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"Magnetische Fortschaltvorrichtung zur Umwandlung einer Schwingbewegung
in eine D:rehbewegung" Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Umwandlung einer
Sohwingbewegung in eine Drehbewegung, die aus einem Schwinger, insbesondere einem
Drehschwinger, und einem Schaltrad mit an seinem Umfang vorgesehenen Zahn oder speichenähnlichen
Fortsätzen besteht. Die Fortsätze sind hierbei derart ausgebildet und mit dem Schwinger
magnetisch gekoppelt, daß das Schaltrad durch die parallel zur Schaltradebene erfolgende
Schwingbewegung des Schwingers in DreEbewegung gehalten wird.
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Derartige Vorrichtungen sind beispielsweise zum Antrieb von Uhren
bekannt, bei welchen die Schwing
bewegung der Unruh in eine das
Uhrwerk antreibende Drehbewegung umgesetzt wird. Ebenso eignen sich Vorrichtungen
dieser Art zur magactiisohon Hemmung für federbetriebene Uhren.
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Eine Stimmgabeluhr mit magnetischer Fortschaltung des Schaltrades
geht z.B. aus der deutschen Auslegeschrift 1 274 038 hervor, bei welcher die Schwingbewegung
der Stimmgabel durch magnetische Kopplung auf ein Schaltrad übertragen wird, welches
mit einem inneren und äußeren Kranz von Zähnen aus magnetisch leitfähigem Material
versehen ist.
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Ein wesentlicher Nachteil der magnetischen Fortschaltung ist, daß
derartige Vorrichtungen in der Regel nicht von selbst anlaufen. Da der mit dem Bohaltrad
magnetisch gekoppelte Schwinger auf das Schaltrad in beiden Drehrichtungen ein Drehmoment
ausübt, hat das Schaltrad grundsätzlich keine bevorzugte Drehrichtung. Aus diesem
Grunde ist es erforderlich, das schaltrad mittels einer besonderen Anwurfvorrichtung
auf eine mit der Frequens des Schwingers synchrone Drehzahl zu bringen. Auch wurde
schon nach der schweiserischen Patentanmeldung 17 093/65 vorgeschlagen, den Stimmgabelschwinger
itt einem Stößel zu versehen, welcher dem Schaltrad mechanisch in einer bestimmten
Drehrichtung einen zusätzlichen Drehimpuls erteilt. Diese Anordnung ist Jedoch wegen
der hierbei auftretenden Reibungsverluste und der zusätzlich notwendigen Justagen
nachteilig.
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Daneben ist aus der britischen Patentschrift 660 584 eine magnetisch
wirkende Hemmvorrichtung bekannt, bei welcher eine bestimmte Drehrichtung des Schaltrades
dadurch erzielt erden soll, daß die benachbarten Teile der speichenähnlichen Fortsätze,
die am Umfang des Schaltrades vorgesehen sind und mit dem Schwinger durch magnetische
Kopplung zusammenwirken, unterschiedliche Abmessungen haben, so daß die magnetische
Kraft in einer Drehrichtung überwiegt. Die Differenz der in entgegengenetzten Richtungen
wirkenden magnetischen Kräfte ist hierbei Jedoch so klein, daß günstigstenfalls
ein Anlauf im Leerlauf möglich ist.
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Da die anzutreibenden Uhrzeiger jedoch ein rücktreibendes Moment
erzeugen, dürfte die Kräftedifferenz zum Selbstanlauf kaum ausreichen. Es ist sogar
möglich, daß das rucktreibeade Moment das Schaltrad soweit zurückstellt, daß die
in Rückwärtsrichtung wirkende Kraft überwiegt, da bekanntermaßen die magnetische
Kraft mit dem Quadrat der Entfernung abntmnt.
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Während die erläuterte Anordnung für Blattfeder- und Stimmgabelschwinger
bestimmt ist, geht aus der deutschen Auslegeschrift 1 012 262 eine entsprechende
Einrichtung für Pendel- und Drehschwinger hervor.
