DE188234C - - Google Patents

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DE188234C
DE188234C DENDAT188234D DE188234DA DE188234C DE 188234 C DE188234 C DE 188234C DE NDAT188234 D DENDAT188234 D DE NDAT188234D DE 188234D A DE188234D A DE 188234DA DE 188234 C DE188234 C DE 188234C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L19/00Arrangements for interlocking between points and signals by means of a single interlocking device, e.g. central control
    • B61L19/06Interlocking devices having electrical operation

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Control Of Linear Motors (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ja 188234 KLASSE 20«. GRUPPE m
in BRAUNSCHWEIG.
dieser Verriegelung.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Februar 1907 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Einrichtung an elektrischen Weichenstell- und Überwachungsvorrichtungen, durch die eine selbsttätige elektrische Verriegelung der Weichenzungen in ihren Endlagen und eine Überwachung dieser Verriegelung bewirkt wird, ohne daß besondere Schaltungen oder sonstige Handhabungen nötig werden.
In Fig. ι ist die einfachste Form der An-Ordnung dargestellt. In üblicher Weise wird durch einen Schalterhebel / und durch die Leitungen ι und 2 der einen oder der anderen der beiden Feldmagnetwickelungen ml und m2 und dem Anker der elektrischen Treibmaschine m Strom zugeführt, diese also in der einen oder anderen Richtung in Umlauf gesetzt Der Rücklauf des Stromes oder die Erdverbindung findet durch die Leitung 6 statt. Die Treibrnaschine bewegt in bekannter Weise durch das Vorgelege g und die Zahnstange α die Weichenzungen \ und öffnet nach Beendigung einer jeden Umlegung selbsttätig denjenigen der Kontakte n\ ή2, der ihr den Betriebsstrom zugeführt hatte, schließt aber dafür den gegenüberliegenden Kontakt o1 oder o~, der durch die Leitung 7, 8, 3 einen Strom in den Kontrollmagneten k sendet. Dieser gibt dadurch, daß sein Anker anliegt, zu erkennen, daß der Treibmaschinenkontakt o1 oder o2 geschlossen ist, die Treibmaschine also ihren Weg ordnungsmäßig vollendet hat.
An dieser bekannten Einrichtung ist fol gende neue Anordnung getroffen: Mit jeder der beiden Weichenzungen ^ ist, wie es bei elektrischer Überwachung der Zungenlagen üblich ist, ein Schieber b verbunden, der mit Einschnitten versehen ist, von denen bei jeder Endlage der Zungen einer unter einem Riegelstück c liegt. Dieses Riegelstück ist mit dem Anker eines zwischen die Leitungsteile 7 und 8 eingeschalteten Elektromagneten r so verbunden, daß einerseits das Riegelstück c nicht ausgehoben werden kann, wenn der Elektromagnet r vom Strom durchflossen wird, andererseits der Elektromagnet r seinen Anker nur anziehen kann, wenn unter dem Riegelstück c sich Einschnitte der Schieber b befinden, die Weichenzungen \ also in ihren Endstellungen liegen. Die Lage des Elektromagnetankers nach erfolgter Anziehung wird durch einen Kontakt s, über den die Kontrollleitung 8, 3 geführt ist, überwacht. Ein zweiter Kontakt t schließt, während der Kontakt s geöffnet ist, die Leitung 7, 8 an die Rückleitung 6 an, damit der Elektromagnet r Strom erhalten und zum Anziehen seines Ankers veranlaßt werden kann.
