DE183524C - - Google Patents

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DE183524C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B9/00Blowing glass; Production of hollow glass articles
    • C03B9/13Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines
    • C03B9/14Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines in "blow" machines or in "blow-and-blow" machines
    • C03B9/16Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines in "blow" machines or in "blow-and-blow" machines in machines with turn-over moulds

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Blow-Moulding Or Thermoforming Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

ICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 32 α. GRUPPE
CARL LEISTNER in LONDON-TOTTENHAM.
abschließenden Kopfformen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. August 1904 ab.
Gegenstand der Erfindung ist eine Glasblasemaschine, welche insoweit mit bekannteii Maschinen übereinstimmt, als sie eine umgekehrt stehende Vorform, eine aufrecht stehende Fertigform, beide am Maschinengestell fest, und zwei Kopfformen aufweist, welche durch einen gemeinschaftlichen Antrieb so bewegt und zu Vor- und Fertigform in Stellung gebracht werden können, daß ein·- mal die eine Kopfform sich an die Vorform und gleichzeitig die andere Kopfform sich an die Fertigform anschließt, während bei jedem folgenden Arbeitsvorgang die Kopfformen ihre Plätze vertauschen. Die von der Vorform zur Fertigform sich bewegende Kopfform nimmt dabei das eben geformte Külbel zwecks Fertigblasens mit, so daß also gleichzeitig in der Vor- und der Fertigform je eine Flasche oder dergl. in Arbeit ist. Neu an der den Gegenstand, der Erfindung bildenden Maschine ist zunächst, daß die Vor- und die Fertigform zwischen den Kopfformen angeordnet sind, daß sich also diese um jene herum bewegen. Die neue Maschine eignet sich infolge ihrer verhältnismäßig einfachen Bauart und der daraus sich ergebenden Leichtigkeit der Bedienung und Schnelligkeit der Arbeit insbesondere zur Herstellung kleinerer Flaschen.
Die Maschine ist in der Zeichnung beispielsweise in einer Ausführungsform dargestellt.. Fig. ι und 2 stellen die ganze Maschine in Seiten- bezw. Vorderansicht mit geschlossener bezw. offener Form dar. Fig. 3 zeigt in vergrößertem Maßstab, z. T. im senkrechten Schnitt, die Anlenkung der ■ Kopfformtragarme. Fig. 4 zeigt den Blaskopf in senkrechtem Schnitt, Fig. 5 den großen Ventilkegel des Blaskopfes im Querschnitt. Fig. 6 und 7 veranschaulichen in senkrechtem Schnitt bezw. in Seitenansicht eine Kopfform. Fig. 8, 9, 10 und 11 zeigen die Feststellvorrichtung für die Kopfformendrehwelle von der Seite und von oben gesehen, sowie zwei Einzelheiten. Fig. 12, 13 und 14 zeigen in Seitenansicht, Draufsicht und Vorderansicht die Haltevorrichtung für die fertige Flasche. Fig. 15 zeigt in Seitenansicht, z.T. im Schnitt, die Einrichtung zum Auswechseln von Gießstift und Dorn. . An der oberen Hälfte des Maschinengestelles 1 befindet sich ein Kreuzarm 2, in welchem die Kopfformendrehwelle 3 sich drehen kann. An dem vorderen Ende der Welle 3 sind in weiter unten zu beschreibender Weise zwei gabelförmig auslaufende Tragarme 4, 5 für die Kopfformen drehbar angeordnet. Oben und unten am Kreuzarm 2 ist je ein Schraubenbolzen 6,7 vorgesehen, auf welchem die Formentragarme 8, 9-wagerecht verschwenkt werden können.
Der Schraubenbolzen 6 ist nach oben' hin so weit verlängert, daß zwischen der äußeren Kante des Formentragarmes 8 und dem Schraubenbolzenkopf eine starke Schraubenfeder 10 angebracht werden kann, die durch --
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ihren Druck die Reibung im Gelenk der Formentragarme 8, 9 so regelt, daß bei ihrer Ausdehnung durch Erhitzung ein Festklemmen vermieden wird.
