DE1902254C - Korrosionsschutz und Anstellung von Wälzlagern - Google Patents
Korrosionsschutz und Anstellung von WälzlagernInfo
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Description
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Die Lrfindung betrifft den Korrosionsschutz und die Anstellung von Wälzlagern, insbesondere Kegelrollenlagern
einer itiizelwelle in den Achsgetrieben
von Kraftfahrzeugen.
Von den Hinterachsgetrieber. in Personcp.kraftwa- »°
gen wird heute allgemein ein möglichst geräuscharmer Lauf gefordert. Dafür ist in erster Linie die genaue
Ausführung der Zahnrader ausschlaggebend; daneben spielt jedoch auch die Starrheit der Wälzlager der
Getriebewellen eine große Rolle. Selbst für Lastkraft- *5
wagen und Omnibusse, bei denen ein geräuscharmer Getriebelauf von geringerer Bedeutung ist, fordert
man eine starre Lar.Tung des Ritzels in einem Achsgetriebe.
Dadurch will man ein möglichst genaues Kämmen der Zähne des Ritzels und des Tellerrades
erzielen, was Voraussetzung fi;r hohe Lebensdauer
und für gelingen Verschleiß der Zahl.räder ist. Die erforderliche
Starrheit der Lagerung wird in den meisten Fällen durch den paarweise vorgesehenen Einbau
von anstellbaren Wälzlagern, wie z.B. Kegclrollenlagern, erreicht.
Die maximale Starrheit einer Lagerung mit zwei gegeneinander angestellten Kegelrollenlagern ergibt
r.ich theoretisch bei einer Vorspannkraft von 40 0O der
von der Lagerung aufzunehmenden Axialkraft. Die axiale Federung beträgt dann nur die Hälfte des Betrags,
der bei einer gleichartigen Lagerung ohne Vorspannkraft auftreten würde, !n der Praxis wird mit
Rücksicht auf die Lebensdauer der Wälzlager und die tatsächlichen Kraftverhältnisse im Achsgetriebe für
die Vorspannkraft ein Wert von etwa 30 °/o der axialen Belastung des Ritzt's bei maximalem Motordrehmoment
und einem mittleren Fahrgang gewählt.
Aus dem bisher Gesagten geht hervor, daß eine wesentliche Über- oder Unterschreitung des optimalen
Wertes für die Vorspannkraft einer Ritzellagerung einen negativen Einfluß auf das Getriebegeräusch sowie
auf Verschleiß und Lebensdauer von Zahnrädern bzw. Wälzlagern ausübt. Es ist deshalb anzustreben,
daß dieser Wert möglichst genau eingehalten wird.
In der Praxis sind verschiedene Verfahren zur
Montage und Anstellung der Ritzelwellenlager bekannt. Im Normalfall werden dabei zuerst dieWälzlager
mit dem später im Getriebe verwendeten Hypoidöl benetzt. Danach erfolgt der Einbau und die Anstellung,
ζ. B. unter Verwendung einer nach den Lagerund Gchäuseniaßen sowie der gewünschten Vorspannung
ausgewählten Abstandshülse und einer Wellenmutter, was hier jedoch nicht näher beschrieben werden
soll. Nach der Anstellung wird die tatsächlich erreichte Vorspannung gemessen und nötigenfalls die
Anstellung mit einer anders bemessenen Abstandshvjse
wiederholt. Bei der Serienmontagc von Hinterachsgetrieben sind auch automatische Anstcllvornchtungen
im Gebrauch, wobei die Luger, zwischen denen sich eine verformbare Abstandshülse beiindei.
über eine Wellenmulter angestellt werden. Bei Krrei
chen einer bestimmten Vorspannung schaltet die Vm richtung selbsttätig ab.
Da die Vorspannkrafl nicht direkt gemessen weiden kann, werden bei den bekannten Verfab-en und
Vorrichtungen im allgemeinen die Verformungen m den Lagen- oder das Reibungsmoment der Lagerung,
das bei niedrigen Drahzahlen unabhängig von tk-i
Drehzahl der Vorspannkraft proportional ist, zur Einiittlung
der Vorspannkraft herangezogen. Bei Bestimmung der Anstellung über die Messung des Rl-I-bungsmonKiils
wird das Ritzel angetrieben, maximal mit etwa 200 U/min, und das von der Reibung in den
mit Hypoidöl geschmierten Lagern hei rührende Drehmoment am Gehäuse durch eine geeignete MeB
vorrichtung festgestellt und zur Steuerung des Anstellvorgangs benutzt oder daraus die Vorspannkraft bestimmt.
