DE1911032C - Verfahren zur Destillation eines Gemisches aus Essigsäure und Vinyl- oder Allylacetat - Google Patents

Verfahren zur Destillation eines Gemisches aus Essigsäure und Vinyl- oder Allylacetat

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DE1911032C DE19691911032 DE1911032A DE1911032C DE 1911032 C DE1911032 C DE 1911032C DE 19691911032 DE19691911032 DE 19691911032 DE 1911032 A DE1911032 A DE 1911032A DE 1911032 C DE1911032 C DE 1911032C
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Description

3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Dieses Verfahren verläuft ansatzweise und läßt sich Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man das nicht kontinuierlich durchführen.
Gemisch aus Essigsäure und Vinyl- oder Allyl- 35 Schließlich ist es bekannt, Essigsäureäthylester
acetat in die Kolonne in etwa der halben Höhe aus Eisessig und Alkohol oder Benzoesäureäthyl-
einführt. ester aus Benzoesäure und Alkohol oder Salpetrig-
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden säureisoamylester aus Natriumnitrit und Amylalkohol Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man die in Gegenwart von Säure herzustellen und den jeweiligen Destillation bei einer Temperatur von 125 bis 30 Ester mit Sodalösung zu entsäuern.
1600C am unteren Ende der Kolonne durchführt. Diese bekannten Verfahren bieten auch dann keine
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Lösung für das Problem der Destillation eines GeAnsprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man am misches aus Essigsäure und Vinyl- oder Allylacetat, unteren Ende der Kolonne den Rückstand abzieht wenn man sie unter Anwendung der an sich bekannten und nach Erwärmung der Kolonne zurückführt 35 Kolonnendestillation modifiziert. Wenn man nämlich und daß man aus diesem kontinuierlichen Kreis- beispielsweise ein Natriumacetat am oberen Ende der lauf einen Teilstrom, vorzugsweise kontinuierlich, Säule oder zusammen mit der Säi'ienbeschickung abzieht und verdampft. einführen würde, würde sich ein Natriumchlorid in
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden der Säule abscheiden. Die sich daiaus ergebende Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man das 40 Beschichtung der Säulenfüllung mit Natriumchlorid Lithiumsalz oder Lithiumhydroxyd bzw. das würde die gesamte weitere Destillation vollständig Natrium- oder Kaliumsalz bzw. -hydroxyd in unwirksam machen. Wenn man dagegen das Natriumeiner Menge bis zum Sfachen der molaren Menge salz am unteren Teil der Säule einführen würde, um des vorhandenen Chlorwasserstoffs einführt. die Verstopfung der Säule mit einem festen Chlorid
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden 45 zu vermeiden, dann würde der Chlorwasserstoff nicht Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man aus neutralisiert werden, da er aufwärts und nicht abwärts dem Destillat einen flüssigen Anteil abzieht, nach strömt, so daß der Korrosionseffekt des Chlorwasser-Abkühlen nitriert, das Filtrat mit heißem Wasser Stoffs in die nächste Destillationssäule einer Abvon vorzugsweise 80 bis 1000C extrahiert und die trennungsanlage übertragen würde, es sein denn, dabei anfallende, Lithiumsalz oder Lithiumhy- 50 man würde den Chlorwasserstoff am oberen Teil droxyd enthaltende wäßrige Lösung wieder der der Säule durch zusätzliche Einrichtungen, beispiels-Destillationskolonne am oberen Ende zuführt. weise eine Kühlfalle, abfangen.