DE1926177A1 - Chirurgischer Polster bzw. Matratze und Apparat zur Behandlung von Decubitus Ulcer - Google Patents
Chirurgischer Polster bzw. Matratze und Apparat zur Behandlung von Decubitus UlcerInfo
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Description
DR. ING. E. HOFFMANN · DIPL. ING. W. EITLE · DR. RER. NAT. K. HOFFMANN
SIDNEY C. TRENGHARD, Westmont, N.J./USA
Chirurgischer Polster bzw. Matratze und Apparat zur Behandlung von Decubitus Ulcer
Die vorliegende Erfindung bezieht sich allge<mein
auf die Verhütung und die Behandlung von Decubitus Ulcer und im speziellen auf einen chirurgischen
Polster, Kissen oder Matratze für bettlägrige Patienten sowie einen Apparat zur Trocknung von
bettnässenden Patienten zur Vermeidung von Decubitus Ulcer sowie zu dessen Behandlung.
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Es ist bekannt, daß sich Decubitus Ulcer besonders dann bildet, wenn das Körpergewicht hauptsächlich
von knochigen Körperstellen v/ie an den r'ersen,
Hüften am Rückgrat oder an den Schultern getragen 'vird· Eine Blutzirkulation an diesen Stellen ist unterbunden,
so daß das umliegende Jev/ebe nicht ausreichend mit Blut versorgt wird, so daft nich örtliche
Necrosis bildet. Bei Patienten die auf konventionellen Betten liegen, besteht die Gefahr der Bildung
von Decubitus Ulcer. Bei konventionellen T.Iatrat- ^ zen wurden Schritte unternommen, den Andruck an
™ Decubitus Ulcer Stellen zu vermeiden, wobei dieser Druck jedoch nur auf andere Stellen verlagert wurde,
so daß wiederum Decubitus Ulcer entstehen konnte. Die Patienten wurden bewegt und massiert,, um eine
Bildung von Decubitus Ulcer zu vermeiden.
Die Behandlung von Decubitus Ulcer verursachte erhebliche Probleme und es wurden Versuche angestellt,
der Bildung dieser Krankheit vorzubeugen. Patienten wurden auf wassergefüllte Blasen gelegt, was ,jedoch
bei einigen Patienten Übelkeit verursachte. Die Blase verformt sich, jedoch nur in sehr begrenztem Ausmaß,
j so daß mehr Körperfläche zum Tragen des Körpergewichts zur Verfügung stand. Es wurden Polster mit einem
Self-contained, festen, chemisch tragen Gelee verwendet, das sich in einer dünnen elastischen Haut befand,
wobei die Eigenschaften des Gelees, das selbst nur beschränkte Verformungseigenschaften aufweist,
nicht behindert oder gehemmt wurden. Wegen dieser Verdichtungsbeschränkungen (Wasser ist nicht verdichtbar
und das Self-contained-Gelee hat nur eine begrenzte'
innere Verdrängung) sind diese bekannten Vorrichtungen
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BAD ORiQiNAL -3-
nicht so wirkungsvoll als sie sein sollteno Sie
sind auch oft zu klein für große Personen.
sind auch oft zu klein für große Personen.
Es wurde auch festgestellt, daß chemischer Urinbrand, Detergents, Anämie, Infektionen und Ernährungsmängel, in Verbindung mit längerem äußeren Druck auf
das Gewebe an den harten knochigen Körperstellen zur Bildung von Ulceru und Druckwunden beitragen·
Es ist ein Hauptziel der vorliegenden Erfindung, ein neues Verfahren sowie Systeme zu schaffen zum
Tragen des menschlichen Körpers über längere Zeiträume, ohne übermäßigen äußeren Druck auf bestimmte Gewebestellen an festen knochigen Stellen des Körpers.
