DE1901746B2 - Rohrmuehle - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
- B02C17/00—Disintegrating by tumbling mills, i.e. mills having a container charged with the material to be disintegrated with or without special disintegrating members such as pebbles or balls
- B02C17/04—Disintegrating by tumbling mills, i.e. mills having a container charged with the material to be disintegrated with or without special disintegrating members such as pebbles or balls with unperforated container
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rohrmühle gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Das Trockerivermahlen von groben körnigen Materialien,
z. B. Zementklinker, wird im allgemeinen in Mahlkörper enthaltenden Rohrmühlen bewirkt. Eine
solche Mühle muß zwar nur eine Mahlkammer besitzen; sie besitzt jedoch öfter zwei oder mehr Mahlkammern,
die je von der nächsten durch ein Diaphragma getrennt sind, durch das genügend vermahlenes Gut hindurchgehen
kann. Bisher galt es als bedeutungsvoll, sicherzustellen, daß ausreichend vermahlenes Gut, um durch das 4<>
Diaphragma hindurchzugehen, das zwischen der ersten und der nächsten Mahlkammer vorgesehen ist, so
schnell entfernt wird, wie es durch den Schlag der Mahlkörper erzeugt wird. Ansonsten, so wurde
angenommen, würde das feine, vermahlene Gut die Vermahlung durch Aufbau einer schützenden Schicht
auf den Mahlkörpern und dem groben Gut stören. Wenn die erste Mahlkammer überfüllt ist, verursacht
durch eine zunehmende Einspeisung von grobem Gut oder durch eine abnehmende Entleerung des vermählenen
Gutes aus der Mühle, kann ein Rückstau auftreten. Andererseits wird, wenn das Einspeisen zu langsam
erfolgt, weniger fertiges Produkt erzeugt, und die Abnutzung an den Mahlkörpern und der Mühlenauskleidung,
die immer beträchtlich ist, nimmt noch zu. Es gibt daher eine optimale Geschwindigkeit der Einspeisung,
die aufrechterhalten werden sollte.
Diese Mühlen erzeugen wahrend des Betriebs großen Lärm, der häufig eine Belästigung für die Mühlenarbeiter
und Umstehenden darstellt urd sogar ihrer ^0
Gesundheit abträglich sein kann. Mitunter kann das Geräuschproblem durch Isolierung der eigentlichen
Mühle gelöst werden, beispielsweise durch Anordnung von isolierendem Material zwischen dem Mühlenmantel
und der Auskleidung, oder durch ein besonderes (>>
Gehäuse, das die Mühle umschließt und sie gegen die Umgebung isoliert. Das Geräusch dient jedoch auch
einem nützlichen Zweck, es nimmt nämlich zu, wenn die Einspeisung zu langsam erfolgt, und nimmt ab, wenn sie
zu schnell erfolgt. Ein erfahrener Mühlenarbeiter ist daher in der Lage, die Einspeisung in die Mühle nach
dem Mahlgeräusch zu regeln. Überdies kann die Regelung automatisiert werden durch Ausrüsten der
Mahlanlage mit einem Mikrophon, einem Sender und einem Verstärker, mit deren Hilfe der Ton in ein
geeignetes Kontrollsignal umgewandelt wird, das allein oder in Kombination mit anderen Signalen verwendet
wird um die Speisung der Mühle zu regeln.
Aus den DT-Patentschriften 4 58 933, 4 37 856 und 5 79 070 sowie aus Prospekten der Firma Fellner
& Ziegler, März 1950, sind bereits Mühlen mit Zwischenkammern bekannt. Über deren Ausbildung ist
jedoch nichts Besonderes zu ersehen. Insbesondere ist nicht feststellbar, daß bei den bekannten Mühlen diese
Zwischenkammern zur Regulierung der Mühle benutzt werden könnten.
Schließlich ist noch aus der DT-PS 2 94 543 eine Naßverbundmühli! mit einer hinter der Mahlkammer in
einer Zwischenwand angeordneten Hubvorrichtung mit Schaufeln bekannt. Diese Hubvorrichtung ist in einer in
der Mitte der Zwischenwand angeordneten schmalen Ringkammer untergebracht, und ihre Schaufeln erstrekken
sich nicht bis zum inneren Trommelumfang. Die Hubkammer selbst besitzt einen wesentlich kleineren
Durchmesser als die Mahltrommel. Die Hubvorrichtung fördert also das vermahlene Gut in seiner Gesamtheit
aus der Mahlkammer in die nächste Kammer; denn es besteht keine Möglichkeit, daß sich in der Hubkammer
ein Teich aus gemahlenem Gut ausbilden kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die hinsichtlich ihrer Gattung definierte
Mühle so auszubilden, daß eine dauernde Aufrechterhaltung eines Teiches aus vermahlenem Gut in der
Zwischenkammer erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichenteil des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen
gelöst.