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Auch bei dieser Anordnung' hat das Schaltrad infolge der besonderen
Formgebung seiner Schaltsähne eine Vorzugadrehrichtung. Abgesehen davon, daß auch
hier die Kräftedifferenz relativ gering ist, arbeitet diese Anordnung schon wegen
der zusätzlich erforderlichen magnetischen Verrastung mit einem relativ niedrigen
Wirkungsgrad.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine magnetische
Fort schaltvorrichtung mit Selbst anlauf des Schaltrades zu schaffen, welche die
erläuterten Nachteile nicht besitzt und ein zum Antrieb einer Großuhr, z.B. ,einer
Wanduhr, ausreichendes Drehmoment bei möglichst geringer Dämpfung des Schwingers
abgibt.
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Im Gegensatz zu den bisher bekannten Vorrichtungen, welche zur Erzwingung
des Selbstanlaufes in einer Vorzugsrichtung die sich bei unterschiedlicher Dimensionierung
der Schaltzähne oder Pole ergebende Kräftedifferenz ausnutzen, macht sich der erfindungsgemäße
Vorschlag die infolge unterschiedlich großer Luftspalte auftretende Kräftediferenz
zu Nutze. Da die magnetische Kraft dem Quadrat der Entfernung proportional ist,
ist diese Kräftedifferenz gegenüber dem bisher bekannten Vorschlag wesentlich größer.
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Zur praktischen Verwirklichung dieses Grundgedankens wird gemäß der
Erfindung vorgeschlagen, am Schwinger zwei Permanentmagnete derart anzubringen,
daß sich der Luft spalt zwischen den Permanentmagneten und den aus magnetisierbarem
Material bestehenden Zähnen des Schaltrades längs des Schwingweges ändert, so daß
abwechselnd die magnetische Kopplung eines der beiden Permanentmagnete mit einem
von Jeweils zwei i benachbarten Zähnen überwiegt. Auf diese Weise kann das Schaltrad
Jeweils unter der Wirkung eines P.raanentasgneten in einer bestimmten Drehrichtung
weitergedreht werden, wobei wegen des größeren IiLiftspaltes die vön dem anderen
Peraaentmagneten ausgeübte hemmende Kraft relativ gering ist.
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Beispielsweise können die Permanentmagnete am Schwinger in Schwingungsrichtung
hintereinander in einem Abstand angeordnet sein, welche.r etwa dem längs der Schwingungsbahn
gemessenen Abstand des kleinsten Luftspaltes vom größten entspricht, wobei die Zähne
Jeweils wenigstens ein zwischen dem größten und kleinsten Luftspalt bezüglich der
Schwingungsbahn schräg verlaufendes Teilstück aufweisen. Diese schräg verlaufenden
Teilstücke, die mit dem Jeweils wirksamen Permanentmagneten magnetisch verkoppelt
sind, bewirken die erwünschte Fortschaltung des Schaltrades.
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Das erfindungsgemäße Schaltrad = so ausgebildet sein, daß es pro Schwingung
des Oszillators um ein oder um zwei Zähne weitergeschaltet wird, wobei die Weiterschaltung
wahlweise im Bereich der Umkehrpunkte oder der Nulldurchgänge des Schwingers erfolgt.
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Weisen die Zähne des Schaltrades Jeweils ein etwa in Richtung der
Schwingungsbahn der Permanentmagnet 0 verlaufendes Teilstück sowie ein schräg verlaufendes
Teilstück auf, wobei an der Stoßstelle beider Teilstücke der größte Luftspalt vorhanden
ist, so wird das Schaltrad pro Schwingbewegung lediglich um einen Zahn weitergeschaltet.
Bei einem bevorzugten jus.
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führungsbeispiel, bei welchem die Schwingungsbahn der Permanentmagnete
etwa senkrecht zum Umfang des Schaitrades verläuft, bestehen die Zähne jeweils aus
radial gerichteten und bezüglich der Schwingungsbahn etwa unter einem Winkel von
450 geneigten Teilstücken.
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Die Umschaltung erfolgt hierbei kurz nach Passieren eines Schwingungsumkehrpunktes.
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Verläuft dagegen auch das andere Teilstück bezüglich der Schwingungsbahn
der Permanentmagnete schräg und weist es eine andere Neigungsrichtung auf, so wird
das Schaltrad in beiden Schwingungsrichtungen des Schwingers Jeweils um einen Zahn
weitergeschaltet, so daß pro Schwingbewegung eine Weiterschaltung um zwei Zähne
erfolgt. Auch bei dieser einordnung ist der größte Luftspalt an der Stoßstelle der
beiden Teilstücke vorgesehen, so daß eine Weiterdrehung des Schaitrades erfolgen
kann, Wenn einer der Permanentmagneten diesen Bereich durchläuft.
