DE1843820U

DE1843820U - Vorrichtung zur steuerung einer schnecken-spritzgiessmachine.

Info

Publication number: DE1843820U
Application number: DEA17420U
Authority: DE
Original assignee: Ankerwerk Gebr Goller
Current assignee: Ankerwerk Gebr Goller
Priority date: 1961-10-31
Filing date: 1961-10-31
Publication date: 1961-12-21

Description

Vorrichtung zur Steuerung einer Schnecken-Spritzgießmaschine Die Neuerung bezieht sich auf eine Schnecken-Spritzgießmaschine, insbesondere für thermoplastische Kunststoffe, bei der das zu verarbeitende Material aus einem Fülltrichter in den mit einer Außenheizung versehenen Plastifizierzylinder nachgefördert wird und deren Schnecke durch verschiedene Kombinationen von Dreh-und Axialbewegungen sowohl plastifiziert als auch einspritzt.
Es bestand bisher die Gefahr, daß die Schnecken-Rotation schon zu früh vor dem Ende des Aufheizprozesses (über die Außenheizung des Plastifizierzylinders) eingeschaltet werden konnte. War die im Zylinder lagernde Masse beim Einschalten der Schnecken-Rotation noch nicht oder nur zum Teil aufgeschmolzen, so konnte infolge des hohen Anlauf-Drehmomentes des Antriebmotors die Schnecke in der zu zähen Masse abgeschert oder sonst unbrauchbar werden.
Der vorerwähnte Nachteil wird neuerungsgemäß dadurch vermieden, daß der Ist-V'ert-Zeiger des Reglers eines jeden Heizbandes einen Kontakt aufweist, der dann auf einen verstellbaren Gegenkontakt trifft, wenn der vom Soll-Wert-Zeiger angezeigte Wert erreicht ist, worauf die mit diesen Kontakten in Verbindung stehenden Steuerstromkreise geschlossen werden und über eine Magnetwicklung jeweils einen Schaltkontakt des Einschaltesteuerstromkreises für den Schneckenmotor schließen und daß dann erst bei Betätigung des"Ein"-Schalters das

's die Schnecke in

Schütz geschlossen werden kann, welches die Schnecke in

Rotation versetzt.
Durch diese Vorrichtungen gemäß der Neuerung wird es unmöglich gemacht, die im Plastifizierzylinder lagernde Schnecke bei noch unaufgeschmolzenem Material durch zu frühes Einschalten der Schnecken-Rotation abzuscheren oder zu beschädigen, da bei einem offenen Einschalte-Steuerstromkreis ein Einschalten der Schnecken-Rotation nicht erfolgen kann. Das heißt also, daß die Temperatur des Plastifizierzylinders und somit auch die Ist-Wert-Zeiger der Regler die vorher eingestellten Werte erreicht haben müssen und dadurch das Material bereits zu Beginn der Schnecken-Rotation genügend aufgeschmolzen ist.
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Neuerung kann zusätzlich in die Steuerstromkreise, die über Magnetwicklungen die Schaltkontakte des Einschalte-Steuerstromkreises betätigen, je ein Verzögerungsrelais eingebaut sein, deren Verzögerungszeiten entsprechend der Charakteristik der jeweils zu verarbeitenden Materialien eingestellt werden können. Dies hat den Vorteil, daß nach dem Erreichen der eingestellten Soll-Temperatur im Plastifizierzylinder bis zum Beginn der Schnecken-Rotation noch eine gewisse, vorher einstellbare Zeitspanne verstreicht, in der dann Teile von evtl. noch nicht ganz aufgeschmolzenem Material die erforderliche Viskosität erhalten.
Die Neuerung wird anhand der Zeichnung näher erläutert : Die im Plastifizierzylinder 1 verschiebbar angeordnete Schnecke 2 wird durch den Elektromotor 3 über das Getriebe 4 in Rotation versetzt und plastifiziert unter Mithilfe der Außenheizung 5,5'und 5'' das aus dem Fülltrichter 6 nachfallende Material in den Raum zwischen Düse und Schneckenkopf. Die axiale Kraftbeaufschlagung der Schnecke 2 erfolgt über den Kolben 7, der im Druck-

zylinder 8 bewegbar angeordnet ist. Das Druckmedium, beispielsweise Drucköl, wird hier durch das nicht dargestellte Pumpenaggregat über die Rohrleitung 9 dem Raum 10 des Druckzylinders 8 zugeführt oder auch gleichzeitig über die Rohrleitung 11 dem Raum 12 des Druckzylinders 8 zugeleitet. Die im Plastifizierzylinder 1 herrschenden Temperaturen werden durch die Temperaturfühler 13,"13'und 13" und die Leitungen 14, 14'und 14"an die Regler 15,15' und 15'' übertragen, deren Ist-Wert-Zeiger 16, 16' und 16'' die genauen Temperatur-Werte anzeigen.