Die Stellung der Teile in Fig. 1 entspricht der einen Ruhelage der Weichenzungen ^. Die beiden Zungenschieber b liegen so, daß ihre hinteren Einschnitte mit der Lage des Riegelstückes c übereinstimmen. Der Schalterhebel liegt am Kontakt /, die Feldmagnetwickelung m} der Treibmaschine ist durch Öffnung des Kontaktes n1 abgeschaltet, der für die Wickelung m2 dienende Kontakt n2 aber geschlossen. Es fließt durch den Mag-
neten k ein Kontrollstrom (die Stellen, an denen die Kontrollströme eine Überwachung ausüben, sind in den nachfolgenden Stromlaufangaben durch Unterstreichung, die Stellen, 5. an denen die Kontrolle sichtbar gemacht wird (Kontrollmagnete) durch zweimaliges Unterstreichen gekennzeichnet): -\- /, i,o\ 7, r, 8, s, 3, k—, der bei o1 die Erreichung der Endlage der Treibmaschine, bei s die Ver-
riegelung der Zungen kontrolliert. Nur wenn diese beiden Kontakte in Ordnung sind, zieht der Elektromagnet k seinen Anker an und gibt das dem ordnungsmäßigen Zustande entsprechende Zeichen (weißes Fenster f).
Wird der Schalterhebel umgelegt, so daß er den Kontakt 2 schließt, so wird der durch den Magneten k fließende Kontrollstrom unterbrochen , der Anker fällt ab, das Fenster / wird schwarz. Gleichzeitig fällt der Anker des Elektromagneten r ab, die Verriegelung der Zungenschieber b wird aufgehoben, und der Kontakt t wird geschlossen. Durch den nun fließenden Strom + /, 2, ri2, m2, m, 6 — setzt sich die Treibmaschine in Gang und schließt zunächst den Kontakt nl. Nach Beendigung ihres Weges öffnet sie den Kontakt n2 und schließt o2. In diesem Augenblicke wird der Motorstrom unterbrochen, und es fließt zunächst ein Strom -|- /, 2, o2, 7, r, 8, t, 6 —. Durch diesen zieht der Elektromagnet r seinen Anker an, verriegelt die Zungenstangen b, wenn sie ihre andere Endlage erreicht haben, und schaltet statt des
3g Kontaktes t den Kontakt s ein. Jetzt fließt der Kontrollstrom -f- /, 2, o2, 7, r, 8, s, 3, k—, der bei o2 die neue Endlage des Motors, bei s die Verriegelung überwacht.
Da der Riegelstrom durch den Kontakt o2 geht, kann er nicht eher fließen, als bis die Treibmaschine ihre Endlage erreicht hat.
Es sei hier nebenbei bemerkt, daß lediglich der einfacheren Erläuterung halber die Riegelvorrichtung so dargestellt ist, daß die Zungenbewegung, die durch die Verriegelung ver: hindert werden soll, auf Abreißen des Elektromagnetankers wirkt. Diese Einwirkung kann beispielsweise durch die in Fig. la dargestellte Anordnung vermieden werden. !Das Riegelstück c wird hier durch Federkraft in die Einschnitte der Schieber b getrieben, sobald diese sich unter ihm befinden, und es findet dann bei χ die elektrische Verriegelung dieses Teiles statt.
Es empfiehlt sich außerdem, statt des einen Riegelstückes c deren zwei anzuwenden, die beide gemäß Fig. ia von dem Elektromagneten r verriegelt werden, so daß ein Sperrstück für jede Endlage der Zungen dient.
Es können dann die beiden Gruppen von Einschnitten in den Zungenschiebern b beliebig weit voneinander entfernt angeordnet werden.
Auch können in an sich bekannter .Weise die beiden Zungenschieber b auf ein gemeinsames Bewegungsglied, z. B. auf einen mit beiden durch eine Schwinge verbundenen dritten Schieber, einwirken, das in seiner durch die ordnungsmäßige Lage beider Zungen bedingten Stellung in der beschriebenen Weise durch den Elektromagneten verriegelt wird.
Die bisher beschriebene Anordnung zeigt den Übelstand, daß der Kontrollmagnet k auch dann den ordnungsmäßigen Zustand der Einrichtung meldet, wenn die Weichen- 7^ zungen sich in der Lage befinden, die der Stellung des Schalters / nicht entspricht. Der Kontrollstrom würde in Fig. 1 in ganz gleicher Weise fließen, wenn die Weiche in ihre entgegengesetzte Lage gebracht wäre, ^0 so daß der Riegelkörper c in den hinteren Einschnitten der Zungenschieber b läge.
