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VORRICHTUNG ZUM BEARBEITEN VON FURNIERPAKETEN, MASSNHOLZ o. dgl.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum spanabhebenden Bearbeiten
von Furnierpaketen, Massivholz o; dgl., mit einer unteren Spannvorrichtungshälfte,
mit einer oberen Spannvorrichtungshälfte, mit einem Spalt zwischen beiden Spannvorrichtungshälften
zum Einbringen des Guts, mit einer längs und unterhalb des Spalts vorgesehenen Führungsvorrichtung
und mit einem eine Kreissäge tragenden Führungsschlitten, der an der Führungsvorrichtung
parallel zum Spalt hin und her beweglich geführt ist.
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Um solches Gut zu fügen, ist es bekannt, das Gut in eine Spannvorrichtung
einzuspannen, stirnseitig etwa auf Maß zu sägen, in eine andere Maschine dieses
Gut so einzubringen, daß es gegen einen schräg nach unten gerichteten Anschlag anstößt,
die Vorrichtung in die Horizontale zurückzuschwenken, das Gut einzuspannen und einen
Hobelkopf an der somit gebildeten Stirnseite des Guts vorbeizuführen.
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Dieses Verfahren ist wegen seiner zahlreichen Arbeitsgänge mit einem
großen Arbeitszeitverlust verbunden. Es ist auch teuer, da man zwei spezielle Maschinen
benötigt,
die auch Platz zum Aufstellen beanspruchen. Mit den oftmals
sehr langen Furnierpaketen oder Massivhölzern kann man schlecht umgehen. Wenn ein
Furnierholz hinter die Stirnfläche der anderen Furnierhölzer zurücksteht, so kann
es sein, daß man diese Tatsache übersieht und die Fugearbeit dann umsonst ist oder
aber man muß tiefer in das Paket hineinhobeln als vorgesehen ist.
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Als Ausweg hierzu wurde die Furnierpaketschere gewählt. Diese kosten
jedoch 20 -30.000.-- DM und kommt daher nur für sehr große Betriebe in Frage. Mit
der Furnierschere kann man darüber hinaus bestimmte Furnierarten gar nicht beschneiden,
man kann nur dünne Furnierpakete schneiden und die Pakete dürfen eine Höchstlange
nicht überschreiten, weil auch die Messer der Furnierschere nur eine bestimmte Lange
haben können.
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Darüber hinaus ist es mit der Furnierschere nicht möglich, Massivholz
zu beschneiden, wie dies bei der Herstellung von Fenstern, Türen o. dgl. notwendig
ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung anzugeben, mit der
man sowohl Furnierpakete, unabhängig von deren Länge und Dicke, Massivholz o. dgl.
in einem Bruchteil der seither benötigten Zeit fügen kann und die ganz wesentlich
weniger kostet als die seither notwendigen Vorrichtungen, so daß auch Kleinbetriebe
hervorragende Arbeitsergebnisse erzielen können, ia sogar mit ihren Arbeitsergebnissen
diejenigen Ergebnisse wesentlich aufwendiger Verfahren erheblich übertreffen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß an dem Führungsschlitten
eine Hobelvorrichtung befestigt ist, die in Sägerichtung gesehen hinter der Säge
angeordnet ist und daß der Hobelkopf der Hobelvorrichtung in spanabhebende V*kungsverbindung
mit dem von der Kreissäge gesägten Gut bringbar ist.
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Vorteilhaft ist, wenn die Hobelvorrichtung unter die Unterkante des
Guts absenkbar ist.
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man Durch diese Maßnahme kann beimFügen von solchem Massivholz, dessen
abgeschnittener Teil zunächst starr vor dem Spalt stehen bleibt, zunächst im Hin
lauf das Massivholz absägen und im Rücklauf oder in einem zweiten Hinlauf hobeln.
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Günstig ist, wenn die Kreissäge und die Hobelvorrichtung gemeinsam
auf dem Führungsschlitten angeordnet'sind. Hierdurch wird die Konstruktion sowohl
vereinfacht, als auch noch bessere Arbeitsergebnisse erzielt, weil man die Schnittebene
der Hobelvorrichtung exakt an die Schnittebene der Kreissäge anpassen kann.
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Förderlich ist, wenn die Achse des Hobelkopfs parallel zur Ebene der
Kreissäge steht.
