DE1813956C - Reaktor und dessen Verwendung zur Behandlung viskoser Ausgangs massen - Google Patents

Reaktor und dessen Verwendung zur Behandlung viskoser Ausgangs massen

Info

Publication number
DE1813956C
DE1813956C DE19681813956 DE1813956A DE1813956C DE 1813956 C DE1813956 C DE 1813956C DE 19681813956 DE19681813956 DE 19681813956 DE 1813956 A DE1813956 A DE 1813956A DE 1813956 C DE1813956 C DE 1813956C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
reactor
mass
agitator
ring
reactor according
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19681813956
Other languages
English (en)
Other versions
DE1813956A1 (de
DE1813956B2 (de
Inventor
der Anmelder C08g 45 00 ist
Original Assignee
Stehning, Paul Rolf, 6391 Gravenwies bach
Filing date
Publication date
Application filed by Stehning, Paul Rolf, 6391 Gravenwies bach filed Critical Stehning, Paul Rolf, 6391 Gravenwies bach
Priority to DE19681813956 priority Critical patent/DE1813956C/de
Publication of DE1813956A1 publication Critical patent/DE1813956A1/de
Priority to DE2105056A priority patent/DE2105056C3/de
Publication of DE1813956B2 publication Critical patent/DE1813956B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1813956C publication Critical patent/DE1813956C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

e9.SReaktor nach einem der Ansprüche 1 bus 8, dadurch gekennzeichnet, daß über dem Produktionsraum (15) ein geschlossener Dampfraum (2) vorgesehenι U an den in an sich bekannter Weise eine Vakuumquelle anschließbar ist.
10. Verwendung eines Reaktors nach einem der Ansprüche 1 bis 9 für die Herstellung von Polykondensationsprodukten. .
11 Verwendung eines Reaktors nach einem der Anspräche 1 bis 9 zur fortlaufenden Ausdampfung von Massen in aufeinanderfolgenden Ausdampfungsstufen je einmal in leder Mute.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Reaktor zui Behandlung viskoser Ausgangsmassen unter Erhitzung und Dampfbildung, wobei der Reaktor die Form eines lotrecht stehenden Behälters mit ringförmigem Mantelquerschnitt und mit sich im wesentlichen kegelstumpf förmig nach unten verjüngenden Boden hat und umlaufende, radial verlaufende Rührarme u;nJ von diesen axial abstehende Rührflügel eines antreibbaren Rührwerks mit lotrechter Welle in die ikm Reaktor fortlaufend zugeführte und von ihm abgeführte Masse eintauchen, der Flüssigkeitsspiegel konstant mindestens am Massezufluß des Reaktors selbsttätig auf ein vorgegebenes Niveau geregelt wird. Reaktoren der vorgenannten Art werden insbesondere bei der Ausdampfung von kondensierenden und polymerisierenden Kunstharzen, z. B. bei der Herstellung von Polyamiden und Polyestern, verwendet und besitzen in dem Flüssigkeitsraum des Behälters ein Rührwerk, dessen Rührarme und Rührflügel um eine lotrechte, in der Mittelachse des Behälters liegende Welle oberhalb des kegelstumpfförmigen Behälterbodens umlaufen, während die Ausgangsstoffe dem Behälter von oben zugeführt werden und das Produkt durch eine Mittelöffnung des Behälterbodens in geregelter Menge abgeführt wird. Dabei wird der Dampf aus dem beheizten Behälter aus einem Dampfraum oberhalb des Flüssigkeitsspiegels unter Vakuum abgezogen.