Will man das verhüten, so können zwei Riegelmagnete angeordnet werden, von denen für jede Zungenlage einer dient. Eine solche Vorrichtung zeigt Fig. 2. Von den Kontakten o1 und o2 führen getrennte Leitungen Ja und yb zu den Riegelmagneten r1 und r2, deren Anker je ein Riegelstück c1 und c2 verschließen. Die Leitungen von den Kontakten s1 und s2 vereinigen sich zur Kontrollleitung 3, die von den Kontakten tl und i2 abgezweigten führen in die Rück- oder Erdleitung 6. In der gezeichneten Ruhelage fließt der Kontrollstrom + /, o\ 7a, r\ 8a, s\ 3, k —. Würde man die Weichenzungen in die entgegengesetzte Lage bringen, so würde das Riegelstück c1 ausgehoben, und c2 würde sich dafür in die hinteren Einschnitte der Zungenschieber b einlegen. Die Kontakte sl und i2 wären geöffnet, i1 und s2 geschlossen. Der Strom + I, 1, o1, r\ 8a t\ 6 — ginge zur Erde, der Kontrollmagnet k ließe also seinen Anker fallen. Der ordnungsmäßige Zustand wird also nur dann gemeldet, wenn sich die Weiche in der der Stellung des Schalthebels / entsprechenden Lage befindet.
Bei den bisher beschriebenen Anordnungen kann der Riegelrhagnet r nur dann seinen Anker anziehen, wenn das zugehörige Riegelstück c, c1 oder c3 in die Einschnitte der Zungenschieber b ordnungsmäßig eingetreten war; ' andernfalls wird das Anziehen des Ankers durch ein mechanisches Hindernis unmöglich gemacht. Eine noch . größere Sicherheit aber bietet eine Einrichtung, bei der für den Fall, daß das Riegelstück nicht ordnungsmäßig in die Einschnitte der Zungenschieber getreten ist, die richtige Lage der Zungen also nicht gewährleistet ist, ein Kontrollstrom überhaupt gar nicht zustande
kommen kann. In diesem Falle kann das Anziehen des Ankers des Riegelmagneten r unbedenklich stattfinden, auch wenn die Zungen nicht richtig liegen.
Ermöglicht wird eine solche Einrichtung durch die Anordnung je eines Kontaktes u1 und u2 (Fig. 3) an den beiden Riegelstücken c1 und c2, der nur dann geschlossen wird, wenn das entsprechende Riegelstück in den zugehörigen Einschnitten der Zungenschieber b liegt. Über diese Kontakte wird der Kontrollstrom geleitet. Soll in diesem Falle der Kontrollmagnet k nur dann einen ordnungsmäßigen Zustand melden, wenn die der Lage des Schalterhebels / entsprechende Zungenendlage erreicht ist, so müssen zwei Kontrollleitungen 3a und 3* (für jede Endlage eine) angeordnet werden, deren Verbindung mit dem Kontröllmagneten k ein Schalter ρ herstellt, der immer gleichzeitig mit dem Schalterhebel / umgelegt wird.
