DE1906157A1 - Zusatzlufteinlassanordnung fuer die Triebwerke von Luft- und Raumfahrzeugen - Google Patents
Zusatzlufteinlassanordnung fuer die Triebwerke von Luft- und RaumfahrzeugenInfo
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Description
ENTVICKLÜNGSRING SÜD GMBH ■ München, den 6.2.1969
MÜNCHEN
EM 2 274
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Zusatzlufteinlaßanordnung für die Triebwerke von Luft- und Raumfahrzeugen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zusatzlufteinlaßanordnung für die
Strahltriebwerke von Luft- und Raumfahrzeugen, vorzugsweise für VTOL/ STOL-Flugzeuge, deren Strömungskanal spitzwinkelig zum Hauptströmungskanal
des Triebwerkeinlaufs, beispielsweise eines Pitot-Einlaufs, führt.
Zusatzlufteinlaßanordnungen sind an sich bekannt. So ist beispielsweise
bereits eineLufteinlaßvorrichtung für schwenkbar angeordnete Strahltriebwerke
von Luftfahrzeugen bekannt geworden, bei der durch einen vor dem Triebwerk liegenden bewegbaren Rohrabschnitt, der mit einem
zweiten festen Rohrabschnitt so gelenkig verbunden ist, daß bei einer Schwenkung des Rohrabschnitts nach vorn zwischen den beiden Rohrabschnitten, ein Spalt als zusätzlicher Lufteinlaß entsteht. Diese Anordnung
eignet steh nicht für Triebwerke, die vollkommen im Rumpf eines
Plugzeugs gelagert sind. Außerdem ist der konstruktive wie auch der
kräftemäßige Aufwand zu groß.
Weiterhin sind Abdeokplatten für Lufteinlaßöffnungen für nur zeitweise
benötigte Triebwerke bekannt geworden, die aus Kammern in der Außenhaut
ausgefahren werden und den Haupteinlauf eines Triebwerks abdecken. Hier handelt es sich jedoch um keine Anordnung, bei der das Problem der
Bildung von Zusatzlufteinlassen zu lösen wäre.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine zusätzliche Lufteinlaßanordnung
für Strahltriebwerke zu schaffen, die keine aerodynamische Beeinträchtigung des Flugzeuge herbeiführt, und die die bisherigen
Nachteile der bekannten zusätzlichen Lufteinläufe beseitigt.
Dies wird daduroh erreicht, daß hinter der Lufthaupteinlauföffnung in
der Lufteinlaufkanalwand ein oder mehrere Schächte angeordnet unl durch
Schieber mit der Außenhaut und der Kanalwand ganz oder nahezu bündig verschließbar sind, wobei diese Schieber aus Taschen der Triebwerksverkleidung
radial un^foder koaxial ausfahrbar sind. Diese erfindungsge-
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mäßen Maßnahmen gewährleisten eine optimale aerodynamische Verbesserung
von Luft- und Raumfahrzeugen während der Zusatzlufleinlauföffnungszeiten.
In weiterer Ausbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die eine
Schachtwand durch die formgerechte Stoßfläche des Schiebers gebildet wird und dieser Schieber kastenförmig ausgebildet und nahezu koaxial
zur Achse des Hauptströmungskanals ausfahrbar ist. .
ψ Ferner ist vorgesehen, daß die einzelnen Flächen des kastenförmigen
Schiebers mittels Gelenke miteinander verbunden sind und die Schieber
in Rollenführungen geführt werden. Diese Maßnahmen gestatten eine konstruktiv allgemein einfache Bauweise, die vorallem die Bündigkeit sowohl
mit der Außenhaujrt, als auch mit dem Haupt Strömungskanal gewährleistet.
Es ist weiterhin vorgesehen, daß die Schieber zur Mengenregelung der
Zusatzluft in jeder Ausfahrstellung arretierbar sind. Biese Maßnahmen führen zur zusätzlichen Steuerungsmöglichkeiten für das Luft- und Raumfahrzeug,
ohne daß besondere Einrichtungen hierzu getroffen werden müssen.
Eine spezielle Ausführungeform sieht vor, daß der Schacht lufteinlaßseitig
mittels eines Formstückes und triebwerksseitig mittels eines horizontal bewegbaren Schieberelementes gleichzeitig verschließbar
ist, wobei das Formstüok und das Schieberelement mittels eines einzigen
Antriebs gemeinsam bewegbar ist.
