DE1921112B2 - Verfahren zur herstellung schlagfester formmassen - Google Patents
Verfahren zur herstellung schlagfester formmassenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft thermoplastische Formmassen mit verbesserter Kälteschlagzähigkeit aus Mischungen
einer steifen Komponente A), die aus kautschukmodifizierten Styrol-Acrylnitril-Copolymerisaten besteht,
mit einer elastomeren Komponente B), die aus Pfropfprodukten aus Mischungen von Styrol und Acrylnitril
und Acrylester-Polymeren besteht.
Thermoplastische Formmassen aus Copolymerisaten von Styrol und Acrylnitril zeichnen sich gegenüber
reinem Polystyrol durch eine verbesserte Lösungsmittelbeständigkeit aus, sie sind jedoch verhältnismäßig
spröde. Es ist bekannt, daß die Zähigkeit von Styrolpolymerisaten durch Einmischen eines Kautschuks
mit niedriger Glastemperatur erhöht werden kann. So wurde in der DOS 14 95 089 vorgeschlagen,
die Zähigkeit von Styrol/Acrylnitril-Copolymerisaten durch Pfropfcopolymerisation einer Lösung von Kautschuk
in Styrol und Acrylnitril zu verbessern. Bei einem Kautschukgehalt von mehr als 15% wird die
Lösung jedoch so zähflüssig, daß eine Polymerisation technisch nicht mehr durchführbar ist. Der Erhöhung
der Zähigkeit durch Erhöhung der Kautschukmenge bei der Pfropfcopolymerisation ist damit also eine
obere Grenze gesetzt.
Es gelingt auch nicht, die Zähigkeit dadurch zu erhöhen, daß man dem kautschukmodifizierten Styrol/
Acrylnitril-Copolymerisat weiteren Kautschuk mechanisch einmischt:
Unpolare Kautschuke, z. B. die üblichen Butadienpolymerisate, sind mit dem kautschukmodifizierten Styrol-Acrylnitril-Copolymerisat wenig verträglich, so daß die mechanischen Eigenschaften und der Oberflächenglanz herabgesetzt werden. Die Verträglichkeit mit polaren Kautschuken, wie Butadien/Acrylnitril-Copolymerisaten, ist zwar besser; derartige Kautschuke haben aber eine so hohe Glastemperatur, daß keine • merkliche Verbesserung der Zähigkeit bei tiefen Temperaturen eintritt.
Aus den deutschen Patentschriften 1138921, 12 38 207 und 12 60 135 sind Abmischprodukte bekannt aus harten und spröden Styrol/Acrylnitril-Copolymerisaten mit elastomeren Pfropfprodukien aus Styrol/ Acrylnitril-Mischungen und verschiedenen Acrylester-Polymeren. Solche Formmassen zeichnen sich durch hohen Glanz und eine hervorragende Steifigkeit aus. Ihre Zähigkeit bei Raumtemperatur ist für die meisten Erfordernisse ausreichend; bei Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes nimmt die Zähigkeit jedoch sehr schnell ab, so daß die Formmassen beispielsweise
Unpolare Kautschuke, z. B. die üblichen Butadienpolymerisate, sind mit dem kautschukmodifizierten Styrol-Acrylnitril-Copolymerisat wenig verträglich, so daß die mechanischen Eigenschaften und der Oberflächenglanz herabgesetzt werden. Die Verträglichkeit mit polaren Kautschuken, wie Butadien/Acrylnitril-Copolymerisaten, ist zwar besser; derartige Kautschuke haben aber eine so hohe Glastemperatur, daß keine • merkliche Verbesserung der Zähigkeit bei tiefen Temperaturen eintritt.
Aus den deutschen Patentschriften 1138921, 12 38 207 und 12 60 135 sind Abmischprodukte bekannt aus harten und spröden Styrol/Acrylnitril-Copolymerisaten mit elastomeren Pfropfprodukien aus Styrol/ Acrylnitril-Mischungen und verschiedenen Acrylester-Polymeren. Solche Formmassen zeichnen sich durch hohen Glanz und eine hervorragende Steifigkeit aus. Ihre Zähigkeit bei Raumtemperatur ist für die meisten Erfordernisse ausreichend; bei Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes nimmt die Zähigkeit jedoch sehr schnell ab, so daß die Formmassen beispielsweise
jo in der Kühlschrankindustrie nicht eingesetzt werden
können.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, Formmassen auf Basis von Copolymerisaten aus Styrol
und Acrylnitril zu entwickeln, die außer hoher Zähigkeit bei Raumtemperatur und guter Steifigkeit eine
befriedigende Tieftemperaturzähigkeit aufweisen.