Die Speisung der Mühle und die Entleerung des Gutes aus der ersten oder einzigen Mahlkammer werden so
geregelt, daß ein Teil des vermahlenen Gutes, obwohl in einem solchen gerade vermählen, daß es aus der
Kammer austreten könnte, an deren Verlassen gehindert wird. Somit wird ein dauernder Teich an
vermahlenem Gut in der Kammer aufrechterhalten und durch Luft während der Bewegung der Beschickung so
fließbar gemacht, daß er sich wie eine Flüssigkeit verhält. Es wurde gefunden, daß die Abnutzung wegen
des hohen Anteils an feinem Gut verringert wird, das in der Kammer vorhanden ist, und daß eine Zunahme in
der Wirksamkeit, gemessen an dem Kraftverbrauch, vorhanden ist. Zusätzlich wird das Geräusch verringert,
und der Mahlptozeß kann mit einem geringeren Mahlgeräusch ausgeführt werden als als erwünscht
angesehen wurde, und dennoch kann die Speisung der Mühle immer noch auf der Basis einer Berücksichtigung
des Geräuschs geregelt werden.
Zur Aufrechterhaltung des Teichs an vermahlenem Gut in der ersten oder einzigen Mahlkammer ist es
notwendig, die Mühle in entsprechender Weise zu konstruieren. Hierbei besitzt die Mühle eine verhältnismäßig
enge Kammer hinter der ersten oder der einzigen Mahlkammer, die als Behälter für das fließbar gemachte
vermahlene Gut dient. Die Trennwand zwischen der ersten oder einzigen Mahlkammer und dieser engen
Kammer ist so konstruiert, daß dem fließbar gemachten vermahlenen Gut das F'ießen von der einen Kammer in
19 Ol 746
<;!ie andere Kammer ermöglicht wird. Die schmale Kammer ist nach hinten durch eine Wand mit einer oder
mehreren Öffnungen begrenzt, durch die das vermahlene Gut hindurchtreten kann, und die so gelegen sind,
diß während des Betriebs ein Teich beträchtlicher Tiefe immer in der schmalen Kammer vorhanden ist.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Rohrmühle ist aus dem Unteranspruch zu ersehen.
Eine erfindungsgemäße Mühle ist in den Zeichnungen beispielhaft und schematisch wiedergegeben; in diesen
zeigt
F i g. 1 einen senkrechten Schnitt durch das Einlaßende
und die erste Mahlkammer einer Mehrkammermühle,
F i g. 2 einen Schnitt nach Linie IV-IV der F i g. 1,
F i g. 3 einen Schnitt nach Linie V-V der F i g. 1 und
Fig.4 die schematische Verteilung der Beschickung
und des Materials in der Mahlkammer.
Die Mühle der Fig. 1 besitzt einen Mühlenmantel 1 mit einer abriebfesten Auskleidung 2 und wird von
hohlen Zapfen getragen, von denen nur ein Zapfen 3 am Einlaßende gezeigt ist. In der Mühle zu behandelndes
Gut wird durch die mittlere Öffnung 4 des Zapfens in eine erste Mahlkammer 5 in der Mühle eingespeist, die
von der zweiten Mahlkammer 7 durch eine schmale Zwischenkammer 6 abgetrennt ist, welch letztere durch
die Trennwände 8 und 9 begrenzt ist. Die Trennwand 8 besitzt einen nicht perforierten Rand 16 und einen
Mittelteil 17, zwischen denen ein ringförmiges Sieb ί5
angeordnet ist. Die Trennwand 9 ist ein Stauring mit einer einzigen mittleren Öffnung 14, in der ein Sieb 2\'
angeordnet sein kann. Die Maschen des Siebs 15 ermöglichen den Durchtritt vermahlenen Gutes, nicht
aber den erst zu vermählender Stücke. Grobes zu vermählendes Gut wird im wesentlichen kontinuierlich
durch die Öffnung 4 in die erste Mahlkammer 5 eingespeist, die eine geeignete Menge an Mahlkörpern
enthält. Das vermahlene Gut kann dann die Mahlkammer 5 durch das Sieb 15 in der Trennwand 8 verlassen
und in die Zwischenkammer 6 gelangen. Da das Gut diese Kammer 6 nur durch Überfließen durch die
mittlere Öffnung 14 des Staurings 9 verlassen kann, wird ein Bestand an vermahlenem Material in der Zwischenkammer
6 aufrechterhalten. Die Beschickung der Kammer 5 ist aus zwei Teilen, wie in F i g. 4 angegeben,
zusammengesetzt. Ein Teil 19 umfaßt eine Mischung von zu vermählenden Stücken und von Gut in
verschiedenen Zerkleinerungsstufen. Wegen der Drehung der Mühle, angezeigt durch den Pfeil, und der
Reibung zwischen Auskleidung 2 und der Beschickung ist dieser Teil 19 in ständiger Bewegung, wobei er über
die Müiilenachse angehoben wird und dann nach unten gleitet und fällt. Der zweite Teil des Gutes besteht fast
ausschließlich aus vermahlenem Produkt, welches durch Luft während des heftigen Rührens der Beschickung
fließbar gemacht ist. Die Fließbarmachung wird durch ventilierende Luft unterstützt, die durch die Mühle wie
üblich gezogen wird. Die fließbar gemachte Masse aus
ίο vermahlenem Produkt bildet einen Teil 20, der sich wie
eine Flüssigkeit verhält, und der, wenn er frei aus der Kammer 5 ausströmen könnte, ausströmen würde.
