DE1813657C3 - Elektrischer Akkumulator mit negativer Uthiumelektrode und positiver Metallchloridelektrode - Google Patents
Elektrischer Akkumulator mit negativer Uthiumelektrode und positiver MetallchloridelektrodeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Akkumulator mit negativer Lithiumelektrode und positiver
Metallchloridelektrode sowie einem polaren organischen Elektrolytlösungsmittcl.
Bekannt sind verschiedene Primärelemente bzw. auch Akkumulatoren mit negativer Lithiumelektrode
und positiven Elektroden, die Oxide, Halogenide bzw. Sulfide enthalten. Der Elektrolyt solcher Zellen besteht
aus einem organischen Lösungsmittel, das zur Erhöhung der Leitfähigkeit und der Löslichkeit des
bei der Entladung entstehenden Lithiumchlorids Aluminiumchlorid enthält (französische Patentschrift
1 528 0W).
In der französischen Patentschrift 1515 724 sind
insbesondere Lithium-Metallchloridelemente mit organischem Elektrolyten beschrieben. Als Metallchloridc
sind dort Silberchlorid, Kupferchlorid, Kobaltchlorid und Nickelchlorid genannt.
Von diesen Metallchloriden sind jedoch Kobaltchlorid und Nickelchlorid nur in Primärelementen geeignet,
da Elektroden mit diesen aktiven Massen mcht reversibel betrieben werden können. Kupferchlorid
und Süberchlorid kommen prinzipiell auch bei Verwendungin
Akkumulatoren in Betracht, jedoch besitzen diese beiden Metallchloride einige wesentliche
Nachteile. Eine wesentliche Forderung, die an das Elektrodenmaterial gestellt werden muß, ist die, daß
die Löslichkeit im Elektrolyten möglichst gering ist. Kupferchlorid besitzt eine Löslichkeit von 0,08 mol/l
und Süberchlorid eine Löslichkeit von 0,0001 mol/l, jeweils gemessen in Propylenkarbonat.
Die hohe Löslichkeit von Kupferchlorid führt bei einer Verwendung in galvanischen Elementen zu einer
hohen Selbstentladung der Zellen, so daß es schon aus diesem Grunde nicht brauchbar ist.
Da weiterhin das Kathodenmaterial in möglichst wasserfreier Form in die Zellen eingebracht werden
muß, muß es vorher entwässert werden. Beim Kupferchlorid ist dieser Verfahrensschritt sehr aufwendig,
da das Kupferchlorid leicht hydrolisiert, beispielsweise wäre es notwendig, die Trocknung unter HCl-Gas
vorzunehmen.
Süberchlorid besitzt zwar eine geringe Löslichkeit, hat aber den Nachteil, daß seine spezifische Kapazität
etwa 186 Ah/kg beträgt. Darüber hinaus ist Süberchlorid teurer und wird beispielsweise durch Lichteinwirkung
leicht reduziert, so daß auch hier das Herstellungsverfahren verteuert wird.
Aufeabe der Erfindung ist es daher, eine Metallchloridelektrode
zu entwickeln, welche sich insbeson-
dere durch geringe Löslichkeit und hohe spezifische Kapazität auszeichnet und welche weiterhin leicht
herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemali u.., ^urch gelöst,
daß die aktive Masse der positiven Elektrode
ίο Cadmiumchlorid ist. ,,,,·.
Cadmiumchlorid besitzt eine Löslichkeit, gemessen
in Propylenkarbonat, von 0,0005 mol/l und eine spezifische Kapazität von 293 Ah/kg und ist insbesondere
aus diesen Gründen besonders vorteilhaft in einem Akkumulator der genannten Art einsetzbar. Die positive
Elektrode besitzt einen Zusatz von Leitmitteln, und als Elektrolyt dienen polare organische Lösungsmittel
wobei dem Elektrolyten eine die Leitfähigkeit erhöhende Verbindung, die an den elektrochemischen
ao Vorgängen im Akkumulator nicht teilnimmt, zugemischt
ist. ... ,
Als organische Losungsmittel sind insbesondere
Propylenkarbonat, Nitromethan, Äthylenglykoldimethyläther.
Diäthylcnglykoldimethyläther oder Mi-
»5 schlingen dieser Losungsmittel geeignet. Als Zusätze
zum Losungsmittel können beispielsweise Lithiumchlorid
oder Aluminiumchlorid bzw. Mischungen dieser beiden Verbindungen verwendet werden.
Zur Herstellung einer erfindungsgemaßen positi-
ven Elektrode wird gepulvertes, im Vakuum getrocknetes Cadmiumchlorid mit Grafit oder Ruß bzw einer
Mischung dieser Stoffe verrieben.
