DE1902037A1 - Einrichtung zum Fuehren eines frei beweglichen Fahrzeuges - Google Patents
Einrichtung zum Fuehren eines frei beweglichen FahrzeugesInfo
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Description
Mp.-Nr. 712/68 Mannheim, den 30.Dez. 1968
Pat-Schi/Fr.
Einrichtung zum Führen eines frei "beweglichen Fahrzeuges
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Führen eines frei in einer Ebene "beweglichen Fahrzeuges auf einer durch .einen
stromdurchflossenen Linienleiter markierten Fahrbahn, wobei das Fahrzeug eine Einrichtung zur Erfassung des von dem Linienleiter
ausgehenden magnetischen Feldes sov/ie eine Segeleinrichtung aufweist und die Regeleinrichtung aufgrund der erfaßten
Werte des magnetischen Feldes Servo-Antriebe in der Weise beaufschlagt, daß das Fahrzeug nicht von der vorgegebenen Bahn
abweicht.
Um den Straßenverkehr zu vereinfachen und die Zahl der Unfälle
zu verringern, wird schon seit einigen Jahren der Einsatz von sog. automatischen Straßen in Erwägung gezogen. Bei automatischen
Straßen handelt es sich um Fahrbahnen, die Leitsysteme für die Steuerung von nicht-schienengebundenen Fahrzeugen aufweisen.
In den Fahrzeugen selbst sind Regeleinrichtungen und Servomotoren eingebaut, welche automatisch die von den Leitsystemen
ausgehenden Befehle ausführen. Sine der Hauptaufgaben bei der Steuerung von frei beweglichen Fahrzeugen liegt in der
Lenkung entlang einer vorgegebenen Bahn, denn gerade das Lenken eines Fahrzeuges beansprucht die größte Aufmerksamkeit des
Fahrzeugführers und ist Ursache für Verkehrsunfälle.
Es ist bereits eine Vorrichtung zur Regelung der Bewegung von Fahrzeugen mittels elektrischer Signale und Servoantrieben
bekannt (USA-Patent 1 339 291). Hierbei stellt ein elektrischer stromdurchflossener Leiter einen Verkehrsweg dar, wobei das
magnetische Feld des Leiters den Verkehrsweg markiert. Im Fahrzeug befinden sich rechtwinklig zueinander angeordnete magneti-
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sehe Systeme, deren Achsen sich in einem Punkt überschneiden,
der normalerweise zwischen dem elektrischen Leiter und den magnetischen Systemen liegt und der sich während der Bewegung
des Fahrzeuges entlang des Verkehrsweges vertikal unter dem Leiter befindet. Mit dein, jeweiligen Llagnetsystem sind getrennte
Verstärkerkanäle verbunden, die in verschiedenen Ausgangskreisen enden. Weiterhin sind den Ausgangskreisen Llittel zur optischen
Anzeige der relativen Position des Überschneidungspunktes der Magnetsystem-Achsen im Hinblick auf den erwähnten Leiter
zugeordnet. Der Nachteil dieser Anordnung besteht darin, daß es relativ schwierig ist, den Kreuzungspunkt der Achse konstant
festzulegen.
Weiterhin ist eine elektromagnetische Anzeigeania^e zur Blindlenkung
von Kraftfahrzeugen bekannt, die zwei in geeigneter Tiefenlace verlegte elektrische Leitungen aufweist, die mittels
in stationären Speisesteilen erzeugten Wechsel— oder Induktions-j
stromes auf an sich bekannte akustische oder andere Anzeigemittel im Fahrzeug von Spulen am Fahrzeugboden oder dgl. in geeigneter
Verteilung zur V/agenachse so einwirken, daß eine Fahrzeugabweichung
von der Straßenachse nach der einen oder anderen Richtung zur Anzeige gelangen kann (DPS 932 171). Diese Anzei—
geanlage ist aber lediglich für -die Unterstützung des Fahrers gedacht und für die vollautomatische Kraftfahrzeugregelung nur
beschränkt anwendbar.