Tragen des menschlichen Körpers über längere Zeiträume, ohne übermäßigen äußeren Druck auf bestimmte Gewebestellen an festen knochigen Stellen des Körpers.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist
es, ein »'erfahren sowie Systeme zu schaffen zur Vermeidung und Behandlung von Druckwunden und Decubitus
Ulcer sowie zur Vermeidung einer dazu beitragenden
Ursache, nämlich von chemischem Urinbrand.
Ursache, nämlich von chemischem Urinbrand.
Erfindungsgemäß wird dies durch eine flexible,
Gelee enthaltende Blase, entweder in der Form eines
Polsters zur Benützung auf einem Stuhl, eines Kissens oder einer Matratze erreicht. Eine Gewicht tragende
wasserlösliche Lösung, wie ein Gewicht tragendes Gelee, ist in der Blase enthalten und besitzt eine
kontrollierbare Viskosität, die größer ist, als die
von Wasser. Das Gelee hat eine gewisse Formelastizität und kann sich genau einer auf ihr liegenden Körperoberfläche anpassen, so daß das Körpergewicht und
Gelee enthaltende Blase, entweder in der Form eines
Polsters zur Benützung auf einem Stuhl, eines Kissens oder einer Matratze erreicht. Eine Gewicht tragende
wasserlösliche Lösung, wie ein Gewicht tragendes Gelee, ist in der Blase enthalten und besitzt eine
kontrollierbare Viskosität, die größer ist, als die
von Wasser. Das Gelee hat eine gewisse Formelastizität und kann sich genau einer auf ihr liegenden Körperoberfläche anpassen, so daß das Körpergewicht und
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" nen.
damit der Druck über die ganze Körperoberfläche
verteilt wird und dadurch extreme Druckstellen vermieden werden. Für Bettnässer ist Vorsorge getroffen
durch Einfangen von Urin in einer zweiten Blase und durch automatisches Feststellen des Vorhandenseins
von Urin, wobei die Blase unter Vakuum einem Pumpvorgang ausgesetzt wird, um den Urin aus der
zweiten Blase zu entfernen, ohne daß diese zusammenfällt. Durch die zweite Blase wird entweder kalte oder
erhitzte Luft zugeführt, um den Bettnässer zu trock-
Ein Merkmal der chirurgischen Vorrichtung gemäß der Erfindung ist, daß die Geleefülltmg der Blase
sich verschieben läßt und solche Fließeigenschaften aufweist, daß es Krankenschwestern leicht möglich
ist, ihre Hände unter den Körper eines Patienten der auf einer gemäß der Erfindung hergestellten
Matratze liegt, zu schieben, um diesen zu bewegen oder umzudrehen. Ein weiteres Merkmal dieses Systems
ist die automatische Feststellung des Vorhandenseins von Urin und dessen Trocknung, um jede weitere oder
zusätzliche Ursache für Urinbrand oder dieBildung von Ulceru und Druckwunden zu vermeiden.
Im folgenden ist zur weiteren Erläuterung und zum besseren Verständnis ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung in den Zeichnungen näher beschrieben und erläutert.
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Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines gemäß dieser Erfindung hergestellten chirurgischen
Polsters;
Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht des Polsters in Fig. 1, jedoch in gefülltem Zustand;
Fig. 3 ist eine Seitenansicht eines Patienten in einem Rollstuhl, die die Anwendung des Polsters
in Fig. 1 und 2 zeigt;
Fig. ij· ist eine perspektivische Ansicht eines Krankenhausbettes,
das mit einer gemäß der Erfindung hergestellten Matratze ausgestattet ist;
Fig. 5 ist eine perspektivische Ansicht eines gemäß
der Erfindung hergestellten Apparates für einen bettnässenden Patienten;
Fig. 6 ist eine perspektivische Ansicht des Apparates in Fig. 5 in Verbindung mit der Matratze in
Fig. Jj- das ein System bildet zur Behandlung
von bettlägrigen, bettnässenden Patienten;
Fig. 7 ist eine geschnittene Seitenansicht, die einen
Teil des Apparates in Fig. 5 zeigt;
Fig. 8 ist eine schematische Dastellung eines Stromkreisteiles des Apparates in Fig. 6 und 7.