In dem gezeichneten Ruhezustande fließt der Kontrollstrom -J- I, 1, o\ 7, r, 8, s, u1, 3", p, k—. Dieser kontrolliert bei o1 die Endlage der Treibmaschine, bei s die richtige Lage des Ankers des Riegelmagneten r, bei u1 die richtige Lage des Riegelstückes cl, also der Weichenzungen. Wird der Schalt-
,0 hebel / und zugleich mit ihm der Schalterp umgelegt, so wird zunächst der Kontrollstrom unterbrochen, der Anker des Riegelmagneten r fällt also ab, und es schließt sich der Kontakt t. Es fließt nun ein Strom -f- I, 2, n2, m2, m, 6. —, wodurch die Treibmaschine in Umlauf gesetzt wird. Diese öffnet zunächst den Kontakt o1 und schaltet dafür n1 ein. Durch die beginnende Weichenverschiebung wird Kontakt w1 geöffnet, nach Vollendung der Verschiebung w2 geschlossen, und zum Schlüsse schältet die Treibmaschine statt des Kontaktes n2 den Kontakt o2 ein. Es fließt nun der Strom + Z, 2, o2, 7, r, 8, t, 6 ■—, durch den der Riegelmagnet r seinen Anker anzieht. Dadurch wird die elektrische Verriegelung bewirkt und statt des Kontaktes t der Kontakt s eingeschaltet, und es fließt nun der Kontrollstrom -f /, 2, o2, 7, r, 8, s, u1, 3*, p, k —.
Eine Anordnung, bei der die Verriegelung erst durch Umlegung des Fahrstraßenhebels q erfolgt und getrennte Kontrollmagnete k1 und k2 für die Überwachung der Treibmaschinenendlagen einerseits und für Überwachung der Zungenendlagen und die Verriegelung andererseits vorhanden sind, zeigt Fig. 4. Vom Fahrstraßenschalter q, dessen bekannte Abhängigkeit von der Lage des Schalthebels / in der Zeichnung nicht angedeutet ist, führt eine Leitung zum Riegelmagneten r. Die Kontroileitungen 3" und 3*
werden abwechselnd zum Speisen des Treibmaschinenkontrollmagneten A:1 und des Riegelkontrollmagneten k2 benutzt. Diese Leitungen sind daher unmittelbar an die Kontakte o1 und o2 angeschlossen und mit den Schaltern der Kontakte u2 und w1, die die Zungenendlagen überwachen, verbunden. In der gezeichneten Lage fließen die beiden Kontrollströme durch -kl: -\- I, 1, o\ 3",J?1, k1 —, durch k2: + q, 4, r, 8, s, u\^b, p2, k2 —.
Wird der Fahrstraßenhebel q in die Ruhelage gebracht, so hört der zweite dieser Ströme auf, die Anker des Kontrollmag- y5 neten k2 und des Riegelmagneten r fallen ab, und der Kontakt s wird mit t vertauscht. Wird jetzt auch Schalthebel I gleichzeitig mit den Schaltern pl und p2 umgelegt, so fließt ein Strom -\- I, 2, n2, m2, m, 6 —, der « die Treibmaschine in Umlauf setzt. Statt der Kontakte o1, u1 und n2 werden o2, u2 und n1 geschlossen. Es fließt dann durch den Kontrollmagneten k1 der Kontrollstrom + /, 2, o2, 3*, p1, k1 —. Wird dann der Fahr-Straßenschalter umgelegt, so fließt ein Strom + q, 4, r, 8, t, 6 —, der den Anker des Riegelmagneten anzieht. Hierdurch entsteht der Stromlauf + q, 4, r, 8, s, w2, 3a, p2, k2 —, der durch den Kontrollmagneten k2 anzeigt, daß die Zungenlage und die Verriegelung in Ordnung sind.
