DE1926827A1 - Verfahren zum Aufarbeiten von Brenn- und/oder Brutelementen fuer Kernreaktoren - Google Patents
Verfahren zum Aufarbeiten von Brenn- und/oder Brutelementen fuer KernreaktorenInfo
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Description
1928827
KernforechungeanXag· Julien Gesellschaft alt beschränkter Haftung
Verfahren zum Aufarbeiten von Brenn- und/pder Bruteleaenten
für Kernreaktoren '
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Aufarbeiten
von Brenn- und/oder Bruteleaenten für Kernreaktoren, bei
denen Brennstoff und Brutstoff in Fora Von Uran- und Thoriuaverbindungen
vorliegen.
Ua thoriumhaltige Kernbrenn- und/oder Brutstoffe, die zugleich
Uran enthalten, wiederaufzuarbeiten, sind bereits mehrere Verfahren vorgeschlagen worden. Allen diesen Verfahren ist gemeinsam, daß in einea ersten Verfahrensechritt
der Brenn- und/oder Brutstoff für die-anschließende Welterverarbeitung freigelegt wird. Falls die Brenn- oder dl· Brutstoff· dabei nicht bereits als Ozldgeaisch· des Urans und
des Thoriums oder als Uran-Thoriua-Mlechoxide vorliegen,
erfolgt zunächst eine Umwandlung dieser Stoffe, Bei Carbiden geschieht dies beispielsweise durch Verbrennen. Ih einer
weiteren Verfahrensstufe werden dann bei einea bekannten Verfahren zur Wiederaufarbeitung von Brenn- und/oder Brutelementen
die Oxidgemische oder die Mischosi.de in konzentrierter Salpetersäure aufgelöst. Obwohl man jedoch versucht
ORIGINAL INSPECTED
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hat, durch die Zugabe von Fluoridlonen zur Salpetersäure,
die dabei als Katalysator dienen, den Losevorgang zu beschleunigen, ist gleichwohl - insbesondere wenn der Brean-
und/oder Brutstoff in Form von hochgesinterten Uran-Thorium-Mischoxiden vorliegt - hierfür ein erheblicher Zeltaufwand
erforderlich. Er beträgt im allgemeinen 12 Stunden und in
vielen Fällen sogar erheblich mehr. Sind Brennelemente oder Brutelemente mit einem hohem Thorium/Uran-Verhältnis aufzu
arbeiten, so besteht außerdem die Gefahr, daß sich bei der Extraktion zwei organische Phasen bilden. Das ist deshalb
nachteilig, weil eine saubere Trennung der beiden Phasen nicht möglich ist, so daß erhebliche Uranverluste in Kauf
genommen werden müssen· Bei diesem Verfahren liegen Thorium und Uran sowie die Spaltprodukt· und das gegebenenfalls
vorhandene Protaktinium in der Lösung als Nitrate vor. Um
das Uran oder auch Uran und Thorium aus der Lösung zu extrahieren, wird nach einem bekannten Vorschlag (A.T.Gesky,
M.R.Bennet, S.S.Brandt, W.T. McDuffee, I.E.Zavolainen,
Laboratory Development of the Thorex process, Oak Ridge National Laboratory, 1952, Seite 1387) eine Lösung von
en Tributylphosphat in Kohlenwasserstoff /Verwendet. Man hat
es dann in der Hand, die weitere Reaktion so zu führen, daß entweder eine reine UranyInItratlösung und eine weitere
Lösung anfällt, die außer Thorium und den Spaltprodukten auch das gegebenenfalls vorhandene Protaktinium enthält, oder
man erhält drei Fraktionen, und zwar eine reine Uranylnitratlösung^
eine reine Thoriumnitratlösung und eine Lösung, die neben den Spaltprodukten auch das gegebenenfalls vorhandene Protaktinium enthält. In beiden Fällen gelangt also
das Protaktinium, das bekanntlich eine Vorstufe des wertvollen Uranisotops U ist, in den Abfall. Soll das Protaktinium gleichwohl nutzbar gemacht werden, so ist es
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QRlQiNAL INSPECTED
notwendig, den Abfall so lange zu lagern, bis das Protaktinium zu Uran zerfallen ist. Die hierfür erforderliche Zeitdauer beträgt bis zu einem Jahr. Zur Gewinnung des zu Uran
zerfallenen Protaktiniums ist dann eine weitere Extraktion mittels Tributylphosphat erforderlich. Diese Maßnahme ist
mithin mit erheblichem Kostenaufwand verbunden. Die andere Möglichkeit, den Brennstoff oder den Brutstoff so lange zu
lagern, bis das Protaktinium in Uran zerfallen ist, und erst dann die Maßnahmen zur Aufarbeitung durchzuführen,
verursacht gleichfalls einen erheblichen Zeit- und Kostenaufwand.
