DE1900435C3 - Verfahren zur Isolierung und Trennung von Psoralen und Isopsoralen - Google Patents
Verfahren zur Isolierung und Trennung von Psoralen und IsopsoralenInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K36/00—Medicinal preparations of undetermined constitution containing material from algae, lichens, fungi or plants, or derivatives thereof, e.g. traditional herbal medicines
- A61K36/18—Magnoliophyta (angiosperms)
- A61K36/185—Magnoliopsida (dicotyledons)
- A61K36/48—Fabaceae or Leguminosae (Pea or Legume family); Caesalpiniaceae; Mimosaceae; Papilionaceae
- A61K36/487—Psoralea
Description
bei Raumtemperatur unterzogen; I ;; ■
c) durch wiederholtes Auswaschen des erhalte- 15 ^\^
nen Extraktes mittels einer schwachen basi- , , ,, ,, ,·.,,· c u-».,.,, ~·, „·
■ XT . - j . j- · , η- ι.»- als fahleelbe kristalline Substanz rr. c einem
sehen Verbindung werden die mchtfluchti- *"* idiugciuc μ™
gen Öle von den flüchtigen, die aktiven Be- Schmelzpunkt von 142 C.
standteile enthaltenden ölen getrennt; In der einschlägigen Literatur sind mehrere Ver
d) nach Abdestillierung des für die Extrak- 20 fahren zur Gewinnung der Furanocumarine beschrictionsbehandlung
b) benutzten Lösungsmit- ben worden, z. B. im »Journal of Indian Academic tels wird durch Zusatz von Kerosin, Benzin Sciences«, 5A, 357, 1937; B. Mukherjee, »J. Sc.
oder einem ähnlichen Kohlenwasserstoff das Ind. Res.«, Band 15A, Nachtrag5; S. J. Das
Psoraien quantitativ auskristallisiert und iso- Gupta, »P. C. Roy Research Lab.« B. C. P. W.,
liert, worauf 35 Cai.; »Council of Scientific and Industrial Research«,
e) aus der psoralenfreien Mutterlauge durch indische Patentschriften 59 265 und 59 266, beide
deren Abkühlung das Isopsoralen auskristal- vom 2. 1. 1957.
lisiert wird. Die industrielle Durchführung dieser beschriebenen
Verfahren ist jedoch unwirtschaftlich, und zwar
30 vor allem deswegen, weil die Trennung der hierbei
zusammen anfallenden Isomeren Psoraien und Isopsoralen
besondere Schwierigkeiten bereitet. Wegen dieser Schwierigkeiten ist die Verwendung einer
Mischung dieser Isomeren empfohlen worden. Diese
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Isolie- 35 Isomerenmischung hat einen Schmelzpunkt von
rung und Trennung der Furanocumarine Psoraien 120° C.
und Isopsoralen aus Samenkörnern der Psoralea Gemäß »Chemical Abstracts«, 1967, Ref.-Nr.
corylifolia. 29 858 e, ist ferner ein Verfahren zur selektiven Ex-Psoralea corylifolia-Pflanzen wachsen in großen traktion von Psoraien und Isopsoralen (Aneelicin)
Mengen im indischen Flachland, vorwiegend in 4° aus der Pflanze Psoralea drupacea bekanntgeworden,
Madhya Pradesh und einigen Gegenden von Guja- bei dem aus dem mit Methylalkohol ausgezogenen
rat und Maharashtra. Ihre rechteckig geformten und und mitLigroin gereinigten Extrakt die beiden Furandicken,
etwa 2 mm großen Samenkörner haben eine ocumarine mit Benzol herausgelöst werden. Nach
dunkelbraune Farbe, sind hart, haben eine weiche Verdampfung des Lösungsmittels wird aus dem erHaut,
einen angenehmen Geruch und einen sehr 45 haltenen Rückstand das Psoraien mittels Äthylalkohol
bitteren Geschmack. Die Samenkörner werden allge- auskristallisiert, worauf aus der äthylalkoholhaltigen
mein als »Babchi« und im Sanskrit als »Vakuchi« Mutterlauge das Isopsoralen durch chromatographibezeichnet.
sehe Adsorption an Aluminiumoxid gewonnen wird. Auszüge aus Psoralea corylifolia sind in der indi- Auch dieses bekannte Verfahren eignet sich wegen
sehen dermatologischen Medizin zur Behandlung der 50 der chromatographischen Isolierung des Isopsoralens
Psoriasis, von Leukoderma, Leprai und anderen Haut- in Verbindung mit den hierbei erforderlichen Nachkrankheiten
benutzt worden, behandlungsmaßnahmen nicht für die industrielle
Gemäß Sen, Chatterjee und Dutta, »Indi- Isolierung und Gewinnung dieser beiden Furanocugenous
Drugs of India« von R. N. C h ο ρ r a in »Art marine.
