DE1926011A1 - Pharmazeutisches Praeparat mit antagonistischer Wirkung - Google Patents

Description

Claude Dufour, Neuilly (Seine), Frankreich

Guy Dedieu, Bordeaux, Frankreich

Pharmazeutisches Präparat mit antagonistischer Wirkung

Zusatz zu Patent (Patentanmeldung P 17 68 033.0)

Die Erfindung bezieht sich auf die Aktivität der Citrate von Acetyl^-dimethylaminoäthoxy-^-carvacrols gemäß Patent ..... (Patentanmeldung P 17 68 033.0).

Im Hauptpatent sind insbesondere die antagonistischen Eigenschaften des Adrenalins von erfindungsgemäßen Präparaten betont, die durch Versuche mit Meerschweinchen nachgewiesen wurden.

Die im Anschluß daran durchgeführten Versuche bekräftigten einerseits diese antagonistische Wirkung anhand von mit Kaninchen durchgeführten Versuchen, brachten aber andererseits vollkommen neuartige Ergebnisse hinsichtlich der Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Präparates und eröffneten somit neue Möglichkeiten der therapeutischen Verwendung. Es hat sich nämlich

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gezeigt, daß die erfindungsgemäßen Präparate gefäßerweiternd und in der Peripherie sympatholytisch wirken, und nur auf sehr kleine Gefäße Einfluß haben.

Dies konnte vor allem anhand von Versuchen mit Katzen mit Hilfe der Schädelfenster-Technik von FOBBES und WOLFF nachgewiesen werden; während dieser Versuche wurden die Veränderungen der peripheren Rindengefäße nach schneller intravenöser Injizierung der erfindungsgemäßen Präparate festgestellt.

Die erhaltenen Photographien lassen einen gewissen Gefäßerweiterungseffekt der peripheren Rindengefäße erkennen, der mit abnehmendem Gefäßdurchmesser zunimmt.

Bei Gefäßen eines natürlichen Durchmessers von unter 100 μ findet diese Zunahme kontinuierlich statt und erreicht 20 Minuten bis 1 Stunde nach der Injizierung einen Wert von + 120 bis + 150?έ bei Dosierungen von weniger als 1 mg/kg.

Es wurde insbesondere festgestellt» daß die erfindungsgemäßen Präparate dahingehend wirken, daß sie die Alpha-Rezepto-j ren des sympathischen Nervensystems blockieren und dadurch eine Lockerung des gefäßeinengenden Tonus bewirken.

Es konnte weiter nachgewiesen werden, daß die erfindungsgemäßen Präparate eine spezielle und ausschließlich antagonistische Wirkung gegenüber Noradrenalin auf dem Niveau der Alpha-Rezeptoren der glatten Mudkeln der Arterien haben.

Demgegenüber haben die herkömmlichen Sympatholytica diese besonderen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Präparate nicht und haben sowohl auf die Alpha-Rezeptoren als auch die

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Beta-Rezeptoren antagonistische Wirkung. Dadurch ergeben sich im Anschluß an die nach der Verabreichung zunächst stattfindende, kurzzeitige Gefäßerweiterung eine sekundäre und bleibende Gefäßverengung, verminderte Speichel- und Magensekretion sowie Senkung des orthostatischen Blutdrucks. Die erfindungsgemäßen Präparate können jede übliche pharmazeutische Zustandsform haben. So sind beispielsweise Salben besonders zur Behandlung von Wunden und Hautveränderungen geeignet und andere Formen, wie Tabletten, sind dann von Vorteil, wenn eine allgemeine Wirkung angestrebt wird.

Die Erfindung wird anhand des folgenden Ausführungsbeispiels näher erläutert:

Beispiel 1; Dragierte Tabletten

Zweifach saures Citrat von Acetyl-2-dimethylaminoäthoxy-5-carvaerol : 45 mg sowie Bindemittel und Zucker bis zum Gewicht der fertigen Tablette von 200 mg.

Die Dosierung beträgt in allgemeinen 2 bis 4 Tabletten täglich für Erwachsene, kann jedoch gegebenenfalls ohne weiteres aufgrund der geringen Toxität des Präparates erhöht werden. Nachstehend sind die bei verschiedenen Kranken erzielten Versuchsergebnisse aufgeführt, um die therapeutischen Wirkungen aufzuzeigen. Der Einfachheit halber und um das Verständnis für die erzielten Ergebnisse zu fördern, sind die beobachteten klinischen Fälle in zwei Gruppen geordnet, jedoch kann diese etwas willkürlich vorgenommene Aufteilung nicht als Einschränkung angesehen werden.

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Behandelt wurde eine erste Gruppe von 77 Kranken-, die insbesondere an Arterienverkalkung litten; 32 Kranke waren einfache Fälle, und in den restlichen 45 Fällen kam Diabetes hinzu.

Jn allen Fällen wurde nach Behandlung mit täglich 3 Tabletten nach Beispiel 1 eine äußerst günstige Wirkung festgestellt. Insbesondere bei Kranken, die außerdem an Ödemen und offenen Beinen litten, verschwanden diese innerhalb weniger Tage.

Bei einer zweiten Gruppe von Kranken mit akuten arteriellen Verschlüssen, wie Embolien oder Thrombosen, zeigte sich eine wesentliche Linderung, wobei das Präparat im Anschluß an eine Therapie auf der Basis von Antikoagulantien verabreicht wurde. Es war vor allem eine sehr wesentliche Verminderung der Schmerzen zu beobachten.

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Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Verwendung τοη Citraten- des Aeetyl-2-dimethylafflinoäthoxy-5-carvaerols als aktivem Bestandteil von pharmazeutischen Präparaten mit gefäßerweiternder und sympatholytischer Wirkung«

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