Die beiden innen gelegenen Formentragarme tragen rechtwinklige Kegelräder ii, 12, die in ein senkrecht zu ihnen stehendes Kegelrad 13 eingreifen, welches lose auf der Welle 3 sitzt. Auf dieser Welle ist ferner hinter dem Kegelrad 13 ein Zahnrad 14 befestigt, welches mit einem Zahnrad 15 in Eingriff steht, das lose auf dem am Maschinengestell sitzenden Bolzen 16 läuft. Auf der Nabe des Zahnrades 15 sitzt ferner ein Sperrad 17, das, in der einen Richtung gedreht, leer läuft, bei Drehung in der anderen Richtung aber das Zahnrad 15 mitnimmt und hierdurch die Welle 3 dreht.
An der Rückseite des Kegelrades 13 sitzen einander gegenüber zwei Stifte 18,19, über die die wagerechten Schlitzarme 20,21 von zwei Zugstangen 22,23 greifen. Die Zugstange 22 ist an ihrem unteren Ende zu einer Kolbenstange ausgebildet, deren Kolben sich in dem Preßluftzylinder 24 verschiebt.
Die Stange 22 ist ferner gegenüber dem Sperrad 17.mit Zähnen 25 besetzt, die in das Sperrad eingreifen, so daß die Auf- und Abwärtsbewegungen der Kolbenstange 22 das Sperrad in der einen oder der anderen Richtung drehen.
Die Auf- und Abwärtsbewegung der Stange 22 wird auf folgende Weise bewirkt: Durch ein Luftzuführungsrohr und den am Zylinder
.35 24 angeordneten Dreiweghahn 26 tritt je nach der Einstellung des letzteren Preßluft über oder unter den Kolben am unteren Ende der Stange 22. Der Dreiweghahn <2Ö ist mittels des Hebels 27 mit dem Fußhebel 28 verbunden, der am Maschinengestell angelenkt ist und für x gewöhnlich durch eine Feder in Hochstellung gehalten wird, so daß bei der Anfangsstellung der Maschine die Preßluft durch den Dreiweghahn 26 unter den Kolben geführt wird, der dann am oberen Ende des Preßluftzylinders 24 steht. ■ Beim Niedertreten des Fußhebels 28 schließt der Dreiweghahn den unteren Luftkanal, öffnet dafür den oberen, und die Luft tritt über den Kolben.
Dadurch wird die Stange 22 heruntergezogen, die nun mit Hilfe der Teile 20 und 18 das Kegelrad 13 dreht, das seinerseits die wagerechten Kegelräder 11, 12 dreht und so die an diesen sitzenden Formentragarme 8, 9 mit den Formenhälften 29, 30 langsam in die Offenstellung ausschwenkt.
Die Formenhälften 29, 30 sind an die Formentragarme mittels Ösen 31 und senkrechter Bolzen 32 angelenkt, so daß sie sich um diese Bolzen drehen können. Zwei Hohlschrauben 33 über und unter jeder öse 31, die mit ihrer Höhlung die Bolzen 32 umfassen, sind in Gewindebohrungen in den Formentragarmen eingeschraubt und ermöglichen, daß die Formen hoch, oder niedrig eingestellt werden können. Die Drehbarkeit der Formen an ihren Armen bewirkt, daß die Formenhälften sich selbsttätig zueinander einstellen können und infolgedessen stets parallel zusammenschlagen, wodurch die Nahtbildung an den Flaschen vermieden wird, die sich bei anderen Glasblasemaschinen sehr störend bemerkbar gemacht hat.
Sobald die beiden Formenhälften um 90 Grad ausgeschwenkt sind, wirkt der als Zahnstange ausgebildete Teil der Kolbenstange 22 auf das Sperrad 17, wodurch das Zahnrad 15 und damit das Zahnrad 14 gedreht wird, so daß, da letzteres auf der Welle 3 festgekeilt ist, diese mit den Kopfformen um 180 Grad gedreht wird. Hierdurch werden die Kopfformen in die zur Anfangsstellurig entgegengesetzte Stellung gebracht. Gleichzeitig werden durch die Weiterbewegung der Kolbenstange 22 die Formen völlig geöffnet.