Man hat zwar auch schon versucht, bestrahlte thoriuahaltige Brenn- und/oder Brutstoffe zun Zwecke der Aufarbeitung zu
chlorieren. Diese Maßnahme hat gegenüber dem Extraktioneverfahren zwar den Vorteil, daß der Abfall in konzentrierter Form anfällt und dass dieses Verfahren in kompakten
raumsparenden Anlagen durchführbar ist. Von einer Anwendung dieses Verfahrens auf zugleich Uran enthaltende, bestrahlte
thoriumhaltige Brenn- und/oder Brutstoffe hat man bisher jedoch abgesehen, da die beim Chlorieren anfallenden Chloride
der in erster Linie als Spaltprodukte vorkomaenden Elemente
Zirkonium, Molybdän, Niob, Technetium usw. wegen der Nachbarschaft der Siedepunkte zusammen mit den Uranchloriden
kondensieren. Daher war es bisher auch nicht möglich, mittels dieser Maßnahmen das Uran auf wirtschaftliche Weise mit
der erforderlichen Reinheit von den Spaltprodukten zu trennen.
Man hat zwar auch schon vorgeschlagen, bestrahlte Thorium und Uran enthaltende Brenn- oder Brutstoffe durch Fluoridver-
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flUchtigung aufzuarbeiten (J.J.Reillp et al., E & EC
Process Design and Development 5, 1961, Seite 51). Da es jedoch nicht gelang, das infolge der Bestrahlung in der
Thorium-Matrix enthaltene Uran quantitativ zu verflüchtigen, ist dieser Vorschlag bislang nicht über des Versuchsstadium
hinausgelangt. Außerdem ist es auch nach diesem Vorschlag nicht möglich, etwa vorhandenes Protaktinium von den Spaltprodukten
abzutrennen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Aufarbeitung
von Brenn- und/oder Brutelementen, bei denen Brenn- und Brustoff in Form von Thorium- und Uran-Verbindüngen
vorliegen, zu schaffen, das auf Brennelemente und Brutelemente verschiedener Ausbildung anwendbar und in wirtschaftlicher
Weise durchführbar ist und durch das gegebenenfalls in den Brenn- und/oder Brutelementen vorhandenes
Protaktinium auf wirtschaftliche Weise gewonnen werden
kann. Insbesondere soll das Verfahren zur Wiederaufarbeitung
anwendbar sein auf Brennelemente und Brutelemente für gasgekühlte Hochtemperaturreaktoren mit Graphit als Moderator,
wobei es gleichgültig ist, ob die Elemente als kugelförmige oder als stabförmige Elemente vorliegen und in welcher Weise
der Brennstoff oder der Brutetoff in den Elementen vorliegt. Das Verfahren soll auch anwendbar sein für Brenn- und/oder
Brutelemente, bei denen der Brennstoff oder der Brutstoff in Metallumhüllungen aus ZirkaIy oder Edelstahl In Form von
unbeschichteten Uran-Thorium-Mischoxid-Partikeln enthalten ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden bei Brennelementen der vorgenannten
Art die Uran- und Thoriumverbindungen, gegebenen-
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falls nach dem Entfernen der Umhüllung und/oder nach dem Lösen
aus der Matrix, in die sie eingebettet sind, sowie nach an
sich bekannter Umwandlung in Uran-Thoriua-lIischoxide bei SOO0C
in einer Pyrosulfatschmelze aufgelöst, worauf die dabei gewonnene Lösung zur Adsorptiven Abtrennung des in den Elemen
ten enthaltenen Protaktinium durch eine mit feinkörnigen Adsobentien,
wie Silicagel, Vycorglas oder dergleichen, gefüll te Kolonne hindurehgeleitet und die verbleibende Lösung anschließend
in an sich bekannter Weise so eingeengt wird, daß das in Lösung"befindliche Thorium als schwerlösliches Sulfate—
thorat ausfällt, worauf nach einer weiteren Verfahrensstufe
das Uran aus der Restlösung unter Verwendung einer Tributylphosphatlösung
extrahiert wird.