Obwohl der hier beschriebene chirurgische Polster und die Matratze zur Behandlung von Decubitus Ulcer
verwendet werden und der Apparat für bettnässende Patienten in Verbindung mit der chirurgischen Matratze
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Verwendung findet, wird der Fachmann verstehen, daß die verschiedenen Vorrichtungen auch einzeln verwendet
werden können. Weiterhin kann der hier beschriebene Apparat für bettnässende Patienten ohne eine gemäß
der Erfindung konstruierte Matratze benützt werden.
Ein gemäß der Erfindung hergestellter chirurgischer Polster besteht aus einer Blase 11, hergestellt
k aus einem wasserundurchlässigen Material, z.B. einem
Polyvenylchlorid, so daß sie ein hautähnliches Gewebe besitzt. Die Blase hat ihre äußeren Enden heißversiegelt,
wodurch sie einen flüssigkeitsdichten geleegefüllten Behälter zum Tragen eines Patienten darstellt.
In der Blase befindet sich eine wasserlösliche Tasche 13» die eine chemische Verbindung in Pulverform
enthält, zur Bildung einer verformbaren wasserlöslichen Lösung innerhalb der Blase 11 durch Hinzufügen von V/asser
mittels eines verschließbaren Stöpsels 14. Die Blase
ist mit einem Luftventil 15 versehen, zur Ventilation der Blase beim Füllen mit Wasser zur Herstellung
der wasserlöslichen Lösung und zur Prüfung der Blase durch Aufpumpen mit Druckluft und Eintauchen in Wasser
bei geschlossenem Stöpsel 14 vor dem Füllen der Blase.
Bei Besitzung des Polsters 11 wird eine der Menge der chemischen Verbindung in der Tasche 13 entsprechende
Menge Wasser durch den Stöpsel 14 eingefüllt, so daS sich das lösliche System bildet und die Blase
aufbläht, wodurch sie einen geleegefüllten Polster, wie Fig. 2 zeigt, darstellt. Die Blase ist mit Schlingen
und 18 versehen, die an den Rändern der Blase durch
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Heißversiegeln angebracht sind, zum Befestigen des Polsters am Rücken 20 eines Rollstuhls 21, damit,
wie Fig. 3 zeigt, ein Patient bequem darauf sitzen kann.
Zum Zwecke der Erläuterung der Erfindung wird die Blase 11 als ein 55,9 x 55,9 cm großes Quadrat
bezeichnet und enthält die Tasche 13, die 85,05 g der pulverisierten chemischen Verbindung Carbopol
960 enthält, daß das Ammoniumsalz von Carbopol 93^
oder Carboxypolymethylen ist. Die chemische Verbindung ist ein wasserlösliches Harz. Das ^arz ist
Carboxyvinylpolymer von extrem hohem Molekulargewicht,
das von der Firma Goodrich Company hergestellt wird und in dem Servicebulletin GC-36 Revised
und Bulletin GC-^2 beschrieben ist.
Wenn Wasser in die Blase 11 gefüllt wird, löst sich die Tasche I3 auf und das Wasser sowie die
chemischen Bestandteile bilden ein homogenes Gelee. Es wurde z.B. festgestellt, daß eine Geleefüllung mit
einer Viskosität von ungefähr 58 000 CPS (gemäß. Brookfield 20 RPM) in der Blase 13 durch die 85,05 g
der chemischen Verbindung und durch Hinzufügen von 5,68 1 Wasser gebildet werden kann. Dieses Gelee oder
Paste hat eine kontrollierbare Formelastizität und Fließgrenze, so daß der Druck über die ganze Körperoberfläche
eines auf dem Polster sitzenden Patienten verteilt und dabei übermäßige Druckstellen vermieden
werden, wodurch die Hauptursache für Druckwunden beseitigt wird· Das Gelee verteilt das Körpergewicht
des Patienten, so daß eine Druckverteilung erreicht
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wird, wobei die Möglichkeit einer Bildung von Druckwunden
oder Decubitus Ulcer durch das System der Gewichtsverteilung
über das Gesäß des Patienten vermieden wird.