Die oberen Enden der. Stangen 22, 23 sind am Maschinengestell in Geradführungen 34,35 geführt. Die Zugstange 23 wird in ihrem unteren Ende in einer Geradführung 36 am Maschinengestell geführt, oberhalb welcher sie-einen Schlitz 37 aufweist, in.dem sich das Ende eines Winkelhebels 38 führt.
Durch die Abwärtsbewegung der Kolbenstange 22 und die dadurch bewirkte Drehung des senkrechten Kegelrades 13 wird die Stange 23 aufwärts bewegt und nimmt hierbei den Winkelhebel 38 mit, der mittels seines Knaggens 39 den ausschwenkbaren Arm 40 zur Seite drückt.
Dieser ausschwenkbare Arm trägt in seinem äußeren Ende, senkrecht verstellbar eine Säule 41, auf der gemeinschaftlich um eine wagerechte Achse drehbar und im rechten Winkel zueinander stehend, eine Motz 42 und die Bodenform 43 in bekannter Weise so angeordnet sind, daß sie abwechselnd unter das Külbel treten können.
Auf.dem ausschwenkbaren Arm 40 (Fig. 1, 12, 13 und 14) ist ein Winkeleisen 44 senkrecht so angeordnet, daß sein oberer Arm der heb- und senkbaren Bodenform 43 zugewendet ist. Dieser Arm trägt eine Stellschraube 45, die in der Höhe verstellt werden kann und als Anschlag für die richtige Einstellung der Bodenform in die Fertigform beim Anheben der ersteren dient, so daß beim, schnellen Arbeiten dem Arbeiter die Mühe erspart bleibt, die für das Anschließen der Fertigform richtige Höhenstellung der Boden-•form abzupassen.
An dem Winkeleisen 44 ist in geeigneter Höhe ein Querarm 46 angeordnet, in dessen
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Enden Bolzen 47, 48 eingeschraubt sind. Auf diesen Bolzen sind Winkelarme 49, 50 in einer senkrechten Ebene drehbar befestigt, die durch geeignete Anschläge 51, 52 in ihrer Bewegung begrenzt werden. Die Winkelarme tragen an ihren oberen Enden an Gewindebolzen 53, 54 die auswechselbaren bogenförmigen Halter 55, 56, die zum Halten der fertigen Flasche dienen, wenn diese von der
to Fertigform freigegeben ist, auf dem Formboden steht und mit diesem seitwärts ausgeschwenkt werden soll, um abgelegt zu werden'. Die Winkelarme 49,50 sind mit Gegengewichten 57, 58 (Fig. 13 und 14) versehen, die sie mit den Haltern 55, 56 abwärts ziehen, soweit dies die Anschläge 51,52 zulassen. Wenn die Winkelarme 49, 50 auf diese Weise abwärts, d. h. von der Fertigform hinweg gerichtet sind, so wird das Heben und Senken der Bodenform bezw. der Motz nicht beeinträchtigt. Wenn nach beendigter Motzung die Motz umkippt, die Bodertform an ihre Stelle getreten und in die Fertigform eingepaßt ist und nun die Form geöffnet wird, senkt sich die Bodenform infolge der Beschwerung durch die fertige Flasche, und zwei unter ihr angebrachte Nasen 59,60 fallen auf die Laschen 61,62 der Winkelarme 49, 50, die sich in ihren Scharnieren bewegen, die Halter 55, 56 um die Flasche legen und diese so lange festhalten, bis der Arm 40 ausgeschwenkt und die Flasche abgelegt ist. Nach dem Ablegen der Flasche und dem Wiedereinschwenken des Armes 40 werden die Winkelarme 49, 50 durch die Gegengewichte 57,58 in ihre Anfangsstellung zurückgezogen.
