DE1927761B2 - Verfahren zur polymerisation olefinisch ungesaettigter ver bindungen - Google Patents

Verfahren zur polymerisation olefinisch ungesaettigter ver bindungen

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DE1927761B2 DE19691927761 DE1927761A DE1927761B2 DE 1927761 B2 DE1927761 B2 DE 1927761B2 DE 19691927761 DE19691927761 DE 19691927761 DE 1927761 A DE1927761 A DE 1927761A DE 1927761 B2 DE1927761 B2 DE 1927761B2
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Heinz Dr. 8023 Pullach; Meyer Heinz Dr. 8000 München; EdI Wolfgang Dr. 8021 Großhesselohe; Meister Werner Dr. 8000 München; Schwarzer Hans Dr. 8033 Krailling. C08f 1-97 Winter
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Peroxid-Chemie GmbH, 8021 Höllriegelskreuth
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F4/00Polymerisation catalysts
    • C08F4/28Oxygen or compounds releasing free oxygen
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Description

Hs ist bekannt, organische Peroxyde als Initiatoren der Polymerisation olefinisch ungesättigter Verbindungen zu verwenden. Zur Erhöhung der Raum-Zeit-Ausbeute weiden hierbei in wachsendem MaIk hochaktive, thermisch instabile Peroxyde als Initiatoren eingesetzt.
So lehrt z.B. die USA.-Patenlschrift 2 «65 904 die Verwendung von Di-isohutyroylperoxyd der Formel
I I.,C Cl HCH,) - CO OO -CO- CHlCI-!.,) - CH,
als hochaktivem Initiator der Äthylenpolymerisalion bei Temperaturen zwischen 10 und 50 C.
Hs ist ferner bekannt, daß organische Peroxyde mit zunehmender Reaktivität und damit abnehmender thermischer Stabilität zunehmend zu schnellem, eventuell explosionsartig raschem Zerfall neigen, wenn sie in unverdünnter Form erwärmt werden. Gerade die reaktionsfähigsten Peroxyde scheiden daher wegen der mit ihrer Handhabung verbundenen Gefahr und ihrer Instabilität als Polymerisationsinitiatoren aus.
Nunmehr wurde überraschend gefunden, daß sich Bis-(.i-äthylhexanoyl)-peroxyd trotz seiner besonderen Reaktionsfähigkeit ausgezeichnet als Polymerisationsinitiator eignet.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Polymerisation ungesättigter Verbindungen, die mindestens eine C C-Doppelbindung enthalten, unter Verwendung einer peroxydischen Verbindung als Initiator besteht darin, daß als peroxydische Verbindung Eis-(<i-äthylhexanoyl)-peroxyd verwendet wird.
Aus J. Chem. Phys., 29, 432 (1958) und Ind. and Ing. Chem. Prod. Res. and Dev. Nr. 4, 257 (1964) ist bekannt, daß Bis-(äthylhexanoyl)-peroxyd, im folgenden als BEHP bezeichnet, eine kürzere Halbwertszeit und eine niedrigere Aktivierungsenergie als das als Polymerisationsinitiator bekannte Diisobutyroylpcroxyd, im folgenden als DIBP bezeichnet, aufweist. Ferner ist bekannt, daß ein Peroxyd mit kürzerer Halbwertszeit gegenüber einem anderen wegen der geringeren thermischen Stabilität in aller Regel auch leichter zu explosivem Zerfall neigt. Es ist deshalb überraschend, daß BEHP bei der Verwendung als Polymerisationsinitiator trotz höherer Wirksamkeit und Aktivität als DIBP in der Sicherheit seiner Handhabung dem DIBP entscheidend überlegen ist: BEHP ist unempfindlich gegen Schlag, während DIBP bei Schlagbeanspruchung heftig detoniert. BEHP zeigt beim Erwärmen von 1 g Substanz ohne Verdünnungsmittel erst beim Erwärmen auf 25 bis 3OC meßbare exotherme Zersetzung, die sich zu einer schwachen Vcrpuffung steigert. Unverdünntes DIBP dagegen detoniert äußerst heftig beim Erwärmen der gleichen Menge auf Raumtemperatur. Der Grenzdurchmesser beim Stahlhülsentest nach Prof. K ο e η e η der Bundesanstalt für Materialprüfung liegt beim unverdünnten BEHP bei 2 mm, eine entsprechende Bestimmung ist beim DIBP aus vor stehend genannten Gründen am unverdünnten Material unmöglich. Selbst eine Lösung des DIBP in aliphatischen Kohlenwasserstoffen mit einer Peroxydkonzentration von nur 60% weist noch einen Grenzdurchmesser von über 2,5 mm auf.
Die Herstellung des BEHP ist bekannt und erfolgt z. B. durch Reaktion des Chlorids der n-Äthylhexansäure mit Wasserstoffperoxyd in Gegenwart von Natriumhydroxid.
Unter ungesättigten Verbindungen mit mindestens einer C — C-Doppelbindung werden die üblichen, zur Herstellung von Polymerisaten und Mischpolymerisaten verwendeten Verbindungen verstanden. Insbesondere gehören hierzu folgende Gruppen: Unsubslituierte und substituierte Olefine, wie z. B. Äthylen. Propylen, Butylen und C'hlorbutylen; Polyene, wie z. B. Butadien und Isopren; aromatische und aliphatische Vinylverbindungen, wie z. B. Styrol und Vinylchlorid; Acrylverbindungen, wie z.B. Acrylnitril, Acrylsäure und Methacrylsäure sowie deren