ßei der obigen bekannten Bauart besteht der Nach-
teil, daß der kontinuierliche Durchsatz der Masse im Verhältnis zur Größe des Behälters nur gering ist, weil die nur an der Oberfläche der Masse stattfindende Ausdampfung durch das Rührwerk nur wenig unterstützt wird und am Boden des Behälters in vie-
len Fällen zum Teil nur unvollständig ausgedampftes Material austritt, dessen Verweilzeit im Behälter zu gering war. Bei Massen, deren Zähigkeit durch die Ausdampfung stark zunimmt, wie insbesondere bei der Herstellung von Polyestern, reicht daher die Aus-
dampfung in einem einzigen Reaktor der vorgenannten bekannten Bauart für die Herstellung des Endproduktes nicht aus, sondern muß die Ausdanipfung mit komplizierten Geräten in einem oder mehreren
weiteren, dem ersten Reaktor nachgeschalteten Reaktoren fortgesetzt bzw. beendet werden. Für einen solvhen nachgeschalteten Reaktor werden in einem liegenden zylindrischen Behälter umlaufende Scheiben mit waagerechter Drehachse verwendet, die zum Teil im Dampfraum des Reaktors liegen, zum Teil in die zu behandelnde Masse eintauchen, diese an der Oberfläche aufreißen und von unten an die Oberfläche bringen.
Ein Reaktor der letztgenannten Bauart hat keinen Zwangsdurchlauf der Masse, so daß deren Verweilzeitspektrum nicht gleichmäßig ist, wobei der bauliche Aufwand noch größer ist als bei dem vorgeschalteten Reaktor der ersten Stufe. Als Endstufe muß sich an einem solchen Reaktor bei durch die Ausdampfung zäher werdenden Massen, wie bei der Herstellung von Polyestern, noch eine weitere Behandlungsstufe in einem Reaktor anschließen, bei dem in einem waagerecht liegenden Behälter zwei ineinanderkämmende Schnecken umlaufen und die zähe Masse bei der Ausdampfung aufreißen. Auch hei diesem Reaktor ist der bauliche Aufwand und Kostenaufwand im Verhältnis zum Durchsatz pro Zeiteinheit groß.
Aufgabe der Erfindung ist, Reaktoren der eingangs genannten Art so auszubilden, daß der Massedurchsatz pro Zeiteinheit mit Reaktoren wesentlich geringeren Volumens als bisher erreicht oder vergrößert snd/oder die Behandlungszeit bis zum Erhalt des Endprodukts abgekürzt wird, und zwar insbesonüere ;mch bei der Herstellung von Polyamiden und PoIystern. Zugleich mit diesen Verbesserungen soll eine entsprechende Verringerung der Baukosten des Reaktors erreicht und vermieden werden, daß sich Teile der Masse an Wandungen, Toträumen oder Oberflächen der Rührwerksteile absetzen, hier venetzen und sich bei der Weiterverarbeitung der Massen störend bemerkbar machen.
In nicht vorveröffentlichten Versuchen wurde untersucht, ob für die Ausdampfung von Monomeren oder Oligomeren Dünnschichtverdampfer verwendbar sind, die für andere Ausdampfzwecke bekannt sind und bei denen dünne Schichten von 0,5 bis I mm Dicke an der Innenwand des lotrechten Mantels eines von außen beheizten Verdampfers hergestellt und nach Ausdampfung abgestreift werden. Auf diesem Wege lassen sich aber brauchbare Produkte aus zu kondensierenden und polymerisierenden Ausgangsstoffen für Kunstharze nicht herstellen, weil die an den Innenwandungen des Verdampfers anhaftende Schicht zu schädlicher Vernetzung oder Abbau führt. Die der Erfindung für einen Reaktor c'er eingangs genannten Art zugrunde liegende Aufgabe wird unter Vermeidung der letztgenannten Nachteile erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Rührarme und die daran befestigten Rührflügel des Rührwerks nahezu vollständig in dem von dem kegelstumpfförmigen Reaktorboden gebildeten Produktionsraum untergebracht sind, wobei die nahe unter dem Flüssigkeitsspiegel beginnenden Rührflügel bis nahe an den kegelslumpfförmigen Reaktorboden ragen und über ihre axiale Länge radiale Zwischenräume zwischen sich bilden, durch die ringförmige und mit Durchtrittsöffnungen versehene, mit dem Reaktorboden verbundene Trennwände hindurchgehen, die konzentrisch zur Reaktorwelle verlaufen und als Bremsorgane für die radial durch die Durchtrittsöffnungen abströmende Masse dienen, daß ferner der Reaktorboden nahe seinem oberen Rand zu einem umlaufenden, äußeren Bodenring des Produktionsraumes mit min-" destens einer oder mehreren Bodenöflnungen ausge- . bildet ist und daß die Rührarme in den Bodeming eingreif ende Schaber tragen.
