach Anspruch 5-10, dadurch gekennzeichnet, daß dem Walzwerk eine kontinuierlich arbeitende Aufgabevorrichtung zugeordnet und diese in Abhängigkeit von der Verarbeitungageschwindigkeit des Walzwerkes oder umgekehrt gesteuert ist.

   WPL-UiG RATi-UiAHW •BffL.-DKl MEBTBHS

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   PATENTANWALT

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