DE1865739U - Druckventil fuer kraftstoffeinspritzpumpen. - Google Patents

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15. Hot. 1962 l/R

Kugelfischer Georg Schäfer & Co., Schweinfurt

Druckventil für Kraftstoffeinspritzpumpen

Die Neuerung "betrifft ein zwischen der Einspritzleitung und dem Pumpendruckraum angeordnetes Druckventil für Kraftstoffeinspritzpumpen mit einem zwecks Druckentlastung der Einspritzleitung als Yerdrängerkolben ausgebildeten Ventilschließkörper, der durch Federkraft in Schließstellung gehalten und dessen Öffnungshub durch einen festen Anschlag begrenzt ist.

Zweck der Neuerung ist, den Hub des Yentilschließkörpers genau zu begrenzen und dabei bei einem kaum ins Gewicht fallenden Fertigungs-Mehrauf vrand die größtmögliche Schonung der gegeneinanderschlagenden Teile zu erzielen, damit die einwandfreie Funktion des Druckventiles über eine lange lebensdauer erhalten bleibt.

Dem Ziel der Neuerung wird durch eine neuartige Gestaltung des Druckventiles der eingangs erwähnten Gattung dadurch entsprochen, daß der Hubbegrenzungsanschlag von einem dem Ventilschließkörper koaxial gegenüberstehend angeordneten, zugleich als Führung für die Yentilschließfeder dienenden Bolzen gebildet ist, der an seinem mit dem Yentilschließkörper zusammenarbeitenden Ende einen zylindrischen Ansatz aufweist, der gegen Ende des Öffnungshubes des Yentilschließkörpers als ein hydraulischer Dämpfungskolben in eine im Yentilschließkörper vorgesehene Sackloehbohrung eintaucht, die im Durehmesser etwas größer als der zylindrische Ansatz gehalten ist.

In "besonders vorteilhafter Weiterbildung der Heuerung ist der Ventilschließkörper mit einem die Sacklochbohrung enthaltenden zylindrischen Ansatz zur Aufnahme der Ventilschließfeder versehen, dessen Durchmesser dem Lichtdurchmesser der Ventilschließfeder entspricht.

In der Zeichnung ist ein nach der Neuerung ausgebildetes Druckventil für eine Kraftstoffeinspritzpumpe im Längsschnitt gezeigt.

Das zwischen dem Pumpendruckraum 1 der Einspritzpumpe 2 und der Einspritzleitung 3 angeordnete Druckventil 4 besteht aus einem Ventilkörper 5 und einem mit seinem Mihrungsfortsatz 6 in einer Bohrung 7 des Ventilkörpers geführten Ventilschließkörper 8, der in seiner Schließstellung mit einer an seinem Kopfteil 9 ausgebildeten kegeligen Sitzfläche 10 gegen eine von einer kegeligen Erweiterung der Bohrung 7 gebildeten G-egensitzflache 11 dichtend anliegt. Der lührungsfortsatz 6 des Ventilschließkörpers 8 bildet im Anschluß an die kegelige Sitzfläche 10 über einen kurzen Teil seiner Länge einen Kolben 12, der erst nach dem vollständigen Heraustreten aus der Bohrung 7 den vollen Öffηungsquerschnitt des Ventils freigibt und beim Rückgang des Ventilschließkörpers in die Schließstellung zwecks Druckentlastung der Einspritzleitung eine seinem Volumen entsprechende Volumenserweiterung im Druckleitungssystem herbeiführt.

Der Ventilkörper 5 ist innerhalb einer Bohrung 13 des Pumpengehäuses 14 zwischen der den Pumpendruckraum 1 einschließenden Kolbenbüchse 15 und einem Anschlußnippel 16 für die Einspritzleitung 3 eingespannt. Zu diesem Zv^eck ist eine den Anschlußnippel 16 übergreifende Überwurfschraube 17 vorgesehen, welche in die am äußeren Ende mit einem Muttergewinde 18 versehene G-ehäusebohrung 13 eingeschraubt und mit ihrer Stirnfläche 19 zwecks Abdichtung des Pumpengehäuses nach außen über eine Ringscheibe 20 und eine elastische Ringdichtung 21 gegen eine Schulter 22 des Ventilkörpers 5 angezogen ist.

Der Anschlußnippel 16 für die Einspritzleitung 3 weist eine axiale Ausdrehung 23 auf, welche sowohl zur Aufnahme äer Ventilschließfeder 24 als auch zur Aufnahme des Hubbegrenzungsanschlages 25 dient. An die Ausdrehung 23 schließt eine γ,/eitere Ausdrehung 26 von kleinerem Durchmesser und an diese die Kraftstoff austrittsbohrung 27 an.