Dadurch, daß die Rührarme und Rührflügel praktisch die gesamte im kegelstumpfförmigen Bodenraum des Reaktors befindliche Masse umwälzen und durchaiischen, weil die Rührflügel bis nahe an den kegel-
stumpfförmigen Reaktorboden ragen, werden der Wärmeübergang von der Reaktorwand auf die Masse und die Ausdampfung stark gefördert, so daß trotz verhältnismäßig geringer Höhe und verhältnismäßig geringen Durchmessers des Massespiegels, der nur
wenige Millimeter über dem kegelstumpfförmigen Boden zu liegen braucht, ein großer Durchsatz in der Zeiteinheit erreicht und ein gleichmäßiges Verweilzeitspektrum gewährleistet wird. Ist der Dampfraum über dem Produktionsraum geschlossen, so kann der
ao Reaktor als kontinuierlich arbeitender Autoklav betrachtet werden, der vorzugsweise mit Vakuum im Dampf raum zur Dampfabsaugung betrieben wird. In anderen Fällen kann er vorteilhaft als Mischer dienen.
»δ Wird die Masse durch eine Mittelöffnung des Reaktors zugeführt, so schließt sich an die Bodenöffnungen de^ rißeren Bodenrings vorzugsweise je eine Austragschnecke unmittelbar an. Dann fördert das Rührwerk fortlaufend die ausgedampfte Masse zum
äußeren Bodenring und der oder den Austragschnekken, ohne daß sich das Produkt an den Oberflächen der Rührarme, der Rührflügel und dem äußeren Bodenring ansetzt, welche durch die mit den Rührarmen umlaufenden Schaber von Absetzungen frei gehalten wird.
Die Förderung des Produktes aus dem kegelstumpfförmigen Bodenraum zum äußeren Bodenring hängt von der Drehzahl der Rührarme, dem von diesen eingenommenen Durchmesser, von dem Kegelwinkel des Reaktorbodens, von der Anzahl und Anordnung der Rührarme und von der jeweiligen Viskosität der gerührten Masse ab. Noch nach der Erfindung wird vorzugsweise der Kegelwinkel des Reaktorbodens um so größer gewählt, je größer die Viskosität der Masse ist, und zwar im allgemeinen bis zu Viskositäten von 300 Poise als spitzer bis rechter Winkel und für größere Viskositäten als zunehmend stumpfer Winkel.
Somit kann durch geeignete Bemessung des kegelstumpfförmigen Teils des Reaktorbodens, seines äußeren Bodenrings und der Austragschnecke oder -schnecken sowie entsprechende Regelung der Schneckendrehzahl am Massezufluü und Einstellung der Rührwerksdrehzahl erreicht werden, daß die angestrebte günstige Verweilzeit der Masse im Reaktor vorhanden und an allen Stellen gleichmäßig ist.
Selbstverständlich kann, wie an sich bekannt, der Zufluß der Masse veränderlich eingestellt oder ebenso wie ihre Austragsgeschwindigkeit gleichzeitig selbsttälig durch eine Abfühlvorrichtung für den Massespiegel geregelt werden.
Vorzugsweise sollen die Schaber zur Verbesserung ihrer Wirkung im äußeren Bodenring ausgehend von den Rührarmen um einen spitzen Winkel zu deren 6s Umlaufachse nach unten und zur Umlaufrichtung nach hinten geneigt verlaufen und mindestens über den größeren Teil des Querschnitts des Bodenrings bis nahe an dessen Boden ragen.