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Damit die magnetische Kopplung mit dem Schaltrad bei größeren Schwingungsamplituden
in den Umkehrpunkten nicht aufgehoben wird, empfiehlt es sich, die freien Enden
der Zähne mit einem dritten Teilstück zu verlängern, welches etwa in Richtung der
Schwingungsbahn der Permanentmagnete verläuft.
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Während bei den bisher beschriebenen Anordnungen die Weiterschaltung
des Schaltrades kurz nach der Bewegungsumkehr des Schwingers erfolgte, kann das
schräg verlaufende Teilstück der Zähne auch derart angeordnet werden, daß die Weiterschaltung
des Schaltrades im Nulldurchgang des Schwingers erfolgt Um bei einer derartigen
Anordnung eine sichere Schaltfunktion auch bei unterschiedlich großen Schwingungsamplituden
zu gewährleisten, ist es zweckmäßig, die Enden der Zähne in Richtung der Schwingungsbahn
der diesen zugeordneten Permanentmagneten derart zu verlängern, daß sie den Schwinger
vor und nach Erreichen des 8chwingungsllmkehrpunktee
zunächst ohne
Weiterschaltung des Schaltrades führen, bis dieser das im Bereich des Nuildurchganges
schräg verlaufende Teilstück des Zahnes erreicht. Eine konstruktiv besonders günstige
Lösung ergibt sich, wenn die Zähne an einem bezüglich des Schaltrades konzentrischen
Zwischenring angebracht sind, welcher seinerseits über entsprechend ausgebildete
Speichen mit dem Schaltrad verbunden ist. Bei dieser Äusführungsform verlaufen die
Zähne und die Speichen bezüglich der Schwingungsbahn der Permanentmagnete schräg
und mit unterschiedlicher Neigungsrichtung und sind zueinander in Umfangrichtung
versetzt. Der größte Luftspalt ist im Bereich des Zwisohenringes vorgesehen.
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Um auch bei einer derartigen Anordnung eine sichere Funktionsweise
bei veränderlicher Amplitude zu gewährleisten, empfiehlt es sich wiederum, die inneren
und äußeren Enden der Zähne sowie die inneren Enden der Speichen mittels in Richtung
der Schwingungsbahn verlaufender Teilstücke zu verlängern.
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Die Beeinflussung der magnetischen Kopplung der schwingenden Permanentmagnete
mit den Zähnen bzw.
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Speichen des Schaltrades dadurch Verändern der Luftspaltlänge kann
noch dadurch unterstützt werden, daß in an sich bekannter Weise Zähne bzw. Speichen
mit variierenden Abmessungen vorgesehen werden. Beispielsweise ist es zweckmäßig,
wenn die Zahn- oder Speichen breite von der Stelle des kleineren bis zur Stelle
des größeren Luftspaltes abnimmt.
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Da erfindungsgemäße Schaltrad kann mit seinen Speichen' und Zähnen
in einfacher Veine durch Stanzen, Ätzen oder in entsprechender Weise aus magnetisierbarem
Material hergestellt werden, welches zur Bildung der größeren Luftspalte mit im
Querschnitt U- bzw.
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V-fürmigen Zinprägungen versehen ist.
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Zum Antrieb der erfindungsgemäßen Anordnung eignet sich vor allem
ein Drehschwinrer, dessen Drehachse parallel zur Schaltradachse verläuft und an
dessen Umfang zwei Permanentmagnete nebeneinaader angeordnet sind. Grundsätzlich
eignet sich jedoch auch ein Blatt-oder Stimmgabelschwinger, der in entsprechender
Weise mit Permanentmagneten ausgestattet ist und der eine dem Drehschwinger entsprechende
Schwingung durchführt.
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Auch ist es möglich, die erläuterte einordnung zur magnetischen Hemmung
eines Federwerkes zu verwenden.