Auch diese Ausbildungen gewährleisten eine rationelle und gewiohtssparende
Bauweise.
Die Erfindung ist nachfolgend an Ausftihrungsbeispielen beschrieben und
gezeichnet, so daß auch hieraus weitere Vorteile und Maßnahmen ©at»
nommen werden können. In den Zeichnungen zeigern *
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Fig. 1 einen Teilquerschnitt eines Lufteinlaufkanales mit einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
Fig. 2 eine Draufsicht gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen Teilschnitt entlang der Linie I-I gemäß Fig. 1,
Fig. 4 einen Teilschnitt entlang der Linie II-II gemäß Fig. 1,
Fig. 5 einen Teilschnitt entlang der Linie III-III gemäß Fig. 1,
Fig. 6 einen Teilquersohnitt eines Ausführungabeispiels mit radialer
Schiebersteuerung,
Fig. 7 einen Teilquersohnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels mit
axialer Schiebersteuerung,
Fig. θ einen Teilquerschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels mit
axialer Schiebersteuerung,
Fig. 9 einen Teilquerschnitt noch eines Ausführungsbeispiels mit
axialer Schiebersteuerung,
Fig.10 einen Teilschnitt entlang der Linie C-C gemäß Fig. 9 in geschlossener
Schieberstellung,
Fig.11 einen Teilschnitt entlang der Linie C-C gemäß Fig. 9 in geöffneter
SchieberBtellung.
Die Figuren 1 biß 5 zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. In einem Flugzeug 10 - vorzugsweise einem Kurz- oder Senkrechtstartflugzeug
- sind Triebwerke 11 so gelagert, daß die Lufteinlaufkanalverkleidung
12 in die Triebwerksverkleidung 13 und in die Rumpfaußenhaut
14 übergeht..Hinter der Lufteinlaßöffnung 15» jedoch etwas vor
den Triebwerken 11, sind ein oder mehrere Schächte 16 angeordnet, die in einem gewissen Winkel zum Hauptstr;;raungakanal 17 verlaufen. Diese
Schächte 16 werden durch die Schieber 1Θ verschlossen, die in Taschen
19 der Triebwerksverkleidung 13 einfahrbar sind. In dem gezeigten
Beispiel werden die Schieber 18 mittels längenveränderlicher Antriebe 23 koaxial zur Achse 20 des Hauptströmungskanals 17 verschoben. Hierbei
bildet die Ptoßflache 21 des Schiebers 18 gleichzeitig eine Kanalwand
des LufteinlaufSchachtes 16 und dementsprechend ist auch die Schachtwand
22 der Lufteinlaufkanalverkleidung 12 geformt. Der Schieber 18
ist kartenförmig ausgebildet und schließt sowohl mit der Lufteinlauf-
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kanal- bzw. der Triebwerksverkleidung 12, 13» als auch mit dem Hauptströmungskanal
17 bündig ab. Die Schieber 18 selbst gleiten in Hollenführungen 24«
Die Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung bei dem der
Zusatzkanal bzw. der Schacht 16 in der Triebwerksverkleidung 13 mittels
eines radial bewegbaren Schiebers 1Θ verschlossen bzw. geöffnet wird.
Dieser Schieber 18 setzt sich aus vier Seitenflächen 25» 26, 27, 28 zusammen,
die. mittels Gelenke 29 miteinander verbunden sind. An den Seitenkanten der Schieberflächen 25, 26 greifen Kniegelenke 30 an,
die mit der längenveränderlichen Strebe 31 des Antriebs 23 in Wirkverbindung
stehen. Die Seitenflächen 25, 26 des Schiebers 18 sind entsprechend
den Radien der Triebwerksverkleidung 13 und der Wand des Hauptströmungskanals 17 geformt und fahren beim Schachtöffnungsvorgang in eine
Tasche 19 der Triebwerksverkleidung 13 ein.