Durch das Verfahren gemäß der Erfindung wird erreicht, daß die
Uran-Thorium-Mischoxide in der Pyrosulfatschmelze vollständig
und innerhalb verhältnismäßig kurzer Zeit aufgelöst werden. Ein weiterer großer Vorzug des Verfahrens gemäß der Erfindung
besteht darin, daß erstmals eine zufriedenstellende quantita tive und selektive Protaktinlum/aufe sulfathaltigem Medium ermöglichst
worden ist. Dabei ist der dazu erforderliche Verfahrensschritt auf einfache Weise und kontinuierlich durchführbar.
,Veil die Kolonnenfüllung sich wiederholt verwenden läßt, ist
diese Maßnahme auch sehr wirtschaftlich. Durch die Thoriumvorabtrennung
wird der sich daran anschließende Extraktionsprozeß stark entladet, da das Verhältnis von Thorium und Uran im
allgemeinen zwischen 5 : 1 und 20 : 1 liegt. Das Verfahren gemäß
der Brandung hat daher den Vorteil, daß, um die gleiche Aasbeute an reinem Uran zu erhalten, bei der Extraktion gegenüber
den bisher bekannten Verfahren nur 1/5 bis 1/20 des aufzuarbeitenden
Materials durchgesetzt werden muß. Dadurch wird
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der Extraktionsprozeß in beachtlichem Maße vereinfacht. Ein weiterer erheblicher Vorteil des Verfahrens gemäß der Erfindung
besteht darin, daß bei einer Ausbeute von praktisch 100 % Uran dieses Uran einen hohen Reinheitsgrad aufweist. Das
gilt insbesondere dann, wenn der Restlösung Aluminiumnitrat und Salpetersäure in einer solchen Menge zugegeben werden, daß"
die Lösung 20 g/l Uran, 1 Mol/l Aluminiumnitrat und 2,5 Mol/l freie Säure mit einem Gesamtgehalt an Sulfat von» 0,5 Mol/l
enthält, wobei der Sulfatgehalt jeweils von dem Thorium/Uran-Verhältnis
der Thorium-Uran-Mischoxide abhängt, und das Uran sodann aus der Lösung mittels einer Lösung von 5 Volumenprozent
Tri-n-Butylphosphat in Kerosen in dem Extraktionsteil einer an sich bekannten, aus Extraktionsteil und Waschteil bestehenden
Extraktionseinrichtung, wie Mischerabsetzer, Füllkörpersäulen oder dergleichen, extrahiert wird, während der
Waschteil von einer wäßrigen Lösung von 5 Mol/l Salpetersäure durchströmt und zur Extraktion des in der dabei gebildeten
Lösung enthaltenen Urans unter Zugabe einer Lösung von 5 Volumenprozent Tri-n-Butylphosphat in eine der Extraktionseinrichtungen
in an sich bekannter Weise nachgeschalteten Rückextraktionsbatterie eingespeist wird, wobei der Lösung
eine 10 w molare HNOg-Lösung entgegengeleitet wird. Im Bedarfsfälle
können mehrere Extraktionszyklen hintereinander geschaltet sein.
Ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens gemäß der Erfindung wird anhand φ>ε in der Zeichnung dargestellten Fließschemas
erläutert. Es zeigen
Abb. 1 ein Fließschema des Verfahrene gemäß der Erfindung,
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Abb. 2 ein Fließschema der Extraktionsstufe
des Verfahrens gemäß der Erfindung nach Abb. 1.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, werden die Brenn- oder die
Brutstoffe, soweit dies erforderlich ist, zunächst aus den Umhüllungen oder aus der Matrix herausgelöst. Dies geschieht,
soweit es sich um metallische Umhüllungen handelt, auf mechanishhem Wege, beispielsweise durch Aufschneiden der Hülsen.
Soweit es sich um Umhüllungen oder Beschichtungen aus Graphit oder Kohlenstoff handelt, geschieht dies durch Verbrennen in
einem Schacht- oder Wirbelschichtofen bei Temperaturen zwischen
7CXj° und 850°C. Im Bedarfsfall werden auch die aus den metallischen Umhüllungen entnommenen Brenn- oder Brutstoffe zunächst zerkleinert und im Schacht- oder Wirbelschichtofen
verbrannt. Dadurch wird erreicht, daß die in den Brenn- und/
oder Brutelementen enthaltenen Uran- und Thoriumverbindungen in Gemische von Uran- und Thoriumoxide umgewandelt werden.