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Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele,
die in den Zeichnungen dargestellt sind, im einzelnen erläutert. In diesen zeigen:
Fig. 1 - 4 eine schematisch dargestellte Teilaufsicht der erfindungsgemäßen Anordnung
nach einem ersten Ausführungsbeispiel in verschiedenen Schaltstellungen, Pig. 5
einen Schnitt länge der Linie A-B in Pig. 1, Pig. 6 - 9 eine schematisch dargestellte
Teilaufsicht der erfindungsgemäßen Anordnung nach einem zweiten Ausführungsbeispiel
in verschiedenen Schaltstellungen, Pig. 10 einen Schnitt längs der Linie A-B in
Pig. 6,
Fig. 11 - 14 eine schematisch dargestellte Teilaufsicht
der erfindungsgemäßen Anordnung nach einem dritten Ausführungsbeispiel in verschiedenen
Schalt stellungen und Fig. 15 einen Schnitt@ längs der Linie A-B in Fig. 11.
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In den .Zeichnungen sind lediglich die für das Verständnis der Erfindung
wichtigen Teile der Fortschaltvorrichtung für eine Uhr dargestellt. Gleiche oder
entsprechende Teile sind mit gleichen Ziffern bezeichnet.
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In den Piguren 1, 5 und 11 ist eine abgebrochen dargestellte Unruh
l ersichtlich, die in Richtung des Doppelpfeiles O um die Unruhachse 2 schwingt.
In den weiteren Figuren ist die Unruh nur angedeutet dargestellt.Am Umfang der Unruh
sind Periaanentmagne'te 3 und 4 angebracht, die mit dem unterhalb der Unruh um die
Achse 6 umlaufenden Schaltrad 7 zusammenwirken, welches speichenförmig ausgebildete,
und in gleichmäßigen Abständen angeordnete ßchaltzähne 8 aufweist.
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Diese Schalt zähne bestehen jeweils aus einem etwa radial verlaufenden
Teilstück 8a, einem schräg geneigten Teilstück 8b und einem wiederum etwa radial
verlaufenden Endstück So. Wie Pig. 5 zeigt, haben sie ein V-förmiges Profil, so
daß sich im Bereich der Stoßstelle zwischen den Teilstücken 8a und 8b ein großer
Luftspalt und damit eine geringere magnetische Kopplung mit einem der Permanentmagnete
3 ober 4 ergibt. Bei dieser Anordnung verläuft die mit dem Kreisbogen P angedeutete
Schwingungsbahn
derPermanentmagnete 3 und 4 senkrecht zum Umfang des Schaltrades 7.
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Die Anordnung hat folgende Wirkungsweise.
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Fig. 1 zeigt den Schwinger gemäß Fig. 1 bis 5 im Nulldurchgang. Hierbei
ist der Magnet 4 mit dem radial verlauf enden Teilstück 8a des Zahnes 8 gekoppelt,
während sich der Magnet 3 gerade in der Zahnlücke zwischen den Zähnen 8 und 8' befindet.
Bewegt sich die Unruh in Richtung des Pfeiles D weiter, gelangt der Magnet 3 in
den Bereich des Zahnes 8', während sich der Magnet 4 dem vergrößerten Luftspalt
gegenüberstellt, wie dies in Fig. 2 angedeutet ist. In dieser Stellung kehrt die
Unruh ihre Schwingrichtung um und schwingt nunmehr in Richtung des Pfeiles E zurück.
Wegen der stärkeren magnetischen Kopplung des Magneten 3 mit dem schräg geneigten
Teilstück des Zahnes 8' wird das Schaltrad 7 mitgeführt und somit im Uhrzeigersinn
gedreht, wobei der Magnet 4 den Zahn 8 im Bereich des größeren Luftspaltes wegen
der geringeren magnetischen Kopplung verlassen kann. Auf diese Weise wandert das
Schaltrad 7 über die in Fig. 3 dargestellte Stellung in die Stellung gemäß Fig.
4, in welcher das Schaltrad gegenüber der Stellung in Fig. 1 um einen Zahn weitergesohaltet
ist. Die Unruh kann nunmehr mit ihren Permanentmagneten 3 und 4 aus ihrer zweiten
Endlage wiederum in Richtung 405 Pfeiles D zurückschwingen und ihre urspriingliche
Ausgangslage gemäß Fig. 1 einnehmen, worauf sich der erläuterte Bewegungsablauf
wiederholt Bei der Bewegung
der Unruh aus der Position gemäß Fig.