Bei einer anderen bekannten Einrichtung zur selbsttätigen
Lenkung von Fahrzeugen entlang einer Leitlinie ist an dem Fahrzeug eine Abfragevorrichtung mit wenigstens einem zwischen Polschuhen
angeordneten Plallgenerator vorgesehen und in an sich
bekannter V/eise derart magnetisch mit der Leitlinie gekoppelt, daß bei Abweichungen von der vorgeschriebenen Bahn ein Hallspannungssignal
entsprechender Polarität einen Stellmotor für die Lenkung beeinflußt (DAS 1 125 521). Diese Anordnung hat den
Nachteil, daß Hall-Spannungen ziemlich klein sind und somit ohne größeren Verstärkungsaufwand nicht zur icegelung herangezogen
werden körinen. 009832/0919 -3 __. : BAD QRiGINAL
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Der Erfindung lie^t aie Aufgabe zugrunde, mit einfachen Kitteln
nicht-schienengebundene Fahrzeuge automatisch zu steuern.
I Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als an
dem Fahrzeug vorgesehene Einrichtung zur Erfassung des von dem Linienleiter ausgehenden magnetischen Feldes zwei Sensoren vorgesehen
sind, von denen jeweils einer nur auf die vertikale oder horizontale Komponente des magnetischen Feldes anspricht.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere
darin, daß bei der Führung von frei beweglichen Fahrzeugen auf j einer vorgesehenen Bahn die Genauigkeit der Regelung nur in
j geringem Iua3e von der Symmetrie "der Einrichtungen zur Regii
strierung des lüagnetfeldes eines Linienieiters abhängt.
1 Sin Ausführungateispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
: dargestellt und wird irr. folgenden näher beschrieben.
j Ss zeigen:
j Fig. 1 Ein frei bewegliches fahrzeug mit zwei auf derselben
! räumlichen Achse angeordneten 6zulenkcrpern
j Fig. 2 Ein frei bewegliches Fahrzeug mit zwei in der-selben
j . Ebene senkrecht aufeinander stehenden Spulenkcrpern.
Fig. 3 Den Verlauf der horizontalen und vertikalen magneti-
; sehen Feldstärke eines Linienleiters in Abhängigkeit i von der Entfernung vor Linienleiter.
: In der Fig. 1 ist ein frei "bewegliches Fahrzeug 1 dargestellt,
, das in der irähe seiner vorderen oder hinteren Achse zwei
j Sensoren aufweist, die hier als Spulenkörper 2 und 3 ausge-
■ "bildet sind. Die Spulenkörper 2 und 3 sind mit den V/icklungen
! 4 und 5 versehen, die von dem magnetischen Feld des unter der
\ Straßendecke 6 liegenden Linienleiters 7 durchsetzt werden.
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BAD ORIGINAL"
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Der Verlauf der horizontalen und vertikalen Komponente der magnetischen Feldstärke des Linienleiters 7 in Abhängigkeit
von der Entfernung χ ist in Fig. 3 dargestellt.
Wie man aus der Fig. 1 erkennt, erfassen die beiden Wicklungen 4 und 5 jeweils nur die horizontale Komponente der Feldstärke.
Befindet sich das Fahrzeug genau symmetrisch über dem Linienleiter 7, so sind die von den Wicklungen 4 und 5 erfaßten Feldstärken
gleich groß. Weicht dagegen das Fahrzeug 1 nach links oder nach rechts aus, so wird die Feldstärke in der einen
Wicklung größer als in der anderen. Da man anstrebt, das Fahrzeug 1 genau symmetrisch zu dem Linienleiter 7 zu bewegen, ist
in dem Fahrzeug 1 eine nicht dargestellte Regeleinrichtung vorgesehen, die bewirkt, daß das Fahrzeug mittels Servomotoren
derart gesteuert wird, daß die in den Wicklungen 4 und 5 erfaßten Feldstärken wieder gleich groß werden. Natürlich kann
zur iie^elung. auch die vertikale Komponente der magnetischen
Feldstärke herangezogen werden. Hierbei ist lediglich zu berücksichtigen, daß die in den Wicklungen 4 und 5 registrierten
Feldstärken bei symmetrischer Lage zum Linienleiter 7 im Vorzeichen verschieden sind. Der Nachteil bei der Heranziehung der
vertikalen Komponente besteht darin, daß diese in der ITähe des Linienleiters sehr schnell kleine Werte annimmt und sogar in
ITuIl wird. Dagegen dürfte es immer dann von Vorteil sein, die
vertikale Komponente zur Steuerung zu verwenden, wenn das Fahrzeug yon der vorgelassenen Linie etwas mehr abweicht, da sie
in x-Richtung nicht so schnell abnimmt.
