DE1922499C - Backenfutter mit auswechselbare Auf satzbacken tragenden Grundbacken - Google Patents

Description

1 2

Die Erfindung betrifft ein Backenfutter mit aus- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein

wechselhare Aufsatzbacken unterschiedlicher Aus- Backenfutter der eingangs beschriebenen Art zu bildung tragenden Grundbacken, die zum Einspan- schaffen, mit dem die Umrüstzeiten auf unterschiednen eines Werkstückes um einen vorgegebenen liehe Werkstückdurchmesser, insbesondere bei dessen Spannweg radial verschiebbar im Futterkörper ge- 5 Verwendung auf numerisch gesteuerten Werkzeuglagert und mit einer in Backenlängsrichtung verlau- maschinen erheblich verringert werden sollen, um fenden und quer dazu zusammenziehbaren, schwal- auch bei der Bearbeitung kleiner Werkstückserien benschwanzförmigen Nut zur Führung und Befesti- eine wirtschaftliche Fertigung zu ermöglichen,
gung der mit einem entsprechenden keilförmigen Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß

Vorsprung ausgestatteten Aufsatzbacken versehen io vorgeschlagen, die Stirnflächen jeder Grundbacke als sind, die eine Verzahnung aufweisen und mittels eines wahlweise zu benutzende Anlageflächen für mit entsprechend verzahnten, an der Grundbacke be- einem entsprechenden Vorsprung ausgestattete Auffestigten Querkeiles in unterschiedlichen Stellungen satzbacken auszubilden, die mit einer Aussparung an dei Grundbacke festlegbar sind. versehen sind, welche die aus der Grundfläche der

Backenfutter mit auswechselbare Aufsatzbacken 15 Nut herausragende Verzahnung des Querkeiles übertragenden Grundbucken sind in vielen Ausführungen brückt.

bekannt, wobei es insbesondere hinsichtlich des An- Mit diesem Vorschlag der Erfindung wird es mög-

triebes der Grundbacken sehr unterschiedliche Kon- Hch, bei der als bekannt vorausgesetzten und eine struktionen gibt. Zur Befestigung der Aufsatzbacken radiale Versetzung durch den Eingriff mit dem verauf den Grundbacken sind im wesentlichen drei Aus- ao zahnten Querkeil ermöglichenden Befestigungsart der führungen bekannt. Bei der ersten Ausführung sind Aufsatzbacken auf den Grundbacken auch andere Grund- und Aufsatzbacke auf den aneinander zur Aufsatzbacken zu verwenden, die zur Einspannung Anlage kommenden Flächen mit sich entsprechenden vorbearbeiteter Werkstücke eines bestimmten DurchVerzahnungen oder Absätzen versehen, so daß ein messers eine hohe Wiederholgenauigkeit der Einstufenweiser, radialer Versatz de. Aufsatzbacken auf as spannung ergeben. Dies wird durch die an sich beden Grundbacken /ur Anpassung an den jeweiligen kannte Ausbildung der Stirnflächen jeder Grund-Werkstückdurchmoser möglich ist. Bei der zweiten backe als wahlweise zu benutzende Anschlagflächen Ausführung sind zwischen Grund- und Aufsatz- im Zusammenhang mit dem neuen Merkmal erreicht, backen Verstell: ^indeln angeordnet, die ein stufen- die Aufsatzbackxn mit einer Aussparung zu versehen, loses Verstellen der beiden Backen zueinander er- 30 welche die aus der Grundfläche der Nut herausmöglichen. Bei der dritten Aus.iihrungsform weisen ragende Verzahnung des Querkeiles überbrückt, so die Grundbacken jeweils eine in Backenlängsrichtung daß ausschließlich die Stirnflächen der Grundbacke verlaufende und querklemmbare, iiChwalbenschwanz- als Anlageflächen benutzt werden. Hierdurch ergibt förmige Nut zur Führung und Befestigung der mit sich die geforderte hohe Wiederholgenauigkeit für die einem entsprechenden, keilförmigen Vorsprung aus- 35 Einspannung vorbearbeiteter Werkstücke,
gestatteten Aufsatzbackc auf, die mit einem Vor- Das erfindundsgemäß ausgebildete Backenfutter

sprung zur Anlage an der inneren oder äußeren Stirn- ergibt somit erstmals die Möglichkeit, an denselben fläche der Grundbacke versehen ist. Grundbacken sowohl stufenweise versetzbare Auf-