Da hier im Gegensatze zu den vorher beschriebenen Anordnungen die Leitung 4, die dem Elektromagneten r den Riegelstrom zuführt, nicht über die Kontakte o1, o2 geführt ist, so ist die Riegelbewegung des Magneten r nicht abhängig von der Schließung dieser Kontakte. Es kann also der Magnet seine Riegelbewegung und die Vertauschung· des Kontaktes s gegen den Kontakt t schon bewirken, ehe die Treibmaschine in ihre Endlage gekommen ist, sobald nur der Fahrstraßenschalter q umgelegt ist. Um das zu vermeiden, kann man den in der Fig. 4 strichpunktierten Teil der vom Kontakte t zur Rückleitung 6 führenden Leitung durch die punktierte Leitung 5 ersetzen, die über die sich mit den Kontakten o1 und o2 gleichzeitig schließenden Kontakte il und r geführt ist, so daß durch den Magneten r ein Strom wieder nur dann fließen kann, wenn einer dieser Kontakte z1, i2 geschlossen ist, die Treibmaschine also ihre Endlage erreicht hat. '
Fig. 5 zeigt, wie diese Anordnung sich auch für zwei getrennte Riegelmagnete r1 und rdurchführen läßt. Die Schaltung im Stellwerk selbst bleibt dieselbe wie in Fig. 4, und nur am Weichenantrieb sind folgende Veränderungen getroffen. Die durch den Fahrstraßenschalter q eingeschaltete Leitung 4
wird geteilt und jeder Zweig je einem der Magnete r1 und r2 zugeführt. Die an die Kontakte i1 und i2 anschließenden Leitungen sind über die Zungenschieberkontakte n\ z<2 geführt, wodurch die Riegelbewegung nicht eher eintreten kann, als bis die Weichenzungen ordnungsmäßig in ihrer Endlage angekommen sind. Auf eine Einschaltung der Kontakte n1, u2 in die Kontroileitung ist deshalb verzichtet. Die Kontrolleitung 3a ist an den Kontakt s~ des Magneten r2, die Kontrolleitung 3* an den Kontakt sl des Magneten r1 angeschlossen.
In der gezeichneten Lage fließen folgende
*5 Kontrollströme durch k1: +/, 1, o\ 3", p1, k_l—, durch k2: -f q, 4, r\ 8a, sl, 3 Vp2, k2 —. Jener kontrolliert wieder bei o1 die Endlage der Treibmaschine, dieser bei sl den Verriegelungszustand. Die Zungenlage wird hierbei durch den Kontrollstrom nicht überwacht, da dieser nicht über den Kontakt u1 geht, jedoch ist die Kontrolle dadurch geschaffen, daß, wie aus dem folgenden ersichtlich, kein Riegelstrom zustande kommen kann, wenn u1 nicht geschlossen ist.
Wird der Fahrstraßenschalter q in Ruhe gelegt, so hört der durch die Magnete r1 und kl fließende Kontrollstrom auf. Kontakt sl wird mit i1 vertauscht. Durch Umlegen des Schalthebels / nebst den Schaltern p1 und p2 erhält man den Strom -j- /, 2, n2, to2, m, 6 —. Die Treibmaschine läuft und tauscht die Kontakte o1, iil und n1 gegen ή1, u2 und o2 um, worauf ein Kontrollstrom + I, 2, o2, 3*, p\ kf — fließt. Der Kontrollmagnet k1 überwacht also den Kontakt o2. Wird nun der Fahrstraßenschalter wieder umgelegt, so fließt ein Strom .-f- q, 4, r2, 8*, f, u2, 6 —. Hierdurch erfolgt die Riegelbewegung und die Vertauschung des Kontaktes i2 mit s2, worauf dann durch den Magneten k- der Kontrollstrom -f- q, 4, r2, 8b, s2, 3", f, If — fließt.
Während in den Fig. 4 und 5 die jeweilig für die Kontrolle der Treibmaschinenendlagen durch den Magneten kl nicht benötigte Leitung 3a oder 3* zur Riegelüberwachung· durch den Magneten kr benutzt wird, zeigt Fig. 6 ein Beispiel dafür, daß man die Kontrolleitungen 2>a und 3* ausschließlich für den Magneten kl verwendet, die Riegelüberwachung durch den Magneten k2 aber mit Hilfe der Stelleitungen 1 und 2 bewirkt.
