DE1901767B2 - Verfahren zum explosiven einformen eines boden-rohlings in einem behaelterboden - Google Patents
Verfahren zum explosiven einformen eines boden-rohlings in einem behaelterbodenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K20/00—Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating
- B23K20/06—Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating by means of high energy impulses, e.g. magnetic energy
- B23K20/08—Explosive welding
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum spanlosen, explosiven Einformen eines mechanisch vorgeformten
Boden-Rohlings aus Nichteisenwerkstoff in einen Behälterboden aus Stahl durch explosives Kalibrieren.
Es ist ein Verfahren zürn explosiven Plattieren der Innenfläche von Behältern bekannt. Bei diesem Verfahren
wird in dem Behälter, der aus Metall besteht, ein mechanisch vorgeformter Innenbehälter als Platzierung
hineinkalibriert. Zum Explosiv-Plattieren wird der Innenbehälter mit einer Flüssigkeit gefüllt und
eine eingebrachte Explosivladung gezündet. Durch den Explosionsdruck wird der Innenbehälter der
Behälterinnenform angepaßt unrl soll am Behälter
Ium Anliegen gebracht werden (USA.-Patentschrift 3 36 374).
Weiter ist ein Verfahren zum Explosiv-Kalibrieren Von einem Innenkessel in Rohkesseln bekannt. Der
l'.inenkessel wird mechanisch vorgeformt in den Rohlcsscl
eingesetzt. Das Kalibrieren des Innenkessels %ird erzielt durch eine auf der dem Rohkessel abgelehrten
Seite des Innenkesseli befestigten Sprcng-Itoffolie,
die am Innenkesselbodcn gezündet wird •nd einen Druck bewirkt. Der von der Sprengstofflolie
begrenzte Raum kann von einem Puffermedium iusgefiilk sein (deutsche Auslcgeschrift 1267 519).
Fen.cr ist auch das Kalibrieren von Hohlkörpern durch Druckmittel in einer Kalibrierform bekannt.
Zwischen der Hohlraumwand der Form und der lußcrcn Wand des vorgeformten Hohlkörpers wird
kciin Kalibrieren ein Vakuum erzeugt (deutsches
Gebrauchsmuster I 858 011).
Die bekannten Verfahren zum explosiven Einformen von Einformlingen zum Zweck der Plattierung
von Stahlbehältern haben den Nachteil, daß besonders bei dünnwandigen Einformlingen infolge
der durch die Kalttimformung aufgenommenen höheren Spannung sich innere Falten bilden und der Einformling
nicht fest am Behälter haftenbleibt.
Auch das explosive Einformen von Einformlingen in Behältern unter Vakuum ist nachteilig, da nach
Wegnahme des Vakuums zwischen dem Behälter und dem Einformling der zuvor an der Behälterwandung
festanliegende Einformling sich wieder löst.
Die spaltlose Auskleidung von Behälterböden aus Stahl mit Nichteisenwerkstoflen ist weder konventionell
noch explosiv durchzuführen, weil die Differenz der Ε-Module beider Werkstoffs, z. B. Stahl —
Titan oder Siahl — Leichtmetall und andere Kombinationen,
zu unterschiedlichen elastischen Verformungsanteilen führt, die ein gegenseitiges sattes Anliegen
nicht zulassen.
Der Erfindung Uegt die Aufgabe zugrunde, eine spaltiose Auskleidung von Behälterboden aus Stahl
mit Nichteisenwerkstoffen durchzuführen und zu erreichen, daß die Auskleiuung nach dem Einformvorgang
fest am Behälterboden haftenbleibt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Rohling in bekannter Weise unter
einem Vakuum im Zwischenraum ziehen dem
kalibrierten Boden und dem Behälterboden an den Behälterboden zum Anliegen gebracht wird, daß ein
flüssiges oder körniges Mittel in den eingekleideten Behälterboden gefüllt und ein Glühprozeß bei Emspannungstemperaiur
angeschlossen wird.
Ferner findet nach dem Verfahren ein erhitztes, flüssiges Mittel für den Glühprozeß Verwendung.
Am Rohling bilden sich nach dem Verfahren der Erfindung keine durch Spannung entstehende Falten,
und der Rohling kann sich von der Behälterwandung nicht mehr lösen. Die dem Explosiv-Kalibrieren
nachfolgende Warmbehandlung unter Vakuum bewirKt ein glattes Anliegen, so daß der kalibrierte
Boden nach dem Glühprozeß bei Atmosphärendruck fest am Behälterboden haftenbleibt.
Nach dem Hookschen Gesetz können verschiedenartige Werkstoffe zusammen nur dann spaltlos verformt
werden, wenn sie gleiche elastische Oehneigenschaften
haben oder der ein/uformende Werkstoff eine kleinere elastische Dehnung aufweist als
die umhüllende Schale.