Die letztere Aufsatzbackenbefestigung ermöglicht satzbacken für die erste Einspannung eines Werkbei hoher Wicderholgenauigkeit nur das Einspannen 40 Stückes als auch auf einen bestimmten Werkstückvon Werkstücken mit einem bestimmten Durch- durchmesser abgestellte Aufsatzbacken zu verwenden, messer, weshalb sie überwiegend zur Einspannung die unter Erzielung einer hohen Wiederholgenauigvorbearbeiteter Werkstücke verwandt wird. keit zur Spannung eines vorbearbeiteten Werkstückes

Es ist aus der USA.-Patentschrift 1 454 148 dar- mit einem bestimmten Durchmesser vorgesehen sind, über hinaus eine Backenkonstruktion bekannt, bei der 45 wobei beide Arten von Aufsatzbacken in schnellem die Aufsatzbacke mit einer in Backenlängsrichtung Wechsel verwendet werden können. Diese letztere verlaufenden, querklemmbaren, schwalbenschwanz- Möglichkeit gestattet es, auch kleine Werkstückförmigen Nut zur Führung und Befestigung an der ' Serien in wirtschaftlicher Weise auf numerisch ge-Grundbackc versehen ist, welche zu diesem Zweck steuerten Werkzeugmaschinen zu bearbeiten,
mit einem entsprechenden keilförmigen Vorsprung 50 In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des ausgestattet ist. Dieser Vorsprung der Gruridbacke ist erfindungsgemäßen Backenfutters dargestellt, und mit einer Verzahnung versehen, in die die entspre- zwar zeigt

chende Verzahnung eines Querkeiles eingreift, der in Fig. 1 eine mit einem Ausschnitt versehene Vorder Aufsatzbacke angeordnet ist. deransicht eines Dreibacken-Spannfutters, dessen

Bei dieser letztgenannten Ausführung ist es zwar 55 Grundbacken mit verschiedenen Aufsatzbacken vermöglich, die Aufsatzbacke in vielen unterschiedlichen sehen sind,

Stellungen an der Grundbacke zu befestigen, wobei Fig. 2 einen Querschnitt durch das Backenfutter

jedoch die hohe Wiederholgenauigkeit für das Ein- gemäß der Schnittlinie IMI in Fig. I,
spannen vorbearbeiteter Werkstücke mit einem be· F t g. 3 einen Längsschnitt durch das Backenfutter

stimmten Durchmesser verloren geht, die bei der 60 gemäß der Schnittlinie 1Ι1-ΠΙ in Fig. 1,
querklemmbaren Befestigung der mit einem Vor- F i g. 4 einen Längsschnitt durch eine mit einer sprung an der Inneren oder äußeren Stirnfläche der Aufsatzbacke versehene Grundbacke gemäß der Orundbacke anliegenden Aufsatzbacken gegeben ist. Darstellung in F i g. 3 in vergrößertem Maßstab,
Darüber hinaus ist die Ausbildung einer querklemm- Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine mit einer baren Aufsatzbacke für auswechselbare Aufsatz- 65 anderen Aufsatzbacke versehene Orundbacke gemäß backen verhältnismäßig aufwendig, so daß diese der Schnittlinie V-V in Fig. 1 und
Konstruktion aus diesem Orund keinen Eingang in Fig. 6 einen Längsschnitt gemäß der Schnittdie Praxis gefunden hat. linie VI-VI in Fig. 1 durch das Backenfutter und

eine Grundbacke, an der ein Spannensatz befestigt gelockerter Klemmleiste 10 ist es möglich, derart ausist. - gebildete Aufsatzbacken 6 in verschiedenen radialen

Das in der Zeichnung als Ausführungsbeispiel dar- Stellungen auf die Verzahnung 9« des Querkeiles 9 gestellte Dreibackenfutter besitzt einen Futterkörper 1, aufzusetzen und durch Anziehen der Klemmleiste 10 der mit Futterbefestigungsschrauben 2 an der nicht 5 zu befestigen. Nach einem Lockern der Klemmleiste dargestellten Spindel einer Werkzeugmaschine be- 10 ist eine stu^fenweiser radialer Versatz der Auffestigt wird. Im Futterkörper 1 sind drei Grund- satzbacken 6 möglich. Da verschiedenartig ausgebilbacken 3 radial beweglich angeordnet, deren Ver- dete Aufsatzbacken 6 verwendet werden können, die stellung durch einen im Futterkörper 1 axial beweg- darüber hinaus stufenartig abgesetzt sein und auch liehen Verstellkolben S erfolgt. xo umgedreht werden können, ist mit derartigen Auf-

Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausfüh- satzbacken 6 ein Spannen von unbearbeiteten Werkrungsbeispiel wird die Verbindung zwischen dem stücken beliebiger Durchmesser möglich.
Verstellkolben 5 und den drei Grundbacken 3 durch An Stelle der voranstehend beschriebenen Aufsatzdrei Keilstangen 4 hergestellt, die an ihrem hinteren backen 6 können in die Nut 3 ft jeder Grundbacke 3 Ende mit dem Verstellkolben 5 im Eingriff stehen 15 auch Aufsatzbacken 7 eingesetzt werden, die mit und auf ihrem vorderen Teil an der jeweiligen einer Aussparung la versehen sind, um die Verzah-Grundbacke 3 zugewandten Fläche mit einer Keil- nung9a des Querkeils 9 zu überbrücken, wie dies in stangen verzahnung 4 a versehen sind. Mit dieser, im Fig. 3 und 4 dargestellt ist. Diese Aufsatzbacken 7 Winkel zur Bewegungsrichtung der Keilstangen 4 sind mit einem Vorsprung 7 ft \ ersehen, der zur Anverlaufenden Keilstangenverzahnung 4α greifen die 20 lage entweder an einer äußeren Stirnfläche 3c oder Keilstangen 4 in eine Antriebsverzahnung 3a der an einer inneren Stirnfläche 3d der Grundbacke 3 jeweiligen Grundbacke 3 ein, wie dies in Fig. 1 bis 3 bestimmt ist. Durch die Anlage des Vorsprunges Ib dargestellt ist. an diesen Stirnflächen 3c bzw. 3d wird eine große

Wenn der Verstellkolben 5 durch eine in der Wied^rholungsgenauigkeit für die radiale Stellung Zeichnung nicht dargestellte Vorrichtung, beispiels- 25 der Aufsatzbacken 7 erzielt, so daß derartige Aufweise einen am anderen Ende der Spindel angeord- satzbacken 7 insbesondere zum Einspannen vorneten Hydraulikzylinder, axial bewegt wird, bewirken bearbeiteter Werkstücke mit einem bestimmten die ebenfalls in Axialrichtung bewegten Keilstangen 4 Durchmesser geeignet sind. Da verschiedenartig gedurch ihre schräg verlaufende Keilstangenverzah- formte Aufsatzbacken 7, die entweder für eine Innennung4« eine radiale Bewegung der Grundbacken 2. 30 spannung oder eine Außenspannung des Werkstückes Zum Ein- und Ausbau der Keilstangen 4 sind auf ausgebildet sind, verwendet werden können, kann der Frontseite des Futterkörpers 1 öffnungen vor- das Backenfutter sehr schnell zum Einspannen vorhanden, die je durch einen Deckel 15 abgeschlossen bearbeiteter Werkstücke eines bestimmten Durchsind, der durch Deckelschrauben 16 am Futter- messers umgerüstet werden,
körper 1 befestigt wird. 35 In der Zeichnung ist in Fig. 3 und 4 ein Aufsat7-

Jede Grundbacke 3 ist mit mehreren wahlweise backe 7 gezeigt, die zur Außenspannung eines Werk-

zu benutzenden Anlageflächen für unterschiedlich Stückes dient, da ihr Vorsprung 7ft an der inneren

ausgebildete Aufsatzbacken 6 und 7 ausgestattet, so Stirnfläche 3 d der Grundbacke 3 anliegt. Wenn eine

daß an derselben Grundbacke 3 verschiedene Arten entsprechende Aufsatzbacke 7 zur Innenspannung

von Aufsatzbacken befestigt werden können. Hier- 40 eines Werkstückes verwendet wird, liegt der Vor-

durch wird eine Möglichkeit geschaffen, das Backen- sprung 7 ft an der äußeren Stirnfläch? 3 c an. Wäh-

futter sehr schnell nach dem Spannen unbearbeiteter rend durch das Anliegen des Vorsprunges 7 ft an der