Die Erfindung ist genauso anwendbar für die Herstellung eines Kopfkissens 27 und einer Matratze 29,
die in gleicher Weise wie das Sitzpolster hergestellt werden. Die Matratze ist mit Schlaufen 3^ an allen vier Ecken
versehen, die zu ihrer Befestigung am Pfosten 32 eines
Bettes 3^ dienen, wie es in Fig. ^ dargestellt wird. Geleegefüllte
Kissen und/oder Matratzen sowie der lolster können eine gleiche (ieleeviskosität tesitzen, oder man kann
die viskosität ändern durch Kontrollieren der w'assermenge,
die dem pulverförmifren chemischen bestandteil zugegeben
wird oder durch Zugabe von Wasser in bestimmten Stellen wie nachfolgend noch beschrieben ist. Bei den Blasen,
aus denen die verschiedenen Vorrichtungen hergestellt werden, kann das Gelee innerhalb bestimmter Teile
der Mengen verschieden sein. Das bedeutet, daß es möglich ist, einige Anteile herauszunehmen oder hinzuzufügen,
Wasser hinzuzufüpn, um die Viskosität in bestimmten Teilen der Vorrichtung zu verringern oder es kann
Harz hinzugefügt werden, um die Viskosität zu erhöhen, wobei die Vorrichtungen z.B. die Matratze auch geteilt
werden können, so daß öle einzelnen Abteilungen verschiedene
Viskositäten des Gelees aufweisen. Eine Änderung der Viskosität ändert die Formelastizität und die Fließgrenze.
Die r'ließgrenze ist ein anfänglicher Pließwiderstand bei angewandtem Druck. Das Gelee zeigt wenig
V/id.erstand in seiner handhabung. Eine praktische Eigenschaft
der Fließgrenze ist die Verhinderung einer Phasentrennung, wie das Brechen von festem Material d.urch
das sich Ausdehnen.
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Bei der Herstellung einer Matratze, die gute Resultate bei der Behandlung von Decubitus Ulcer
zeigt, wurde festgestellt, daß eine Viskosität von 18 000 GPS empfehlenswert ist. In diesem Falle wurde
die Matratze aus 102 cm χ 102 cm großen quadratischen Polstern hergestellt, in denen sich 2^0,90 g
des chemischen Puders in einer wasserlöslichen Plastiktasche befanden, wobei 6^,40 1 Wasser hinzugefügt
wurden, um die gewünschte Viskosität zu erreichen. Bei einer solchen Konstruktionsart können
zwei Polster als eine Matratze oder ein Polster für den oberen oder unteren Teil des Körpers eines Patienten
benützt werden.
Weiterhin kann die Matratze mit in einem Abstand von 15»24 cm angebrachten Rippen und jeweiligen
Füllstöpseln zwischen den einzelnen Rippen versehen werden, so daß bei Anheben des Bettes kein Inhalt
in den unteren Teil der Matratze fließt.