Jede der Formenhälften 29, 30 weist nebeneinander die Hälfte einer Vorform 63, 64 und die Hälfte einer Fertigform 65, 66 auf. Daß je eine Hälfte der Vor- und der Fertigform in einem Formkörper vereinigt sind, ist an sich bei Glasblasemaschinen bekannt. Im vorliegenden Falle aber .ist die Vereinigung so durchgeführt, daß beide Formen gleichzeitig benutzbar sind. Die Vorform 63, 64 ist mit ihrem Halsende nach unten gerichtet, die. Fertigform 65, 66 steht aufrecht.
Die Welle 3 ist durch das Maschinengestell ι hindurch nach hinten verlängert und trägt an ihrem Hinterende ein Feststellrad 67 (Fig. ι und 10),. das auf seinem Umfang zwei sich gegenüberliegende verstellbare Anschläge 68, 69 trägt, die mit halbrunden Nuten 70 versehen sind, um die Welle 3 nach jeder halben Drehung festzuhalten, was wie folgt geschieht'.
Das Maschinengestell 1 trägt oben den Arm 71 (Fig. ι und 8), durch den ein Stift 72 geführt ist, der am unteren Ende eine mit einer Rolle 73 besetzte Gabel 74 trägt. Zwischen dem Kopf der Gabel und der unteren Seite des Armes 71 sitzt eine Schraubenfeder 75. Oberhalb des Armes 71 sitzt auf dem Ende des Stiftes 72 verschraubbar eine Mutter 76, die zwischen zwei auf ihr angeordneten Armen JJ einen senkrecht schwenkbaren, am einen Ende ein Gegengewicht 78 tragenden Anschlag 79 trägt, dessen beschwertes Ende ■· dank der schrägen Kopffläche der Mutter 76 nur bis zur wagerechten Stellung hinuntergehen kann (Fig. 11).
Die Rolle 73 wird durch die Feder gegen das Arretierrad 67 gedrückt, fällt nach einer halben Umdrehung der Welle 3 und des Rades 67 in die oben stehende Nut 70 ein und hält dadurch die Kopfformträgerschwenkwelle 3 in ihrer - Stellung fest.
Das äußerste Ende der Zugstange 22 greift in einen Schlitzhebel 80 ein, der bei 81 (Fig. 1 und 8) an das Maschinengestell angelenkt ist und sich jenseits des Drehbolzens 81 in einem gebogenen Arm 82 fortsetzt, der an seinem äußersten Ende abgerundet ist und unter -die Spitze des Anschlages 79 greift. Bewegt sich die Stange 22 abwärts, so hebt der Arm 82 den Anschlag 79 mit der ganzen .Arretiervorrichtung, so daß die Scheibe 67 sich drehen kann, und gleitet dann von dem Anschlag 79 nach oben ab. Bei seiner Abwärtsbewegung kann er wieder an dem ihm ausweichenden Anschlag 79 vorbei und unter dessen Spitze treten.
Die zuletzt beschriebene Anordnung ist getroffen, um ein stets genaues und sicheres Festhalten der Formen in offener oder ge- 9S schlossener Stellung zu erreichen.
Der Arm Ji dient mit seinem äußersten Ende als Träger des Luftzuführungsrohres 83.
Die Kopfformen sind folgendermaßen angeordnet. In die ringförmig gegabelten Io° Enden der Tragarme 4, 5 ist je eine senkrecht durchbohrte Blasplatte 84, um eine wagerechte Achse drehbar, eingehängt, die infolge ihrer exzentrischen Aufhängung sich stets mittels verschraubbarer Anschlagstifte entweder auf den inneren oder den äußeren Teil des Ringes stützt und dadurch in wagerechter Lage gehalten wird. An der Blasplatte 84 ist der Kopfformhalter 85, um eine wagerechte, um 90 Grad zu jener ersten Achse versetzte no Achse drehbar, aufgehängt. Die Blasplatte 84 ist im unteren Teil ihrer Bohrung mit Gewinde versehen, in welches .der Nippel 86 verstellbar eingeschraubt ist. In den Kopfformenhaltern 85 werden die zweiteiligen Kopfformen 87 mittels Schrauben befestigt, legen sich um den Nippel 86 und bilden so den Abschluß der Flaschenhalsform.
