DE1896604U - Gepoltes elektromagnetisches relais. - Google Patents

Description

Gepoltes elektromagnetisches Relais

Die ~\ Jeüerung bezieht sich auf elektromagnetische Heiais, die einen jeweils magnetisierbaren ersten und zweiten Polbügel, sowie einen sich längs des zweiten Polbügels erstreckenden und mit seinem freien Ende in einen von den beiden Polbügeln gebildeten Arbeitsluftspalt ragenden, in seiner Ruhelage am zweiten Polbügel anliegenden zumindest te ilweise magnetisierbaren Anker und eine dem Anker und dem zweiten Polbügel gemeinsam zugeordnete Magnetisierungswicklung besitzen, bei deren Erregung

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der Inker vom ersten Polbügel angezogen und hierbei in seine Arbeitslage bewegt wird. '/

Bei derartigen Relais, die auch mit dem Ausdruck Plußbügelrelais bezeichnet werden, ist es bekannt^ den zweiten Polbügel aus Permanentmagnetmaterial herzustellen, hierdurch wird aber keine Polarisierung des Eelals erreicht, ioidern die Anoxdnung lediglich in der Weise empfindlicher geraecht, daß auf den Anker in dessen, Buhelage eine von dem Permanentmagnetmaterial herrührende Kraft ausgeübt wird und demzufolge eine geringere Anspf'eehleistung aufgebracht werden muß. . ; - . ; -. ;■ ... . . .. _: _

Es ist jedoch darüber hinaus auch eine Ausführungsform der eingangs genannten Eelais bekannt, bei der eine echte Polarisierung des Relais dadurch erreicht wird, daß der dem Anker gegenüberliegende Teil des ersten Polbügels den Pol eines Dauermagneten bildet. Nachteilig bei dieser bekannten Anordnung ist jedoch, daß einerseits bei einer solchen Ausbildungsform, bei welcher der erste Polbügel selbst entv/eder ganz oder teilweise aus Permanentmagnetmaterial/hergestellt ist, die Däuermagnetflußquelle für den in seiner Gesamtheit über den ersten Polbügel verlaufenden Erregerfluß einen relativ hohen magnetischen Widerstand darstellt und demzufolge eine verhältnismäßig große Ansprechleistung aufgebracht werden muß. Wird andererseits die bekannte Anordnung nach einem Äusführungsbeispiel so aufgebaut, daß dem ersten Polbügel ein separater Dauermagnet zugeordnet ist, so beansprucht dieser entsprechenden Einbauraum, wodurch das Relais in seinen

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Abmessungen nachteilig vergrößert wird. _:

Diese Nachteile der bekannten Anordnungen, werden beim Anmeldungsgegenstand dadurch vermieden, daß gemäß der leuerung der Anker zumindest nach Erregen der Magnetisirungswicklung derart vormagnetisiert ist, daß er nach erfolgtem Anzug und Enterregen der Hagnetisierungswieklung bis zu einer seine Vormagnetisierung ausreichend neutralisierenden ..Gegenerregung, selbsthaftend in seiner Arbeitsstellung verharrt.

Auf diese Weise wird erreicht, daß der für den Erregerfluß einen-"--hohen magnetischen Widerstand darstellende vormagnetisierte Teil des Heiais dem Anker, d.h.' also dem nur von einem geringeren Anteil des Erregerflußes durchsetzten Bauteil den Heiais zugeordnet ist, die den überwiegenden Anteil des Erregerflußes führenden Polbügel dagegen einen guten magnetischen Xeitweg bilden und demzufolge daö Relais vorteilhafterweise bei geringer Ansprechleistung hochempfindlich ist, ohne daß hierbei seine räumlichen Abmessungen vergrößert werden. Der. vormagnetisierte Teil" kann nämlich, sofern nicht schon der Anker selbst oder ein Teil davon als vormagnetisiertes Teil, ausgebildet ist, in dem ohnedies vor-, handenen freien Haum zwischen den beiden Polbügeln.angeordnet werden. .'...."'"■. ~ :"

Die■Vormagnetisierung' des Ankers kann nach Weiterbildungen der Feuerung: sowohl in der Weise, hergestellt werden, daß der Anker . mit einem Dauermagnet..ausgerüstet oder zumindest teilweise als

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Dauermagnet oder auch aus einem an sich bekannten magnetisier-_%baren_vMatfrial mit hoher'HemaMl/l^lllttiHlFist.

Die letztere Ausführungsform bringt mehrere beachtliche Torteile mit sich, deren einer darin besteht, daß man das Relais unäb-. hängig von der Richtung des Erregerstromes polarisiert betreiben kann, weil das genannte Material hoher Remanenz erst mit der Erregung des Relais aufmagnetisiert wird, seinen remanenten Magnetismus nach Enterregung beibehält und sowohl wieder neutralisierbar als auch in entgegengesetzter Richtung erneut polarisierbar ist'. Ein weiterer Vorteil dieser zuletzt genannten Ausbildungsform ist darin zu sehen, da/3 die Konstanz der elektrischen Betriebswerte des Relais weitestgehend.gewahrt bleibt? weil das vormagnetisierte Material trotz wechselnder Polarisationsrichtung des Erregerflußes keine praktisch wirksame Schwächung sexier Koerzitivkraft erfährt.

