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Die Neuerung bezieht sich auf einen zusammengesetzten, mit Hohlräumen
versehenen Polsterungskörper aus elastischem porösem Stoff, insbesondere für Sitz-oder
Ruhegelegenheiten in Form von Matratzen, Kissen, Sitzen u. dgl.
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Die bekannten Polsterkörper dieser Art aus elastischem porösem Stoff
sind im allgemeinen mit einer Anzahl von Hohlräumen versehen, die an einer der beiden
entgegengesetzten grösseren Flächen des Polsterkörpers offen sind, so dass die andere
dieser beiden Flächen als Benutzungsfläche dient.
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Die genannten Hohlräume erstrecken sich daher nicht über die gesamte
Stärke
der Polsterung, sondern nur über einen Teil derselben, so dass der übrige über diesen
Hohlräumen befindliche Teil des Polsterkörpers eine ununterbrochene Schicht bildet,
welche das eine Ende der Hohlräume abschliesst. In bekannter Weise hängt die Ausbildung
und Anordnung der Hohlräume von technischen und wirtschaftlichen Belangen ab.
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Die ununterbrochene Schicht hat die Aufgabe zu verhindern, daß der
Benutzer die durch die Hohlräume bedingten Unregelmässigkeiten der elastischen Polsterrückwirkung
fühlt ; ausserdem ermöglicht diese Schicht die Verteilung der Last auf eine Fläche,
die grösser ist als diejenige, die zusammengedrückt wird.
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Bisher musste darauf geachtet werden, der genannten ununterbrochenen
Schicht eine gewisse Stärke zu geben, damit sie den gewünschen Zweck erfüllen kann,
wodurch natürlich eine beträchtliche Menge von elastischem porösem Stoff an dieser
Stelle benötigt ist.
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Dieser Nachteil wird bei der Neuerung durch einen Polsterkörper beseitigt,
der mit Hohlräumen versehen ist und bei dem die ununterbrochene Schicht nur eine
sehr geringe Stärke zu haben braucht, selbst wenn die Hohlräume einen grossen Querschnitt
aufweisen, so dass eine wesentliche Verbesserung der Gleichmässigkeit der elastischen
Polsterungsrückwirkung unter Belastung
und eine günstige Lastverteilung
vorliegt.
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Hierfür wird nach dem wesentlichen Merkmal der Neuerung bei einem
zusammengesetzten, mit Hohlräumen versehenen Polsterkörper aus elastischem porösem
Stoff in Form von Matratzen, Kissen, Sitzen u. dgl. eine Kombination von in nachstehender
Folge aufeinanderliegender, fest miteinander verbundener Bestandteile vorgesehen
: a) ein Teil aus elastischem porösem Stoff mit vollständig oder nahezu vollständig
durchgehenden Hohlräumen, b) mindestens eine Zwischenschicht aus biegsamem zugfestem
Material und c) mindestens ein undurchbrochener Teil aus elastischem porösem Stoff,
dessen Aussenseite die Gebrauchsfläche der Polsterung. bildet.
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Die genannte Zwischenschicht ist an den beiden übrigen Bestandteilen
derart fest angebracht, dass ein zusammenhängendes einheitliches Gebilde vorliegt.
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Der Ausdruck"elastischer poröser Stoff"ist bei der vorliegenden Neuerung
grundsätzlich umfassend zu verstehen, so daß bevorzugt jedoch nach besonderen Merkmalen
der Neuerung der mit Hohlräumen versehene elastische poröse Stoffteil aus Schaumgummi
besteht, während der undurchbrochene Schaumstoff teil aus geschäumtem Polyurethan
odgl. besteht. Der Vollständigkeit halber wird
darauf hingewiesen,
dass unter"Schaumgummi"nicht nur der poröse aus Latex hergestellte Gummi sondern
auch der poröse Gummi verstanden wird, welcher aus kompaktem Material durch Treibmittel
schäumig gemacht worden ist.