Die Preßluft zum Ausblasen der Flasche wird folgendermaßen zugeführt: Am oberen Ende des Maschinengestelles ι ist ein Luftgelenkstück 88 angeordnet, das durch das
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Maschinengestell hindurch mit dem Luftzuführungsrohr 83 in Verbindung steht. An das Luftgelenkstück 88 ist ein aus zwei ineinander verschiebbaren und feststellbaren Teilen bestehendes, senkrecht verschwenkbares Luftrohr 89.angeschlossen, das zugleich als Hebel dient und in einem Handgriff 90 endet. Ungefähr in der Mitte ist das Luftrohr 89 gegabelt und in die Gabel 91 ein Luftgelenkstück 92 eingefügt, das die Preßluft einem Ventilgehäuse 93 zuführt, welches (Fig. 4) aus zwei Teilen besteht und im oberen Teil eine Luftkammer 94 aufweist, die durch das mit seiner Stange 95 in der durchlochten Platte 96 geführte und durch die Feder 97 belastete Kegelventil 98 gegen den unteren Teil abgeschlossen wird. In letzterem sitzt ein von oben nach unten durchbrochener Ventildoppelkegel 99, der an seiner oberen Seite einen Stift 100, unten das Blasrohr 101 trägt, das durch die das Gehäuse 93 unten abschließende Kappe 102 hindurchragt. Nach oben hin bildet die obere Kegelfläche des Ventilkegels 99 den Abschluß der Luftkammer 94.
Beim Herunterdrücken des Luftrohres 89 setzt sich das Blasrohr 101 in die Trichteröffnung 103 der Blasplatte 84 über der Kopfform genau hinein und wird dadurch mit dem Kegel 99 in die Höhe gedrückt. Der auf diesem sitzende Stift 100 drückt nun von unten gegen den Ventilkegel 98, die Feder 97 gibt nach und der Kegel 98 wird von seinem Sitz so weit abgehoben, daß die Luft durch den durchbrochenen Ventildoppelkegel 99, das Blasrohr 101, die Blasplatte 84 und den Nippel 86 hindurch in das Külbel gelangen kann.
Die Anordnung eines besonderen, von der Vorrichtung zum Formen der Flaschenmündung unabhängigen Blaskopfes an einem' Schwenkarm und in solcher Weise, daß beim Andrücken des Blaskopfes gegen die Fertigform ein Ventil im Blaskopf sich selbsttätig öffnet, ist bei Flaschenblasemaschinen bekannt. ' ' ■
Die Verschwenkung der Kopfformtragarme mit den Kopfformen von unten nach oben und umgekehrt wird durch folgende Einrichtunggeregelt : Der Kreuzarm 2 weist an seinem Vorderende eine wagerecht liegende, mit ihrer Oberkante etwas gegen die Unterkante zurückliegende Zylinderfläche 104 auf, gegen die die entsprechend ausgebildete Fläche eines Verbindungsstückes 105 anliegt, dessen Vorderseite 106 eben ist. Auf diese ebene Fläche ist. die Platte 107 aufgesetzt, in der die Kopfformtragarme 4, 5 der Länge nach verstellbar befestigt sind. Durch den Kreuzarm 2 und das Verbindungsstück 105 hindurch reicht das Ende der Welle 3, das mit der Platte 107 so gelenkig verbunden ist (Fig. 3), daß die Platte an der Drehung der Welle teilnehmen muß, jedoch an einer Verschwenkung in einer senkrechten Ebene parallel zur Welle nicht gehindert ist.