Zu diesem Zwecke sind die Leitungen 3" und 3* lediglich an die Kontakte des Schalters p1, der mit dem Magneten kl verbunden ist, gelegt, und die Leitung des kontrollierenden Kontaktes 5 geht über die Kontakte μ1, M2 und endet in den Kontakten n1 und n2 der Stelleitungen 1 und 2, die ihrerseits mit
den beiden Kontakten des den Riegelkontrollmagneten k2 bedienenden Schalters p2 verbunden sind. Um ein Abfließen des Riegelkontrollstromes über die Treibmaschine m in die Rück- oder Erdleitung 6 zu verhüten, ist diese unterbrochen und bei w über einen Kontakt geführt, der nur dann geschlossen wird, wenn keine Verriegelung besteht. Um hier den Eintritt der Riegelbewegung des Magneten r abhängig zu machen von der Vollendung des Treibmaschinenweges, ist die an Kontakt t angeschlossene Riegelleitung wieder, wie in der punktierten Anordnung der Fig. 4, über Kontakte z1 und z2 geführt, die von der Treibmaschine am Schlüsse ihrer Bewegung geschlossen werden.
In der in Fig. 6 gezeichneten Lage fließen die beiden Kontrollströme: Durch k]: -\-I, I, o\ 3b,p\ V —, durch k2: + q, 4, r, 8, £, M1, n2, 2, p2, P —.
Wird der Fahrstraßenschalter in die Ruhelage gebracht, so öffnet sich Kontakt s und es schließen sich t und w. Der Kontroll- gg strom in k2 hört auf. Nach Umlegen des Schalthebels I nebst den Schaltern pl und p2 fließt ein Strom -f /, 2, κ2, m2, m, 6, w, 6 —. Die Treibmaschine läuft und schaltet statt der Kontakte o1, n2 und ul die go Kontakte n1, o2 und u2 ein, worauf wieder der Kontrollstrom -|- /, 2, o2, 3a, p1, kl — fließt. Wird jetzt der Fahrstraßenschalter q wieder umgelegt, so fließt ein Strom -\- q, 4, r, 8, t, i2, 6 —. Dieser bewirkt die Verriegelung, öffnet die Kontakte t und w und schließt den Kontakt s, worauf der Kontrollstrom + q, 4, r, 8, s, u-, n\ 1, p2, k2 — fließt.
Während in den bisher besprochenen Fällen, wo ein besonderer Fahrstraßenschalter benutzt wird (Fig. 4, 5 und 6), zwischen dem Stellwerk und dem Weichenantrieb sechs Leitungen erforderlich waren, zeigt Fig. 7 ein Beispiel für die Lösung der Aufgabe mit nur fünf Leitungen. Ein dritter Schalter, ps, 10S der mit dem Schalthebel / oder mit dem Fahrstraßenhebel q bewegt wird, ist angeordnet und schickt den durch den Fahrstraßenschalter fließenden Strom abwechselnd den beiden Kontroileitungen 3" und 3* und durch diese über die Kontakte ul, u2 dem Riegelmagneten r zu. Der Kontrollmagnet k'2 erhält seinen Strom durch die jeweilig freie Stelleitung 1 oder 2, der Kontrollmagnet k1 wieder, wie in Fig. 6, durch die freie Kon- 11S trolleitung 3" oder 3*. Im übrigen ist die Schaltung aus der Zeichnung ersichtlich.
In der in Fig. 7 dargestellten Stellung fließen die Kontrollströme: Durch kl: -f- /, 1, o1, v2, 3a,p\ If--, durch A"2: -I- q,f, 3*, u\ r, 8, s, n2, 2, p2, k2 — .