4 in die Ausgangslage erfolgt keine Weiterschaltung des Schaltrades, da die Bahn
des Permanentmagneten 4 parallel zu dem inneren Teilstück 8'a des Zahnes 8' verläuft,
während der Permanentmagnet 3, der sich in der dargestellten Lage im Bereich des
größeren Iuftspaltes befindet, in den Bereich des Schaltzahnes 8'' überwechseln
kann.
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Die aa den freien Enden der Zähne vorgesehenen, gleichfalls etwa radial
verlaufenden Teil stücke 8c gewährleisten, daß der Permanentmagnet 3 auch bei gröberen
Amplituden nicht die Kopplung mit den Schaltzähnen verliert. Die Amplitude des Unruhschwingers
darf jedoch nicht so groß werden, daß die magnetische Kopplung des Permanentmagneten
4 in der Stellung gemäß Fig. 2 mit dam inneren Teilstück 8a abreißt und der Magnet
4 sich dem äußeren Teilstück 8'b des Nachbarzahnes nähert.
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Während bei der Anordnung gemäß Fig. 1 bis 5 das Schaltrad pro Schwingung
nur um einen Zahn weitergeschaltet wird, ermöglicht die Anordnung gemäß Fig. 6 -
10 eine Weiterschaltung um swei Zahn pro Schwingung. Zwar ist auch hier du Schaltrad
7 Mit ähnlich geformten Zähnen 9 wie das Schaltrad der vorstehend erläuterten Anordnung
ausgestattet, jedoch hat die Bewegungsbahn der Permanentmagnete 3 und 4 bezüglich
der Schaltzähne 9 einen anderen Verlauf.
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In diesem Fall ist nämlich die.um die Achse 2 schwingende Unruh 1
bezüglich des Schaltrades 7 derart angeordnet, daß die heiden Teilstücke 9a und
9b des Jeweils wirksamen Schaltßahnes bezüglich der Bewegungsbahn der Permanentmagnete
in unterschiedl ichen Neigungsrichtungen verlaufen. Diese Anordnung bewirkt, daß
das Schaltrad sowohl von dem Permanentmagneten 3 bei Bewegung aus der Stellung gemäß
Fig. 6 über die Stellung gemäß Fig. 7 in die Stellung gemäß Fig. 8 als auch von
dem Permanentmagneten 4 bei Bewegung aus der Stellung gemaß Fig. 8 in die Stellung
gemäß Fig. 9 einen Drehimpuls erhält, wie das nachstehend noch im einselnen erläutert
ist.
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In Fig. 6 ist eine der beiden Endlagen dargestellt.
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Bei Bewegung der Unruh U in Richtung des Pfeiles E bleibt der Permanentmagnet
3 mit dem Zahn 9' magnetisch gekoppelt, währ;end zwischen dem Magneten 4 und dem
Zahn 9 wegen des in diesem Bereich größeren Luftspaltes eine geringere Kopplung
besteht, so daß sich der Magnet 4 von dem Zahn 9 entfernen kann, wie it Fig. 7 angedeutet
ist. Somit erhält das Schaltrad 7 einen ersten Drehimpuls im Uhrzeigersinn. Hat
die Unruh 1 ihre zweite, in Fig. 8 dargestellte Endlage erreicht, so ist der Magnet
4 mit dem inneren Teilstück des Zahnes 9e ' magnetisch stark gekoppelt, während
zwischen dem Magneten 3 und dem Zahn 9' wege des größeren Luftspaltes eine geringere
Kopplung vorhanden ist. Infolge dieser engen Kopplung zwischen dem Magneten 4 und
dem bezüglich seiner
Schwingungsbahn geneigt verlaufenden inneren
Teilstück des Zahnes 9" erhält das Schaltrad 7 beim Riickschwung des Schwingers
einen weiteren Drehimpuls im Uhrzeigersinn, wobei die Kopplung des Magneten 3 mit
dem Zahn 92 wegen des größeren Luftspaltes abreißen kann. Nach einer Vollschwingung
des Schwingers hat sich somit das Schaltrad um zwei Zähne weitergedreht, so daß
es die in Fig. 9 dargestellte Stellung einnimmt, in welcher der Magnet 3 mit dem
übernächsten Zahn 9 " ' magnetisch verkoppelt ist.
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Das in Fig. 10 dargestellte Proiil der Schalt zähne entspricht hierbei
im wesentlichen dem in Fig. 5 dargestellten.