In der aus Fig. 1 ersichtlichen Stellung liegt der obere Hebelarm 4 nach hinten und die obere Kopfform bildet den Abschluß der Fertigform 65, 66, die untere Kopfform den Abschluß der Vorform 63, 64. Wird nun bei der oben beschriebenen Bewegung der KoI- 7" benstange 22 die Welle 3 gedreht, so drehen sich die Kopfformtragarme 4, 5 mit den Kopfformen über die schrägliegende Fläche 106, was zur Folge hat, daß die obere Kopfform nach unten geschwenkt und gleichzeitig nach vorn gerückt wird, während die untere Kopfform (mit dem Külbel) nach oben geschwenkt und gleichzeitig nach rückwärts über die Fertigform geführt wird.
Um die schräge Fläche nach Belieben einstellen zu können, wird das Verbindungsstück 105 durch Zugfedern 108 an dem Kreuzarm 2 festgehalten, die durch Schrauben stärker gespannt werden können und dadurch das Verbindungsstück auf der Zylinderfläche aufwärts ziehen.
Die Formung der Flaschenmündung und die Herstellung der Külbelbohruiig wird mittels folgender Einrichtung bewirkt: Die Grundplatte des Maschinengestelles trägt an ihrem Vorderende den vor- und rückwärts verstellbaren Winkelträger 109, an dem das Zahnradsegment 110 mittels Handhebels in in senkrechter Ebene gedreht werden kann. Der Handhebel ist an der Achse des Segments wagerecht verschwenkbar angelenkt. Das Zahnradsegment 110 greift in die Zahnung einer Säule 112, welche in dem Ende des Winkelträgers 109 heb- und senkbar angeordnet ist und an ihrem oberen Ende ein Kniestück 113 senkrecht drehbar angelenkt trägt. Das Kniestück 113 ist in seinem längeren Hohlarm mit Flachgewinde versehen, in dem ein Gewindebolzen 114 (Fig. 15) läuft, der an seinem Außenende zu einem die innere 10S Flaschenmündung formenden Gießstift 115 von beliebiger Gestalt ausgebildet ist. Zur Herstellung von Flaschen mit Innengewinde in der Mündung" hat der Gießstift die in der Zeichnung dargestellte Schraubenform und no geht nach unten hin in ein Flachgewinde von gleicher Steigung über. Das untere Ende des ' Stiftbolzens 114 ist als Zahnwalze 116 ausgebildet. Bei der Bewegung des Hebelarmes in dreht ein in die Zahnwalze eingreifendes Zahnsegment 117, das auf den Drehbolzen 118 des Kniestückes aufgekeilt und mittels einer Gelenkstange 119 mit dem Handhebel in gelenkig verbunden ist, den Bolzen 114. Durch das Flachgewinde wird dieser nach aufwärts verschraubt und so der Gießstift 115 in die Kopfform eingedreht. Das Glas legt sich
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beim Einfüllen um den Gießstift' und das Innere der Flaschenmündung wird auf diese Weise geformt.
Nach dem Herausziehen des Gießstiftes .5 klappt das Kniestück 113 selbsttätig um, so daß nun der Dorn 122 unter das Külbel tritt. Das Umkippen wird bewirkt durch zwei unter dem Kniestück 113 angeordnete, sich gegenüberliegende, mit Gegengewicht belastete Anschlage 120, 121.
Der Dorn 122 sitzt in dem kürzeren. Hohlarm des Kniestückes 113. Wenn nun, wie oben beschrieben, das Kniestück 113 durch die Bewegung des Hebels in unter die Kopfform gehoben, das Glas in die Vorform eingebracht und um den Gießstift gegossen ist, wird letzterer durch die Rückbewegung des Hebels 111 aus dem Külbel herausgedreht und das Kniestück stößt, sobald es von der Kopfform freigeworden ist, mit seinem Ansatz 130 auf den Anschlag 121, wodurch es um seine Achse 118 gekippt wird und dabei mittels des Ansatzes 131 den Anschlag 120 gegen die Wand drückt. Auf diese Weise kommt der Dorn 122 an die Stelle des Gießstiftes und wird nun durch Auf- und Abwärtsbewegen des Handhebels in in die durch den Gießstift vor geformte Külbelmündung eingedrückt und wieder herausgezogen. Diese Bewegung wird der Beschaffenheit des Glases entsprechend ein- oder mehrere Male ausgeführt und hierdurch die Höhlung im Külbel zum Ausblasen in der Fertigform vorbereitet.
