DE1877802U - Niederhalter an knueppel- und stabstahlscheren. - Google Patents

Description

Meine Akte Nr. 163Ob

Firma Paul Ferd. Peddinghaus, G-evelsberg/Westf. "Niederhalter an Knüppel-" oder Stabstahlscheren".

Die Neuerung bezieht sich auf einen Niederhalter an Knüppeltoder Stabstahlscheren mit einem in Vorschubrichtung des Stabes oder Knüppels vor dem Scherenmaul gelegenen, auf- und abwärts verstellbaren Niederhalterbalken.

Es sind Niederhalter an Knüppel- oder Stabstahlscheren bekannt, deren Niederhalterbalken durch eine oder zwei hydraulisch- oder pneumatisch bewegbare Säulen auf das Schneidgut abgesenkt und von diesem abgehoben werden kann. Es sind auch mechanische Nieder halter bekannt, bei denen der Niederhalterbälken über ein Gestänge mit einem Fuß- oder Handhebel verbunden ist, bei dessen Betätigung der Niederhalterbalken auf das Schneidgut abgesenkt und von diesem wieder abgehoben wird.

Die bisher bekannten Niederhalter an Knüppel- oder ötabstahlscheren bedingen bei jedem Schnitt und jedem Vorschub ein Auf- und Abbewegen des Niederhalterbalkens, d.h. ein Senken und Anheben des Balkens auf bzw, von dem Schneidgut, und ferner einen genauen Ablauf der einzelnen Tätigkeiten an der Schere oder der Schere selbst, nämlich eine genaue zeitliche Aufeinanderfolge des Vorschubes des Schneidgutes durch das Scherenmaul bei angehobenem Niederhalterbalken, dann ein Ab-

senken des Niederhalterbalkens auf das Schneidgut, ferner den Schnitt und letztlich wieder ein Abheben des Niederhält erb alkens von dem Schneidgut, damit dieses um eine weitere Abschnittslänge vorgeschoben werden kann.

Die Neuerung bietet die Möglichkeit einer Vereinfachung und Verbesserung der bisher bekannten Niederhalter in der Weise, daß ein selbsttätiges Auflegen des Niederhalterbalkens auf das Schneidgut erfolgt und hierbei ein ausreichender Druck des Niederhalters auf das Schneidgut ausgeübt wird, um ein Hochgehen des vor dem Scherenmaul gelegenen Endes des Stabes oder Knüppels zu vermeiden. Das Lösen des Niederhalterbalkens von dem Schneidgut beim Bewegen des Schneidgutes in Yorschubrichtung erfolgt gleichfalls selbsttätig. Mit anderen Worten, ist einmal der Niederhalterbalken auf eine bestimmte Stärke des Schneidgutes eingestellt, so vollzieht sich das Absenken des Niederhalterbalkens auf das Schneidgut und das Abheben selbständig.

Die Neuerung ist von besonderem Vorteil für Schneidgut, das mit Aufbauchungen, Anstauchungen, Kränzen od.dgl, versehen ist. Während man sich in solchen Fällen bei bekannten Niederhalterausführungen dadurch behalf, daß man den Hub des Niederhalterbalkens vergrößerte, ist dies bei dem Gegenstand der Neuerung nicht mehr erforderlich»

Die Neuerung geht von einem Niederhalter an Knüppel- und Stabstahlscheren mit einem in Vorschubrichtung des Stabes oder Knüppels vor dem Scherenmaul gelegenen, auf- und abwä,rts verstell-

baren Niederhalterbalken aus und sieht zur Erreichung des genannten Zieles vor, daß der Niederhalterbalken an seiner unteren, dem Scherenmaul abgewandten Eckkante abgerundet und um eine oberhalb des Balkens angeordnete Achse schwenkbar ist. Beim Vorschub des Schneidgutes kann der niederhälterbalken in Richtung auf das Scherenmaul ausschwenken, wobei die abgerundete Eckkante auf dem Schneidgut abrollt, während beim Stillstand des Schneidgutes der Niederhalter in seiner Arbeitslage verharrt, wobei die Schwenkachse des Niederhälterbalkens senkrecht oder annähernd senkrecht oberhalb des Anlagepunktes oder der Anlagelinie des Niederhalterbalkens auf dem Schneidgut liegt.