Es wurde gefunden, daß diese Aufgabe gelöst werden kann, wenn man eine steife Komponente aus einem
durch Lösungspolymerisation hergestellten Pfropfprodukt aus einer Styrol/Acrylnitril-Mischung und
einem Kautschuk mit einer Glastemperatur unter -80°C mit einer elastomeren Komponente aus einem
durch Emulsionspolymerisation hergestellten Pfropfprodukt aus einer Styrol/Acrylnitril-Mischung und
einem kautschukartigen Acrylester-Polymeren abmischt.
Gegenstand der Erfindung sind demzufolge thermoplastische Formmassen, enthaltend ein Gemisch von
A) 95 bis 65 Gewichtsprozent einer steifen Komponente, die hergestellt wurde durch Pfropfcopolymerisation
von
90 bis 60 Gewichtsteilen Styrol,
10 bis 40 Gewichtsteilen Acrylnitril und
0 bis 50 Gewichtsteilen weiterer Comonomerer
10 bis 40 Gewichtsteilen Acrylnitril und
0 bis 50 Gewichtsteilen weiterer Comonomerer
in Gegenwart von
2 bis 15 Gewichtsteilen eines Kautschuks mit
2 bis 15 Gewichtsteilen eines Kautschuks mit
einer Glastemperatur unterhalb von
-800C,
B) 5 bis 35 Gewichtsprozent einer elastomeren Komponente, die hergestellt wurde durch Emulsions-Pfropfcopolymerisation
von
10 bis 50 Gewichtsteilen eines Gemisches von Styrol und Acrylnitril im Gewichtsverhältnis
von 60 :40 bis 90 : 10 in Gegenwart von
100 Gewichtsteilen eines Mischpolymerisates aus
100 bis 40 Gewichtsteilen eines Acrylsäureaikylesters,
dessen Alkylrest 4 bis 12 Kohlenstoffatome
enthält,
0 bis 60 Gewichtsteilen Butadien und 0 bis 20 Gewichtsteilen weiterer Comonomerer
sowie
C) gegebenenfalls üblichen Zusatzstoffen,
die dadurch gekennzeichnet sind, daß Komponente A durch Lösungs-Pfropfcopolymerisation hergestellt worden
ist.
Aus der DT-AS 1256411 sind bereits antistatische thermoplastische Formmassen aus tinem Pfropfprodukt
aus einer Mischung von Styrol und Acrylnitril und einem Dienpolymerisat sowie Polypropylenglykol
bekannt, die als weitere wirksame Komponente zur Verbesserung der antistatischen Eigenschaften ein
Pfropfprodukt aus einer Mischung von Styrol und Acrylnitril und einem Dien-Acrylsäureester-Mischpolymerisat
enthalten. Ein Hinweis auf die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe ist dieser Druckschrift
nicht zu entnehmen. Die hierin allein beschriebenen Mischungen aus zwei Emulsions-Pfropfprodukten des
genannten Typs zeigen, insbesondere auch bei tiefen Temperaturen, nicht das angestrebte Zähigkeitsverhalten.
Die steife Komponente A) wird auf bekannte Weise hergestellt durch Pfropfcopolymerisation von Styrol
und Acrylnitril in Gegenwart eines Kautschuks. Außer Styrol und Acrylnitril können noch weitere Copolymere,
wie Methylmethacrylat oder kernmethylierte Styrole, mitpolymerisiert werden. Der verwendete Kautschuk
muß eine Glastemperatur unterhalb von -800C haben. Unter Glastemperatur versteht man den Temperaturbereich,
bei dem bei einer hochmolekularen Substanz die Translations- bzw. Rotationsbewegungen
der Kettenteilstücke einfrieren (nach E. Jenckel
und H. A. Stuart, Physik der Hochpolymeren, IV. Band, Seite 566 [1956]). Ein Beispiel für einen
solchen Kautschuk ist Polybutadien, welches durch Polymerisation von Butadien mit Alkalialkylen, beispielsweise
Lithiumbutyl, oder mit Ziegler-Katalysatoren hergestellt wurde. Auch Copolymerisate von
Butadien mit geringen Mengen Styrol sind brauchbar, ebenso Blockcopolymerisate aus Butadien und Styrol.