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Hierdurch kann man zylinderförmige Hobelköpfe verwenden, bei denen
der Außenumfang schneidet und kommt so zu besseren Schnittergebnissen und zu einfacheren
Bauformen, die zudem Ubersichtlichersind.
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Zweckmäßig ist, wenn die Kreissäge beim Rücklauf des Führungsschlittens
abstellbar ist.
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Hierdurch kann man verhindern, daß die umiaufenden Zähne der Kreissäge
Splitter aus
aus der soeben gehobelten Stirnfläche des Furnierpakets,
des Massivholzes o. dgl. herausschlagen.
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Vorteilhaft ist, wenn der Vorlauf und/oder der Rücklauf des Führungsschlittens
durch einen mechanischen kontinuierlichen Antrieb erfolgt. Ansich kann man den Führungsschliten
auch von Hand führen, muß dann jedoch sehr langsam schneiden, da die Schnittgeschwindigkeit,
insbesondere Unterschiede in der Schnittgeschwindigkeit, die Qualität des Schnitts
beeinflussen. Indem man jedoch einen mechanischen kontinuierlichen Antrieb vorsieht,
kann man auch Schnitte hoher Güte innerhalb kurzer Zeit herstellen.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung gehen aus der nachfolgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausf ülarungsL)eispiels hervor. In der Zeichnung
zeigen: Fig. 1 eine vereinfachte Vorderansicht einer Fügemaschine, Fig. 2 eine vergrößerte
Ansicht eines Teilbereichs einer Fügemaschine, wobei die Hobelvorrichtung abgesenkt
ist, Fig. 3 eine Ansicht ähnlich Fig. 2, jedoch mit angehobener Hobelvorrichtung,
Fig. 4 eine Draufsicht auf Fig. 2.
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Eine Fügehobelmaschine 11 steht auf Füßen 12, die ein Untergestell
13 tragen, an dem eine Führungsstange 14 für eine elektrische Zuleitung 16 hin und
her beweglich geführt ist. Über der Führungsstange 14 ist eine Rinne 17 vorgesehen,
in die verspantes Material fallen kann Oberhalb der Rinne 17 befindet sich eine
lange, stabile Führungsschiene 18.
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Das Untergestell 13 trägt ein Obergestell 19. Zwischen beiden befindet
sich ein Spalt 21 zum Einbringen des zu schneidenden und fügenden Guts 22.
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Die Oberseite des Spalts 21 wird durch eine Druckplatte 23 begrenzt,
die mittels Hydraulikzylinder 24 nach unten gepresst werden kann. In Fig. 1 ist
die Druckplatte 23 nach oben gezogen, so daß die Stempel der Hydraulikzylinder 24
nicht sichtbar sind. Die Länge des Spalts 21 kann größenordnungsmäßig 4 - 5 m betragen
und ist weniger durch die Maschinenkonstruktion als durch die Größe der Räume bedingt,
in denen die Fügehobelmaschine 11 aufgestellt werden soll.
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ein An der Führungsschiene 18 ist/eine stabile rechteckige Platte
umfassender Führungsschlitten 26 in beiden horizontalen Richtungen beweglich geführt.
Dabei kann der Führungsschlitten 26 entweder von Hand nach links oder rechts geschoben
werden. Er kann jedoch auch über einen mechanischen kontinuierlichen Antrieb, wie
zum Beispiel einem Kettenantrieb, noch rechts oder links gezogen werden. Mit dem
Führungsschlitten 26 ist ein Sigenaggregut 27 verschraubt, das einen Elektromotor
28, ein drehbar gelagertes Kreissigenblutt 29 sowie eine Abdeckhaube 31 aufweist,
dieden nicht dargestellten, bekannten Riementrieb /vorn Elektromotor 28 zum Kreissägenblatt
29 abdeckt. Oberhalb des Kreissägenblatts 29 sind noch die üblichen Sicherheitsvorrichtungen
32 vorgesehen. Das Kreissdgenblatt 29 läuft in einer bestimmten, vorzugsweise senkrechten
Ebene und verläßt diese Ebene zumindest solange nicht, als der Führungsschlitten
26 längs des Spalts 21 bewegt wird.
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Auf dem gleichen Führungsschlitten 26 ist auch ein Hobelaggregat 33
vorgesehen. Dieses umfasst zwei senkrecht, parallel zueinander und im Abstand angeordnete
Führungsschienen 34, die bei 36 hinterschnitten sind. In diesen Führungsschienen
34 ist das Hobelaggregat senkrecht verschieblich, jedoch arretierbar ähnlich einem
Reitstock geführt.