Press«, Kalkutta, 1933, S. 368, und Chopra und 35 Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe zur
Chatterjee, »Indian Journal of Medicinal Re- Überwindung dieser Schwierigkeiten wird dadurch
search«, 1927, 15, 49, haben die Samenkörner dieser gelöst, daß
a) die Samenkorner fein zerkleinert, zwecks Tren-
1. 20,15·/· eines schwachgelben, nichtverseifbaren ^ nung von den Schalen abgesiebt und durch
flüchtigen Öles, Waschen mit Wasser gereinigt werden;
2. 13,5"/» extrahierbare Stoffe, Albumin und Zuk- *0 die zerkleinerten, schalenfreien und vorgereinigker sowie ten Samenkörner einer Extraktionsbehandlung
3. 7,5 ·/. eines aschgrauen Produktes mit einer Spur Λ
"1J"6'8 ™uo1 °?er Benzo1 ^ Raumtemperatur
von Mangan. 6S unterzogen werden;
c) durch wiederholtes Auswaschen des erhaltenen
ocumarine, nämlich bindung die nichtflUchtigen öle von den flüchti-
i 900
r?
gen, die aktiven Bestandteile enthaltenden öien
getrennt werden;
ü) nach Abdestillierung des fi'r ό\·~ Extraktionsbehandlung
b) be .-.nuten Lösungsmittel;» durch
ZüisK von Kerosin, Benzin oder einem ahnlichen
Kohler.wasserstoff Psoraien quantitativ
auskristallisiert und isoliert wird, worauf
t) durch Abkühlung der psoraientreien Mutterlauge
aus dieser das isopsoralen auskristaliisiert wird.
Zum Auswaschen des Extraktes zwecks Trennung d. - nichtflüchtigen von den flüchtigen Ölen wird als
fc.iwache basische Verbindung vorzugsweise eine
\ -,-dünnte NaOH-Lösung verwendet.
Die Abkühlung der psoralenfreien Mutterlauge ϊ'-vecks Auskristallisierung des Isopsoralens erfolgt
vorzugsweise in einer Kühlanlage.
Es hat sich ferner als sehr zweckmäßig erwiesen, die erhaltenen Produkte (Psoraien und Isopsoralen)
(iiirch Umkristaüibierung in denaturiertem Alkohol
ir.it geringem Aktivkohlezusatz nachzureinigen.
Zur näheren Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens dient das folgende Beispiel:
Die Samenkörner der Psoralea coryfolia wurden zuwachst
fein zerkleinert, und zwar auf eine Korngröße, die ein 30-Maschen-Sieb passiert, und danach auf
•-•:nem solchen Sieb abgesiebt. Hierbei wurden etwa 40°/» der Samenhüllen ausgeschieden. Diese zerkleinerten
und vorgereinigten Samenkörner wurden sodann bei Raumtemperatur 24 Stunden lang mit Wasser
(der lOfachen Menge ihres G-wichtes) verrührt, wobei sich ein grauer Niederschlag bildete, der auf
einem 30-Maschen-Sieb filtriert w\.'de. Der kömige Rückstand wurde in fließendem Wasser gewaschen,
bis dieses ganz klar blieb, und anschließend in folgender Weise behandelt:
100 g dieser zerkleinerten und gereinigten Körner wurden 24 Stunden hindurch bei Raumtemperatur
mit 400 ml Toluol verrührt. Hierbei bildete sich eine durchsichtige dunkelrote Mischung, die durch eine
Vakuumfiltration getrennt wurde. Der anfallende Körnerriickstand war frei von Furanocumarinen, insbesondere
von Psoraien. Um dies nachzuprüfen, wurde eine kleine Menge des extrahierten körnigen
Gutes in Alkohol geschütv t, worauf die alkoholische
Suspension gefiltert würde und dem erhaltenen Filirat
eine Mischung aus 3 Teilen Propylenglykül und 5 Teilen
kristallis'.erbarer Essigsäure in 43 Teilen Wasser S zugesetzt wurde. Diese Lösung,, einer LJUritviolett-Lichtquelie
ausgesetzt, zeigte keine blaue Fluoreszenz Die bei Anwesenheit von Psoralea auftretende
Blaurluoreszenz ist auch ohne Alkylenglykolzusatz
zu beobachten: sie tritt nämlich auch auf, wenn eine ίο kleine Menge des körnigen Gutes mit wäßriger Essigsäurelösung
schüttelnd vermischt wird. Jede Psorakulösung,
vorzugsweise in rineni alkoholischen Lösungsmittel,
der 2 bis 3 Tropfen kristallisie bare Essigsäure und d!e gleiche Menge Wasser zugegeben wird, zeigt
ij ei."ie blaue ultraviolette Fluoreszenz.