Soll eine mehrstufige Ausdampfung von Massen mit dabei zunehmend erhöhter Viskosität, wie z.B. bei der Herstellung von Polyestern, durchgeführt werden, so kann der erfindungsgemäße Reaktor zur fortlaufenden Ausdampfung in jeder der Ausdampfungsstufen je einmal verwendet werden und ersetzt die für nachgeschaltete Stufen eingangs erwähnten komplizierteren Apparate. Vorteilhaft wählt man in diesem Fall von Stufe zu Stufe zunehmende Kegelwinkel der Reaktorböden. Hierdurch ergibt sich eine weitere Ersparnis an Baukosten und kann ein gleichmäßiger bzw. kontinuierlicher großer Durchsatz in allen Stufen der Anlage unabhängig von der zunehmenden Viskosität erreicht werden, d.h. das Endprodukt einer Stufe ohne Aufspeicherung in den Reaktor der nächsten Stufe eingeführt werden. Selbstverständlich werden dabei die baulichen Abmessungen und Drehzahlen der efuüduHgsgcffiäS ausgebildeten Reaktorteile in jeder Stufe an die auftretenden, sich verändernden Viskositäten, spezifischen Gewichte und Durchsatzmengen der Masse angepaßt.
Nachstehend werden Ausführungsformen der Erfindung an Hand der Zeichnungen beispielsweise beschrieben, und zwar zeigt zum Teil schematisch
F i g. 1 einen lotrechten Schnitt durch einen Reaktor für die Behandlung von Massen hoher Viskosität, F i g. 2 einen lotrechten Schnitt durch einen Rührer für den Reaktor nach F i g. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Rührer nach Fig. 2,
Fig. 4 von hinten gesehen den Rührer nach F i g. 2, wobei die radial außen liegenden Teile weggebrochen sind,
F i g. 5 einen lotrechten Schnitt durch den Produktionsraum des Reaktors nach F i g. 1, wobei der Rührer weggelassen ist, nebst Draufsicht,
F i g. 6 einen lotrechten Schnitt durch den unteren Teil eines Reaktors ähnlich der F i g. 1, bei dem jedoch der kegelstumpfförmige Teil des Reaktorbodens einen spitzeren Kegelwinkel als in F i g. 1 hat und der darüberliegende Produktionsraum für Massen geringerer Viskosität als in Fig.! bestimmt ist und wobei Teile weggelassen sind,
F i g. 7 einen lotrechten Schnitt durch den unteren ' Teil eines Reaktors ähnlich der F i g. 6, wobei jedoch der kegelstumpfförmige Teil des Reaktorbodens einen noch spitzeren Kegelwinkel als in F i g. 6 hat und der darüberliegende Produktionsraum zur Aufnahme von Massen noch geringerer Viskosität bestimmt ist und wobei Teile weggelassen sind.
Bei den Ausführungsformen nach F i g. 6 und 7 sind für gleiche oder einander entsprechende Teile die gleichen Bezugszeichen wie bei der Ausführungsform nach F i g. 1 verwendet
Gemäß F i g. 1 bis 5 besteht der Reaktor aus zwei Hauptteilen, dem Unterteil 1 mit dem Produktionsraum und Flüssigkeitssumpf und dem Oberteil 2 mit dem Dampfraum. Beide Teile des Reaktors besitzen einen Doppelmantel 3 für den Umlauf einer Heizflüssigkeit oder von Heizdampf, deren Einström- und Ausströmstutzen nicht gezeichnet sind. Die Reaktorteile sind mittels Flanschen 4 flüssigkeits- und vakuumdicht miteinander verbunden.