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In die Führungsschienen 34 greifen zwei Schienen 37, welche starr
mit einer Haube 38 verbunden sind, an der ein Elektromotor 39 angeflanscht ist,
an der die Welle 41 eines Schneidmessers 42 aufweisenden Hobelkopfes 43 gelagert
ist und die auch die Riemenübertragung zwischen dem Elektromotor 39 und der Welle
41 beherbergt.
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Ein Handrad 43, welches ein Außengewinde 44 aufweist, ist in einer
nicht dargestellten Mutter gelagert, welche fest mit dem Führungsschlitten 26 verbunden
ist. Das obere Ende der Welle 46 des Handrads 43 steht in Wirkungsverbindung mit
der Haube 38. Dreht man das Handrad 43 in die eine Richtung, so wandert das Hobelaggregat
33 nach unten, dreht man es in die andere Richtung, so wandert das Hobelaggregat
33 nach oben.
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Diese Heb- und Senkbewegungen können jedoch auch durch nicht dargestellte
Zylinder hydraulisch oder pneurnatisch erfolgen.
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Auf der Haube 38 kann eine nicht dargestellte Schutzhaube für den
Hobelkopf 40 vorgesehen werden.
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Links und rechts oben vom Hobelaggregat 33 befinden sich zwei Schraubknebel
47, an denen ein mit FUßen 48,49 befestigtes, gestrichelt dargestelltes Abweisbiech
51 befestigt werden kann, das im Querschnitt L-förmige Form hat, dessen horizontaler
Schenkel 52 den Hobelkopf 40 überquert und dann in einen Schenkel 53 übergeht, der
sich bis zur Schnittebene des Kreissägenblatts 29 absenkt. Nach hinten wird das
Abweisblech 51 durch einen senkrecht stehenden Schenkel 54 begrenzt.
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In den Fig. 2 - 4 ist dargestellt, wie Massivholz geschnitten und
gehobelt wird: Hierzu wird das Hobelaggregat 33 soweit abgesenkt, daß es sich unterhalb
der Unterkante des Guts 22 befindet. Man bewegt dann den Führungsschlitten 26 nach
rechts und das Kreissägenblatt 29 schneidet einen Schnitt 56 (Fig. 4) in das Gut
22. Ist der Schnitt ganz durchgeführt, so wird das Sägenaggregat 27 abgeschaltet,
man schaltet das Hobelaggregat 33 an, so daß sich der Hobelkopf 40 in Richtung des
Pfeils 57 bewegt und fijhrt den Führungsschlitten 26 längs des soeben geschnittenen
Schnitts 26 nach links und !1obelt damit einen bis mehrere zehntel Millimeter vom
Gut 22 ab.
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Bei diesem Vorgang würde das Abweisblech 51 stören und es wurde deshalb
abgenommen.
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Massivholz ist ja viel zu steif, als daß es sich durch ein Abweisblech
51 nach oben ablenken ließe Hat man einen Stapel von Furnierholz zu fügen, so wird
dieser, nachdem er mit seinen Vorderkanten einigermaßen ausgerichtet worden ist,
in der FUgehobelmaschine eingespannt,
man bringt das Hobelaggregat
33 auf die in Fig. 3 gezeigte Höhe, schaltet das Hobelaggregat 33 mit der richtigen
Drehrichtung des Hobelkopfs 44 ein, schaltet ebenfalls das Sägenaggregal 27 ein
und bewegt den Führungsschlitten 26 nach rechts. Sofort nach dem Schnitt durch das
Kreissägenblatt 29 wird dann die Stirnfläche des Guts 22 durch das Hobelaggregat
33 fertig bearbeitet. In diesem Fall schmubt man das Abweisblech 51 an, das nun
die abgeschnittenen Leisten der Furnierblätter nach oben umlenkt.
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Selbstverständlich könnte man hier auch im Eingang ausschließlich
sägen und im Rücklauf ausschließlich hobeln. Das Hobelaggregat 33 kann durch Schrauben
58 in seiner horizontalen Höhen lage festgeklemmt werden, so daß man sich nicht
darauf zu verlassen braucht, daß das Handrad 43 sich nicht unabsiclztlich dreht
und dabei das Hobelaggregat 33 verstellt.