Beim Niederbewegen des Handhebels in wird der Dorn 122 mit dem Kniestück 113 gesenkt, der Ansatz 131 an letzterem stößt beim Abwärtsgehen auf den Anschlag 120, das Kniestück kippt um und der Gießstift gelangL wieder nach oben, wobei nunmehr der Ansatz 130 den Anschlag 121 gegen die Wand drückt.
Zur Sicherung, des festen Schlusses der Formen und um Nähtebildungen durch mangelhaften Schluß der Formen zu vermeiden, ist an den Formenhälfteh ein Riegelhebel 124 bezw. eine Flanschnase 125 angeordnet, von denen sich ersterer beim Schließen der Form selbsttätig über die Nase 125 schiebt und so die Form unbedingt sicher schließt.
Beim öffnen der Form wird der Hebel 124 durch Niederdrücken des Handgriffes 126 von der Nase abgehoben.
Der Arbeitsgang der Maschine ist folgen- * der:
Bei der Anfangsstellung sind die Formen geschlossen; der Kolben im Preßluftzylinder 24 wird durch die unter ihm stehende Preßluft in Hochstellung gehalten und hält die Formen durch die gezahnte Kolbenstange 22 in geschlossener Stellung. Der Tritthebel 28 der Luftzuführung wird durch seine Feder in Hochstellung gehalten. Der Gießstift ragt in die untere Kopfform hinein. Das Luftrohr
89 steht in Hochstellung über der oberen Kopfform und der Fertigform.
Der Anfänger füllt nun in die Vorform eine entsprechende Glasmenge ein, die vom Maschinenarbeiter oberhalb der Form von der Pfeife abgeschnitten wird. Beim Einfüllen hat sich die Glasmasse um den in der Kopfform stehenden Gießstift geformt, der nun mittels des Handhebels in herausgedreht und gesenkt wird, durch Umkippen in der beschriebenen Weise den Dorn 122 Platz macht, der durch Bewegen des Handhebels in im Külbel auf- und niederbewegt wird und die durch den Gießstift vorgeformte Höhlung im Külbel vertieft.
Hierauf wird der Fußhebel· 28 niedergetreten, wodurch der Dreiweghahn 26 Preßluft über den Kolben in den Zylinder 24 ge-, langen läßt. Hierdurch wird die Kolbenstange 22 nach unten gezogen und durch ihre Einwirkung auf die Zahn- bezw. Kegelräder 13, 11 und 12 werden die Formen zuerst langsam geöffnet, bis sie nach Bewegung des Sperrades 17 (der Räder 14, 15) und der dadurch bewirkten Drehung der Kopfformträger über die schräge Fläche 106 ganz geöffnet sind. -
Hierbei hat die Welle 3 sich um 180 Grad ' gedreht und wird jetzt durch das Arretierrad 67, in dessen Nut 70 die Rolle 73 eingefallen ist, in ihrer Stellung festgehalten.
Durch die Drehung über die schräge Fläche 106 sind die Formentragarme 4, 5 mit den Kopfformen in entgegengesetzte Stellung gekommen; der Arm 5 hat das vorgeformte Külbel, das an der Kopfform hängt, nach oben geführt. Durch seine eigene Schwere beginnt das Külbel sich auszuziehen ' und der Arbeiter bringt nun zuerst die Motz unter das Külbel, mit welcher er es in bekannter Weise auffängt, dann wird die Motz gegen die Bodenform ausgewechselt und letztere in die Höhenlage der Fertigform gehoben. Gleichzeitig tritt der Arbeiter den Fußhebel 28 nieder, führt dadurch Preßluft unter den Kolben im Zylinder 24 und drückt den Kolben hoch, worauf sich die Formhälften um das Külbel und um die Bodenform schließen.