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Die Zwischenschicht dagegen besteht gemäss besonderen Neuerung-Merkmalen
wahlweise aus einem Gewebe, das aus Natur-oder synthetischen Fasern hergestellt
ist, oder aus einem elastischen kompakten Material, z. : B. glçmmiertem Gewebe oder
einer Gummilage in Form von Folien oder Streifen, die in beliebig geeigneter Weise
angeordnet und geformt sind.
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Der gemäss der Neuerung ausgebildete Polsterkörper hat ausser der
Beseitigung der obenerwähnten Nachteile folgende Vorteile.
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Die Zwischenschicht verhindert, dass der undurchbrochene Teil aus
elastischem porösem Stoff unter Belastung im belasteten Bereich in die darunter
befindlichen Hohlräume eindringt, so daß dieser Teil der Polsterung vollständig
ausgenützt werden kann.
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Die Zwischenschicht ermöglicht weiterhin die Anordnung von Hohlräumen,
die einen beträchtlichen Querschnitt oder Durchmesser aufweisen, ohne dass beim
Benutzer die Empfindung einer Unregelmässigkeit der elastischen Rückwirkung der
Polsterung entsteht, auch wenn der zusammenhängende oder undurchbrochene Teil nur
verhältnismässig dünn ist. Ferner ergibt sich bei erhöhter Zugfestigkeit
der
Zwischenschicht eine beträchtliche Zunahme der elastischen Rückwirkung unter einer
Konzentration der Spannungen.
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Gegebenenfalls kann nach einem besonderen Neuerungsmerkmal die Zwischenschicht
und der ununterbrochene Teil nicht nur an der einen Fläche des mit Hohlräumen versehenen
Teils sondern auch an der gegenüberliegenden anderen Fläche dieses Teils angebracht
sein, so dass auf diese Weise eine umkehrbare Polsterung vorliegt, die dann natürlich
nur mit inneren Hohlräumen versehen ist.
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Bei der Herstellung des neuerungsgemässen Polsterkörpers wird im wesentlichen
so vorgegangen, dass der mit Hohlräumen versehene elastische poröse Stoffteil, der
undurchbrochene poröse Stoffteil und die Zwischenschicht zunächst je für sich gesondert
hergestellt werden, dass dann die Zwischenschicht und der undurchbrochene elastische
poröse Stoffteil in der genannten Reihenfolge mindestens auf die eine Aussenfläche
des mit Hohlräumen versehenen elastischen porösen Stoffteil aufgelegt und schliesslich
alle Teile entweder unter Verwendung eines auf die Anlageflächen aufgebrachten Bindemittels
oder aber durch kombinierte Wärme-Druckbehandlung miteinander fest verbunden werden.
Hierbei kann wahlweise einer der elastischen porösen Stoffteile der Polsterung während
seiner Herstellung durch Formpressen oder in sonst geeigneter Weise zumindest auf
seiner einen
Fläche mit der Zwischenschicht haftend verbunden werden,
während der andere elastische poröse Stoffteil nachfolgend auf der oder den Zwischenschichten
entweder mittels eines Bindemittels oder aber durch Wärme-Druckbehandlung befestigt
wird, oder aber der mit den Hohlräumen versehene elastische poröse Stoffteil zumindest
auf seiner einen Fläche während seiner Herstellung durch Formpressen oder in sonst
geeigneter Weise direkt haftend mit der Zwischenschicht verbunden werden, während
der andere elastische poröse Stoffteil mit der oder den Zwischenschichten entweder
mittels Bindemittel oder aber durch Wärme-Druckbehandlung befestigt wird, oder es
kann auch der Polsterungskörper vollständig und zusammenhängend in der gleichen
Pressform und in einem einzigen Arbeitsvorgang hergestellt werden, indem die Stoffe,
welche während der Formgebung die elastischen porösen Stoffe erzeugen, einer auf
den anderen aufgegossen oder übereinandergelegt werden, nachdem in der gewünschen
Reihenfolge mindestens eine Zwischenschicht aus biegsamem Material zwischen die
in die Pressform eingegossenen oder eingelegten Stoffe eingesetzt worden ist.