Der obere Reaktorteil besitzt einen Dampfaustrittsstutzen 5, an dem die (nicht gezeigte) Vakuumquelle für das Absaugen der beim Ausdampfen der im Reaktor zu behandelnden Masse angeschlossen wird. Der den Produktionsraum bildende Reaktorboden 6 ist in seinem Hauptteil kegelstumpfförmig ausgebildet. Bei der Ausführungsform nach F i g. 1 und 5 ist der Kegelwinkel des Reaktorbodens für die Behandlung von Massen mit Viskositäten von 1000 bis 5000 Poise ein großer stumpfer Winkel.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 6, die für Massen mit einer Viskosität von 300 bis 1000 Poise bestimmt ist, ist der Kegelwinkel des Reaktorbodens 6 ein stumpfer Winkel von geringerer Größe als
ίο in Fi g. 1. Bei der Ausführungsform nach F ί g. 7, die für Massen mit Viskositäten bis zu 300 Poise bestimmt ist, ist der Kegelwinkel, des Reaktorbodens 6 ein spitzer Winkel, der etwas kleiner als 90° ist. Die zu behandelnde Masse wird mittels einer mit Motor 7 versehenen Pumpe 8 durch einen Eintrittsstutzen 9 einem Einfüllrohr 10 zugeführt, dessen oberes Ende in der Mitte des Reaktorbodens mündet. Das untere Ende des Rohres 10 ist mittels einer Vakuumstopfbuchse 11 verschlossen und bildet das La
so ger für eine von einem Motor 12 aus angetriebene Antriebswelle 13 des als Ganzes mit 14 bezeichneten Rührers, der im Produktionsraum 15 angebracht ist. Zwischen dem unteren Ende 16 der Nabe 17 des Rührers und der Stopfbuchse 11 kann die Antriebs-
»5 welle 13 im Rohr 10 als Förderschnecke 18 für die dem Reaktor kontinuierlich zuzuführende Masse ausgebildet sein, wenn diese hohe Zähigkeit besitzt und die Förderleistung der Pumpe 8 nicht ausreicht. Die geförderte Masse tritt durch einen in der Mittelöff nung des Bodens 6 und der hohlen Nabe 17 frei blei benden Ringkanal 19, ferner durch Offnungen 22 am unteren Ende der Nabe 17 in den Rührer 14 ein.
Der Rührer besteht im wesentlichen aus z. B. 4 Rührarmen 20 (siehe F i g. 2 und 3), die sich von
der kegelförmigen Nabe 17 radial nach außen erstrekken und aus Rührflügeln 21, die an der Unterseite der Rührarme befestigt sind. Die hohle Nabe 17 besitzt am oberen Ende Austrittsöffnungen 23 (siehe F i g. 2 und 3) für die ihr zugeführte Masse. Der Zustrom der Masse wird durch eine Drosselklappe oder sonstige an sich bekannte, nicht gezeichnete Einstell- und Regelvorrichtung in der Zuflußleitung 8 α zwischen der Pumpe 8 und dem Stutzen 9 und durch die Drehzahl des Antriebs 7 aus nach Maßgabe der Zähigkeit der
Masse eingestellt und selbsttätig geregelt, daß sich ein Flüssigkeitsspiegel 24 in geringem Abstand von zum Beispiel wenigen mm über der Oberseite der Rührarme 20 einstellt, wie durch eine gestrichelte Linie in F i g. 1 angegeben ist
Die Oberseite der Rühranne ist bei 25 so abgeschrägt, daß die Abschrägung 25 in der Drehrichtung 26 (F i g. 3) nach vorn von oben nach unten gerichtet .ist Sie dient dazu, die Oberfläche24 der Flüssigkeit zur Verbesserung der Ausdampfung messerartig auf-
zureißen.
Die Flügel 21 reichen von den Rührannen bis nahe an die Oberseite des Reaktorbodens 6 und verjüngen sich entsprechend dem Kegelwinkel des Reaktorbodens von außen nach innen. Sie sind in radialen Abständen voneinander angeordnet In diese Abstände ragen mit dem Boden 6 fest verbundene ringförmige Trennwände 27, die nahe dem Boden mit Durchtrittsöfrhungen 28 versehen sind. .Diese Trennwände dienen zur Abbremsung der vom Rührer 14
«5 auf die Masse ausgeübten Zentrifugalwirkung, indem sie die Masse zwingen, durch die engen öffnungen 28 zu strömen.