Sehr schwer 'lösliche Uran-Thorium-Mischoxide werden zusammen mit den angefallenen Spaltprodukten bei 800 C in einer Pyrosulfatschmelze,
beispielsweise in Kaliuapyrosulfat, aufge löst. Das Verhältnis von Kaliumpyrosulfat zu dem aufzuschliessenden
Brennstoff oder Brutstoff beträgt dabei etwa 5:1. Die Dauer der Auflösung hängt ab von dem zu behandelnden Material und von dessen Zusammensetzung. Als Werkstoff für den
Behälter, in dem die Auflösung erfolgt, haben sich Platin oder auch an sich bekannte piilatinierte Metalle bewährt. Sobald
der Aufschluß beendet ist, wird die flüssige Schmelze - vorzugsweise pneumatisch - in ein mit Wasser gefülltes Löse-
gefää gedrückt. Dabei beträgt das Gewichtsverhältnis von Schmelze zu Wasser etwa 1 : 40. Eine augenblickliche Auflösung
wird dadurch erreicht, daß die Schmelze fein verteilt in das
Wasserbad eingeleitet wird. Das Lösegefäß besteht zweckmäßig aus einem korrosionsfesten Stahl, der unter der Handelsbezeichnung
V2A bekannt ist. Die in der wäßrigen Lösung der Pyrosulfatschmelzen
schwer löslichen Sulfate von Spaltprodukten, wie beispielsweise Bariumsulfat, Strontiumsulfat und dergleichen,
werden sodann durch Filtrieren oder durch Zentrifugieren von der Lösung abgetrennt, worauf die verbleibende, das gesamte
Thorium und Uran, daneben aber auch die leicht löslichen Spaltprodukte und das Protaktinium enthaltende Lösung der anschliessenden
Verfahrensstufe zugeleitet wird.
In dieser Verfahrensstufe wird die Lösung über eine mit feinkörnigen
Adsorbentien, wie Silicagel* Vycorglas oder dergleichen, gefüllte Kolonne geleitet. Dabei wird das in der Lösung
233
vorhandene Pa praktisch vollständig, das heißt zu mehr als 93 'c, an der Kolonnen füllung selektiv gebunden. Das an der Füllung der Kolonne adsorbierte Protaktinium wird anschließend aus dem Adsorbermaterial ausgewaschen. Dies kann beispielsweise mittels konzentrierter Schwefelsäure oder Oxalsäure oder auf einem anderen, an sich bekannten Weg geschehen. Bei der Verwendung von Oxalsäure beispielsweise fällt das Protaktinium als Protaktiniumoxalat an. Dabei hat sich gezeigt, daß die Adsorptionskapazität von Silicagel und Vycorglas etwa bei 5 mg Protaktinium je g Adsorbens liegt. Damit.das Verfahren gemäß der Erfindung stetig durchgeführt werden kann, sind zweckmäßig zwei Adsorptionskolonnen so angeordnet, daß sie wechselseitig betrieben worden können, daß also während des Ilerauslösens des Protaktiniums aus den Füllsäulen die Adsorption jeweils in der anderen Adsorptionskolonne erfolgen kann. Vorteilhaft ist bei
vorhandene Pa praktisch vollständig, das heißt zu mehr als 93 'c, an der Kolonnen füllung selektiv gebunden. Das an der Füllung der Kolonne adsorbierte Protaktinium wird anschließend aus dem Adsorbermaterial ausgewaschen. Dies kann beispielsweise mittels konzentrierter Schwefelsäure oder Oxalsäure oder auf einem anderen, an sich bekannten Weg geschehen. Bei der Verwendung von Oxalsäure beispielsweise fällt das Protaktinium als Protaktiniumoxalat an. Dabei hat sich gezeigt, daß die Adsorptionskapazität von Silicagel und Vycorglas etwa bei 5 mg Protaktinium je g Adsorbens liegt. Damit.das Verfahren gemäß der Erfindung stetig durchgeführt werden kann, sind zweckmäßig zwei Adsorptionskolonnen so angeordnet, daß sie wechselseitig betrieben worden können, daß also während des Ilerauslösens des Protaktiniums aus den Füllsäulen die Adsorption jeweils in der anderen Adsorptionskolonne erfolgen kann. Vorteilhaft ist bei
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diesem Verfahrensschritt nicht nur, daß sich auf diese Weise
eine quantitative und selektive Protaktis&iuiiabtreBiraag durchführen läßt, sondern daß die Füllung der Kol©isaea wiederholt
verwendbar ist, so daß dieser Verfahreneschritt auf sehr wirtschaftliche Weise durchführbar ist.