ίο Derivate; Allylverbindungen.
Die Verwendung des BEHP erfolgt in der für peroxydische Initiatoren üblichen Weise, wie sie beispielsweise in der obenerwähnten USA.-Patentschrift beschrieben ist. Das erfindungsgemäße Peroxyd kann hierbei in technisch reiner Form oder gelöst in üblichen Weichmachern, wie z. B. Estern der Phosphorsäure, der Phthalsäure sowie von aliphatischen Mono- und Dicarbonsäuren oder in Lösungsmitteln, wie aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffen angewendet werden. Es kann auch zusammen mit anderen Initiatoren und Katalysatoren, Phlegmatisatoren und sonstigen Zusatzstoffen, wie sie bei Polymerisationen zusammen mit dem peroxydischen Initiator zur Anwendung kommen, verwendet werden.
Die jeweils angewandte Menge an Peroxyd hängt ab von dem speziellen Monomeren bzw. der Monomerenmischung sowie den sonstigen Reaktionsbedingungen, üblicherweise werden Mengen zwischen 0,1 und lOmMol Peroxyd je 100 g Monomer verwendet. Es können jedoch auch größere und geringere Mengen zur Anwendung kommen. Das erfindungsgemäße Verfahren kann bei den üblicherweise zur Polymerisation olefinisch ungesättigter Verbindungen angewendeten Temperaturen durchgeführt werden. Bevorzugt werden Temperaturen zwischen 0 und 50 C, da in diesem Temperaturbereich die hohe Aktivität und thermische Stabilität des erfindungsgemäß verwendeten Peroxydes besonders zur Geltung kommen. Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung weiter. Um die Überlegenheit des erfindungsgemäßen Verfahrens zu zeigen, wurden hierbei die gleichen Versuche auch mit DIBP sowie mit Diisopropylperoxydicarbonat (IPP) und Acetylcyclohexansulfonylperoxyd (ACSP), sämtlich organische Peroxyde, die als hochaktive Initiatoren in die Technik bereits eingeführt sind, beschrieben.
Beispiel 1
Zu frisch destilliertem Monostyrol wurden die in der Tabelle 1 aufgeführten Peroxyde in einer Dosierung von 1 mMol Peroxyd/IOOg Monomer gegeben. Das peroxydhaltige Monomere wurde in einem Reagensglas bei 20 C in einem Thermostaten polymerisiert. Nach den in der Tabelle 1 angegebenen Zeiten wurde der Polymerisationsumsatz durch Ausfällen in Methanolübcrschuß, Abfiltrieren, sorgfältiges Waschen und Trocknen bis zur Gewichtskonstanz ermittelt. Die Zahlen der Tabelle 1 geben ''.c Ausbeute an Polystyrol, bezogen auf die Menge des eingesetzten Monomeren, in Gewichtsprozent an.
Tabelle 1
Peroxyd
IPP .,
ACSP
% Ausbeute bei Reaktionsdauer 3 Std.
I Std. 2 Std. Spuren
0 0 0,8
0,3 0,6
3 hei KeiiklKinsdauer .1 Sld
2 Sid 1,7
l'eriixyd l-'ortset/ung 1,1 2,9
"'b Ausheule 2,0
DlBP . I Sid.
BIIIIP 0 5
1,3
Tabelle 2
l'eroxyd
IPP ...
ACSP
DIBP
BEHP
% Ausbeule hei Rcuklionsduuer
, SuI.
0,4
1,0
2,8
1 Sid
1,0 2,4 5,5
Spuren
3,5
5.S
13.1
3 Sid.
2,0
6,1
8,8
15,9
Beispiel 3
1 iiiMdI Peroxyd 100 g Monomer hei 30 C polymerisiert. Nach 3 Stunden wurde die Ausheute an Polymerisat durch Abblasen des nicht umgesetzten Monomeren, Ahliltrieren des Polyvinylchlorids, sorgfältiges Waschen und Trocknen bis zur Gewichtskonslanz hestimml. Nachstehend sind die Ausbeuten an Polymerisat in Gewichtsprozent des eingesetzten Monomeren angegeben.
Beispiel 2
In gleicher Weise, wie im Beispiel 1 beschrieben, wurde frisch destilliertes Monomethylmethacrylat polymerisiert. Die Ergebnisse zeigt Tabelle 2.
ACSP
DIBP
BEHP
Monomeres Vinylchlorid wurde in Suspension (200 g Vinylchlori'1/400 g Wasser) nach Zugabe von Ausheule an
11,8%
23,3%
39,4%

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Polymerisation ungesättigter Verbindungen mit mindestens einer C — C-Doppelbindung unter Verwendung einer peroxydischen Verbindung als Initiator, dadurch gekennzeichnet, daß als peroxydische Verbindung Bis-(äthylhexanoyl)-peroxyd verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation bei einer Temperatur zwischen 0 und 50" C durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Peroxyd in einem Weichmacher gelöst oder dispergiert eingesetzt wird.
DE19691927761 1969-05-30 1969-05-30 Verfahren zur polymerisation olefinisch ungesaettigter ver bindungen Withdrawn DE1927761B2 (de)

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GB2567370A GB1274594A (en) 1969-05-30 1970-05-28 Peroxide-initiated polymerisation process

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