Zweckdienlich wird der Dauermagnet oder das magnetisierbar Material hoher Remanenz im Bereich des sich längs des zweiten PQlbügelS^ erstreckenden Ankerteiles angeordnet,- weil hierdurch einerseits die Vormagnetisierung bei geringstmöglichem Verlust für die Haftwirkung des Ankers in seiner Arbeitslage ausgenützt _: wird und weil andererseits die im Interesse kurzer Ansprechzeiten des Relais liegende leichte Beweglichkeit des Ankers in der W_eise besser erzielbar ist, daß der restliche Teil des Ankers beispielsweise aus feder elastischem ?/erkstoff besteht oder gemäß einer Weiterbildung der Heuerung über eine fest mit ihm ver-

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bundene, gleichzeitig seiner Rückstellung in die Ruhelage : dienende Blattfeder beweglich gelagert ist.

. Weiterhin, ist es zweckmäßig, w'enn die PolarisationBrichtung mit der Längsachse deo sich längs des zweiten Polbügels erstreckenden Ankerteiles gleichlauft, weil dies mit der Wirkung der lagnetisierungswicklung in Einklang steht, wenn die Tormagnetisierung erst mit deren Erregung herbeigeführt wird.

Das Re3ais kann nach einer Fortbildung der !feuerung auch eine Mehrzahl von mit einem gemeinsamen oder mit mehreren Polbügelpaaren zusammenarbeitenden Ankern besitzen, von denen nur ein Teil in angegebener Weise vormagnetisiert ist. Diese Ausführungsform erv/eitert in vorteilhafter Weise den Anwendungsbereich des Relais, v^il die nicht vormagnetisierten Anker unabhängig^: von der Richtung des Erregerstromes bei jedem Erregerimpuls vonV--ausreichender Amplitude in Arbeitsstellung bewegt werden, die vormagnetisierten Anker hingegen nur bei entsprechender Polarität. des Irregerstromes betätigt .werden. ; . . . .

Im folgenden wird die Heuerung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Hierzu zeigt die Zeichnung: .einVgemäß der !feuerung ausgebildetes Relais in vereinfachter Darstellung teilweise im Schnitt.

Die 'in der Zeichnung mit 1 und 2 bezeichneten Teile stellen zwei erste Polbügelldar, von denen nur die mit zwei zweiten PoI-

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bügeln 3 und, 4 jeweils -zwei Arbeitsluftspalte 5 und 6 tizv/. 7 und 8 bildende Enden zu sehen sind. Mit 9 bis 12 sind IContaktfedern bezeichnet, die von mit 13 ,btÖ_Ki6 bezeichneten Ankern betätigt werden.-Yon diesen Ankers bestehen die mit 13 und 16 bezeichneten Anker aus einem magnetisierbaren Biaterial mit holWr ^fiiflijJ-J^-¹⁷⁸·^ so dai3 sie bei einer-über eine Magnetisierungswicklung 17 hervorgerufenen magnetischen Durchflutung vormagnetisiert werden und diese Tormagnetisierung auch nach Enterregung beibehalten« In der Zeichnung nehmen die Anker 13 und 16 ihre Arbeitslage, die Anker 14 und 15 dagegen ihre Ruhelage ein. Diese gezeichnete Lage der Anker ist dadurch hervorgerufen» daß ausgehend von einer Buhestellung des Beiais, in der auch die Anker 13 und 16 bei Anlage an ihrem zweiten Polbügel 3 bzv/. 4 ihre Euhelage einnehmen, die Magnetisierungswicklung 17 erregt wurden. 'Hierdurch wird ein ' .-Wirkfluß zwischen den Arbeitsluftspalten 5 bis β erzeugt, der sämtliche gleichfalls vom Erregerfluß durchsetzten Anker 13 bis ' 16 in Arbeitsstellung bewegt, in der sie am zugehörigen ersten Polbügel anliegen und dabei die_Kontaktfedern 9 bis 12 betätigen» Die Anker 13 und 16 sind nun zum Unterschied von den Ankern!4 und 15 während des geschilderten Torganges vorrnagnetisiert worden, so daß sie eigenen Magnetismus besitzen.-Wird nun das Relais durch■ Absehalten der Magnetisierungswicklung 17 enterregt, so gehext die Anker 14 und 15 unter der Einwirkung nicht gezeichneter Rückstellfedern wieder in ihre Ruhelage zurück. Die Anker 13 und 16 dagegen verharren in Folge ihres eigenen Magnetismus selbsthaftend weiterhin in ihrer Arbeitslage, womit die gezeichnete lage der Anker hergestellt ist.