233
Nach der Befreiung von dem Protaktinium Pa wird die Lösung
zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit des Verfahrensablaufs zunächst eingeengt. Dies geschieht in an sich bekannter Weise
auf einen Urangehalt von etwa 20 g/le Dabei fällt das gesamte
in der Lösung befindliche Thorium als schwerlösliches Kaliumsulfatothorat
an, so daß es in an sich bekannter Weise durch Zyklonabscheider, kontinuierliche Filtration, Zentrifugen oder
dergleichen von der verbleibenden üranylsulfatlösung abtrennbar
ist. Das dabei anfallende Thoriurasalz kann entweder zur Wiederverwendung im Reaktor weiterverarbeitet oder aber in
einem radioaktiven AbMl-Lager aufbewahrt werden.
Um aus der verbliebenen Lösung eine für die nachfolgende
Extraktion mittels Tri-n-Butylphosphat (TBP) geeignete Ausgangslösung
zu schaffen, werden der Lösung Altuainiumnitrat
und Salpetersäure in einer solchen Menge zugegeben, daß die AusgjingslöBung für die Extraktion 20 g/l Uran, 1 Mol/l Alu-,
miniumnitrat und 2,5 Mol/l freie Säure enthält, wobei die Sulfatkonzentration gleich oder kleiner als 0,5 MolA ist.
Die anschließende Extraktion erfolgt, wie aus Abb. 1 hervorgeht,
zweckmäßig in zwei Extraktionszyklen mit anschließenden
Uran-Enflreinigung. Als geeignete Vorrichtung hat sich dabei ein mehrstufiger Mischerabsetzer, der in der Literatur
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auch unter der Beziechnung Mixer-Settler bekannt ist, bewährt .-Diese
Extraktionsanlage wird zweckmäßig so betrieben, daß sie
aus einem Extraktionsteil und aus einem Waschteil besteht. Der
Einrichtung ist außerdem in an sich bekannter Weise ein Solvent-Was chsys tem und ein Verdampfer nachgeechaltet. Die Extraktion
erfolgt in diesen Einrichtungen im Gegenstromverfahren. Statt
der Mischerabsetzer können selbstverständlich auch an eich
^kolonnen
bekannte Füllkörpereauie», gepulste Kolonnen, Zentrifugalextraktoren oder dergleichen verwendet werden. Da die bisher bekannten Extraktionseinrichtungen Im allgemeinen einen Wirkungsgrad je Stufe von etwa 75 % haben, ist es zweckmäßig, solche Einrichtungen zuv verwenden^ b<si denen die Verfahrensmaßnahmen sich jeweils über acht Stufen hinweg wiederholen. Waschteil und Extraktionsteil sollen also zweckmäßig jeweils acht Stufen aufweisen. Da es sich erwiesen hat, daß die Uran— Verteilungskoeffizienten größer sind, wenn die Sulfatkonzentration geringer als 0,5 Mol/l ist, kann die Stufenzahl dds Extraktionsteils in Abhängigkeit von der Sulfatkonzentration der Lösung verringert werden. Als extrahierende Phase wird bei dem Verfahren gemäß der Erfindung eine Lösung von 5 Volumenprozent Tri-n-Butylphosphat in Kohlenwasserstoffen, vorzugsweise in Kerosen, einem aliphatischen Kohlenwasserstoffgemisch, dessen Siedebereich zwischen 200° und 245°C liegt, verwendet. Als vorteilhaft hat sich dabei erwiesen, wenn das Volumenverhältnis der Tri-n-Butylphosphat-Lösung zur Ausgangs» lösung des Extraktionsverfahrens dabei 182 ; 100 beträgt. Zur Rückwäsche der extrahierten Spaltprodukte dient eine 5 molare HNO3-Lösung, wobei das Verhältnis dieser Lösung zu der eingespeisten Ausgangslösung für die Extraktion zweckmäßig . etwa 27,2 : 100 beträgt. Die verhältnismäßig hohe Säurenkonzentration hat sich als günstig erwiesen für eine gute iUithen-Dekontamination. Außerdem wird dadurch eine Verminde-
bekannte Füllkörpereauie», gepulste Kolonnen, Zentrifugalextraktoren oder dergleichen verwendet werden. Da die bisher bekannten Extraktionseinrichtungen Im allgemeinen einen Wirkungsgrad je Stufe von etwa 75 % haben, ist es zweckmäßig, solche Einrichtungen zuv verwenden^ b<si denen die Verfahrensmaßnahmen sich jeweils über acht Stufen hinweg wiederholen. Waschteil und Extraktionsteil sollen also zweckmäßig jeweils acht Stufen aufweisen. Da es sich erwiesen hat, daß die Uran— Verteilungskoeffizienten größer sind, wenn die Sulfatkonzentration geringer als 0,5 Mol/l ist, kann die Stufenzahl dds