Auf 100 Gewichtsteile an Monomeren werden 2 bis 15, bevorzugt 5 bis 12 Gewichtsteile Kautschuk eingesetzt.
Zur Herstellung der steifen Komponente A wird eine Lösung des Kautschuks in dem Monomerengemisch
von Styrol und Acrylnitril sowie gegebenenfalls den weiteren Comonomeren polymerisiert. Die
Pfropfcopolymerisation kann dabei in Gegenwart von indifferenten Lösungsmitteln durchgeführt werden,
beispielsweise in Gegenwart von 5 bis 30%, bezogen auf die Gesamtlösung, eines AlLylaromaten, wie Äthyl
benzol.
Eine bevorzugte Arbeitsweise besteht darin, daß die steife Komponente A) gemäß der DOS 1495 089 hergestellt
wird durch Pfropfcopolymerisation von Styrol und Acrylnitril in Gegenwart von Butadienpolymerisaten
mit K-Werten zwischen 65 und 140, einem Anteil von 90% oder mehr an 1,4-Struktur und einem
Anteil von über 30% cis-Konflguration. Die PfropfcoDolvmerisation wird zwischen 60 und 1700C. vorzugsweise
zwischen 100 und 160cC, zweckmäßigerweise in mehreren Stufen, durchgeführt. Sie kann
thermisch oder durch Initiatoren, wie Azoverbindungen oder Peroxiden ausgelöst werden. Außerdem
können bei der Polymerisation übliche Regler, wie Dodecylmercaptan oder dimeres a-CH3-Styrol, Stabilisatoren,
wie z. B. Di-tert-butyl-para-Kresol und Schmiermitte), z. B. Paraffinöle, zugesetzt werden.
Die elastomere Komponente B) wird hergestellt durch Pfropfcopolymerisation von 10 bis 50 Gewichtsteilen eines Gemisches aus Styrol und Acrylnitril
in einer wäßrigen Emulsion von 100 Gewichtsteilen eines Acrylester-Polymeren. Unter Acrylester ist ein
Ester der Acrylsäure mit einem linearen oder höchstens einfach verzweigten Alkylalkohol mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen
zu verstehen. Als Acrylester-Polymeres kann man ein Acrylester-Homopolymerisat verwenden,
das gegebenenfalls ganz oder teilweise durch Copolymerisation mit einem nichtkonjugierten Dien vernetzt
sein kann. Auch Copolymerisate aus Acrylester mit bis zu 60 Gewichtsprozent Butadien sind brauchbar.
Vorzugsweise nimmt man jedoch ein Terpolymerisat aus 30 bis 77 Gewichtsprozent Acrylsäurebutylester
oder -äthylhcxylester, 20 bis 40 Gewichtsprozent Butadien und 3 bis 20 Gewichtsprozent Vinylalkyläther
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, wie es in dem deutschen Patent 12 38 207 beschrieben ist.
Die Pfropfccpoiymerisation der Komponente B) wird so durchgeführt, daß zu einer wäßrigen Emulsion
des Acrylester-Polymeren eine monomere Mischung von Styrol und Acrylnitril im Gewichtsverhältnis
60:40 bis 90:10 gegeben wird. Dabei können gegebenenfalls
weitere Emulgatoren zugesetzt werden. Die Polymerisation wird durch radikalbildende Initiatoren,
wie Azoverbindungen oder Peroxide, ausgelöst. Die Polymerisationstemperatur kann zwischen
50 und 100°C liegen. Auch hier können übliche Hilfsstoffe,
wie Regler und Stabilisatoren, zugegen sein. Die Komponenten A) und B) werden bei Temperatüren
zwischen 180 und 2600C auf üblichen Verarbeitungsmaschinen,
wie Extrudern, Walzen oder Knetern, vermischt. Gegebenenfalls können bei der Verarbeitung
noch Zusatzstoffe, wie Füllstoffe, Pigmente, Stabilisatoren und Schmiermittel, zugesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen Vorteile werden erhalten, wenn die Gesamtmischung 5 bis 35, vorzugsweise 15
bis 30 Gewichtsprozent der elastomeren Komponente B) enthält. Die Formmassen sind gut thermoplastisch
verarbeitbar. Ihre Schlagzähigkeit bei Raumtemperatur ist gut; gegenüber ähnlichen Produkten
haben sie eine stark verbesserte Kälteschlagzähigkeit.