In der Fig. 2 ist mit 1-wieder ein nicht-schienengebundenes
Fahrzeug bezeichnet. Die Spulenkörper 2 und 3 mit den Wicklun*-
gen 4 und 5 befinden sich in einer Ebene senkrecht zur Fahrbahn und sind rechtwinklig zueinander angeordnet. Unter der
Fahrbahndecke 6 ist der Linienleiter 7 vorgesehen. LIit dieser Anordnung der' Spulenkörper 2 und 3 ist es möglich,
sowohl auf die vertikale als auch auf die horizontale Komponente der magnetischen Feldstärke einzuregeln. Im ersten Fall
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liegt eine Minimumregelung vor, während es sieh beim, zweiten
Fall um eine Maximumregelung handelt. Bei der Minimumregelung ist allerdings darauf zu achten, daß das Fahrzeug niemals so
weit von der Mittellinie abweicht, daß das Maximum der Vertikalkomponente
überschritten wird, denn sonst weist die Feldstärkekurve jeweils zwei Stellen mit den gleichen Werten auf
und die Regelung wird labil. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, sowohl die horizontale als auch die vertikale Feldstärke
zur Regelung zu verwenden, d. h. auf ein Maximum der Horizontalkomponente und gleichzeitig ein Minimum der Vertikalkomponente
zu regeln. ■ .
Um den Regelsinn in einem solchen Falle richtig zu führen,
muß die Regeleinrichtung eine Information darüber erhalten, ob das Fahrzeug nach rechts oder nach links von der vorgeschriebenen
Richtung abgewichen ist. Diese Information kann, aus der Kombination der beiden empfangenen Feldkomponenten
abgeleitet werden. So ist der Abweichung nach einer Seite eindeutig ein gleiches Vorzeichen der beiden Feldkomponenten zugeordnet,
während der Abweichung nach der anderen Seite ein ungleiches Vorzeichen der beiden Feldkomponenten zugeordnet
ist.
Prinzipiell ist ea für die Realisierung der erfindungsgemäßen Anordnung nicht erforderlich, daß die Spulenkörper senkrecht
bzw, parallel zur Fahrbahnebene angeordnet sind. Eine Stellung in irgendeinem Winkel dazu wäre ebenfalls denkbar.
Der das Feld des Linienleiters erzeugende Strom kann grundsätzlich
ein Gleichstrom sein, wenn Einrichtungen zur Erfassung eines konstanten magnetischen Feldes vorgesehen sind.
Solche Einrichtungen können beispielsweise Hallgeneratoren oder magnetfeldabhängige Y/iderstände sein. Ee ist aber auch
möglich, äie .Linienleiter mit Wechselspannung zu speisen und
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die Einrichtungen so auszubilden, dai3 sie in der Lage sind,
das Wechselfeld zu registrieren. In diesem I'alle werden
zweckmäßig Luftspulen oder Spulen mit ferromagnetischen
Kernen als Mittel zur Erfassung der magnetischen Feldstärke vorgesehen»
zweckmäßig Luftspulen oder Spulen mit ferromagnetischen
Kernen als Mittel zur Erfassung der magnetischen Feldstärke vorgesehen»
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Claims (1)
- PatentanspruchEinrichtung zum rühren eines frei in einer Ebene beweglichen Fahrzeuges auf einer durch einen siromdurchflossenen Linienleiter niarKierten Fahrbahn, wobei das Fahrzeug eine Einrichtung zur Erfassung des von dem Linienleiter ausgehenden magnetischen Feldes sowie eine Regeleinrichtung aufweist und die Regeleinrichtung aufgrund
der erfaßten Werte des magnetischen Feldes Servoantriebe in der "'eise beaufschlagt, de.? das Fahrzeug nicht von der vorgegebenen Bahn abweicht, dadurch gekennzeichnet, daß als an dem Fahrzeug vorgesehene Einrichtung zur Erfassung des von dem Linienleiter (7) ausgehenden magnetischen
Feldes zwei Sensoren vorgesehen sind, von denen jeweils einer nur auf die vertikale oder horizontale komponente des magnetischen Feldes anspricht.BAD ORIGINAL009832/0919
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