Es wurde festgeestellt, daß Querschnittgelähmte und ihre Ärzte normalerweise ein Gelee mit niedriger
Viskosität mit ihren chirurgischen Vorrichtungen bevorzugen, weil dadurch eine größere BeWejmg des Inhaltes
gewährleistet ist. Werden die Arme eines Patienten bewegt, entsteht eine innere Bewegung durch
den Inhalt der Matratze, so daß ein massierender Effekt auf den Patienten ausgeübt wird, womit die
Notwendigkeit des regelmäßigen Drehens eingeschränkt wird. Außerdem ermöglicht die niedrige Viskosität
einer Krankenschwester ihre Hände unter den Körper des Patienten zu tun, um ihn zu bewegen oder umzudrehen,
ohne daß dabei die Haut des Patienten ver-
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letzt wird· Die Benützung von Polstern und Matratzen mit einem gelatinartigen Inhalt ermöglicht eine Linderung
von Decubitus Ulcer und dessen Heilung, da Druckstellen vermieden werden. Werden diese chirurgischen
Vorrichtungen sofort bei Beginn von Bettlägr'igkeit oder der Benützung eines Rollstuhles angewendet,
wird ein Entstehen von Decubitus Ulcer verhindert. Außerdem hat es sich gezeigt, daß diese chirurgischen
Vorrichtungen durch Reinigungsmittel, Alkohol oder Antiseptika leicht zu waschen und sauberzuhalten
I" sind, so daß sie sich in einem sanitären Zustand befinden.
Bettnässende Patienten tragen durch ihren Urin zur Bildung von Ulzer und chemischen Bränden an
ihrem Körper bei. Die vorliegende Erfindung zeigt ein Verfahren und einen Apparat ^9 zum Trockenhalten
von bettnässenden Patienten durch das automatische Feststellen von Urinausscheidung, wobei der Urin entfernt
wird und der Patient automatisch durch Anwendung von Luft trocken gelegt wird.
Ein Beispiel des Apparates für bettnässende Pa-' tienten wie in Fig. 5 dargestellt,ist ein Feuchtigkeitsbett,
bestehend aus einer Blase 50, die aus einem wasserundurchlässigen Material, z.B. Polyvinylchlorid
hergestell"fcdst, wobei auf einer Hauptfläche
Öffnungen 51 verteilt angebracht sind, die es Flüssigkeiten,
wie z.B. Urin erlauben, in das Innere der Blase zu fließen, die einem Polster 53 aus einem nicht
absorbierenden Material, z.B. weichem Fiberglas ent-, hält, so daß die Blase nicht zusammenfällt, wenn sie
einem Vakuum, wie nachfolgend beschrieben wird, ausge-
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setzt ist. Ein Ende .der Blase ist mit einem Reißverschluß
55 versehen, der es erlaubt, den Polster 53 hineinzutun oder zu entfernen und die Blase zu
säubern. Menn die Blase im Betrieb ist, ist es
selbstverständlich geschTosseno
Ein Vakuumschlauch 57 ist an die Blase angeschlossen und steht mit ihrem Inneren in Verbindung, um Urin
aus dem Inneren der Blase 50 entfernen zu können. Der
entfernte Urin wird in einen Behälter 58» der mit dem
Vakuumschlauch 57 (wie nachfolgend beschrieben) in Verbindung steht, geleitet.
Um das Vorhandensein von Feuchtigkeit oder Urin auf der perforierten Oberfläche der Blase feststellen
zu können, sind Feuchtigkeitsdetektoren mit Detektorkontakten 59 und 60 angebracht, bestehend aus in Abständen
angebrachten Aluminiumfolienstreifen, die mit der perforierten Überfläche der Blase verbunden sind
und durch einen Draht 6^ mit einem Steuerkreis,der
sich in einem Gehäuse 65 in Verbindung stehen. Ein
zweiter Schlauch 67 ist dem Ende der Blase gegenüberliegend befestigt, an dem der Vakuumschlauch 57 angebracht
ist und dient zur Einleitung von Luft in das Innere der Blase 50 zur Anwendung an Patienten, der
über der Blase liegt, durch die gleichen Öffnungen, durch die der Urin abfließt» Die Luftzufuhr kann, je
nach V/unsch oder Empfehlung des Patienten oder des Arztes aus kalter oder gewärmter Luft bestehen.