Nahe seinem oberen Rand ist der Reaktorboden
zu einem umlaufenden äußeren Bodenring 30 ausgebildet, der den äußersten Teil 31 des Produktionsraumes bildet und einen im wesentlichen waagerecht verlaufenden Rodenteil 30 α und einen lotrecht verlaufenden Wandteil 30 b besitzt, der den Produktionsraum begrenzt und mit Abwicklungen in den Flansch 4 des unteren Reaktorteils übergeht.
In dem ringförmigen Bodenteil 30 α ist mindestens eine Austragöffnung 32 für das Produkt angebracht. Die äußeren Enden der Rührarnie 20 tragen an der Seite Schaber 33, die den größten Teil des Raumes 31 einnehmen und an den Teilen 30 α und 30 b des Bodenringes 30 entlangstreichen. Die im Raum 31 umlaufenden Teile der Schaber 33 sind, wie insbesondere F i g. 3 und 4 zeigen, ausgehend von den Rührarmen un· einen spitzen Winkel zu deren Umlaufachse nach unten und zur Umlaufrichtung 26 nach hinten geneigt, um die Förderwukung dieser Schaber für das auszutragende Gut zu verbessern.-
An die Austragöffnung 32 schließt sich ein Austragrohr 34 an, in dem eine Austragschnecke 35 umläuft, die sich gleichfalls unmittelbar an die Austragöffnung 32 anschließt. Die Austragschnecke 35 und das Austragrohr 34 gehen durch einen Anschlußteil 29, der flüssigkeitsdicht den Doppelmantel des Reaktors gegen das Rohr an einem Stutzen 39 abschließt, und durch einen Heizmantel 36 hindurch, der mit dem Anschlußteil 29 mittels eines Anschlußflansches 29 α verbunden ist Die Eintritts- und Austrittsstutzen für die Heizflüssigkeit oder -dampf des Heizmantels 36 sind in der Zeichnung weggelassen. Die Schnecke wird durch einen Motor 37 angetrieben, dessen Gehäuse mit dem am unteren und oberen Ende geschlossenen Heizmantel verbunden ist. Das von der Austragschnecke ausgetragene Produkt tritt durch den Heizmantel 36 und einen Austrittsstutzen 38 aus und wird von diesem in Pfeilrichtung einem Speicherraum oder weiterer Behandlung, z. B. in einem nachgeschalteten Reaktor gleicher Bauart, zugeführt.
Sind in dem Bodenring 30 mehrere Austragöffnungen 32 angebracht, so ist für jede dieser Austragöffnungen je eine Austragschnecke 35 mit den entsprechenden zugehörigen Teilen 34, 29, 29 α und 36 bis 39 vorgesehen.
Wie ersichtlich, erhält die Masse im Produktionsraum 15 durch den Rührer 14 eine Zentrifugalbeschleunigung, durch die sie während der Ausdampfung vom mittleren Bereich des Produktionsraumes durch die öffnungen 28 hindurch und über die Rührarme 20 hinweg in den Randbereich 31 des Produktionsraumes gelangt. Hier wird das ausgedampfte Produkt von den Schabern 33 erfaßt und fortlaufend der Austragschnecke 35 oder den Austragschnecken ίο 35 zugeführt. Diese sorgen dafür, daß sich an den Teilen 30 α und 30 b des Bodenringes 30 keine Absetzungen des Produktes bilden, die auch im kegelbiumpfförmigen Teil des Bodens 6 und an den Trennwänden 27 durch die Zentrifugalströmung der Masse und durch die Rührwirkung der Rührflügel 21 und Rührarme 20 ebenso wie an diesen selbst vermieden werden.
Der Flüssigkeitsspiegel 24 wird bei diesem Vorgang selbsttätig auf geringe Höhe von wenigen mm ao über den Rührarmen mit Hilfe einer z. B. optischen Abfühlvorrichtung eingestellt. In der gezeichneten Ausführungsform besteht die Abfühlvorrichtung aus einer j-Strahlenquelle 40. Die darin fortlaufend erzeugte j'-Strahlung durchdringt die Behälterwandung as und die darin befindliche Masse und gelangt in ein Zählrohr 41. Dieses Zählrohr steuert in an sich bekannter Weise die Förderleistung der Pumpe 8 an ihrem Motor 7 und vorzugsweise auch am Motor 12 die Drehzahl der Welle 13 für den Rührer 14 und die gegebenenfalls vorgesehene Förderschnecke 18.
