DE181510C - - Google Patents

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DE181510C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D221/00Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one nitrogen atom as the only ring hetero atom, not provided for by groups C07D211/00 - C07D219/00
    • C07D221/02Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one nitrogen atom as the only ring hetero atom, not provided for by groups C07D211/00 - C07D219/00 condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D221/22Bridged ring systems
    • C07D221/28Morphinans

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12j?. GRUPPE
Dr. MARTIN FREUND in FRANKFURT a. M.
Verfahren zur Darstellung von Derivaten des Thebains.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Oktober 1905 ab.
Von den drei Sauerstoffatomen des Thebains sind zwei als Methoxylgruppen enthalten. Über die Bindungsart der dritten herrscht noch Unklarheit. Bis vor kurzem wurde angenommen, daß dieses dritte Sauerstoffatom einem Oxazinring
O
angehöre, während in neuester Zeit die Ansicht vorherrscht, daß es ähnlich wie
Diphenylenoxyd
im
gebunden sei. Jedenfalls ist die Art der Bindung mit derjenigen des Sauerstoffs im Äthylenoxyd nicht zu vergleichen.
Es ist daher überraschend, daß, wie gefunden wurde, das Thebain in ähnlicher Weise wie Äthylenoxyd mit Grignardlösungen zu reagieren vermag (vergl. Compt. rend. Bd. 136, 1903, S. 1261, Abs. 5 und 6). Bringt man das Alkaloid mit magnesiummetallorganischen Verbindungen zusammen, so lagern sich letztere an das dritte Sauerstoffatom an.
Hierbei werden Zwischenprodukte gebildet, welche beim Zersetzen mit Wasser neue-Basen liefern. Bei Anwendung einer aus Brombenzol, Magnesium und Äther bereiteten Lösung verläuft die Reaktion beispielsweise folgendermaßen:
(CH3 Ok > [C17 H1, N]<0+ C6H5 Mg Br = (C HSO)2 > [C17 H16 N]
(C H8 0)2> [C17 H15
V6 -"5
Br
OH
55
Ebenso wie die magnesiumorganischen Verbindungen der aromatischen Reihe reagieren Grignardlösungen, welche mittels Halogenalkyl bezw. Halogenaralkyl bereitet sind. Dieses Verhalten des Thebains ist um so merkwürdiger als Morphin und Codein, welche das dritte Sauerstoffatom ebenso wie Thebain gebunden enthalten, mit Grignardlösungen nicht reagieren.
Die neuen Verbindungen, welche gleichzeitig basische und saure Eigenschaften besitzen, sollen als Arzneimittel Verwendung finden.
Beispiel I.
Um eine möglichst quantitative Umsetzung des Alkaloids zu erzielen, arbeitet man zweckmäßig mit einem Überschuß der magnesiummetallorganischen Verbindung. 50 g Brombenzol werden mit 8 g Magnesium und etwa 400 ecm absolutem Äther zur Reaktion gebracht und in die erhaltene Lösung 50 g ge- 7Q
pulvertes Thebain portionsweise unter Verrühren eingetragen. Die Hauptmenge des neuen Produktes ist in dem halbfesten Bodensatz enthalten, von welchem die ätherische Lösung abgegossen wird. Diese schüttelt man mit verdünnter Säure, am besten Essigsäure, durch und fügt die abgetrennte Lösung zum Bodensatz, den man zuvor mit Wasser zersetzt hat, wobei eine klare Lösung
ίο erhalten wird. Aus dieser läßt sich die, neue Base in Form ihrer Salze auf verschiedenen Wegen leicht erhalten; entweder fällt man durch Jodkalium unmittelbar das schwer lösliche und gut kristallisierende Jodhydrat /C25 H21 NOS · HJ, vom Schmelzpunkt 230 bis 2320) aus, oder man übersättigt zunächst mit Ammoniak, filtriert, extrahiert den Niederschlag mit starkem Alkohol, filtriert nochmals und scheidet aus dem eingeengten FiI-trat durch alkoholische Salzsäure das Chlorhydrat ab (C.2i H27 NOg ■ H Cl + C2H6 O, vom Schmelzpunkt 145 bis 1479). Die Ausbeute ist nahezu quantitativ. Das Produkt liefert, mit Ammoniak zersetzt, die freie Base C25 H21 NO3, welche in fast allen organischen Solventienen leicht löslich ist und aus wenig Alkohol in Säulen vom Schmelzpunkt 62 bis 650 erhalten wird. Sie ist in Alkali löslich; das Natriumsalz kann leicht kristallisiert erhalten werden.
Das Bromhydrat, aus Wasser kristallisiert, bildet Tafeln, die bei 190 bis 195° aufschäumen.
Beispiel II.
Trägt man Thebain (6,2 Teile) in eine aus Benzylchlorid (10,12 Teile), Magnesium (2 Teile) und Äther (50 Teile) bereitete Lösung, so löst sich beim Digerieren fast alles auf. Man zersetzt mit Wasser, fügt dann Salzsäure (spezifisches Gewicht 1,1) hinzu, trennt die salzsaure Schicht vom Äther, fällt durch Ammoniak die neue Base und schüttelt diese in Äther. Beim Verdunsten bleibt dieselbe ölig zurück; durch nochmaliges Aufnehmen in verdünnte Salzsäure und Fällen mit Ammoniak wird sie als fast weißes Pulver erhalten. In reinem Zustande ist sie in verdünntem Alkali mit gelblicher Farbe löslich, ν

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung von Derivaten des Thebains, darin bestehend, daß man auf Thebain magnesiummetallorganische Verbindungen in ätherischer Lösung einwirken läßt und die so erhältlichen Zwischenprodukte mit Wasser zersetzt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0035360A2 (de) * 1980-02-29 1981-09-09 Gödecke Aktiengesellschaft 5,6,8,9-Tetrahydro-7H-dibenz(d,f)-azonin-Derivate, deren Herstellung und sie enthaltende Zusammensetzungen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0035360A2 (de) * 1980-02-29 1981-09-09 Gödecke Aktiengesellschaft 5,6,8,9-Tetrahydro-7H-dibenz(d,f)-azonin-Derivate, deren Herstellung und sie enthaltende Zusammensetzungen
EP0035360A3 (en) * 1980-02-29 1981-09-23 Goedecke Ag 5,6,8,9-tetrahydro-7h-dibenz(d,f)azonine derivatives, the production thereof and compositions containing them

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