Das Feuchtigkeitskissen oder der Detektor oder die Trockenvorrichtung ist auf einer Matratze,wie
Fig. 6 zeigt, angebracht und befindet sich in der
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Gesäßgegend des Patienten. Wenn der bettnässende Patient Urin abläßt, bildet diese Flüssigkeit einen
Kurzschluß in den Folienkontakten 59 und 6o, und bewirkt dadurch die Entfernung des Urins durch Anwendung
eines Vakuums, das die Kontakte sowie den Patienten trocknet.
Das Gehäuse 65 enthält ein integrales Gebläse und
Vakuumanordnung 63, verbunden durch eine Leitung 69
mit dem Vakuumschlauch 57 und durch eine Leitung 70
w durch eine Heizvorrichtung 71 zum Luftversorgungsgehäuse
6γΦ Das Gehäuse 65 enthält einen Steuer- oder
einen Detektorstromkreis 73 sowie einen Steuerstromkreis 7^ und notwendige Elemente zur automatischen
Feststellung des Vorhandenseins von Urin und zur Kontrolle der Beseitigung derselben aus den Feuchtigkeitskissen
50 und 53 sowie zum Trocknen der Kontakte 59 und 60. Wenn durch Flüssigkeit ein Kurzschluß in
den Kontakten 59 und 60 auf der Venylpolsteroberfläche entsteht, wird ein Transistor 83 in Verbindung mit
einem Potentiometer 83 eingeschaltet und schließt einen Stromkreis zu einem Relais 8^-, das den Kontakt
zum Steuerstromkreis 7^ herstellt, der eine nicht gezeigte
Anzeigevorrichtung besitzt, und ein in vier Richtungen arbeitendes elektromagnetisches Ventil 85
versorgt, so daß die Vakuumlinie zur integralen Vakuumpumpe und zum Gebläse 68 geöffnet wird und die
Luftzufuhrleitung geschlossen ist. Wenn die Kontakte
durch die Anwendung des Vakuums getrocknet sind, ist der Kurzschluß zwischen den zwei Kontakten 59 und 60
aufgehoben, der Transistor kehrtin seine blodierte
Stellung zurück und das Relais 8k- wird nicht mehr mit
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Energie versorgt, so daß der Elektromagnet B5 nicht
mehr mit Strom versorgt wird und das Vakuum abgeschaltet, der Lufteinblaser aber eingeschaltet ist.
Die Stromversorgung für den Steuer- und Detektorstromkreis
umfaßt einen Transformator 90 mit einer Eingangsenergie von 115 Volt, 60 Hz und einer Sekundärwicklung
94 mit einer Ausgangsenergie von 13 Volt
Wechselstrom. Diese Stromspannung 1st gleich gerichtet und durch einen Gleichrichter und doppeltem Stromkreis
bestehend aus zwei Dioden 96 und 97 und zwei Kondensatoren 99, auf 100 bis 2k Volt Gleichstrom.
Das Gleichstrompotential beträgt in den Detektorkontakten 59 und 60 ungefähr 100 Mikroampere.
Der Fachmann wird verstehen, daß der Steuerstromkreis 7^ die Einheit 68 sowie die Arbeitsbetriebsspule
des Vierfachventlles mit einschließt. Das Ventil ist von konventioneller Art für Kontrollvorrichtungen.
Im Steuerstromkreis ist Vorsorge getroffen für die Heizung 71 und eine variable Temperaturregelung durch
eine Kontrollvorrichtung 111 auf dem Gehäuse.
In dem Steüerstromkreis kann Vorsorge getroffen werden zum manuellen Abschalten des Vakuums und wenn
gewünscht kann eine Zeitverzögerungsvorrichtung benützt werden zum Kontrollieren der Dauer der Luftanwendung
an einem Patienten.
Es ist bekannt, daß beim Newtoniansystem ein Fließen
genau proportionell zur angewandten Belastung ist.
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Pseudoplastiklösungen fliegen leichter, wenn die Schubspannung erhöht wird. Die wasserlösliche
Harzlösung ist von dieser Art. Lösungen, die eine plastische Ausweichung aufweisen, fließen erst, wenn
die angewandte Schubspannung einen gewissen Minimumwert übersteigt. Dieses Minimum ist bekannt als Plie3-grenze.