Es wurden nun in den letzten Jahren Kegelrollenlager
entwickelt, bei denen die Rauhtiefe der Rollenstirn- und Führungsbordflächen infolge verbessertet
Herstellungsverfahren sehr klein ist und die Form des Führungsbords so gewählt wurde, daß sich die bestmögliche
hydrodynamische Schmierung zwischen Rolle und Bord ergibt. Diese Lager haben den Vorteil,
daß sie bereits nach kurzer Fahrzeit eingelaufen sind und daß die Lagerreibung sehr gering ist, sie reigen jedoch
bei Schmierung mit Hypoidöl im Drehzahlbereich von 20 bis 50 U/min ein ausgeprägtes Minimum
des Reibungsmoments. In Fig. 1 ist z.B. eine Kurve dargestellt, die die Abhängigkeit des Reibungsmoments
von der Drehzahl bei einer Ausführung derartiger Kegelrollenlager angibt. Dazu wurde eine große
Anzahl von Lagern gleicher Abmessungen bei einer die Vorspannung simulierenden Axialbeiastung von
500 kg und Schmierung durch ein Hypoidöl SAE-90 mit einer Viskosität von 500 cSt bei 20° C durchgemessen
und wurden die Mittelwerte des Reibungsmoments über der Drehzahl aufgetragen. DiT Verlauf der
Kurve zeigt, daß das Reibungsmoment in dem für die Anstellung wichtigen Drehzahlbereich von 0 bis
200 U/min sehr stark von der Drehzahl abhängig ist. Das bedeutet nun, daß in der Praxis bei der Messung
des Reibungsmoments immer eine bestimmte Drehzahl konstant eingehalten werden muß, da bei unterschiedlichen
Drehzahlen sehr große Streuungen in der Vorspannkraft auftreten. Diese Forderung kann mit
den bisher bei der Anstellung der Wälzlager verwendeten Einrichtungen nicht befriedigend erfüllt werden,
wodurch die Anwendung von Kegelrollenlagern mit günstiger Rolle-Bord-Berührung erschwert wird.
Es ist festzuhalten, daß die Verwendung von ölen mit flacher Viskositäts-Temperaturkurve zur Schmierung
von Lagern — allerdings im Betriebszustand — an und für sich bekannt ist.
Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine einfache und genaue Bestimmung der Vorspannkraft
bei der Montage von anstellbaren Wälzlagern, insbesondere Kegelrollenlagern für die Ritzelweiie
der Achsgetriebe von Kraftfahrzeugen, zu ermöglichen, ohne Veränderungen an den gebräuchlichen
Anstell- und Meßeinrichtungen oder zusätzliche Arbeitsgänge nötig zu machen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß vor dem Einbau und bei der Anstellung der
I 902 254
JLagcr während der Messung des Reibungsinomeiits
ils Maß für die Vorspannung in den Lagern ein Korfosionsschutzül
verwendet wird, das bzw. dessen Grundöl eine Viskosität von maximal 25 cSt bei 20° C
aufweist. Das heißt, es werden anstellbare Wälzlager montiert, die vor dem Einbau sowie während des Einbaus
und der Anstellung besagtes Korrosionssehutzöl
enthalten. Es hat sich nämlich gezeigt, daß durch die Verwendung eines derartigen Öls das Reibungsmomeniminimum
bei Kegelrollenlagern mit günstiger Rolle-Bord-Berührung so zu höheren Drehzahlen
verschoben wird, daß sich in dem für die Anstellung wichtigen Drehzahlbereich nur eine geringe Drehzahlabhängigkeit
des Reibung'jiTioments ergibt. Somit kann auch bei diesen Lagern unabhängig von der
Drehzahl mit ausreichendet Genauigkeit vom Reibungsmoment auf die Vorspannung geschlossen werden,
so daß diese Lager nach den bekannten Verfahren und mit den vorhandenen Einrichtungen angestellt
werden können.