Das erhaltene Filtrat enthält eine Mischung au*
flüchtigen ölen, nichtflüchtigen öien und Harzen zusammen mit Psoraien und Isopsoralen. Zwecks
Trennung dieser Bestandteile wurde das FiUrat mit so verdünnter Natronlauge gewaschen, wobei ein dunkelfarbiges
öl abgeschieden und abgegossen wurde. Die Toluolschicht wurde dann mit Wasser bis zur
Neutralisierung unter Abführung der ausgewaschenen Stoffe gewaschen. Hierauf wurde die Lösung gefiltert
»5 und einer Vakuumdestillation unterworfen, wobei eine kleine Menge (etwa 6 g) eines braunen Öles
verblieb, welches Pscralen und Isopsoialen enthielt.
Aus diesem öl wurde das Psoraien in sehr reiner Form durch Zusatz von Kerosin unmittelbar quantitativ
ausgefällt, während das Isopsoralen gelöscht blieb. Das Ganze wurde über Nacht stehengelassen
und dann vakuumfiltriert, wobei etwa 0,5 g eines schwachgelben Produktes mit einem Schmelzpunkt
von 158 bis 160° C erhalten wurden. Das die Isoverbindung
enthaltende Filtrat wurde 3 Tage hindurch in einen Kühlschrank gestellt, wobei das Isopsoralen
praktisch quantitativ ausgeschieden wurde. Es hat einen Schmelzpunkt von 140° C
Die beiden Produkte können ,ganz rein erhalten
werden durch Rekristallisterung aus denaturiertem Alkohol, dem etwas Aktivkohle zugesetzt wurde.
Die beschriebenen Verbindungen haben für die Medizin sehr wichtige therapeutische Eigenschaften
und können leicht in die üblichen Arzneimittelfonnen ♦5 umgewandelt werden.
Claims (1)
- I 900 435 ·°1 2a) Psoraien (CnH9O3) folgender Strukturformel:
Patentanspruch: q ^ Q O||' if ι jVerfahren zur Isolierung und Trennung der |j jj j ;Furanocumarine Psoraien und Isopsor-ilen aus 3 '' V^ .^- ^Samenkörnern der Psoralea corylifolia, se- " . ,,. ' _ , . .k e η η ζ e i c h η e t d u r c h folgende Maßnahmen: als gelblichweiße knstalline Substanz mit einema) die Samenkörner werden fein zerkleinert, Schmelzpunkt von 162° C un°zwecks Abtrennung ihrer Schalen abgesiebt b) Isopsoralen (C11H3O3) folgender Strukturformel: und mit Wasser gewaschen; io 0b) die zerkleinerten, schalenfreien und vorge- , .reinigten Samenkörner werden einer Exirak- \ J O\ J^tionsbehandlung mittels Toluol oder Benzol ^ ij f"
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691900435 DE1900435C3 (de) | 1969-01-04 | 1969-01-04 | Verfahren zur Isolierung und Trennung von Psoralen und Isopsoralen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19691900435 DE1900435C3 (de) | 1969-01-04 | 1969-01-04 | Verfahren zur Isolierung und Trennung von Psoralen und Isopsoralen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1900435A1 DE1900435A1 (de) | 1970-07-09 |
DE1900435B2 DE1900435B2 (de) | 1973-07-05 |
DE1900435C3 true DE1900435C3 (de) | 1974-02-07 |
Family
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Family Applications (1)
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WO2012106551A1 (en) | 2011-02-02 | 2012-08-09 | Unigen, Inc. | Bakuchiol compositions for treatment of post inflammatory hyperpigmentation |
-
1969
- 1969-01-04 DE DE19691900435 patent/DE1900435C3/de not_active Expired
Also Published As
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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