Nach Umlegen des Fahrstraßenschalters q werden die Kontakte s und n> aufgehoben und dafür wird der Kontakt bei t hergestellt. Wird jetzt der Schalthebel I nebst den drei Schaltern p1, p-, j>3 umgelegt, so fließt ein Strom -)- /2, n2, nr2, m, t,6 —. Die Treibmaschine läuft, hebt die Kontakte o1, w2, M1 und v2 auf und schaltet n1, o2, vl und m2 ein. Der neue Kontrollstrom nimmt den Lauf -\- I, 2, o2, v1, 3b,pl, kl — . Durch Umlegen des Fahrstraßenschalters q erhält man den Strom -j- q, p3, 3a, M2, r, 8, t, 6 — . Es erfolgt die Verriegelung, die Aufhebung des Kontaktes t und die Herstellung der Kontakte s und w. Nun
fließt der Kontrollstrom -J- q, ps, 3", w2, r, 8, n>, η1, ι,ρ2, k2 — , der bei m2 die Zungenlage, bei w die Verriegelung überwacht.
In Fig. 8 endlich ist ein Beispiel für eine Anordnung dargestellt, zu der ebenfalls nur fünf Leitungen erforderlich sind und die die Überwachung der Treibmaschinenendlagen und der Weichenverriegelung mit einem einzigen Elektromagneten bewirkt, und zwar derart, daß in Fällen, wo der Fahrstraßenschalter nicht benutzt wird, wie z. B. beim Rangieren, der Magnet lediglich die Endlagen der Treibmaschine kontrolliert, wenn aber der Fahrstraßenschalter umgelegt wird, ' auch die Verriegelung überwacht. Die Einrichtung am Weichenantrieb ist hierbei dieselbe wie in Fig. 7, nur die Stellwerkanörd-, nung unterscheidet sich davon. Im wesentlichen besteht die Änderung darin, daß mit dem Fahrstraßenschalter q ein zweiter Schalter q1 verbunden ist, durch den die Leitungen 3a und 3έ einerseits und 1 und 2 andererseits abwechselnd an den Kontrollmagneten k angeschlossen werden können.
Bei der in Fig. 8 dargestellten Ruhelage, bei der der Fahrstraßenschalter als nicht gezogen angenommen ist, fließt ein Kontrollstrom -\- I, i, o1, v2, 3a, p2, q\ k — . Dieser zeigt durch den Kontakt o1 an, daß die Treibmaschine
ihre Endlage erreicht hat. Wird jetzt der Fahrstraßenschalter q mit dem Schalter q1 umgelegt, so wird der eben genannte Strom ber q1 unterbrochen, der Magnet k läßt also seinen Anker fallen. Es fließt dann aber ein Strom + q, p\ 3*, u\ r, 8, t, 6 — . Die Verriegelung erfolgt, Kontakt t wird geöffnet, s und w werden geschlossen. Jetzt fließt der Kontrollstrom -f- (Z1-P1I 3b> u1, r, 8, s, n"2, 2,p3,
-, q1, k—, der bei u1 die Zungenlage und bei s die Verriegelung überwacht.
Wird der Fahrstraßenschalter q mit dem Schalter q1 wieder in die Ruhelage zurückgelegt, so wird der Kontrollstrom unterbrochen, mithin Kontakt s und w aufgehoben und t geschlossen. Wird dann zur Umstellung der Weiche der Schalthebel / mit den Schaltern ρ', ρ'2 und ρ3 umgelegt, so fließt ein Strom -)- /, 2, η2, m2, m, t, 6 — , der die Treibmaschine in Umlauf setzt. Die Kontakte o\ ηλ, u\ v2 werden vertauscht gegen n1, o2, vl, u2, und es fließt ein Kontrollstrom -f- /, 2, o2, v\ 3έ,^2, q1, k — , der bei o2 die Endlage der Treibmaschine überwacht. Wird dann der Fahrstraßenschalter q mit dem Schalter ql wieder geschlossen, so wird dieser Strom bei ql unterbrochen, und es fließt ein Strom + q,p\ 3α, κ2, r, 8, t, 6 — . Es erfolgt die Verriegelung und die Aufhebung des Kontaktes t, wofür s und w sich schließen. Der Strom nimmt jetzt den Weg -f q,pl, 3a, u'2, r, 8, w, n\ i,p3,ql, k — , kontrolliert also bei u2 die Zungenlage und bei u> die Verriegelung.