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch ge- Es würde nun ein Verfahren zur Destillation eines kennzeichnet, daß man vor der Extraktion mit Gemisches aus Essigsäure und Vinyl- oder AHyI-Wasser ein inertes, mit Wasser nicht mischbares 55 acetat mit Chlorwasserstoff oder chlorhaltigen Ver-Lösungsmittei zugibt. bindungen, die sich zu Chlorwasserstoff umsetzen
können, in Gegenwart von AlkalisaLen gefunden das dadurch gekennzeichnet ist, däß man das Gemisch
in einer Destillationskolonne destilliert, in die am
60 oberen Ende ein Lithiumsalz oder Lithiumhydroxyd eingeführt wird, daß man den sich am unteren Ende
In der britischen Patentschrift 964 001 ist ein Ver- der Kolonne ansammelnden Rückstand entfernt und fahren zur Herstellung von ungesättigten Estern, wie diesen in Gegenwart eines Natrium- oder Kalium-Vinylacetat oder Allylacetat, beschrieben, das darin salzes bzw. -hydroxyds bei 120 bis 2000C und vorbesteht, daß ein «-Olefin, wie Äthylen oder Propylen, 65 zugsweise unter Atmosphärendruck destilliert und mit einem Palladiumsalz entweder unter im wesent- gegebenenfalls das Lithiumsalz oder Lithiumhydroxyd liehen wasserfreien Bedingungen oder in Gegenwart rückgewinnt,
von einer angegebenen kleineren Wassermenge und Vorzugsweise wird das bei der Destillation des
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Rückstandes erhaltene Destillat in die Kolonne Rückstand besteht im wesentlichen aus Natrium-
zurückgefuhrt. oder Kaliumchlorid. Der Verdampfer kann bei einer
Mindestens ein Teil des Chlorwasserstoffs wird in Temperatur im Bereich von 120 bis 2000C, insbeson-
einem Verdampfer, in dem die Verdampfung statt- dere 135 bis 1500C, vorzugsweise unter Atmosphären-
findet, als Natrium- oder Kaliumchlorid niederge- 5 druck betrieben werden,
schlagen. Das dem oberen Ende der Kolonne zugeführte
Das Gemisch aus Essigsäure und Vinyl- oder Allyl- Lithiumsalz ist ein Salz, das sich mit Chlorwasserstoff
acetat kann auch andere Komponenten enthalten, unter Bildung von Lithiumchlorid umsetzen kann,
wenn diese das Verfahren nicht beeinträchtigen. So Man kann Lithiumcarbonat oder ein Lithiumcarboxy-
kann das diesem Destillationsverfahren unterworfene xo lat, z. B. ein Alkanoat mit bis zu 6 C-Atomen, wie
Produkt des Verfahrens gemäß der britischen Patent- Lithiumacetat, verwenden. Am zweckmäßigsten aber
schrift 964 001 aus Wasser, Acetaldehyd, Methyl- verwendet man Lithiumhydroxyd, da dieses leicht
acetat, Athylenglykoidiacetat und Äthylidendiacetat erhältlich ist Das Lithiumsalz oder Lithiumhydroxyd
sowie anderen Substanzen bestehen. Der Chlorgehalt kann in einer molaren Menge zugeführt werden, die
des Gemisches beträgt bis zu 0,5 Gewichtsprozent 15 bis zum 5fachen der molaren Menge des vorhandenen
oder mehr und kann aus organischen Chlorverbin- Chlorwasserstoffs beträgt Verzugsweise beträgt die
düngen, die insbesondere durch Wasser unter Bildung molare Menge des Lithiumsalzes oder Lithiumhy-
vcη Chlorwasserstoff hydrolysiert^ sind, bestehen. droxyds jedoch etwa das 2fache der molaren Menge