Die in den Beispielen genannten Teile und Prozente
beziehen sich auf das Gewicht.
Die K-Werte wurden nach DIN 53 726 in l%iger Lösung von Toluol bei 25°C gemessen.
Die Viskositätszahlen y\sp/c in [cm3 ■ g"1] wurden
an einer 0,5%igen Lösung in Methyläthylketon bestimmt. Unlösliche Gelanteile wurden vor der Messung
durch Zentrifugieren entfernt und bei der Einwaage des gesamten Polymerisats berücksichtigt.
Die Schlagzähigkeit der Produkte wurde durch den sogenannten Fallbolzentest ermittelt: Durch Spritzguß
werden Rund-Plättchen von 50 mm Durchmesser und 1 mm Dicke bei einer Massetemperatur von 260°C
hergestellt. Gemessen wird die Schädigungsarbeit in [cm kp], die durch den Fallbolzen bei einem biaxialen
Durchstoßversuch an dem Plättchen hervorgerufen wird.
Der Acrylnitrilgehalt wurde durch Stickstoffbestimmung nach Kjeldahl gemessen.
Beispiel 1
Herstellung der Komponente A
Herstellung der Komponente A
Eine Lösung von 6,4 Teilen eines Polybutadiens (mit einem Anteil von 35% in 1,4-cis-Konfiguration
und einem K-Wert von 96) in 51 Teilen Styrol, 17 Teilen
Acrylnitril und 25,5 Teilen Äthylbenzol wird mit 0,05 Teilen 2,6-ditert.-butyl-para-Kresol als Stabilisator
und 0,07 Teilen tert.-Dodecylmercaptan als Regler versetzt. Diese Mischung wird in 6 Reaktionszonen unter
Rühren bis 2u einem Feststoffgehalt von 64% polymerisiert.
Die Temperaturen und Verweilzeiten in den einzelnen Reaktionszonen betragen:
Zone | Temperatur | Verweil |
zeit | ||
CO | (h) | |
1 | 73- 78 | 1,5 |
2 | 108-113 | 1,75 |
3 | 99-104 | 2 |
4 | 109-113 | 1,5 |
5 | 124-128 | 2 |
6 | 112-116 | 3,5 |
Das aus dem Reaktionssystem ausgetragene Reaktionsgemisch wird in einem Wärmeaustauscher auf
eine Temperatur von 220 bis 2400C erhitzt und in einen unter einem Druck von 10 bis 20 Torr stehenden
Behälter entspannt. Hier werden Äthylbenzol und nichtumgesetzte Monomere gasförmig abgezogen; die
Polymerisatschmelze wird aus dem Vakuumbehälter ausgetragen und granuliert. Am Granulat wird eine
Viskositätszahl von 74 gemessen.
Herstellung der Komponente B
4 Teile Vinylmethyläther, 15 Teile Acrylsäurebutylester
und 15 Teile Butadien werden in 150 Teilen Wasser unter Zugabe von 1,2 Teilen des Natriumsalzes
einer Paraffinsulfonsäure (Cu-Cis), 0,3 Teilen Kaliumpersulfat,
0,3 Teilen Natriumbicarbonat und 0,15 Teilen Natriumpyrophosphat unter Rühren auf 65°C erwärmt.
Nach dem Anspringen der Polymerisation gibt man eine Mischung aus 43 Teilen Acrylsäurebutylester und
23 Teilen Butadien innerhalb von 5 Stunden zu. Nachdem alle Monomeren zugegeben sind, wird der Polymerisationsansatz
noch 2 Stunden auf 65°C gehalten. Man erhält eine etwa 40%ige wäßrige Polymerisatdispersion.
250 Teile dieser Dispersion werden mit 25Teilen einer Mischung aus Styrol und Acrylnitril
im Gewichtsverhältnis 75 : 25 und 37,5 Teilen Wasser gemischt und unter Rühren bei 70°C polymerisiert.
Als Polymerisationsinitiator werden 0,05 Teile Kaliumpersulfat und 0,075 Teile Lauroylperoxid, die im Gemisch
aus Styrol und Acrylnitril gelöst sind, verwendet. Man erhält eine etwa 40%ige wäßrige Polymerisatdispersion.
Diese wird mit 0,5%iger wäßriger CaCl2-Lösung gefallt, gewaschen und bei 60 C im Vakuum
eetrocknel.
