DE1907396C3 - Vorrichtung zum Abscheiden von flüssigen Beimengungen aus schnellströmendem Dampf oder Gasen - Google Patents
Vorrichtung zum Abscheiden von flüssigen Beimengungen aus schnellströmendem Dampf oder GasenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D45/00—Separating dispersed particles from gases or vapours by gravity, inertia, or centrifugal forces
- B01D45/04—Separating dispersed particles from gases or vapours by gravity, inertia, or centrifugal forces by utilising inertia
- B01D45/08—Separating dispersed particles from gases or vapours by gravity, inertia, or centrifugal forces by utilising inertia by impingement against baffle separators
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur intensiven Abscheidung von Flüssigkeiten, insbesondere
von Kondensaten aus schnellströmenden Dämpfen, Gasen u. dgl, bei welcher der Dampfsirom nicht in
schmale Teile zerlegt oder durch senkrechten Aufprall zersprengt wird, sondern als geschlossener Strahl in
bogenförmigem Welienweg durch das Abscheidergehäuse strömt.
Bei bekannten Vorrichtungen ähnlicher Art prallt der Dampfstrom frontal gegen eine ebene oder etwas
gewölbte Wand, an der er durch senkrechten Aufprall zerstäubt wird und dadurch den mitgeführten Nässegehalt
abstoßen soll. Dieser rinnt an der Prallwand nach unten und wird von dem in gleicher Richtung eilenden
Dampfstrom — ganz besonders aber bei der dann nach oben führenden Richtungsänderung — wieder zum
Austrittstutzen mitgerissen. Bei anderen Abscheidevorrichtungen wird der Dampfstrom durch stab- oder
plattenförmige, parallel zueinander angeordnete Prallflächen in schmale Streifen zerlegt, wodurch bei
schnellströmenden Dämpfen gleichfalls ein sehr beachtlicher Strömungswiderstand, also Druckverlust, entsteht
und gleichzeitig ein teures Gehäuse mit sehr großem Durchmesser und den, dem hohen Dampfdruck
entsprechenden starken Wandungen erforderlich gemacht wird.
All diese Nachteile können bei einer Vorrichtung nach Art der Erfindung nicht auftreten.
Das Wesentliche der Erfindung besteht darin, daß bei ihr der eintretende gebündelte Dampfstrahl durch eine,
zweckmäßig von einer halbskreisförmig. gewölbten Wand gebildeten Umlenkkammer vermittds einer
schrägen, dachartig geformten oberen Anschlußwand in leichtem Bogen so umgelenkt wird, daß er tangential die
Innenfläche der Kammerwand überstreichen muß. Diese Innenfläche ist aber durch eine mit schuppenartig
nach außen gestellten Ausbiegungen versehene Metallplatte mit etwas Abstand so überdeckt, daß hinter ihr
und der Kammerwand ein Auffang- und Ablaufraum für geschutzJ.es ungehindertes Abfließen der abgestreiften
Flüssigkeit verbleibt Dieser Ablaufraum gebt dann in einen keilförmig zugespitzten Kanal, oder in zwei
hosenartig geformte hohle Enden über, die bis in den
unteren Sammelraum des Gehäuses hineinreichen. Dieser Sammelraum wird durch eine schräggelagerte
Abdeckplatte überdeckt, die einerseits den von oben kommenden Dampfstrom so ablenkt, daß dieser auch
hier die Oberfläche der Platte tangential überströmen muß, anderseits die im Sammetraum befindliche
abgeschiedene Flüssigkeit nicht autpeitschen oder mitreißen kann. Da bei hoher Dampfgeschwindigkeit
die Möglichkeit besteht, daß bei großen Dampfmengen oder sehr nassem Dampf der innere, der Gehäusewand
zugekehrte Teil des gebündelten Dampfstrahls nicht alle Nässe abgestreift hat, so kann die schräge Abdeckwand
gleichfalls durch eine mit nach obenstehenden Aufklappungen versehene, vom Dampfstrom tangential überströmte
Abscheideplatte so überdeckt werden, daß zwischen beiden ein Fang- und Ablaufkanal entsteht
Der auf so kurzem Weg mit geringstem Druckverlust von aller Nässe befreite Dampf verläßt hierauf das
Gehäuse am Austrittstutzen. Gegenstand der Erfindung ist somit eine Vorrichtung, wie sie in den Ansprüchen
gekennzeichnet ist
Der Erfindungsgegenstand ist in den Zeichnungen dargestellt
Abb. 1 zeigt einen senkrechten Schnitt durch den Abscheider;
A bb. 2 zeigt eine Seitenansicht nach der Schnittlinie
CD-,
Abb. 3 zeigt einen Querschnitt in der Schnittlinie A-B;
Abb.4 zeigt eine sinngemäße Abwandelung der Erfindung für senkrechte Durchströmung mit Anordnung
der beschriebenen Fang- und Ablaufkammer an der Gehäusewand innen.