Extraktionsteils in Abhängigkeit von der Sulfatkonzentration der Lösung verringert werden. Als extrahierende Phase wird bei dem Verfahren gemäß der Erfindung eine Lösung von 5 Volumenprozent Tri-n-Butylphosphat in Kohlenwasserstoffen, vorzugsweise in Kerosen, einem aliphatischen Kohlenwasserstoffgemisch, dessen Siedebereich zwischen 200° und 245°C liegt, verwendet. Als vorteilhaft hat sich dabei erwiesen, wenn das Volumenverhältnis der Tri-n-Butylphosphat-Lösung zur Ausgangs» lösung des Extraktionsverfahrens dabei 182 ; 100 beträgt. Zur Rückwäsche der extrahierten Spaltprodukte dient eine 5 molare HNO3-Lösung, wobei das Verhältnis dieser Lösung zu der eingespeisten Ausgangslösung für die Extraktion zweckmäßig . etwa 27,2 : 100 beträgt. Die verhältnismäßig hohe Säurenkonzentration hat sich als günstig erwiesen für eine gute iUithen-Dekontamination. Außerdem wird dadurch eine Verminde-
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rung des Zirkon-, Niob- und Cergehaltes der organischen Phase erzielt. Durch diese Verfahrensmaßnahae wird erreicht,
daß die aus der Extraktionseinrichtung austretende wäßrige Phase weniger als 0,1 % des Urans enthält. Im Extraktionsteil
der Extraktionseinrichtung werden somit mehr als.99,9 %
des eingespeisten Urans aus der Ausgangslösung entfernt. Die aus dem Waschteil der Extraktionseinrichtung austretende
organische Phase enthält dagegen 11 g Uran/1. Dieser Phase wird bei dem Verfahren gemäß der Erfindung in einer der Extraktionseinrichtung
nachgeschalteten, ebenfalls la Gegenstrom
—2
zu betreibenden Kückextraktionsbatterie 10 molare Salpetersäure
entgegengeleitet. Dabei hat es sich gezeigt, daß, wenn das Flußverhältnis der wäßrigen und der organischen Phase
etwa 0,4 beträgt, 4 Trennstufen erforderlich sind, um mehr als 99,9 % des Urans aus der organischen Phase abzutrennen.
Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß die aus der Rückextraktionsbatterie
austretende wäßrige Phase etwa 27,5 g Uran/1 enthält, während der Urangehalt der aus der Rückextraktionsbatterie
austretenden organischen Phase kleiner als 0,1 % ist. Die organische Phase wird, wie aus der Zeichnung
hervogeht, anschließend in an sich bekannter Weise einer Solventwäsche
unterworfen, um die Lösung erneut für den Einsatz in der Extraktionseinrichtung verwendbar zu machen. Soll, wie
es im Bedarfsfall zweckmäßig sein kann, an diese Extraktionsmaßhahmen
ein weiterer Uranextraktionezyklus angeschlossen werden, wobei dieser Zyklus in an sich bekannter Weise
(J.T. Long,'Engeneering for Nuclear Fuel Reprocessing, Gordon
and Beach Science Publishers, Inc.New York, 1967) erfolgen
kann, so wird die aus der Rückextraktionsbatterie austretende
wäßrige Phase zweckmäßig über einen an sich bekannten Verdampfer diesem Zyklus zugeleitet. Die Uranendreinigung wird
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ebenfalls in an sich bekannter Weise durchgeführt (J.T.Long,
Engineering for Nuclear Fuel Reprocessing, Gordon and Beach Science Publishers, Inc. New York, 1967).
5 bestrahlte kugelförmige Brennelemente, deren Umhüllung jeweils
aus etwa 2oo g}Graphit bestand, und von denen jedes 1,8 g
UO und 10,2 g ThO in der Form von unter der Bezeichnung
coated particles bekannten, mit pyrolytischem Kohlenstoff beschichteteten Teilchen enthielt, wobei die gesarate Menge des
pyrolytischen Kohlenstoffs etwa 4 g betrug, wurden in an sich bekannter Weise in einer Hammermühle zerkleinert und anschließend in einem Wirbelschichtofen bei 800°C mit Sauerstoff
verbrannt.,
Die nach dem Berbrennen des Graphite und des Kohlenstoffs
verbliebenen Mischoxidpartikel von Thorium und Uran, deren Gewicht etwa 60 g betrug, wurden anschließend, in kleinere
Mengen aufgeteilt, in 270 g geschmolzenes Kalium-pjrrosulfat
eingegeben und dadurch innerhalb einer !Seit von 4 Stunden quantitativ aufgeschlossen. Als Werkstoff für den Behälter,
in dem die Aufschließung erfolgt,,wurde Platin verwendet.