Im typischen Falle besteht das Ausgangsgemisch für des vorhandenen Chlorwasserstoffs. Das Lithiumsalz
das erfindungsgemäße Verfahren aus 15 bis 30Ge- 20 wird vorzugsweise kontinuierlich zugeführt,
wichtsprozent Vinylacetat, 40 bis 65 Gewichtsprozent Das dem Verdampfer zugeführte Natrium- oder
Essigsäure, Rest Wasser, Acetaldehyd und hydroly- Kaliumsalz ist ein Salz, das mit Lithiumchlorid unter
sierbaren chlorhaltigen Verunreinigungen. Bildung von Natrium- bzw. Kaliumchloiid reagieren
Das Gemisch aus Essigsäure und Vinyl- oder kr in. Es können zwar Natrium- oder Kaliumcarbonat
Allylacetat wird der Destillierkolonne zweckmäßig 35 oder Natrium- oder Kaliumcarboxylate, z. B. Alkano-
etwa in der halben Kolonnenhöhe zugeführt, während ate mit bis zu 6 C-Atomen wie Natriumacetat, ver-
das Vinyl- bzw. Allylacetat am oberen Ende und die wendet werden, jedoch werden am zweckmäßigsten
Essigsäure am unteren Ende der Kolonne abge- die Hydroxyde, insbesondere Natriumhydroxyd, ein-
nommen werden. Auch andere eventuell vorhandene gesetzt. Das Natrium-oder Kaliumsalz bzw. Hydroxyd,
hochsiedende Ester, wie Athylenglykoidiacetat und 30 das vorzugsweise kontinuierlich zugeführt wird, kann
Äthylidendiacetat, fließen nach unten in der Kolonne in einer molaren Menge eingesetzt werden, die bis
und können mit der Essigsäure entfernt werden. Ist zum 5fachen der molaren Menge des vorhandenen
Vinylacetat der abzutrennende Ester, so beträgt die Chlorwasserstoffs beträgt. Vorzugsweise beträgt sie
Temperatur am oberen Kolonnenende meistens etwa das 2fache der molaren Menge des vorhandenen
73°C, d. h. die Siedet.mperatur von Vinylacetat unter 35 Chlorwasserstoffs.
dem bevorzugten Betrieosd-uck, d. h. Atmosphären- Die Entnahme des festen Rückstands vom Verdruck. Die Temperatur am oberen Kolonnenende dämpfer läßt sich beim kontinuierliche·! Betrieb des kann jedoch weniger als 73°C betragen, je nachdem, Verdampfers nicht leicht durchführen. In einer beob im Ausgangsgemisch andere tiefsiedene Kompo- vorzugten Ausführungsform des beanspruchten Vernenten, wie Acetaldehyd, vorhanden sind. In der 40 fahrens werden deshalb zwei Verdampfer vorgesehen, Gegenwart vor. Wasser bildet Vinylacetat einen von denen jeder willkürlich von der Destillierkolonne azeotropen Siedepunkt von 660C, so Haß dieses dann isoliert werden kann. So kann mari den einen Verdie annähernde Temperatur am oberen Kolonnenende dämpfer benutzen, während der andere gereinigt wird. Gleichfalls kann die Temperatur des oberen wird, und der Austausch des einen gegen den anderen Kolonnenendes bei Allylacetat 1030C, d. h. die Siede- 45 kann ohne Unterbrechung des Verfahrens erfolgen, temperatur von Allylacetat, bzw. 83° C, d. h. die Im Verdampfer ist die Konzentration der Essigsäure Siedetemperatur «4λ azeotropen Allylacetat-Wasser- so gewählt, daß das Lithium als Lithiumacetat vorGemisches, betragen. Die Temperatur am unteren handen ist, das im Essigsäuremedium löslich ist. Ende der Kolonne beträgt zweckmäßig ungefähr Neben den anorganischen Salzen sind auch organische 1180C (die Siedetemperatur von Essigsäure). Da es 50 Verbindungen im Verdampfer vorhanden. V»'enn ζ Β. aber bevorzugt wird, die Essigsäure an einem Punk* das Gemisch aus Essigsäure und Vinyl- oder AHyI-der Kolonnenwandung als Nebenstrom zu entfernen, acetat vom Verfahren gemäß der britischen Patentder etwas höher als der unterste Punkt der Kolonne schrift 964 COl stammt, so werden organische Proliegt, kann die Temperatur am unteren Ende der dukte wie Polyvinylacetat, Diawtoxyäthan, Äthyliden-Kolonne etwas mehr als 118°C, z. B. 125 bis 1600C, 55 diacetat und 2-Chloräthylacetat im Verdampfer vorbetragen, handen sein. Da diese Verbindungen einen höheren