Herstellung der eifindungsgemäßen Mischung
70 Teile der Komponente A werden mit 30 Teilen der Komponente B und einem Teil Butylstearat vermischt
und anschließend auf dem Buskokneter verknetet. Das Produkt wird wieder aufgeschmolzen und
granuliert. Der Gesamtkautschukgehalt der Mischung beträgt 29,5%. Es wurden folgende Werte für die
Schlagzähigkeit durch den Fallbolzentest gemessen:
Prüitemperatur -400C: 34,0.
Prüftemperatur +200C: 240.
Acrylnitrilgehalt:17%.
Prüftemperatur +200C: 240.
Acrylnitrilgehalt:17%.
Vergleichsversuch I
100 Teile der Komponente A von Beispiel 1 werden mit einem Teil Butylstearat vermischt und anschließend
bei 230 bis 250°C bei einer Verweilzeit von etwa 3 Minuten unterStickstoff auf einem Buskokneter innig
verknetet Das erhaltene Produkt wird gemahlen; das Mahlgut auf einer Einwellenschnecke aufgeschmolzen
und zu gleichmäßigem Granulat abgeschlagen. Der Gesamtkautschukgehalt der Mischung beträgt 9,9%.
An diesem Produkt wurden folgende Werte für die Schlagzähigkeit durch den Fallbolzentest gemessen:
Prüftemperatur -400C: 3,8.
Prüftemperatur+20"C: 10,1.
Acrylnitrilgehalt: 22%.
Prüftemperatur+20"C: 10,1.
Acrylnitrilgehalt: 22%.
Vergleichsversuch II
65 Teile eines Copolymerisats aus 65% Styrol und 35% Acrylnitril (Viskositätszahl 60) werden mit 35 Teilen
der Komponente B von Beispiel 1 und 1 Teil Butylstearat gemischt und anschließend konfektioniert. Der
Gesamtkautschukgehalt beträgt 26,5%. Es werden folgende Werte für die Schlagzähigkeit gemessen:
Prüftemperatur -40°C: 1,3.
Prüftemperatur +200C: 124.
Acrylnitrilgehalt: 25,3%.
Prüftemperatur +200C: 124.
Acrylnitrilgehalt: 25,3%.
Werden 80 Teile der Komponente A von Beispiel 1 mit 20 Teilen der Komponente B von Beispiel 1 und
1 Teil Butylstearat wie in Beispiel 1 abgemischt, so beträgt bei einem Gesamtkautschukgehalt von 23%
die Schlagzähigkeit des erhaltenen Produktes, gemessen nach dem Fallbolzentest:
Prüftemperatur -40"C: 8,1.
Prüftemperatur+200C: 131.
Acrylnitrilgehalt: 19,5%.
Prüftemperatur+200C: 131.
Acrylnitrilgehalt: 19,5%.
Beispiel 3 Herstellung der Komponente A
Eine Lösung von 8,5 Teilen eines Polybutadiens (mit einem Anteil von 33% in 1,4-cis-Konfiguration
und einem K-Wert von 94) in 52 Teilen Styrol. 17 Teilen
Acrylnitril und 21 Teilen Äthylbenzol wird mit 0,04 Teilen 2,6-di-tert.-butyI-para-Kresol, 0,06 Teilen
tert.-Dodecylmerkaptan und 1,5 Teilen Glycerinmonostearat versetzt. Die Lösung wird unter den gleichen
Bedingungen wie in Beispiel 1 für die Herstellung der Komponente A beschrieben, bis zu einem Feststoffgehalt
von 70 bis 71 Gewichtsprozent polymeri-
siert und von flüchtigen Anteilen befreit. Am Granulat Anteil von 36% 1,4-cis-Konfiguration und einer
wurden folgende Prüfwerte gemessen:
Viskositätszahl: 82.
Acrylnitrilgehalt: 21%.
Fallbolzentest:
Acrylnitrilgehalt: 21%.
Fallbolzentest:
Prüftemperatur -40'C: 3,7.
Prüftemperatur +20"C: 5,9.
Herstellung der Komponente B
Die Komponente B wurde in der gleichen Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, hergestellt.
Herstellung der erfindungsgemäßen Mischung
90 Teile der Komponente A werden mit 10 Teilen der Komponente B, wie in Beispiel 1 beschrieben, gemischt.
An dem erhaltenen Granulat, das einen Gesamtkautschukgehalt von 18,3% hat, wurden folgende
Prüfwerte gemessen:
Acrylnitrilgehalt: 20%.