Hierauf wird das als Hebel dienende verstellbare Luftrohr 89 mittels des Handgriffes
90 heruntergedrückt, wodurch das Blasrohr ioi in die obere Kopfform eingedrückt wird und die Luft Zutritt zum Külbel erlangt, das nun zur fertigen Flasche ausgeblasen wird.
Inzwischen ist ein neuer Glasposten in 'die Vorform eingebracht und dort, wie zuvor beschrieben, bearbeitet worden; die Formen 120 werden wieder geöffnet, die Bodenform senkt sich mit der fertigen Flasche nach unten, der
Afm 4° wird in der bereits bekannten Weise selbsttätig ausgeschwenkt und die Flasche abgelegt, während die untere Kopfform mit dem neugeformten Külbel nach oben geschwenkt wird.
Es ist ohne weiteres klar, daß die einfache Bauart der Maschine ein ungemein schnelles Arbeiten erlaubt; sie ist infolgedessen in erster Linie für die Herstellung kleinerer ίο Flaschen berechnet, die man bisher mittels Maschinen nicht vorteilhaft herstellen konnte. Da die Einrichtung indes von der Größe der Flasche nicht abhängig ist, können auch große Flaschen auf ihr hergestellt werden.

Claims (9)

Patent-An SPEÜc he:
1. Glasblasemaschine mit umgekehrt stehender Vorform, aufrecht stehender Fertigform und zwei abwechselnd die Vof- und die Fertigform gleichzeitig abschließenden Kopfformen, dadurch gekennzeichnet, daß die Vor- und die Fertigform zwischen den Kopfformen angeordnet sind.
2. Eine Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je eine Hälfte von Vor- und Fertigform so in einem Formkörper vereinigt sind, daß beide Formen gleichzeitig benutzbar sind.
3. Eine Ausführungsform der Maschine-nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Doppelformhälften auf einem senkrecht durch die Formentragarme (8, 9) gelegten Bolzen (32) wagerecht verschwenkbar angeordnet ist.
4. Eine Ausführungsform der Ma^
schine nach Anspruch 1, bei welcher die Kopfformen um eine gemeinschaftliche Achse kreisend und so angeordnet sind, ■ daß sie in zwei um 180 Grad auseinander liegenden Ruhestellungen den Körperformen (Vor- und Fertigform) mit den zugehörigen Sitzflächen gegenüberstehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfformen mit der Achse durch Arme (oder einen Doppelarm) von geeigneter Länge verbunden sind.
5. Eine Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 4, bei welcher die Mittelachsen der Formen nicht zusammenfallen, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopfformtragarm (4) schräg zur Drehachse (3) steht.
6. Eine Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Kopfformtragarmes verändert werden kann.
7. Eine Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Öffnen und Schließen der Formen und das Verschwenken der Kopfformtragarme durch die Verschiebung der Stange (22) eines Preßluftkolbens (24) geschieht, die einmal ein die Formenhälften aus- und einschwenkendes Kegelrad (13) hin- und herdreht und außerdem bei ihrer Abwärtsbewegung ein Knarrenrad (17) dreht, das der Kopf-
■ . f ormträgerschwenkwelle (3) eine halbe Umdrehung erteilt.
8. Eine Aüsführungsform der Maschine nach Anspruch 1 mit einem in einer Führung eines seitlich verschwenkbaren Armes auf-. und abbeweglichen Fertigformboden, dadurch gekennzeichnet, daß der Formboden (43) bei der Abwärtsbewegung zwei seitwärts über dem Formboden auf dem verschwenkbaren Arm(40) angelenkte Greifer (55,56) durch Anschlag so zusammenbewegt, daß sie die auf dem Formboden stehende fertige Flasche festhalten, bis der Arm zum Ablegen der Flasche seitwärts ausgeschwenkt wird.
9. Eine Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 1 mit einem an einem Schwenkarm befestigten und mit diesem auf die Fertigform niederzudrückenden Blaskopf, dadurch gekennzeichnet, daß der zweckmäßig als Luftzu- go leitungsrohr ausgebildete Schwenkarm fernrohrartig ausziehbar und mit einem gelenkig eingehängten Blaskopf versehen ist.
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Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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