Die Fig. 7 und 8 zeigen Ausführungsbeispiele für die Ausführungsformen
der Schieber 18 und deren Antriebe 25. In beiden Fällen besteht der
Schieber 18 aus zwei einzelnen Schieberelementen 32, 53» die über gelenkig
angeordnete Stangen 34 oder dgl. mit der längenveränderlichen Strebe 31 des Antriebs 23 in Verbindung stehen. In beiden Fällen werden
die Schieberelemente 32, 33 von einem einzigen Antrieb 23 gleichzeitig
und gleichmäßig bewegt. Die Fig. 9 bis 11 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Lufteinlaßanordnung. Auch hier wird der
Schacht 16 mittels eines einzigen Antriebs 23 geöffnet bzw, verschlossen.
Die längenverändliche Strebe 31 ist mit gelenkig angeordneten
Stangen 34 an einem Formstück 55 zum Verschluß des Schachtes 16 an der
Triebwerksverkleidung 13 und mit einem Schieberelement 33 zum Verschluß
des Schachtes 16 am Hauptströmungskanal 17 verbunden. Dieses
Formstück 35 besteht aus einem Winkelstück 36, dessen einer Schenkel
37 die Stoßfläche des Schiebers bildet und im geöffneten Zustand des Schachtes 16 ganz oder teilweise die eine Schachtwand bildet. Dieser
Schenkel ist dementsprechend auch geformt. Formstück 35 und Schieberelement 33 sind in Rollenführungsn 24 geführt.
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Claims (10)
1. Zueatzluftainlaßanordnung für Strahltriebwerke von Luft- und Raum- ·
fahrzeugen, vorzugsweise für VTOL/STOL-J?lugzeuge, deren Strömungskanal
spitzwinkelig zum Hauptatrömungskanal des Triebwerkeinlaufs,
"beispielsweise eines Pitot-Einlaufs führt, dadurch gekennzeichnet, daß hinter der Lufthaupteinlauföffnung (15) in
der Lufteinlaufkanalverkleidung (12) ein oder mehrere Schächte (16)
angeordnet und durch Schieber (18) mit der Außenhaut (14) und der Wand des HauptstrSmungskanals (17) ganz oder nahezu bündig
verschließbar sind, wobei diese Schieber (18) aus Taschen (19)
der Triebwerksverkleidung (13) radial und/oder koaxial ausfahrbar
sind.
2. Lufteinlaßanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die eine Wand des Schachtes(16) durch die formgerechte Stoßfläche (21) des Schiebers (18) gebildet wird und die gegenüberliegende
Wand (22) der Lufteinlaufkanalverkleidung (12) entsprechend
geformt ist.
3. Lufteinlaßanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (18) kastenförmig ausgebildet
und nahezu koaxial zur Achse (20) des Hauptströmungskanals (17)
ausfahrbar ist.
4. Lufteinlaßanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch g ekennzeichnet,
daß die Flächen (25, 26, 27, 28) des kastenförmigen Schiebers (1O) mittels Gelenke (29) miteinander
verbunden sind.
5. Lufteinlaßanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 4» dadurch gekennzeichnet, daß dio Schieber (18) in Rollonftthrungen
(24) der Triebwerksverkleidung (13) bzw. Lufteinlnufkanalverkleiii.'.T
(12) erführt flind,
η i; η :j '] ν n ι ο
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6. Lufteinlaßanordnung nach einem oder mehreren der vorangegangenen
Ansprüche 1 bis 5t dadurch gekennz ei ohne t, daß die
Schieber (18) zur Mengenregelung der Zusatzluft in jeder Ausfahrstellung
arretierbar sind.
7. Lufteinlaßanordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet , daß der Schacht (16) lufteinlaßseitig
mittels eines Forastückes (35) und triebwerksseitig, mittels eines horizontal bewegbaren Schieberelementes (33) gleichzeitig
verschließbar ist.
8. Lufteinlaßanordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7»
dadurch gekennzeichnet, daß das Formstück (35) und
das Schieberelement (33) mittels eines einzigen Antriebs (23) gemeinsam bewegbar ist.
9. Lufteinlaßanordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb zur Bewegung der Schieber (18) mit Kniegelenken (30) an den Seitenkanten
der Schieberflächen (25, 26) in Wirkverbindung stehen.
10. Lufteinlaßanordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9»
dadurch gekennzeichnet, daß die Wände des oder der Schächte (16) bzw. des Schiebers (18) nach aussen hin abgedichtet
sind.
In Betracht gezogene Druckschriften«
DAS 1 051 127 und 1 254 978 und 1 139 753
GBM 1 975 597 und 1 981 704
009813
Leerseite
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