Jedoch gestattet der Bestand an Material in der Zwischenkammer den Durchgang des vermahlenen
Guts in die Zwischenkammer 6 nur mit der gleichen Geschwindigkeit, wie vermahlenes Gut durch die
Öffnung 14 in dem Stauring 9 hindurchgeht, und bewirkt eine Ansammlung des vermahlenen Gutes bis zu der
gleichen Höhe gegen die Trennwand 8 in der Mahlkammer 5. Somii ist entgegen der üblichen Praxis
die erste Mahlkammer 5 dauernd überfüllt.
Das Vorhandensein des Teichs 20 aus vermahlenem Gut in der Mahlkammer 5 ist vorteilhaft, da es die
Abriebplatten unterhalb der Mischung aus Mahlkörpern und grobem Material gegen den Schlag der Mahlkörper
schützt. Ein Teil des vermahlenen Gutes wird stetig aus dem Teich 20 angehoben oder herausgepumpt, um so
einen Bestandteil des Teils 19 zu bilden und an der stetigen Bewegung dieses Teils teilzunehmen. Vermahlenes
Gut verläßt stetig diesen Teil, um in die Zwischenkammer einzutreten.
Der Teich 20 verringert das Geräusch. Eine verbesserte Kontrolle der Höhe an fließbar gemachtem
Gut in der Zwischenkammer und daher des Volumens des Teichs 20 wird durch eine Apparatur zum Entleeren
von Gut aus einer mittleren Zone in der Zwischenkammer 6 erhalten. Eine solche Apparatur ist bei 12 in
Fi g. 1 und 3 gezeigt und umfaßt Schaufeln 13. getragen
von radialen Flügeln 22, die auf nicht gezeigten Trägern montiert sind und die das geschöpfte Gut zur Öffnung
14 in der Trennwand 9 leiten. Diese Schaufeln 13 können zwar naturgemäß die Zwischenkammer nicht von
vermahlenem Gut entleeren; in der Praxis halten sie das Gut aber auf einer gewünschten Höhe. Ihre äußeren
Enden sollten einen merklichen Abstand von der Mühlenwand einhalten, und die gewünschte Höhe kann
durch Abschneiden eines Teils des Endes jeder Schaufel 13, nachdem die Apparatur in die Mühle eingebaut
wurde, eingestellt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
19 Ol
Patentansprüche:
1, Rohrmühle mit einer oder mehreren Mahlkammern
und mit einer auf die erste oder einzige Mahlkammcr folgenden, von zwei Querwänden
gebildeten, schmalen Zwixchenkammer, deren Durchmesser etwa von der gleichen Größenordnung
wie der der Mahlkammer ist und deren stromaufwärts gelegene Querwand einen mit öffnungen
zum Durchtritt von auf die gewünschte Korngröße vermahlenem Gut versehenen ringförmigen
Wandteil aufweist und deren stromabwärts gelegene Querwand von einer mit einer mittleren
öffnung zum Austritt des; Gutes versehenen Ringwand gebildet ist, wobei zwischen den beiden
Querwänden eine Einrichtung zum Entleeren von Gut aus der Zwischenkammer angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß diese Einrichtung Schaufeln (13) aufweist, die von der Achse
der Zwischenkammer (6) aus; in radialer Richtung nach außen gesehen sich nur über einen Teil des
Durchmessers der Mühle erstrecken.
2. Rohrmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere öffnung in der Ringwand
(9) von einem Sieb (21') abgedeckt ist.
746 *)
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