In F i g. 2 ist eine Kurve dargestellt, die die Abhängigkeit
des Reibungsmoments von der Drehzahl bei Schmierung durch ein Korrosionsschutzöl mit der
Viskosität von 19 cSt bei 20° C angibt. Es wurden die gleichen Kegelrollenlager, an denen bereits die Messungen
bei Schmierung durch Hypoidöl vorgenommen wurden, verwendet. Die der Vorspannung entsprechende
Axialbelastung betrug wieder 500 kg. Im Gegensatz zur Fig. 1 zeigt die Kurve einen nur
schwachen Abfall. Die Änderung des Reibungsmoments von 0 bis 200 U/min beträgt etwa 30° υ und
liegt damit durchaus im zulässigen Bereich, da in der Praxis solche großen Drehzahldifferenzen bei de;
Messung des Reibungsmoments nicht auftreten.
Bei Schmierung durch ein öl mit der Viskosität \ on
25 cSt bei 20° C ergibt sich bei den gleichen Versuchsbedingungen eine etwa doppelt so große Neigung der
Reibungsmoment-Drehzahl-Kennlinie und damit eine
ίο entsprechend stärkere Drehzahiabhängigkeit des Reibungsmoments,
so daß die Verwendung eines Öls mil einer größeren Viskosität als 25 cSt bei 20'"' C nicht
mehr so vorteilhaft ist.
Im Rahmen der Erfindung können verschiedene Korrosionsschutzöle Verwendung finden. Ihnen wer
den notwendigenfalls Additive zur Verbesserung der Haftfähigkeit und wegen ihrer sehr geringen Viskosität
Additive zur Vermeidunp von Gleitflächenbeschädigungen beigegeben. Das Oi wird bereits beim WaIz-
lagerhersteller, z. B. durch Tauchen, in die Lager eingebracht, so daß die Lager nach dem Auspacken sofort
einbaufertig sind. Der bisher zusätzlich notwendige Arbeitsgang des Auswaschens von Korrosionsschutzmitteln und des Benetzens mit Hypoidöl fällt
as dadurch weg.
Die erfrndungsgemäße Verwendung von Ölen ist nicht auf Kegelrollenlager beschränkt, sondern kann
nötigenfalls sinngemäß auf andere anstellbare Wälzla-
• ger übertragen weiden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verwendung von Korrosionsschutzöl, das bzw. dessen Grundöl eine Viskosität von maximal 25cSt bei 20" C aufweist, in anstellbaren Wälzlagern, insbesondere Kegel rollenlager^ für die RU-zeKvelle der Achsgetriebe von Kraftfahrzeugen, vor dem Einbau und bei der Anstellung der Lager während der Messung des Reibungsmoments als i& Mali für die Vorspannung.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691902254 DE1902254C (de) | 1969-01-17 | Korrosionsschutz und Anstellung von Wälzlagern | |
US3274A US3695391A (en) | 1969-01-17 | 1970-01-16 | Mounting of roller bearings |
GB1239544D GB1239544A (de) | 1969-01-17 | 1970-01-16 | |
AT43170A AT312959B (de) | 1969-01-17 | 1970-01-16 | Verfahren zur Anstellung von Wälzlagern |
SE00508/70A SE356104B (de) | 1969-01-17 | 1970-01-16 | |
FR7001617A FR2028546A1 (de) | 1969-01-17 | 1970-01-16 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691902254 DE1902254C (de) | 1969-01-17 | Korrosionsschutz und Anstellung von Wälzlagern |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1902254A1 DE1902254A1 (de) | 1970-07-23 |
DE1902254B2 DE1902254B2 (de) | 1972-08-31 |
DE1902254C true DE1902254C (de) | 1973-03-29 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3916314A1 (de) * | 1989-05-19 | 1990-11-22 | Ford Werke Ag | Verfahren und vorrichtung zum feststellen der erforderlichen anstellung von waelzlagern in getrieben |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3916314A1 (de) * | 1989-05-19 | 1990-11-22 | Ford Werke Ag | Verfahren und vorrichtung zum feststellen der erforderlichen anstellung von waelzlagern in getrieben |
EP0397921B1 (de) * | 1989-05-19 | 1993-09-22 | Ford-Werke Aktiengesellschaft | Verfahren zum Feststellen der erforderlichen Anstellung von Wälzlagern in Getrieben |
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