Entsprechend der Vorrichtung zur Steuerung von Schnecken-Spritzgießmaschinen nach der Neuerung sind die Ist-Wert-Zeiger 16,16'und 16''mit einem Kontakt versehen, die beim Erreichen des Sollwertes auf-den jeweils verstell-

baren Gegenkontakt der Soll-Wert-Zeiger 17,17'und

17"treffen und dadurch die Steuerstromkreise 18,

18'und 18''schließen. Gleichzeitig werden dadurch

auch durch die Magnetwicklungen 19,19'und 19"die

Schaltkontakte 20,20'und 20"angezogen, der Einschalte-

Steuerstromkreis 21 ist geschlossen und die Kontroll-Lampe 22 zeigt an, daß das Einschalten der Schnecken-Rotation nunmehr ohne Gefahr für die Schnecke vorgenommen werden kann.

Wird jetzt der"Ein"-Schalter'23 gedrückt, so zieht das Schütz 24 an und die Schnecke 2 wird über die Leitungen R, S, T bzw. die Leitung 25 und den Antriebsmotor 3 in Rotation versetzt. Kehrt der "Ein-"-Schalter 23 in seine in der Zeichnung gezeigte Grundstellung zurück, so erhält das Schütz 24 seinen Steuerstrom über die Leitung 26 und den geschlossenen Kontakt 27 und verbleibt weiterhin in angezogener Stellung. Wenn nun die Schnecken-Rotation abgeschaltet werden soll, so braucht lediglich der"Aus"-Schalter 28 gedrückt zu werden und das Schütz 24 fällt ab.
In die Steuerstromkreise 18,18'und 18''kann zusätzlich noch je ein Verzögerungsrelais eingebaut sein, deren Verzögerungszeiten entsprechend der Charakteristik der jeweils zu verarbeitenden Materialien einstellbar sind.
Mit Hilfe dieser Relais ist eine noch größere Gewähr dafür gegeben, daß zu Beginn der Schnecken-Rotation das im Zylinder befindliche Material bestmöglich aufgeschmolzen ist und daher eine Überlastung der Schnecke

nicht eintritt.

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Es ist auch vorteilhaft, noch weitere, an sich bekannte

Einrichtungen vorzusehen, die bei einem etwaigen gering-

fügigen Temperaturabfall ein Ausfallen der Schaltkontakte 20, 20'und 20''des Einschalte-Steuerstromkreises 21 und somit auch eine Unterbrechung der Schnecken-Rotation verhindern. Diese Steuer-Einrichtungen können aber auch gleichzeitig derart wirken, daß bei einem unzulässig hohen Tempraturabfall die Schaltkontakte 20, 201 rund 2011 ausfallen und dadurch die rotierende Schnecke zum Stillstand bringen.

Claims

Schutzansprüche 1.) Vorrichtung zur Steuerung einer Schnecken-Spritzgießmaschine, insbesondere für thermoplastische Kunststoffe, bei der das zu verarbeitende Material aus einem Fülltrichter in den mit einer Außenheizung versehenen Plastifizierzylinder nachgefördert wird und deren Schnecke durch verschiedene Kombinationen von Dreh-und Axialbewegungen sowohl plastifiziert als auch einspritzt, dadurch gekennzeichnet, daß der Ist-Wert-Zeiger (16,16', 16'') des Reglers (15,15', 15") eines jeden Heizbandes (5,5', 5'') einen Kontakt aufweist, der dann auf einen verstellbaren Gegenkontakt trifft, wenn der vom Soll-Wert-Zeiger (17,17', 17'') angezeigte Wert erreicht ist, worauf die mit diesen Kontakten in Verbindung stehenden Steuerstromkreise (18,18', 18'') geschlossen werden und über Magnetwicklungen (19,19', 19'') jeweils einen Schaltkontakt (20,20', 20'') des Einschalte-Steuerstromkreises (21) schließen und daß dann erst bei Betätigung des"Ein"-Schalters (23) das Schütz (24) geschlossen werden kann, welches die Schnecke (2) in Rotation versetzt.
2.) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Steuerstromkreise (18,18', 18'') je ein Verzögerungsrelais eingebaut ist, deren Verzögerungszeit entsprechend der Charakteristik des jeweils zu verarbeitenden Materials einstellbar ist. 3..) Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherge- henden Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Einschalte-Steuerstromkreis (21) eine Kon- troll-Lampe (22) eingebaut ist.