Will man verhüten, daß Strom von etwa benachbarten Leitern in die Kontrolleitungen gerät und eine falsche Meldung bewirkt, so kann man die Schalter, die die Kontrollleitungen unterbrechen, mit Kontakten versehen, die sie mit der Erde verbinden. Der s5 Einfachheit halber sind in den Zeichnungen diese Schalter und Leitungen fortgelassen.

Claims (9)

Patent-An Sprüche:
1. Vorrichtung zur selbsttätigen Verriegelung von Weichen und zur Überwachung dieser Verriegelung, gekennzeichnet durch einen bei Stromlauf die Verriegelung bewirkenden Magneten' (r) (oder deren mehrere), der zur Herbeiführung der Weichenverriegelung mittels eines durch seinen abgefallenen Anker geschlossenen Kontaktes (t) an die Rückleitung (6) oder an die Erde und zur Überwachung der Verriegelung mittels eines durch seinen angezogenen Anker geschlossenen Kontaktes (s) an eine zum Kontrollmagneten (k) führende Leitung (3) angeschlossen wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Riegelmagneten (r) der Strom durch die Stellleitungen (1, 2) zugeführt wird (Fig. 1, 2 und 3).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, da- no durch gekennzeichnet, daß die Kontrollleitung (3) sowohl über den die Erreichung der Endlage der Treibmaschine (m) anzeigenden Kontakt (o1, 02J wie auch über den die Verriegelung der Weichenzungen (\) meldenden Kontakt (s) geführt ist, zu dem Zwecke, beide Überwachungen mit einem Elektromagneten (k) bewirken zu können (Fig. 1, 2 und 3).
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine solche Lage des Ankers des Riegelmagneten (r) oder der
von ihm abhängigen Bewegungsteile gegenüber den Zungenschiebern (b) oder den von ihnen abhängigen Bewegungsteilen; daß der Anker des Riegelmagneten (r) erst dann der Anziehung folgen kann, wenn beide Weichenzungen fc) ordnungsmäßig in ihre Endlage gelangt sind (Fig. ι und 2).
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der den Riegelmagneten (r) speisende Strom über diejenigen Kontakte (o\ o2 oder il, i-J geführt wird, die die Treibmaschine (in) nach Beendigung ihres Stellweges und nach selbsttätiger Unterbrechung ihrer Stromzuführungskontakte 1, ή2) schließt, zu dem Zwecke, die Riegelbewegung des Magnetankers erst nach Vollendung des Treibmaschinenweges eintreten zu lassen (Fig. i, 2, 3, 4 und 6).
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den zur Überwachung der Treibmaschinenendlagen und der Verriegelung angeordneten beiden Kontrollmagneten (kl, k-J der Strom abwechselnd durch die Kontrolleitungen (3a, 3*) zugeführt wird (Fig. 4 und 5).
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Strom dem zur Überwachung der Verriegelung dienenden Magneten (Ic-) durch die Stellleitungen (1, 2), dem zur Überwachung der Treibmaschinenendlagen dienenden Magneten (k1) durch die Kontrolleitungen (3a, 3*) zugeführt wird (Fig. 6 und 7).
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurchgekennzeichnet, daß der vom Fahrstraßenschalter zugelassene Strom abwechselnd durch die beiden Kontrollleitungen (3a, 3*) dem Riegelmagneten (r) zugeführt wird (Fig. 7 und 8).
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Fahr-
' Straßenschalter (q) eine Kontaktvorrichtung (q1) verbunden ist, durch die die beiden Stelleitungen (1, 2) einerseits und die beiden Kontrolleitungen (3", 3*) andererseits abwechselnd an den Kontrollmagneten angeschlossen werden können, zu dem Zwecke, durch einen einzigen Kontrollmagneten (k) nacheinander die Endlagen der Treibmaschine und darauf die Endlagen der Zungen und die Verriegelung überwachen zu können (Fig. 8).
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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