Der hierfür beschriebene chemische Puder bildet eine Lösung mit plastischer Ausweichung, deren
Fließgrenze durch das Messen der Voskosität der Lösung mit einem Brookfield RVT-Viskosimeter (Brookfield,
20 rpm) bestimmt wird. Somit ist die Dicke der Lösung variabel und kontrollierbar. Das Gelee ist
ungiftig, träge in Berührung mit dem Körper und unempfindlich gegen Bakterien.
Das vorherpeschriebene chemische Mittel wird für die Herstellung des gelatinartigen Inhalts bevorzugt,
da es ein Salz ist und nicht neutralisiert werden muß. Bilden sich klumpen bei Hiraagabe von Wasser,
so üsen sich Klumpen von löslichem Ammoniumsalz auf und beginnen sich auszudehnen. Nachdem sich die
Klumpen ausgedehnt haben, genügt eine leichte Bearbeitung des Materials, wie z.B. das Herrichten der
Matratze zur Benutzung auf einem Stuhl oder Bett, um gleichmäßiges homogenes Gelee zu bilden.
Die Hersteller des wasserlöslichen Harzes "Carbopol"
fertigen auch andere brauchbare wasserlösliche Harze, wie "Garbopolresin 961", das das Ammoniumsalz von
"Carbopol resin 9*H" ist. Wasserlösliche Säuren wie
Carbopol resin 93^» 9^0 und 9^1 haben, nachdem sie mit
Ammoniumhydroxyd auf den gleichen pH-Wert wie dem des Salzharzes neutralisiert wurden, die gleichen Eigen~
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schäften wie Carbopol resin 96O und 96I. Die Viskosität
und Neutralisationsdaten der mit Wasser hergestellten Carbopol wasserlöslichen Harzabstimmungen
werden durch Servisbulletin der vorhergenannten Hersteller
beKaotgegeben, so daß das Rezept für die Dicke
der Lösung leicht bestimmt werden kam
Der Fachmann wird auch verstehen, daß gemäß der Erfindung konstruierte Polster auch für die Benützung
in einer Badewanne hergestellt werden können, so daß Patienten, bequem und ohne übermäßigen Druck auf
druckwunden Stellen wie es bisher der Fall ist, baden können. v/eiterhin können die Urindetektoren und der dazugehörige
Stromkreis direkt an eine erfindungsgemäii konstruierte, für Operationszwecke dienende, nicht gezeigte
Matratze angeschlossen werden, so daß dem Krankenpersonal das Vorhandensein von Urin und die Notwendigkeit
der Betreuung d3s Patienten angezeigt wird.
Obwohl bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung gezeigt und beschrieben wurden ist es klar, daß viele
Ausführungsarten und Änderungen innerhalb des Geistes und der Reichweite der Erfindung gemacht werden kennen.
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Claims (5)
- Patentansprüche1t Vorrichtung zur Behandlung bzw. Verhütung von Decubitus Ulcer beibettlägerigen bzw. gelähmten Patienten mittels Polstern, Kissen oder Matratzen, die mit bestimmten Substanzen gefüllt sind, dadurch gekennze ich net, daß das Füllmaterial ein au3 Wasser und einem Polymer von extrem hohem Molekulargewicht bestehendes Gelee ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß eine wasserundurchlässige Blase vorgesehen ist, die zumindest teilweise mit dem Gelee gefüllt ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Gelee eine feste komponente zur wahlweisen Veränderung der Viskosität des Gelees enthält.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3» dadurch g e kennzeichnet, daß das Gelee einen Viskositätsbereich zwischen I8OOO und 58 000 centi-poise aufweist.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennze ichnet , daß das Gelee ein Carboxyvinylpolymer von extrem hohem Molekulargewicht enthält.0 09810/041 1-η-Leerseite
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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