Vorzugsweise ist die Destillierkolonne mit einem Siedepunkt haben als Essigsäure, erhöht sich die Aufkocher versehen, dem der Rückstand vom unteren Konzentration, dieser Verbindungen zusammen mit Ende der Kolonne zugeführt wird. Dieser Rückstand dem kontinuierlich gebildeten Lithiumacetat. Es ist wird im Aufkocher erhitzt und der Kolonne im 60 deshalb notwendig, bei der Entnahme des Natriumkontinuierlichen Kreislauf zurückgeführt. Maßnah- bzw. Kaliumchlorids aus dem Verdampfer aus das men können dann getroffen werden, um einen Teil Lithiumacet?.t in Lösung in Essigsäure und eine oder des Rückstands periodisch oder vorzugsweise kon- mehrere der obengenannten organischen Produkte tinuierlich dem Aufkocher zu entnehmen und dem zu entfernen.
Verdampfer zuzuführen. Die im Verdampfer abge- 65 Gegebenenfalls kann das Lithium oder ein Teil dampften Dämpfe bestehen hauptsächlich aus Essig- davon aus dem Verdampfungsrückstandes gewonnen säure und können zurück in die Destillierkolonne werden, indem ein Teil dieses Rückstandes in flüssiger gegeben werden. Der im Verdampfer anfallende feste Form dem Verdampfer entnommen und dann abge-
kühlt und gefiltert wird, worauf das Rltrat mit heißem Über die Leitung 12 wurde ein azeotropes Vinyl-Wasser extrahiert und dabei eine wäßrige Lithium- acetat-Wasser-Gemisch entfernt, und Essigsäure wurde acetatlösung abgetrennt wird. über die Leitung 11 abgezogen. Der Rückstand strömte
Die von dem unter Verdampfung stehenden Rück- im ständigen Kreislauf durch den Aufkocher 2, von stand entnommene Flüssigkeit enthält etwas festes 5 dem eine Teilströmung abgeleitet und einem der beiden Natrium- bzw. Kaliumchlorid in Suspension. Dieser Verdampfer zugeführt wurde. Jeder Verdampfer Feststoff wird abgefiltert. konnte mittels der Ventile 5 bzw. 6 außer Betrieb
Die Flüssigkeit kann dem Xadämpfer kontinuier- gesetzt werden, während der andere Verdampfer im lieh oder absatzweise entnommen werden. Die Tem- Betrieb war. Die Verdampfer wurden auf 140 bis 145°C peratur der Flüssigkeit gleicht der Temperatur inner- io geheizt, und die bei 7 abgezogenen Dämpfe wurden halb des Verdampfers und wird durch Abkühlen der Kolonne zurückgeführt. Die Verdampfer wurden reduziert. Die gefilterte Flüssigkeit kann eine kleine periodisch umgeschaltet, und der feste Rückstand Menge Natrium- bzw. Kaliumchlorid in Lösung, wurde herausgenommen. Dieser Rückstand bestand Essigsäure.Diacetoxyäthan.