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Auch bei dem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Big,
11 - 15 wird das Schaltrad bei Jeder Halbschwingung weitergeschaltet. Diese ordnung
unterscheidet sich in ihrer Wirkungsweise jedoch insofern von den Anordnungen gemäß
Fig. 1 - 10, als hier die Umschaltung beim Nulldurchgang des Schwingers erfolgt,
was aus konstruktiven und kinematischen Gründen vorteilhafter ist, da der Schwinger
im Nulldurchgang seine größte kinetische Energie hat.
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Wie die Zeichnungen zeigen1 weist das Schaltrad 3
einen
konzentrisch angeordneten Ring 10 auf, der von Speichen 11 des Schaltrades getragen
wird iznd an dessen Umfang bezüglich der Speichen 11 versetzt angeordnete Schaltzähne
12 vorgesehen sind. Die Schaltzähne 12 weisen wiederum ein inneres, etwa radial
verlaufendes Teilstück 12a, ein schräg geneigtes Teilstück 12b und ein äußeres,
wiederum radial verlaufendes Teilstück 12c auf, wobei die Schwingungsbahn der Magnete
3 und 4 den Ring 10 senkrecht schneidet. Die zwischen dem Ring 10 ulld dem Schaltrad
3 vorgesehenen Speichen 11 setzen sich gleichfalls aus zwei Teilstücken lla und
llb zusammen, wobei das äußere Teilstück lib bezüglich der Schwingungsbahn der Permanentmagnete
9 und 4 eine andere Neigungsrichtung einnimmt, als das entsprechende Teilstück 12b
der äußeren Zähne. Das Jeweils wirksame innere Teilstück lla der Speichen verläuft
wie das entsprechende innere Teilstück 12a der Zähne in Richtung der Schwingungsbahn,
wie vor allem aus Fig. 12 ersichtlich ist. Wie der Schnitt A-B in Fig. 15 zeigt,
ist bei dieser Anordnung der vergrößerte Luftspalt im Bereich des Ringes 10 vorgesehen.
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Diese Anordnung hat folgende Wirkungsweise: Nahe der einen Endlage
gemäß Fig. 11 ist der Magnet 3 mit dem äußeren Teilstück des Zahnes 12' magnetisch
gekoppelt. Bei Bewegung der Unruh 2 in Richtung des Pfeiles E erteilt der Magnet
3 über das schräg verlaufende Mittelstück des Zahnes 12' dem Schaltrad 3
einen
Drehimpuls im Uhrzeigersinn. Die Kopplung des Permanentmagneten 4 mit dem Schaltrad
kann aus dieser Position heraus wegen des größeren Luftspaltes gelöst werden.
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Eine im Bewegungsablauf folgende Position gemäß Fig. 12 zeigt den
Schwinger kurz vor Erreichen der zweiten Endstellung, die in Fig. 13 dargestellt
ist.
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In dieser Position sind die Magnete 3 und 4- mit dem jeweils inneren
Teilstück des Zahnes 12' bzw.
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der Speiche 11' magnetisch gekoppelt. Schwingt die Unruh aus der in
Fig. 13 dargestellten Endstellung schließlich in Richtung des Pfeiles D zurück,
erfährt das Schaltrad 10 zunächst keinen Drehimpuls, solange die Magnete 3 und 4
die inneren Teilstücke 12'a bzw. ll'a überstreichen. Bei der Fortsetzung der Bewegung
reißt schließlich die Kopplung des Magneten 3 mit dem Teilstück 12'a ab, was wegen
des in diesem Bereich vergrößerten Luftspaltes möglich ist, während der mit dem
Speichenteil ll'b gekoppelte Magnet 4 das Schaltrad 10 im Uhrzeigersinn weiterdreht
mit wird das Schaltrad 10 von der rückschwingenden Unruh in die Position gemäß Fig.
14 gebracht, in welcher nunmehr der Magnet 3 mit dem äußeren Teilstück des Zahnes
12" magnetisch gekoppelt-ist. Da sich in dieser Position wiederum der Magnet 4 im
Bereich des größeren Luftspaltes befindet, kann eine weitere Drehung des, Schaltrades
bei der Bewegungsumkehr der Unruh in der anhand von Fig., 11 erläuterten Weise erfolgen
und sich der geschilderte Bewegungsablauf wiederholen.