Nach einem weiteren Merkmal der Neuerung ist der Krümmungsradius der Eckkante des Niederhalterbalkens gleich oder geringer als der Abstand zwischen der abgerundeten Sekkante und der Schwenkachse des NiederhaJ-terbalkens. Hierdurch ist selbst bei kleinen Differenzen in der Stärke des Schneidgutes noch der Anlagepunkt oder die Anlagelinie des Niederhälterbalkens auf dem Schneidgut annähernd senkrecht unter dem Drehpunkt des Niederhalterbalkens gelegen, so daJ3 der Niederhalterbalken das Schneidgut noch niederzuhalten vermag, wenn der Schnitt erfolgt.

Vorzugsweise ist der Niederhalterbalken an zwei Haltearmeη schwenkbar angebracht, die in bekannter "..'eise von Hand auf die Stärke des Schneidgutes eingestellt werden können. Die Versteilung der beiden Arme ist nur dann erforderlich, wenn ein Wechsel in der Stärke des Schneidgutes eintritt.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Niederhalters nach der Neuerung dargestellt und zwar zeigt

Fig. 1 einen Seitenschnitt und

Fig. 2 eine Vorderansicht der wesentlichsten Teile der Schere und des Niederhalters.

In dem Scherengestell 1 ist das feststehende Messer 2 angeordnet, das mit dem beweglichen Messer 3 im Scherenschlitten 4 zusammenwirkt. Beide Messer bilden das Scherenmaul 5.

In Vorschubriehtung (Pfeil P) des Schneidgutes Sch sind vor dem Scherenmaul 5 auf Höhe des Scherenschlittens 4 zwei gekrümmte Arme 6, 7 vorgesehen, wobei die Krümmung 6a, 7a, nach der dem Scherenmaul 5 abgewandten Seite hin gerichtet ist. Die beiden Haltearme 6, Y sind in Richtung des Doppelpfeiles D verstellbar, wobei sich die Verstellbarkeit nach der Stärke des Schneidgutes Sch richtet. A-n dem Ende der beiden gekrümmten Arme 6, 7 ist mittels der Zapfen 8, 9 je ein Paar kurzer Schwenkarme 10, 11 angeordnet, die den Niederhalterbalken 12 tragen, der somit um die .achse M der Zapfen 8, 9 gleichfalls schwenkbar ist.

Der Niederhalterbalken 12 besitzt im wesentlichen rechteckigen Querschnitt, jedoch ist seine untere, dem Scherenmaul 5 abge~ wandte Eckkante 13 abgerundet. Die Abrundung ist hierbei gleich oder geringer als der Abstand zwischen der abgerundeten Eckkante 13 und der Schwenkachse M des Niederhalterbalkens. Die Einstellung der Arme 6, 7 wird vorzugsweise so vorgenommen,

daß in der Betriebsstellung, wie aus Fig. 1 hervorgeht, der Berührungspunkt 14 oder die Berührungslinie zwischen dem Niederhalterbalken 12 und dem Schneidgut Sch senkrecht oder annähernd senkrecht unter der Drehachse M gelegen ist.

Beim Verschieben des Schneidgutes Sch in Richtung des Pfeiles P kann der Niederhalterbalken 12 bis zu der Stellung 12' ausschwenken. Ist der Vorschub des Schneidgutes Sch beendet, so nimmt der Niederhalterbalken die in ausgezogener Linie in i?ig. 1 wiedergegebene Stellung ein und sorgt dafür, daß während des Schnittes durch die Messer 2, 3 ein Hochschwenken des vor dem Scherenmaul 5 gelegenen Abschnittes des Schneidgutes verhindert wird.

Weist das Schneidgut Kragen, Kränze, Umbördelungen oder Anstauchungen auf, so schwenkt beim Vorschub der Ni ed er halte rbalken 12 so weit aus, daß die Kragen oder Umbördelungen zwischen dem unteren Messer 2 und dem hochgeschwenkten Niederhälterbalken 12 hindurchgeschoben werden können, ohne daß hierbei die Stellung der Arme 6, 7 verändert zu werden braucht.

Claims (2)

14 370 *21 Schutzansprüche;

1.) Niederhalter an Knüppel- oder Stabstahlscheren mit einem in Yorschubrichtung des Stabes oder Knüppels vor dem Scherenmaul gelegenen, auf- und abwärts verstellbaren Hiederhalterbalken, dadurch gekennzeichnet, daß der Jtfiederhalterbalken (12) an seiner unteren, dem Scherenmaul (5) abgewandten Eckkante abgerundet und um eine oberhalb des Balkens angeo-rdnete Achse (M) schwenkbar ist.

2.) Fiederhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dais der Krümmungsradius der Eckkante (Vj) des Mederhalterbalkens (12) gleich oder geringer als der Abstand zwischen der abgerundeten Eckkante (13) und der Schwenkachse (M) des Hiederhalterbalkens (12) ist.