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Nachfolgend wird die Neuerung anhand schematischer Zeichnung für ein
bevorzugtes Beispiel näher beschrieben, wobei diese Zeichnung eine schaubildliche
abgebrochene Ansicht der Polsterung teilweise im Schnitt zeigt.
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Gemäss der Zeichnung ist die Polsterung A aus folgenden Teilen
zusammengesetzt,
die aufeinanderfolgend miteinander verbunden sind ; Einem unteren Teil 1 aus elastischem
porösem Stoff, der durchgehende Hohlräume 4 aufweist, einer Zwischenschicht 2 aus
Gewebe, die auf dem unteren Teil 1 fest aufgebracht ist, und einem oberen undurchbrochenen
Teil 3 ebenfalls aus elastischem porösem Stoff, der mit der entgegengesetzten Seite
des Gewebes 2 fest verbunden ist.
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Vorzugsweise ist der mit Hohlräumen versehene Teil 1 aus Schaumgummi
und der undurchbrochene Teil 3 aus geschäumtem Polyurethan hergestellt ; jedoch
kann der letztere ebenfalls aus Schumgummi bestehen.
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Zur Herstellung des neuerungsgemässen Polsters kann, wie erwähnt,
auf verschiedene Arten vorgegangen werden. Einmal können die einzelnen Teile 1,2,3
getrennt für sich hergestellt werden. Hierauf werden diese Teile in der richtigen
Reihenfolge aufeinandergelegt und miteinander mit Hilfe geeigneter Bindemittel oder
Bindeverfahren befestigt, die auf Wärmebehandlung und Zusammendrückung beruhen.
Das gleiche Verfahren kann für eine Polsterung angewendet werden, bei welcher die
Teile 2 und 3 auf den beiden entgegengesetzten Seiten des Teiles 1 vorgesehen sind.
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Es kann aber auch so vorgegangen werden, dass einer der beiden Teile
aus elastischem porösem Stoff, d. h. entweder der mit Hohlräumen versehene Teil
1 oder der ununterbrochene Teil 3 unmittelbar
mit der Zwischenschicht
2 während des Formung-oder Herstellungsvorganges verbunden wird.
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In diesem Falle wird der andere Teil aus elastischem porösem Stoff,
der getrennt geformt oder hergestellt worden ist, auf das vorher erhaltene zusammengesetzte
Gebilde aufgelegt und an diesem mit Hilfe eines Bindemittels oder von Bindeverfahren
in der oben angegebenen Weise befestigt.
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Wenn der mit Hohlräumen versehene Teil 1 unmittelbar mit der Zwischenschicht
2 während seines Formung-oder Herstellungvorganges verbunden werden soll, kann die
gleiche haftende Verbindung auch auf der entgegengesetzten Seite angewendet werden.
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Daher muss die Auflage des anderen Teils, nämlich des ununterbrochenen
Teils 3, auf der entgegengesetzten Seite des Gebildes erfolgen, so dass jedes Gebilde
eine Zwischenschicht aufweist.
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Schliesslich kann auch so vorgegangen werden, dass der gesamte Polsterkörper
in der gleichen Pressform o. dgl. mittels eines einzigen Formungsvorgangs dadurch
hergestellt wird, dass die Ausgangsprodukte für die Teile 1 und 3 gegossen und dann
einander überlagert werden, welche während des Formgebungsvorganges dann den elastischen
porösen Stoff bilden, und dass in der richtigen Reihenfolge zwischen den genannten
Produktschichten, zumindest eine der genannten Zwischenschichten aus biegsamem
Material
eingelegt wird. Auf diese Weise werden die beiden Teile 1 und 3 und die Zwischenschicht
2 im Augenblick ihrer endgültigen Formung fest miteinander verbunden. SCHUTZANSPRÜCHE
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