Durch das Ausdampfen und die Wirkung der Rührarme 20 entstehen am Flüssigkeitsspiegel 24 aufbrechende Blasen und können oberhalb der Schaber 33 Spritzer der Masse auftreten, die sich unerwünscht an der Innenwandung des Reaktors absetzen könnten. Um dies zu verhindern, ist auf dem äußeren Rand des Reaktorbodens auf die Abwinklung des Bodenringes 30 ein Spritzschutzring 42 aufgesetzt, der über den Flüssigkeitsspiegel übersteht und den Bodenring übergreift. Femer besitzen die Schaber 33 über die Rührarme gegen den Spritzschutzring 42 hin vorstehende Teile 33 a, die an der Innenseite des Schutzringes als Abstreifer angreifen und auch an dieser die Absetzung von Masse verhindern.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
* 309609/316

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Reaktor zur Behandlung viskoser Ausgangsmassen unter Erhitzung und Dampfbildung, wobei der Reaktor die Form eines lotrecht stehenden Behälters mit ringförmigem Mantelquerschnitt und mit sich im wesentlichen kegelstumpfförmig nach unten verjüngenden Boden hat und umlaufende, radial verlaufende Rührarme und von diesen axial abstehende Rührflügel eines antreibbaren Rührwerks mit lotrechter Welle in die dem Reaktor fortlaufend zugeführte und von ihm abgeführte Masse eintauchen, deren Flüssigkeitsspiegel konstant mindestens am Massezufluß des Reaktors selbsttätig auf ein vorgegebenes Niveau geregelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Rühranne (20) und die daran Gefestigten Rührflügel (21) über den größten Teil ihrer Rührfläche in dem von dem kegelstumpfförmigen RcaUorlxxlcn gebildeten Produktionsraum (15) untergebracht sind, wobei die nahe unter dem Flüssigkeitsspiegel beginnenden Rührflügel bis nahe an den kegelstumpfförmigen Reaktorboden (6) ragen und über ihre axiale Länge radiale Zwischenräume zwischen sich bilden, durch die ringförmige und mit Durchtrittsöffnungen (28) versehene, mit dem Reaktorboden verbundene Trennwände (27) hindurchgehen, die konzentrisch zur Reaktorwelle verlaufen und als Bremsorgane für die radial durch die Durchtrittsöffnungen (28) abströmende Masse dienen, und daß ferner der Reaktorboden nahe seinem oberen Rand zu einem umlaufenden, äußeren Budenring (30) des Produktionsraumes mit mindestens einer oder mehreren Badenöffnungen ausgebildet ist und daß die Rührarme (20) in den Bodenring eingreifende Schaber (33) tragen.
2. Reaktor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwände (27, 27 a) sich vom Reaktorboden (6) axial bis nahezu an die Rührarme (20) erstrecke;!.
3. Reaktor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaber (33) ausgehend von den Rührarmen (20) um einen spitzen Winke! zu deren Umlaufachse narh unten und zur Umlaufrichtung (26) nach hinten geneigt verlaufen.
4. Reaktor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaber (33) den größten Teil des Querschnittes des Bodenrings (30) einnehmen und bis nahe an dessen Boden ragen und sich an die öffnungen des Bodenrings je eine Austragschnecke (35) unmittelbar anschließt.
5. Reaktor nach ein<un der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem äußeren Randteil (30 b) des Bodenrings (30) diesen übergreifend, ein Spritzschutznng (42) über den Flüssigkeitsspiegel (24) übersteht und die Schaber (33) an der Ringinnenseitc als Abstreifer {M a) angreifen.