Äthylidendiacetal.l-Chlor- hauptsächlich aus Natriumchlorid. Der Einsatz beäthylacetat und Polyvinylacetat zusammen mit dem 15 trug 1500 ml/h, und eine wäßrige 1-Mol-Lösung von Lithiumacetat in Lösung enthalten. Das Filtrat wird Lithiumhydroxyd wurde kontinuierlich mit 30 bis mit heißem Wasser vorzugsweise mit 80 bis 100°C 50 ml/h über die Leitung 13 eingeführt. Den Verbehandelt, wobei das Lithiumacetat herausgelöst dampfern wurde eine 5-Mol-Lösung von Natriumwird, und der organische Rückstand verbleibt. Da hydroxyd kontinuierlich über die Leitung 8 bzw. 9 der organische Rückstand unter Umständen einen ao zugemessen. Über die Leitung 15 wurde Hydrochinon hohen Gehalt an Polyvinylacetat hat, kann es vor- eingeführt, um das Vinylacetat während der Destilkommen, daß dieser Rückstand dickflüssig und klebrig lation zu stabilisieren. Der Chloridgehalt des abgeisi. Zur Erleichterung der Handhabung kann deshalb zogenen Vinylacetats sowie der abgezogenen Essigein inertes, mit Wasser nicht mischbares Lösungsmittel säure betrug weniger als 0,002%. Der Chloridgehalt vor der Extraktion mit Wasser hinzugegeben werden, as des im Kreislauf über den Aufkocher befindlichen Gewünschtenfalls kann mehr als eine Extraktion mit Produkts wurde auf weniger als 0,06 Mol gehalten. Wasser durchgeführt werden. Die so erhaltene wäßrige .
Lithiumacetatlösung kann zurück zum oberen Ende Beispiel 2
der Destillierkolonne geführt werden, um das dort Die Destillierapparatur gemäß F i g. 2 besteht
eingeführte Lithiumsalz oder einen Teil davon zu 30 aus einer Kolonne !, einem Aufkochci 2 und Zwiiiingsbilden. Verdampfern 3 und 4. Die Verdampfer waren mit
Die im Ausgangsstoff für das erfindungsgemäße Isolierventilen 5 bzw. 6, einer gemeinsamen Rück-Verfahren enthaltenen ungesättigten Ester sind beide leitung 7 für die Dämpfe und Mitteln 8 bzw. 9 zur leicht polymerisierbar. Um das Auftreten einer Poly- kontinuierlichen Zugabe von Natriumsalz versehen, merisalion in der Destillierkolonne zu verhindern, 35 Abzweigleitungen 16 führen über Isolierventile 17 wird vorzugsweise ein Polymerisationsinhibitor, z. B. und ein Filter 22 zu einem Extraktionsapparal 18 Hydrochinon, in die Destillierkolonne eingeführt. mit einem Wassereinlaß 19 und Phasenabzugsleitun
F i g. 1 stellt ein Fließdiagramm für eine Apparatur gen 20 bzw. 21. Die Kolonne ist mit einer Zuflußohne Mittel zur Lithiumgewinnung dar, und leitung 10 und Auslaßleitungen 11 bzw. 12 für Essig·
Fi g. 2 zeigt ein Füeßdiagramm für dieselbe Appara- 40 säure bzw. Vinylacetat versehen. Das Vinylacetat
tür mit Mittel zur Lithiumgewinnung. wurde zum Teil in die Kolonne als Rückfluß znrück-
' . . . , geführt, und zwar über die Leitung 14. Am oberen
ti e 1 s ρ 1 e 1 1 Ende der Kolonne sind Mittel 13 bzw. 15 für die
Die Destillierapparatur gemäß F i g. 1 bestand Zufuhr von dem Lilhiumsalz bzw. Hydrochinon aus einer Kolonne 1, einem Aufkocher 2 und Zwillings- 45 vorgesehen. Das Ausgangsgemisch stammt von der Verdampfern 3 und 4. Die Verdampfer waren mit mit Palladium katalysierten Oxydierung von Äthylen Isolierventilen 5 und 6, einer gemeinsamen Dampf- in Gegenwart von Sauerstoff, Essigsäure, Lithiumrückleituiig 7 und Mitteln zur kontinuierlichen Zugabe acetat, Lithiumchlorid und Kupferchlorid gemäß der von Natriumsalz 8 bzw. 9 versehen. Die Kolonne war britischen Patentschrift 964 001 und besteht im typimit einer Zufiußleitung 10 und Auslaßleitungenil bzw. so sehen Falle aus 25 Gewichtsprozent Vinylacetat, 12 für Essigsäure und Vinylacetat bestückt. Das Vinyl· 15 Gewichtsprozent Acetaldehyd, 12 Gewichtsprozent acetat wurde zum Teil in die Kolonne als Rückfluß Wasser und etwa21 Gewichtsprozent Nebenprodukten, zurückgeführt, und zwar über die Leitung 14. Am Rest Essigsäure.