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Aus dieser .gezeichneten Lage der Anker_: heraua laßt sich sirn das -\ Relais: fülgeMermaßen^ötreifeeix: wird die Sagjietisieruiigswiclcliing 17 mit gleicher Polarität wie ,/bei der vorerwähnte» Irsterregungange. schaltet, -so _:itbt; dies keinen linflui mxt die Aiiker 13 wnä -16.; aus, so daß säe mnverandert ■ in ihrer Arbeitslage irer"bleii3en. Die Anker 14 und;15 dagegen werden duroa den aisischen.den ArbeitBluft» spalten 6 uni ? auftretenden Wi rkf ImB erneut in ArlieitsB te llung -" umgelegt, aus der sie nach Bhterregen des Heiais wieder in i ' ßuhelage zurückkehren, lieser Torgang läSt sich "belie'big oft wiederholen. ■ ~ . _:: . ' - \ .

Solienphingegen, vsiederuai ausgehend von der ±n der Zeichnung \ γ dargestellten Isage der Anker die toker; 1 f und 16 in ihre luhelage Zurückgestellt,werden, so ist es hierzu, notwendig, die Äsgneti-. eierungswicfeLung 1I₁mxt, einer;der oben erwähnten Ersterregung entgegengesetzt gerichteten Polarität so: zu..erregen, daß einerseits die Vormagnetisierung: in den Ankern 13 und 16:soweit neutralisiert -wird, daß die Haltekraft;kleiner wird als die auf diese Anker ; wirkende Kraft nicht gezeichneter Ettokstellfeäern, unter_: deren iinwirkung: die Anker in ihre luhelage -Ziurückgestellt werden und andererseits^.jedoch die Irregung nicht groß genug ist, um die ^: Anker 14_:und 15 in ihre Arbeitsstellung: zu_: beilegen. .

₍- Weiterhin:kann: das; Belai-s auch, derart betrieben werden, daß aus der. Euhelage-samtlioher Anker heraus fiul die neutralen Anker 14- und. 15, die Anker 13 und .16 hingegen nicht betätigt werden. Dies läßt _:

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sicli durcii -entspreciisnd -tMmievte Erregung der lagnetisierungswicklung 17 bewerfestel-ligen. _:

8 Schutzansprüclie - .-.■., '-..'.·.

1 Pigur ' ■ "■'..-." -' -

Claims (8)

■RA.794 07G-9.1263 PA 9/420/3120 -S- Schutzansprüche

1. Elektromagnetisches Relais, das einen jeweils inagnetisierbaren ersten und zweiten Polbügel sowie einen sich längs des zweiten Polbügels erstreckenden und mit seinem freien Ende in einen von den beiden Polbügeln gebildeten Arbeitsluftspalt ragenden, in seiner Ruhelage am zweiten Pplbügel anliegenden zumindest teilweise magnetisierbaren Anker und eine dem Anker und dem zweiten Polbügel gemeinsam zugeordnete Magnetisierungswicklung "besitzt, bei deren Erregung der Anker vom ersten Polbügel angezogen und hierbei in seine Arbeitslage bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (13,16) zumindest nach Erregen der Magnetisierunajswicklung (17) derart vormagnetisiert ist, daß er nach erfolgtem Anzug und Enterregen der Magnetisierungswicklung bis zu einer seine Vormagnetisierung ausreichend neutralisierenden Gegenerregung selbsthaftend in seiner. Arbeitsstellung verharrt. ■ . . _; .-■■■■.-

2. Blektromagnetischen Heiais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (13,16) mit änem Dauermagnet ausgerüstet ist. . - ■■ --.■'■- '■■'_.'.. '■ "■ . ' " \

3. Elektromagnetisches Relais nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil des Ankers (13,16) als Dauermagnet ausgebildet ist.

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4. Elektromagnetisches Relais, nach Anspruch 3> 'dadurch gekennzeichnet, daß zumindest-«-in" $eil des Ankers (13">16) aus einem an sich bekannten magnetisierbaren Material mit hoher Remanenz ausgebildet ist.

5. Elektromagnetisches Heiais nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Dauermagnet oder das.magnetisierbare Material mit hoher Remanenz im Bereich des sich längs des zweiten Polbügels (3»4) erstreckenden Ankerteiles angeordnet ist.

6. Elektromagnetisches Relais nach Anspruch 5,. dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (13 bis 16) über eine "fest mit ihm verbundene, gleichzeitig seine Rückstellung in die Ruhelage bewirkende Blattfeder beweglich gelagert ist.

7. Elektromagnetisches Relais nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Polarisationsrichtung mit der Längsachse des sich längs des zweiten Polbügels (3,4) erstreckenden Ankerteiles gleichläuft ο . ' '■

8.-Elektromagnetisches Relais nach einem oder mehreren der vorhergehenden Aneprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais eine Mehrzahl von mit einem gemeinsam oder mit mehreren Polbügelpaaren (1/3, 2/4) zusammenarbeitenden Ankern (13 bis 16) besitzt, von denen nur ein Seil (13 und 16) in angegebener Weise vormagnetisiert ist« . *