Der in A b b. 1 bis 3 beispielsweise dargestellte Abscheider besteht aus einem kompakten Gehäuse a
mit den zwei Anschlußstutzen b und c sowie dem Entleerungsstutzen d.
Der Einströmstutzen b wird im Gehäuseinnem durch
eine gebogene oder dachartige schräge Wand e überdeckt, die ihrerseits in eine die Umlenkkammer g
bildende, zweckmäßig kreisförmig gebogene Wand f übergeht. Der Kammerwand f vorgelagert und mit
derselben im Abstand /verbunden, befindet sich eine der Kammerwandform f angepaßte Fangwand h, die in
beliebiger Weise mit nach außen stehenden Aufklappungen k versehen ist Der durch die Wände f und h
gebildete Tropfenfangraum / geht unten durch zwei hosenförmige konische Ansatzstöcke /, /, in zwei, bis in
den Kondensatsammeiraum m führende Ablaufröhren η
über. Dieser Sammelraum m wird überdeckt von einer schrägliegenden Abdeck- oder Umlenkwand o, die
gemeinsam mit einer im Abstand / darüber angebrachten Schlitzlochplatte ρ eine zweite Flüssigkeitsfangkammer
/bildet. Durch diese Abdeckplatten o, p, gemeinsam mit den konischen Ansatzstücken /, /| der Umlenkkammer
f-h wird eine trapezförmige große öffnung g
gebildet, durch welche der von Nässe befreite Dampf abströmen kann.
In Abb.4 ist eine für senkrecht durchströmte
Abscheidergehäuse gezeichnete sinngemäße Abwanderung der Abb. 1 bis 3 dargestellt, bei welcher die
Bauelemente und die Wirkungsweise derselben mit denen der vorher beschriebenen Bauform völlig
identisch sind.
Der mit Feuchtigkeit gesättigte Dampfstrom tritt am Stutzen b in das Gehäuse a ein (A b b. 1). Durch die der
Einströmöffnung vorgelagerte schräge, dachartige Wand e wird der Dampfstrom ohne Aufprall bogenförmig
nach unten umgelenkt. Dabei überströmt er auf seinem schnellen Weg tangential die Aufklacpungen Ar,
k\ der die Tropfenfangkammer / bildenden Hohlwand f-h. Die vom Dampfstrom mitgeführten zahlreichen
Flüssigkeitstropfen werden bei der bogenförmigen Umlenkung des Dampfstrahls infolge ihres größeren
spezifischen Gewichts und des Beharrungszustandes gegen die Fangplatte h geschleudert und gelangen
durch die Öffnungen r der Aufklappungen k in den Sammelraum /und durch die Kammerverlängerungen /,
/1 und π hindurch in den Kondensatsammeiraum m.
Der gleiche Vorgang wiederholt sich bei der darauffolgenden bogenförmigen Umlenkung des
Dampfstromes durch die schrägliegende Abdeckplatte o, p, die den Hohlraum / umschließt. Die hohen, noch
ständig steigenden Dampfdrücke und Temperaturen, sowie die enorm großen Dampfmengen, die von jeder
der heutigen Dampfturbinenanlagen usw. gebraucht werden, machen es erforderlich, auch bei weitgehender
Dampfüberhitzung einen hochgespannten, aber wasserfreien Dampf den Turbinen zuzuführen und dadurch die
sehr empfindliche Beschaufelung der Laufkränze vor Wasserschlägen zu schützen.
Die bei den üblichen Abscheidern durch oftmaligen senkrechten Aufprall entstehenden oder durch weitgehende
Strahlzerlegung erzeugten Strömungsverluste in der Dampfzuleitung sind auch für Großanlagen — abgesehen
von den großen, schweren, dickwandigen teuren Gehäusen solcher Abscheider — kaum tragbar.
Bei verlustarmer bogenförmiger Umlenkung des Dampfstrahls, der seinen Nässegehalt bei tangentialer
Überströmung geeigneter Fangplatten an diese abstoßen und strömungsgeschützt im Sinne der Erfindung in
einen überdeckten Sammelraum abführen kann, können verhältnismäßig kleine, leichte und entsprechend
billigere Abscheider auch für große Dampfmengen, hohe Drucke und Temperaturen hergestellt werden.