oberen Ende der Kolonne waren Mittel 13 bzw. 15 Das Gemisch wird mit einer Temperatur von 60
für die Zufuhr von dem Lithiumsalz und Hydrochinon 55 bis 80°C in die Kolonne eingeführt, wobei die Tempevorgesehen. ratur am oberen Ende 63°C und'am unteren Ende
Das Ausgangsgemisch stammte vpn der mit PaIIa- der Kolonne 135°C, unter Atmosphärendruck, bedium katalysierten Oxydierung von Äthylen in Gegen- trägt. Über die Leitung 12 wird ein azeotropes Vinylwart von Sauerstoff, Essigsäure, Lithiumacetat, Li- acetat-Wasser-Gemisch und über die Leitung 11 thiumchlorid und Kupferchlorid gemäß der britischen «0 Essigsäure entfernt. Material strömt im ständigen Patentschrift 964 001 und bestand aus 25 Gewichts- Kreislauf durch den Aufkocher 2, von dem ein Teilprozent Vinylacetat, 15 Gewichtsprozent Acetaldehyd, atrom abgeleitet und zu einem der beiden Verdampfer 12 Gewichtsprozent Wasser, 21 Ciewichtsprozent (in zugeführt wird. Jeder Verdampfer kann mitteis der elwa) Nebenprodukten, Rest Essigsäure. Ventile 5 bzw. 6 isoliert werden, während der andere
Das Gemisch wurde mit einer Temperatur von 60 65 im Betrieb ist. Die Verdampfer werden auf 140 bis bis 80 C in die Kolonne eingeführt, wobei die Tem- 145° C geheizt, und die über Leitung 7 abgezogenen peratur am oberen Ende 63 C und am unteren Ende Dämpfe werden der Kolonne zurückgeführt. Die der Kolonne 135 C unter Atmosphärendruck betrug. Verdampfer werden periodisch umgeschaltet, um
1
die Entnahme des festen Rückstands zu ermöglichen. Dieser Rückstand besteht im wesentlichen aus Natriumchlorid.
Eine typische Zusammensetzung des gefilterten Teilstroms von den Verdampfern ist wie folgt: S
Lithiumacetat 13,25 g
Natriumchlorid 0,3 g
Polyvinylacetat 15,01 g
Diacetoxyäthan 10,63 g
2-Chloräthylacetat 1,17 g
Äthylidendiacetal 0,79 g
Essigsäure 32,43 g
Dieses Gemisch wird im Extraktionsapparat zusammen mit 50 g Wasser bei 98° C1 Stunde gerührt. Anschließend erhält man einen wäßrigen Extrakt mit der Zusammensetzung:
Wasser 50,00g
Lithiumacetat 11,2 g
Natriumchlorid 0,28 g ao
Polyvinylacetat 3,1 g
Diacetoxyäthan 6,83 g
2-Chloräthylacetat 1,06 g
Äthylidendiacetat 0,56 g
Essigsäure 18,9 g *s
Die organische Schicht besteht aus 3 g Material, u .d man erhält auch einen polymeren Niederschlag.