6. Reaktor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rührarme (20) in deren DrehricJitung nach vorn von oben nach unten abgeschrägt sind.
7. Reaktor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Zulhiß der Ausgangsstoffe eine in einer Miüelöffnuiig (19) des
Reaktorbodens (6) mündende mit einer Schnecke (18) versehene Zuflußleitung (10) dient.
8. Reaktor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß. der Kegelwinkel des Reaktorbodens für Viskositäten der Masse bis a, 300 Poise ein spitzer bis rechter Winkel fur größere Viskositäten ein zunehmend stumpfer Wm-
DE19681813956 1968-12-11 1968-12-11 Reaktor und dessen Verwendung zur Behandlung viskoser Ausgangs massen Expired DE1813956C (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19681813956 DE1813956C (de) 1968-12-11 Reaktor und dessen Verwendung zur Behandlung viskoser Ausgangs massen
DE2105056A DE2105056C3 (de) 1968-12-11 1971-02-04 Reaktor und dessen Verwendung zur Behandlung viskoser Ausgangsmassen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19681813956 DE1813956C (de) 1968-12-11 Reaktor und dessen Verwendung zur Behandlung viskoser Ausgangs massen

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1813956A1 DE1813956A1 (de) 1970-06-25
DE1813956B2 DE1813956B2 (de) 1972-08-03
DE1813956C true DE1813956C (de) 1973-03-01

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1183888B (de) Reaktionsgefaess
DE1935067A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Entholzen und Bleichen von Zellulosepulpen mit Sauerstoff
DE1767216A1 (de) Vorrichtung zur kontinuierlichen Behandlung von Fluessigkeiten und Verfahren dazu
DD266276A5 (de) Duennschichtverdampfer fuer hochviskose fluessigkeiten
DE2052480A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Um setzen und Verdampfen von Vorpolymerisaten und ähnlichen Materialien
EP3524331A1 (de) Vorrichtung zur thermischen behandlung von viskosem material, insbesondere zur thermischen auftrennung von in viskosem material enthaltenen materialkomponenten
EP2011563B1 (de) Mischtrockner und/oder Reaktor
DE2128468B2 (de) Mischer
DE1645493A1 (de) Kontinuierlich arbeitendes Polykondensationsgeraet
DE1557184A1 (de) Vorrichtung zum kontinuierlichen Mischen,Homogenisieren und Belueften von pastoesen Massen,insbesondere Schokoladenmassen
DE1930221A1 (de) Vorrichtung zum Behandeln von Fluessigkeiten in duennen Schichten,insbesondere Duennschichtverdampfer
DE1570637B2 (de) Duennschichtreaktor zum polykondensieren oder polymerisieren von monomeren
DE2127338C2 (de) Vorrichtung zum kontinuierlichen Mischen oder Umsetzen von Flüssigkeiten
DE1813956C (de) Reaktor und dessen Verwendung zur Behandlung viskoser Ausgangs massen
DE3817380C2 (de)
DE1925063A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Polymeren mittlerer und hoher Viskositaet bei Verfahren der Endkondensation,der Demonomerisation u.dgl.
DE2220582C3 (de) Verfahren zuör Herstellung von Polymerisaten monovinylaromatischer Verbindungen
CH550219A (de) Reaktor.
DE1813956B2 (de) Reaktor und dessen verwendung zur behandlung viskoser ausgangsmassen
DE2417137A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum mischen und entgasen von schnell haertbaren, aus mehreren komponenten bestehenden und mit fuellstoffen angereicherten kunstharzen oder dergleichen kunststoffen
DE4127873C2 (de) Kneteinrichtung für eine zu knetende Masse
CH689444A5 (de) Vorrichtung zur thermischen Behandlung eines viskosen Gutes, insbesondere eines thermoplastischen Elastomers.
DE2105056C3 (de) Reaktor und dessen Verwendung zur Behandlung viskoser Ausgangsmassen
DE1939412B2 (de) Reaktor zur behandlung viskoser ausgangsmassen
DE2050445C3 (de) Polymerisationsanlage