Nach Beendigung des Aufschlusses wurde die heiße Scheelze
pneumatisch aus dem Aufschlußgefäß herausgedrückt und zur Lösung in 10 Liter Wasser eingetropft. Da die Elemente nur kurzzeitig
bestrahlt worden waren, lagen keine wägbaren Mengen an
Spaltprodukten vor. Daher konnte die andernfalls erforderliche Maßnahme, schwer lösliche Sulfate von Spaltprodukten, insbeson-
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dere Barium und Strontiumsulfat, aus der Schmelze, beispielsweise
durch Filtrieren,' Zentrifugieren oder dergleichen, abzutrennen, entfallen. Die wäßrige Lösung enthielt 1,93 χ lo"*2
Mol/l Thorium, 0.34 χ lo"2 Mol/l Uran, 2,12 χ lo"1 Mol/l
Kalium, 3,3 8 χ lo"2 Mol/l freie Säure, 1,641 χ ΙΟ"1 Mol/l
Sulfat und Protaktinium. Sie wurde anschließend zur Abtrennung
233
des Protaktiniums Pa über eine 60 cm lange Säule geleitet, deren Durchmesser 21 cm betrug, und die 120 g Füllkörper einer Korngröße von etwa 0,15 bis 0,2 mm aus einem unter der Bezeichnung Vycorglas bekannten Glas enthielt. Die Durchflußgeschwin-
des Protaktiniums Pa über eine 60 cm lange Säule geleitet, deren Durchmesser 21 cm betrug, und die 120 g Füllkörper einer Korngröße von etwa 0,15 bis 0,2 mm aus einem unter der Bezeichnung Vycorglas bekannten Glas enthielt. Die Durchflußgeschwin-
—1 -2
digkeit betrug dabei etwa 0,15 ml · min »cm . Das Protaktinium
wurde an den Glaskörpern adsorbiert und konnte durch nachfolgendes Eluieren mit 0,5 molarer Oxalsäure wieder aus
der Säule herausgevaschen werden. Ee erwies sich, daß 96 %
des ursprünglich in der Lösung vorhandenen Protaktiniums entfernt wurden.
Die von Protaktinium nahezu vollständig befreite Lösung wurde anschließend durch Zugabe von konzentrierter Kaliumhydroxid-
—3
Lösung bis auf einen Restgehalt von 2 τ 10 Mol/1 neutralisiert
und anschließend in einem Sehrägrohr-Umlaufverdampfer,
der mit einer Vorrichtung zum kontinuierlichen Austrag des ausgefallenen Feststoffs versehen war, auf 1/40 ihres ursprünglichen
Volumens eingeengt. Durch diese Maßnahme bildete sich Kaliumsulfatothorät, das wegen seiner Schwerlöslichkeit
aus der Lösung ausf14. Es zeigte sich ferner, daß die
Uranverluste-bel diesem Verfahrensschritt sehr gering waren.
Nach einmaligem Waschen mit Wasser enthielt der ausgefallene Feststoff weniger als 0,1 % des Gesamturans.
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Um aus der verbliebenen Lösung, die nach den verhergehenden
Verfahrensschritten 0,136 Hp1/1 Uranylsulfat, 0,652 Mol/l Kaliumsulfat
und 0,04 Hol/l Schwefelsäure enthielt, eine für den nachfolgenden Tri-n-Butylphosphat-Uran-Extraktionszyklus geeignete
Ausgangslösung, die in der Fachliteratur auch mit Feed-Lösung bezeichnet wird, herzustellen, wurden Aluminiumnitrat
und Salpetersäure der Lösung in einer solchen Menge zugegeben, daß die entstehende Ausgangelösung 0,0842 Mol/l
uranylsulfat - entsprechend 20g/l Uran, 0,8 Hol/l Kalium,
2,5 Mol/l freie Säure, 1 Mol/l Aluminiumnitrat und einen Gesamtgehalt
an Sulfat von 0,5 Mol/l enthielt. Diese Lösung wurde einem zweifachen Uranextraktionszyklus unterworfen. Es wurde dazu
eine Extraktionseinrichtung verwendet, die aus zwei 16-stufigen
Misder-Absetzern, die auch unter der Bezeichnung Mixer-Settier
bekannt sind, mit nachgeschaltetem Solventwaschsystem und Verdampfer verwendet. Die Extraktion erfolgt dabei im Gegenstromverfahren.