Der Hubbegrenzungsanschlag 25 für den Ventilschließkörper 8 ist Ton einem zylindrischen Bolzen gebildet, der zwei einander gegenüberliegende Abflachungen aufweist und mit seinem etwas verdickten Ende in die Ausnehmung 26 des Anschlußnippels eingepreßt ist. Die von der Abflachung des liubbegrenzungsanschlages 25 und dei Ausdrehung 26 des Anschlußnippels gebildeten Brennstoffkanäle, welche einen segmentförmigen Querschnitt aufweisen, sind mittels einei in aer oberen Stirnfläche des Hubbegrenzungsanschlages 25 vorgesehenen ETut 28 untereinander und mit der Kraftstoffaustrittsbohrung 27 verbunden. Der Hubbegrenzungsanschlag 25 bildet gleichzeitig eine führung für die Yentilschließfeder 24, die sich einerseits gegen die Schulter 29 der Anschlußnippelausdrehung 23 und andererseits gegen den Kopfteil 9 des Ventilschließkörpers 8 abstützt und dabei einen am Kopfteil des Ventilschließkörpers ausgebildeten zylindrischen Ansatz 30 übergreift.

An seinem, dem Ventilschließkörper 8 zugewandten Ende ist der Hubbegrenzungsanschlag 25 mit einem zylindrischen Ansatz 31 versehen, dessen Durchmesser etwas kleiner ist, als eine im Ansatz 30 des Ventilschließkörpers 8 vorgesehene Sacklochbohrung

Sobald nun der von der Einspritzpumpe erzeugte Flüssigkeitsdruck die Kraft der Ventilschließfeder 24 überwindet, wird äex Ventilschließkörper 8 angehoben, so daß der Kraftstoff aus dem Pumpendruckraum 1 in die Einspritzleitung 3 gelangen kann. Die Masse des Ventilschließkörpers 8 wird während des Öffnungshubes in einem solchen Maße beschleunigt, daß der Öffnungshub des Ventilschließkörpers viel zu groß ausfallen würde, wenn er nicht

durch den Hubbegrenzungsanschlag 25 begrenzt wäre. Infolge der hohen Geschwindigkeit des Ventilschließkörpers 8 beim Auftreffen auf den Hubbegrenzungsanschlag 25 wären beide Teile einer erheblichen Schlagbeanspruchung ausgesetzt, wenn nicht durch den am Hubbegrenzungsanschlag vorgesehenen zylindrischen Ansatz 31 und die im Ventilschließkörper 8 vorgesehene Sacklochbohrung 32 für ein weiches Abfangen des Ventilschließkörpers gesorgt wäre. Das weiche Abfangen des Ventilschließkörpers 8 kommt dadurch zustande, daß der zylindrische Ansatz 31 des Hubbegrenzungsanschlages 25 nach Art eines Verdrängerkolbens in die Sacklochbohrung 32 des Ventilschließkörpers 8 eintaucht und dabei den in dieser Bohrung befindlichen Kraftstoff über den engen Eingspalt zynischen dem Ansatz 31 und der Sacklochbohrung 32 verdrängt.

Die neuerungsgemäße Ausgestaltung des Druckventiles gewährleistet einen weichen Anschlag des Ventilschließkörpers 8 am starren Hubbegrenzungsanschlag 25, ohne daß zusätzliche ffederelemente benötigt werden. Infolge der Einsparung besonderer Pederelemente ist auch kein besonderer Bauraum erforderlich, der bei Einspritzpumpen ohnehin bereits beschränkt ist. Schließlich besteht im Gegensatz zur bereits bekannten Anschlagdämpfung mittels einer steifen Druckfeder keine Gefahr, daß das Druckventil infolge Bruchs dieser ]?eder ausfallen kann.

Claims (2)

RA. 730 507*15.11.62 _ 5 — Schutzansprüche

1. Druckventil für Kraftstoffeinspritzpumpen, das zwischen dem Pumpendruckraum und der Einspritzleitung angeordnet ist und dessen zwecks Druckentlastung der Sinspritzleitung als Verdrängerkolben ausgebildeter Ventilschließkörper durch Federkraft in Schließstellung gehalten und in seinem Öffnungshub durch einen festen Anschlag begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubbegrenzungsanschlag (25) von einem koaxial dem Yentilschließkörper (8) gegenüberstehend angeordneten, zugleich als Führung für die Ventilschließfeder (24) dienenden Bolzen gebildet ist, der an seinem mit dem Ventilschließkörper (8) zusammenarbeitenden Ende einen zylindrischen Ansatz (31) aufweist, der gegen Ende des Öffnungshubes des Ventilschließkörpers (8) als ein hydraulischer Dämpfungskolben in eine im Ventilschließkörper vorgesehene Sackloehbohrung (32) von etwas größerem Durchmesser eintaucht.

2. Druckventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilschließkörper (8) mit einem die Sackloehbohrung (32) enthaltenden zylindrischen Ansatz (30) zur Aufnahme der Ventilschließfeder (24) versehen ist.