Stahlboden, in den ein Tiianboden eingeformt werden soll:
X, (el. Dehnung) = " -Λ"^1^1"^ ;
E (Ε-Modul)
E (Ε-Modul)
y, ,(Stahl)= 25 =P125n/o.
^ 20 000
^ 20 000
T,(Titan) = - 25-- = 0,251Vo.
^ 10000
^ 10000
Dieser Vergleich besagt, daß Reintitan eine doppelt so große elastische Dehnung hat wie Stahl; d. h..
der Titankörpcr wird um diesen Prozentsatz bei der
Einformung in den Stahlboden zurückfedern. Diese Rückfederung kann nur beseitigt werden, indem
durch Herabsetzung der Dehngrenze des Titans durch Wärme bei 300° C die elastische Dehnung
auf den Wert der elastischen Dehnung des Stahls = 12Γ" ο herabgesetzt wird:
2-(Tilan) = -Ä = 0J25>/··
Eine spaltlose Einformung des Titans ist nur dann ir.'iglicli, wenn der Stahlboden zusammen mit dem
erwärmten Titanboden auf gleiche elastische Dehnung gebracht wird. Dies kann aber über das Vakuum
nicht geschehen, weil der Dme!- nicht aus-
1 90!
reicht. Deshalb wird nach dem Erkalten ein vollkommen spaltloses Anliegen des Titankörpers an
den Stahlboden nicht eintreten.
Ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens nach der Erfindung ist im folgenden beschrieben:
Eine Ronde, z. B, aus Reintitan, wird maschinell
oder explosiv vorgeformt und anschließenil im Stahlboden explosiv kalibriert, bis die Einkleidung unter
Vakuum auf der ganzen Oberfläche an der Bodenwandung fest anliegt. In diesem Zustand wird der
eingekleidete Boden durch Einfüllen einer Flüssigkeit, z. B. eine Salzlösung, auf Entspannungstemperatur,
beim Titan beispielsweise auf mindestens 300° C1 gebracht, wobei ein genügend großer Anteil
der elastischen Dehnung abgebaut wird, so daß die Einkleidung nach dem GlUhprozeß praktisch spaltlos
an der Bodenwanne haftet.
Der Glühproaeß kann auch mit einem eingefüllten
körnigen Medium in einem Glühofen vorgenommen werden.
Die Höhe der Erwärmung ist abhängig von dem geforderten Verhältnis der Streckgrenze zum B-Modul,
abgestimmt auf das jeweilige Auskleidungsmaterial.
Claims (2)
1. Verfahren zum spanlosen, explosiven Einformen eines mechanisch vorgeformten Boden-Rohlings
aus Nichteisenwerkstoff in einen Behälterboden aus Stahl durch explosives Kalibrieren,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rohling in bekannter Weise unter einem Vakuum im Zwischenraum zwischen dem kalibrierten
Boden und dem Behälterboden an den Behälterboden zum Anliegen gebracht wird, daß ' .
flüssiges oder körniges Mittel in den eingekleideten Behälterboden gefüllt und ein Glühprozeß
bei Entspannungstemperatur angeschlossen wird.
2. Verwendung eines erhitzten, flüssigen Mittels für den Glühprozeß zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691901767 DE1901767B2 (de) | 1969-01-15 | 1969-01-15 | Verfahren zum explosiven einformen eines boden-rohlings in einem behaelterboden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691901767 DE1901767B2 (de) | 1969-01-15 | 1969-01-15 | Verfahren zum explosiven einformen eines boden-rohlings in einem behaelterboden |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1901767A1 DE1901767A1 (de) | 1970-07-30 |
DE1901767B2 true DE1901767B2 (de) | 1972-05-10 |
Family
ID=5722436
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691901767 Pending DE1901767B2 (de) | 1969-01-15 | 1969-01-15 | Verfahren zum explosiven einformen eines boden-rohlings in einem behaelterboden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1901767B2 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3223334C2 (de) * | 1982-06-23 | 1986-03-06 | Peter Dr. 6296 Waldernbach Wirz | Atomisierungseinheit zur Verwendung für ein Zeeman-Atomabsorptionsspektrometer, ein Vorwärtsstreuungsspektrometer oder ein Atomfluoreszenzspektrometer |
DE3528494A1 (de) * | 1985-08-08 | 1987-02-12 | Hampel Heinrich | Verfahren zum herstellen von mehrschichtigen metallkoerpern aus sprengplattierten blechen |
DE4020850A1 (de) * | 1990-06-29 | 1992-01-09 | Messerschmitt Boelkow Blohm | Verfahren fuer die herstellung grossvolumiger treibstofftanks |
-
1969
- 1969-01-15 DE DE19691901767 patent/DE1901767B2/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1901767A1 (de) | 1970-07-30 |
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