Die Ausgangslösung wurde mit einer Geschwindigkeit
von 2,75 ml/min, in die Mischerkammer 8 der ersten Extraktionseinrichtung
eingepumpt. Die wäßrige Waschlösung, bestehend aus 5 Mol/l HN0„ wurde mit einer Geschwindigkeit von 0,75 ml/
min. in die Mischerkammer 16 der Extraktionseinrichtung eingespeist,
während die extrahierende Phase, bestehend aus einer Lösung von 5 Volumenprozent Tri-n-Butylphoephat in Kerbsen in
die Mischerkamaer 1 der Extraktionseinrichtung mit einer Geschwindigkeit von 5ml/mlη eingegeben wurde. Dabei wurden bei
der kontinuierlich verlaufenden Gegenstromextraktion im Extraktionsteil
mehr als 99,9 % des eingespeisten Urans aus der Ausgangslösung entfernt. Die aus der Absetzkammer 1 austretende
wäßrige Phase enthielt also weniger als 0,1 % des Urans. Die aus der Absetzkammer 13 austretende und in die Mischerkammer
1 der nachgeschalteten Rückextraktionseinrichtung fließen-
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0098A9/1607
anorganische Phase war mit 11 g/l Uran beladen. Sie wurde in
— 2
der Rückextraktionseinrichtung 10 molarer Salpetersäure entgegengeleitet. Das Flußverhältnis der beiden Phasen wäßrig
zu organisch betrug 0,4. Dabei zeigte sich, daß um mehr als 99,9 % des Urans aus der organischen Phase abzustreifen, 4
Trennstufen erforderlich waren. Die aus der Absetzkammer 1 der
Rückextraktionsbatterle austretende wäßrige Phase enthielt 27,5 g Uran/1. Der Urangehalt, der aus der Absetzkammer 16 der
zweiten Extraktionsbetterie fließenden organischen Phase war . kleiner als 0,1 ■%,
-
16
009849/1607
Claims (3)
1. Verfahren zum Aufarbeiten von Brenn- und/oder Brutelementen für Kernreaktoren, bei denen Brennstoff und Brutstoff
in Form von Uran- undThoriumverbindungen vorliegen, dadu'rch gekennzeichnet, daß
die Uran- und Thoriumverbindungen, gegebenenfalls nach Entfernen der Umhüllung und/oder nach dem Lösen* aus der
Matrix, in die sie eingebettet sind, βοwie nach an eich bekannter
Umwandlung in Uran-Thorium-Mischoxide bei 8000C in einer Pyrosulfatschmelze aufgelöst werden, worauf die
dabei gewonnene Lösung zur adsorptiven Abtrennung des in den Elementen enthaltenen Protaktiniums durch eine mit
feinkörnigen Adsorbentien, wie Silicagel, Vycorglas oder dergleichen, gefüllte Kolonne hindurchgeleitet und die
verbleibende Lösung anschließend in an sich bekannter Weise so eingeengt wird, daß das in Lösung befindliche
Thorium als schwer lösliches Sulfaothorat ausfällt, worauf nach einer weiteren Verfahrensstufe das Uran aus der Restlösung
unter Verwendung einer Tributylphosphatlösung extrahiert wird.
2, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Restlösung Aluminiumnitrat
und Salpetersäure in einer solchen Menge zugegeben worden, daß die Lösung 20 g/l Uran, 1 Mol/l Alurainiumnitrat und
2,5 Mol/l freie Säure mit einem Gesamtgehalt an Sulfat von ύ. 0,5 Mol/l enthält, wobei der Sulfatgehalt jeweils
- 17 -
009 8 49 41607
von dem Thorium/Uran-Verhältnis der Thorium-Uran-Miεchoxide
abhängt, und sodann das Uran aus der Lösung mittels einer Lösung von 5 Volumenprozent Tri-n-Butylphosphat in
Kerosen in dem Extraktionsteil einer an sich bekannten,
aus Extraktionsteil und Waschteil bestehenden Extraktioneeinrichtung, wie Mischerabsetzer, Füllkörpersäulen oder
dergleichen, extrahiert wird, während der Waschteil von einer wäßrigen Lösung von 5 Mol/l Salpetersäure durchströmt
und zur Extraktion des in der dabei gebildeten Lösung enthaltenen Urans unter Zugabe einer Lösung von 5
Volumenprozent Tri-n-Butylphosphat in eine der Extraktionseinrichtungen
in an sich bekannter Weise nachgeschalteten Rückextraktionsbatterie eingespeist wird, wobei der
••2
Lösung eine 10 molare HNO3-Losung entgegengeleitet wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Extraktionszyklen hintereinander geschaltet sind.
009849/ 1-607
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