Fallbolzentest:
Fallbolzentest:
Prüftemperatur -40 C: 13,4.
Prüftemperatur +20 C: 105.
70 Teile der Komponente A von Beispiel 3 werden mit 30 Teilen der Komponente B von Beispiel 3 gemischt.
An dem erhaltenen Granulat, das einen Gesamtkautschukgehalt von 30,9% hat, wurden folgende
Prüfwerte gemessen:
Acrylnitrilgehalt: 17,1%.
Fallbolzentest:
Fallbolzentest:
Prüftemperatur -40 C: 74.
Prüftemperatur +20 C: 81.
Vergleichsversuch III
70 Teile der Komponente Λ von Beispiel 3 werden mit 30 Teilen eines Polybutadiene gemischt, das einen
K-Wert von 93 hat. Am Granulat, das einen Gesamt kautschukgehall von 37% hat, wurden folgende Prüf
werte gemessen:
Fallbolzentcs;:
Prüftemperatur -40 C: 4,2.
Prüftemperatur +20 C: 3,1.
Prüftemperatur +20 C: 3,1.
Beispiel 5
Herstellung der Komponente A
Herstellung der Komponente A
Eine Lösung von 6,4 Teilen eines Polybutadien; (mit einem Anieil von 33% l,4-cic-Konfiguration und
einem K-Weri on 94) in 37,5 Teik ι Styrol, 14,8 Teilen
Acrylnitril, 14,8 Teilen Methacryls uremethylesterund
26,3 Teilen Ätl ylbenzol wird mit 0,04 Teilen 2,6-Ditert.-butyl-para-X.
resol und 0,06 Teilen tert.-Dodecylmerkaptan versetzt. Die Lösung wird unter den gleichen
Bedingungen wie in Beispiel 1 für die Herstellung der Komponente A beschrieben, bis zu einem Feststoffgehalt
von 67% polymerisiert und von flüchtiger Anteilen befreit. Am Granulat wurden folgende Prüfwerte
gemessen:
Viskositätszahl: 62.
Acrylnitrilgehalt: 18,5%.
Methacrylsäuremethylestergehalt: 19,7%.
Fallbolzentest:
Acrylnitrilgehalt: 18,5%.
Methacrylsäuremethylestergehalt: 19,7%.
Fallbolzentest:
Prüftemperatur -4O0C: 5,4.
Prüftemperatur +20 C: 18,6.
Herstellung der erfindungsgemäßen Mischung
70 Teile der Komponente A werden mit 30 Teilen der Komponente B von Beispiel 1 gemischt. Das Granulat
enthält 29,5% Gesamtkautschuk. Es wurden folgende Prüfwerte gemessen:
Fallbolzentest:
Prüftemperatur -40 C: 62.
Prüftemperatur +20 C: 153.
Prüftemperatur +20 C: 153.
Claims (1)
- Patentanspruch:Thermoplastische Formmassen, enthaltend ein Gemisch vonA) 95 bis 65 Gewichtsprozent einer steifen Komponente, die hergestellt wurde durch Pfropfpolymerisation von90 bis 60 Gewichtsteilen Styrol,
10 bis 40 Gewichtsteilen Acrylnitril und
0 bis 50 Gewichtsteilen weiterer Comonome-rer in Gegenwart von2 bis 15 Gewichtsteilen eines Kautschuks mit einer Glastemperatur unterhalb von -800C,B) 5 bis 35 Gewichtsprozent einer elastomeren Komponente, die hergestellt wurde durch Emulsions-Pfropfpolymerisation von10 bis 50 Gewichtsteilen eines Gemisches von Styrol und Acrylnitril im Gewichtsverhältnis von 60:40 bis 90:10 in Gegenwart von100 Gewichtsteilen eines Mischpolymerisates aus100 bis 40 Gewichtsteilen eines Acrylsäurealkylesters, dessen Alkylrest 4 bis 12 Kohlenstoffatome enthält,
0 bis 60 Gewichtsteilen Butadienund0 bis 20 Gewichtsteilen weiterer Comonomerer sowieC) gegebenenfalls üblichen Zusatzstoffen,dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente A durch Lösungs-Pfropfcopolymerisation hergestellt worden ist.
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