032 *
Die organische Schicht und der Niederschlag werden mit weiteren 50 g Wasser bei 980C gewaschen, wobei die Waschabgänge die folgende Zusammensetzung haben:
Lithiumacetat 2,3 g
Natriumchlorid 0,05 g
Diacetoxyäthan 1,89 g
2-Chloräthylacetat 0,10 g
Äthylidendiacetat 0,07 g
Essigsäure 5,7 g
Die so erhaltene wäßrige Lösung von Lithiumacetat kann gegebenenfalls nach Eindampfen (Entwässerung) der Destillierkolonne zurückgeführt werden.
Der Einsatz beträgt im typischen Falle 1500 ml/h, und wenn keine Lithiumacetatlösung zurückgeführt wird, wird eine wäßrige 1-Mol-Lösung von Lithiumhydroxyd kontinuierlich mit 30 bis 50 ml/h über die Leitung 13 eingeführt. Den Verdampfern wird eine 5-Mol-Lösung von Natriumhydroxyd kontinuierlich über die Leitung 8 bzw. 9 zugemessen. Über die Leitung kann Hydrochinon bei IS eingeführt werden, um das Vinylacetat während der Destillation zu stabilisieren. Der Chloridgehalt des abgezogenen Vinylacetats sowie der abgezogenen Essigsäure beträgt weniger als 0,002 c/0, und der Chloridgehalt des im Kreislauf über den Aufkocher befindlichen Materials wird auf weniger als 0,06 Mol gehalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
209682/303

Claims (2)

in Gegenwart von einer Carbonsäure, wie Essigsäure, Patentansprüche: Carboxylationen, wie Acetationen, einem Redox- system und molekularem Sauerstoff, umgesetzt wird.
1. Verfahren zur Destillation eines Gemisches Es soll auch vorteilhaft sein, das Verfahren in Gegenaus Essigsäure und Vinyl- oder Allylacetat mit 5 wart von einem Alkalimetallhalogenid, z. B. Lithium-Chlorwasserstoff oder chlorhaltigen Verbindungen, chlorid, durchzuführen.
die sich zu Chlorwasserstoff umsetzen können, Das Palladiuaisalz kann Palladium(II)-chlorid und in Gegenwart von Alkalisalzen, dadurch ge- das Redoxsystem Kupferchlorid sein. Bei diesem "erkennzeichnet, daß man das Gemisch in fahren erhöhen die Chloridionen zwar die Reaktionseiner Destillationskolonne destilliert, in die am io geschwindigkeit, jedoch führen sie zur Bildung von oberen Ende ein Lithiumsalz oder Lithiumhy- Chlorwasserstoff und/oder chlorierten organischen droxyd eingeführt wird, daß man den sich am Nebenprodukten, z. B. Athylenchlorhydrin und unteren Ende der Kolonne ansammelnden Rück- 2-ChloräthyIacetat, die sich unter hydrolytischen Bestand entfernt und diesen in Gegenwart eines dinguagen spalten, und zwar unter Bildung von Natrium- oder Kaliumsalzes bzw. -hydroxyds bei 15 Chlorwasserstoff. Chlorwasserstoff ist besonders nach-120 bis 2000C und vorzugsweise unter Atmosphä- teilig wegen seiner Korrosionswirkung auf. sowohl rendruck destilliert und gegebenenfalls das Li- Flußstahl als auch rostfreien Stahl sowie wegen seiner thiumhydroxyd rückgewinnt. katalytischen Wirkung, wodurch die Hydrolyse des
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- ungesättigten Esters erhöht wird.
kennzeichnet, daß man das bei der Destillation ao Ferner ist es bekannt, ein Gemisch aus einem
des Rückstandes erhaltene Destillat in die Ko- Essigsäureester und einer Mineralsäure in Gegenwart
lonne zurückführt. eines Alkali- oder Erdalkaliacetats zu destillieren.
DE19691911032 1968-03-04 1969-03-04 Verfahren zur Destillation eines Gemisches aus Essigsäure und Vinyl- oder Allylacetat Expired DE1911032C (de)

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