Werkstücke beliebiger Durchmesser zum Spannen inneren Stirnfläche 3c/zugleich ein Schutz gegen ein

vorbearbeiteier Werkstücke eines bestimmten Durch- Herausfliegen der Aufsatzbacke 7, beispielsweise bei

messers umzurüsten. 45 nicht ordnungsgemäß festgezogener Klemmleiste 10,

Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind die erzielt wird, ist bei der Verwendung einer Aufsatz-Grundbacken 3 mit einer in Backenlängsrichtung backe 7 zur Inneneinspannung eines Werkstückes ein verlaufenden, schwalbenschwanzförmigen Nut 3 ft zusätzlicher Schutz erforderlich. Zu diesem Zweck ausgestattet, in die die Aufsatzbacken 6 und 7 mit ist die Grundbacke 3 oberhalb der äußeren Stirncinem der Nut 3Λ entsprechenden, keilförmigen Vor- 5° fläche 3c mit einem Sicherungsstift 13 versehen, für sprung eingesetzt werden. Zur Befestigung der Auf- de., eine entsprechende Bohrung im Vorsprung 7ft satzbacken 6 und 7 ist ein Teil der schwalbenschwanz- der für eine Innenspannung eingerichteten Aufsatzförmigen Nut 3 ft an einer Klemmleiste 10 ausgebüdet, backe 7 angeordnet ist. Dieser Sicherungsstift 13 die mittels Klemmschrauben 11 quer zur Längsrich- verhindert, daß eine derartige Aufsatzbacke 7 infolge tung der Nut 3 ft verstellbar ist, so daß ein Fest- 55 ^der Fliehkraft aus der Nut 3 ft der Grundbackc 3 klemmen der Aiifsatzbacken 6 und 7 erfolgen kann. herausfliegen ' ann, wenn die Klemmleiste 10 nicht

Wie insbesondere aus Fi g. 4 bis 6 hervorgeht, ist ordnungsgemäß angezogen wurde, bevor das Backenjede Grundbacke 3 auf ihrer Vorderfläche mit einer futter in Umdrehungen versetzt wird.
Quernute 3 e versehen, in die ein Querkeil 9 einsetz- Um mit dem voranstellend beschriebenen Backenbar ist, der mittels einer Schraube 12 gehalten wird. 60 futter auch stangenförmige Werkstücke spannen zn Dieser Querkeil 9 ist auf seiner Stirnfläche mit einer können, sind die Grundbacken 3 an ihren inneren Verzahnung 9fl versehen, die aus der Grundfläche Stirnflächen 3d mit einer zusätzlichen Führung3/ der Nute 3 ft herausragt, wie dies insbesondere in versehen, in die ein Spanneinsatz 8 eingesetzt werden Fig. 6 zu erkennen ist. kann (s. Fig. 6). Dieser Spanneinsatz8 wird an der

Die Verzahnung 9a des Querkeils 9 dient als An- 65 Grundbacke 3 durch eine Halteschraube 14 befestigt,

lagefläche für AufsaKbacken 6, die mit der Ver- die in Längsrichtung durch die Grundbacke 3 hin-

zahnung9e entsprechenden Gegenzähnen 6ο aus- durchgeführt ist. Da in der Führung 3/ verschieden-

gestattet sind, wozu auf Fig. 5 verwiesen wird. Bei artig ausgebildete Spanneinsätze 8 befestigt werden

können, ist das Backenfutter somit auch zum Spannen stangenförmiger Werkstücke unterschiedlicher Durchmesser geeignet.

Das Auswechseln der verschiedenen Aufsatzbakken 6 und 7 und der Spanneinsätze 8 sowie das stufenweise Versetzen der Aufsatzbacken 6 ist innerhalb kürzester Zeit möglich, da bezüglich der Aufsatzbacken 6 und 7 lediglich die beiden Klemmschrauben 11 an jeder Grundbacke 3 gelockert werden und bezüglich der Spanneinsätze 8 die Halteschrauben 14 aus der Gewindebohrung in den Spanneinsätzen 8 herausgeschraubt werden müssen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Backenfutter mit auswechselbare Aufsatzbakken unterschiedlicher Ausbildung tragenden Grundbacken, die zum Einspannen eines Werkstückes um einen vorgegebenen Spannweg radial verschiebbar im Futterkörper gelagert und mit einer in Backenlängsrichtung verlaufenden und quer dazu zusammenziehbaren, schwalbenschwanzförmigen Nut zur Führung und Befestigung der mit einem entsprechenden keilförmigen Vorsprung ausgestatteten Aufsatzbacken versehen sind, die eine Verzahnung aufweisen und mittels eines entsprechend verzahnten, an der Grundbacke befestigten Querkeiles in unterschiedlichen Stellungen an der Grundbacke festlegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnflächen (3c, 3d) jeder Grundbacke (3) als wahlweise zu benutzende Anlagefläche für mit einem entsprechenden Vorsprung (7 b) ausgestattete Aufsatzbacken (7) ausgebildet sind, die mit einer Aussparung (7a) versehen sind, welche die aus der Grundfläche der Nut (36) herausragende Verzahnung (9 a) des Querkeiles (9) überbrückt.

   Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

   2046