Die Ausführung der Vorrichtung ist nicht an die den Erfindungsgedanken beispielsweise darstellenden Abbildungen
gebunden. So kann z. B. uie Durchströmung
des Gehäuses in gleicher Ebene waagerecht oder senkrecht, sowie in beliebigem Winkel erfolgen, die
Aufbiegungen der Fangplatten können beliebig: durch Schlitzlochungen oder könnten durch entsprechend
geformtes Metallgewebe ersetzt werden, die gewölbte Wand der Umlenkkammer kann auch in winkeliger oder
geradliniger Form mit vorgesetzter, einen Sammelraum umschließender Fangplatte ausgeführt werden. Wesentlich
ist nur, daß die Abscheidevorrichtung im Sinne des Erfindungsgedankens so ausgeführt ist, daß der
Dampfstrom im Bogenweg tangential an einer — oder mehreren — durchlochten, einen Auffangraum umschließenden
Fangkammer so vorbeigeführt wird, daß die abgefangene Flüssigkeit strömungsgeschützt in den
unteren Sammelraum abfließen kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Abscheiden von flüssigen
Beimengungen aus schnellströmendem Dampf oder Gasen, bestehend aus einem Gehäuse mit plattenförmigen,
mit Ausbiegungen versehenen Abscheidelementen, wobei sich hinter den Platten ein Kondensat-Sammelraum
befindet, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (a) mit einer der
Einströmöffung (b) vorgelagerten Umlenkkammer veisehen ist, die von einer senkrechten, ebenen oder
gewölbten Kammerwand (I) und einer vor der Einströmöffnung befindlichen schrägen, dachartig
geformten oberen Abschlußwand (ej gebildet wird,
wobei sich vor der Kammerwand (f) eine mit Aufklappungen (k) und öffnungen (r) versehene und
sie mit einem Zwischenspalt (i) überdeckende Auffangplatte (h) befindet, so daß ein Kondensatsammeiraum
(i I /ι) gebildet wird, der keil- oder
gabelartig geformte, rohrartige verlängerte Enden (/, /ι, n) aufweist, die über eine den Gehäuseboden (m)
überdeckende schräge Abdeckwand (o) so hinausragen, daß durch beide eine Abströmöffnung (q) für
das von flüssigen Beimengungen befreite, gasförmige Medium gebildet wird, wobei die den Gehäuseboden
überdeckende schräge Abdeckwand (o) ebenfalls mit einer im Abstand darüber angebrachten, mit
nach obenstehenden Aufklappungen (k) versehenen Abscheideplatte, so daß sich ein zweiter Sammelraum
ßj bildet, versehen ist
2. Abänderung der Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die schrägliegende
untere Abdeckplatte (o) lediglich als einfache vollwandige, ebene oJer bogenförmige Leitplatte
ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Ansprue 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei winkelförmig oder senkrecht durchströmten Gehäusen (Abb. 4) die den Sammelraum
(i) überdeckende Auffangplatte (h) in ein oder mehrere keilförmige Ablaufenden (n) übergeht und
diese ebenso wie die Auffangplatte (h) an der inneren Fläche der Gehäusewand (a) angebracht
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691907396 DE1907396C3 (de) | 1969-02-14 | 1969-02-14 | Vorrichtung zum Abscheiden von flüssigen Beimengungen aus schnellströmendem Dampf oder Gasen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691907396 DE1907396C3 (de) | 1969-02-14 | 1969-02-14 | Vorrichtung zum Abscheiden von flüssigen Beimengungen aus schnellströmendem Dampf oder Gasen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1907396A1 DE1907396A1 (de) | 1970-09-03 |
DE1907396B2 DE1907396B2 (de) | 1977-12-22 |
DE1907396C3 true DE1907396C3 (de) | 1978-08-24 |
Family
ID=5725236
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691907396 Expired DE1907396C3 (de) | 1969-02-14 | 1969-02-14 | Vorrichtung zum Abscheiden von flüssigen Beimengungen aus schnellströmendem Dampf oder Gasen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1907396C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0296314A3 (de) * | 1987-03-30 | 1990-04-04 | Rudolf Martin Schmid | Selbstreinigendes Filter für gasförmige Medien Kompaktsystem mit Staubeintrittsüberhöhung |
CN110202323A (zh) * | 2019-05-27 | 2019-09-06 | 南通宇一机械设备有限公司 | 一种立式汽水分离罐的生产工艺 |
-
1969
- 1969-02-14 DE DE19691907396 patent/DE1907396C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1907396B2 (de) | 1977-12-22 |
DE1907396A1 (de) | 1970-09-03 |
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