Der Gehalt an Leitmaterial soll in diesem Gemisch 3 bis 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise 10 bis 20 Ge-
wichtsprozent betragen. Nach dem Verreiben werden 0,2 bis 1,0 Gewichtsprozent Zelluloseflocken und eine
Bindemittellösung eingemischt, so daß der Gehalt an festem Bindemittel 0,5 bis 3,0 Gewichtsprozent beträgt.
Als Bindemittel ist Polyisobutylen oder Carbo-
xymethylzellulose geeignet. Die pastöse Elektrodenmasse wird dann auf mit Ableiter versehene
metallische Unterlagen gestrichen, vorgetrocknet und schließlich gepreßt. Nach dem Pressen erfolgt eine
lstündige Trocknung bei 80" C im Vakuum.
Bei negativen Elektroden werden durch Aufpressen von Lithiummetall auf mit Ableitern versehene
metallische Unterlagen hergestellt.
Eine Mischung aus 80 Gewichtsteilen im Vakuum getrocknetem Cadmiumchlorid und 20 Gewichtsteilen
pulverförmigem Grafit wird verrieben, mit 0,8 Gewichtsteilen Zelluloseflocken und 15 Gewichtsteilen
einer 6%igen Lösung von Polyisobutylen in Benzin versetzt. Das pastöse Gemisch wird gut durchgeknetet
und auf mit Ableitern versehene Cadmiumdrahtnetze bzw. auf galvanisch oder im Schmelzfluß
durch Tauchen mit Cadmium überzogene Kupferoder Nickeldrahtnetze gestrichen, so daß die auf einen
cnr entfallende Cadmiumchloridmenge etwa 100 mg beträgt. Nach einer kurzen Vortrocknung wird die
Masse durch Pressen verdichtet und nochmals bei HO" C im Vakuum getrocknet.
Die negativen Elektroden werden durch Aufpressen von äquivalenten Mengen Lithiummetall auf mit
Ableitein versehene engmaschige Nickel- oder Kupferdrahtnetze hergestellt.
Als Elektrolyt dient eine Lösung von 10 Gewichts-
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pro/cnt Lithium-Aluminiunichlorid in Propylcnkarhonat.
Die Ruhespannung einer Zelle, die eine negative und zwei positive Elektroden enthält, beträgt 2, IK V,
die Fntladcspannung 2,0 V, die Stromausbeuten iiegen
bei 8(Kr. Die Zelle kann mehrmals wieder aufgeladen werden.
Wie Beispiel 1, als Elektrolyt wird jedoch eine 10'?ige Lösung von Lithium-Aluminiumchlorid in
Propylenkarbonat und Nitromethan im Verhältnis !: 1 verwendet. Die Ruhespannung beträgt 2,2 V. die Entladungsspannung
2,0 V. Bei der Entladung werden Stromausbeuten von 78% erhalten. Die Zelle kann
mehrmals wieder aufgeladen werden.
Wie Beispiel 1, als Elektrolyt wird eine lOprozentige Lösung von Lithium-Aluminiumchlorid in Propylenkarbonat
und Diäthylenglykoldimethyläther im ίο Mischungsverhältnis 2:1 verwendet. Die Ruhespannung
dieser Zelle beträgt 2,2 V, die Entladespannung 2,0 V. Es werden Stromausbeuten bis 80% erreicht.
Die Zelle läßt sich mehrmals wieder aufladen.
Claims (2)
1. Elektrischer Akkumulator mit negativer Liihiumelektrode
und positiver Metallchloridelektrode sowie einem polaren organischen Elektrolytlösungsmittel,
dadurch gekennzeichnet,
daß die aktive Masse der positiven Elektrode Cadmiumchlorid ist. j
2. Elektrischer Akkumulator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägergerüst der
positiven Elektrode aus mit Cadmium überzogenem Kupfer oder Nickel, vorzugsweise einem
Kupfer- oder Nickeldrahtnetz, besteht und daß die positive aktive Masse 5 bis 30 Gewichtsprozent,
vorzugsweise K) bis 20 Gewichtsprozent, Ruß und/oder Graphit als Leitmittel enthält.
Priority Applications (4)
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---|---|---|---|
DE1813657A DE1813657C3 (de) | 1968-12-10 | 1968-12-10 | Elektrischer Akkumulator mit negativer Uthiumelektrode und positiver Metallchloridelektrode |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
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DE1813657B2 DE1813657B2 (de) | 1974-10-24 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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GB (1) | GB1254368A (de) |
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US4753859A (en) * | 1987-10-13 | 1988-06-28 | American Telephone And Telegraph Company, At&T Laboratories | Nonaqueous cell |
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- 1968-12-10 DE DE1813657A patent/DE1813657C3/de not_active Expired
-
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- 1969-12-10 JP JP44099336A patent/JPS5015050B1/ja active Pending
Also Published As
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---|---|
GB1254368A (en) | 1971-11-24 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |