DE1806956C3 - Schweißbad sicherungsvorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Sicherung eines Schweißbades.

Bei der Herstellung von aus einzelnen Blechtafeln tusammengesetzten Wänden, wie sie insbesondere bei Schiffsrümpfen vorkommen, werden in der Regel mehrere großflächige Blechtafeln gleichzeitig miteinander verschweißt, wobei entweder zunächst nur eine Wurzelschweißung oder aber auch eine Wurzel- und Füllschweißung vorgenommen wird. Damit während des Schweißens das flüssige Metall nicht nach unten wegläuft - die Blechtafeln sind meistens während der Schweißphase horizontal angeordnet —, ist es bekannt, an der Unterseite der Bleche eine vorzugsweise aus Kupfer bestehende Abdeckung vorzunehmen. Anstelle einer Kupferabdeckung kann aber auch bekannterweise eine mit Pulver gefüllte Rinne dienen oder ein mit Pulver gefülltes Transportband.

Der Nachteil, der den bekannten Vorrichtungen zur Sicherung des Schweißbades anhaftet, besteht darin, daß sie für maximale Schweißleistungen ungeeignet sind. Darüber hinaus ist nicht immer die gewünschte Schweißgüte sichergestellt. Ferner ist beim Verschweißen von besonders großen Blechtafeln ein zusätzlicher Investitionsaufwand notwendig, weil bei ortsfester Schweißeinrichturig und zugehöriger Schweißbadsicherung die miteinander zu verschweißenden Teile gegenüber diesen Einrichtungen bewegt werden und dadurch zusätzliche Investitionen an Hilfseinrichtungen notwendig werden, die in bezug auf die relativ geringe Schweißleistung kaum zu vertreten sind.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine ^₅ Vorrichtung zur Sicherung des Schweißbades zu schaffen, die einfach im Aufbau und sicher in der Handhabung ist und mit der auch maximale Schweißleistungen erreicht werden können bei verhältnismäßig geringen zusätzlichen Investitionen.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß ein auf einem mittels auswechselbaren Gewichten belastbaren Schwenkarm drehbares, tellerförmiges, mit seiner äußeren Begrenzung aus einem flexiblen Material bestehendes Element vorgesehen ist, welches zusammen mit dem Schwenkarm und einem diesem zugeordneten Tragelement auf einem in einer Zwangsführung über Rollen bewegbaren Gestell aufmontiert und das seinerseits mit Schweißgeschwindigkeit unter den in einer ortsfesten Lage gehaltenen, zu verschweißenden Teilen bewegbar ist.

Um eine Schleifbewegung des tellerförmigen Elementes auf der Blechtafelfläche zu verhindern, ist dieses Teil gegenüber der Tafelfläche geneigt, wobei der Neigungswinkel über am anderen freien Ende des Schwenkarmes angeordnete auswechselbare Gewichte einstellbar ist. Das tellerförmige Schweißbadsicherungselement liegt nur in einem kleinen Randbereich dicht an der Metallfläche an. so daß beim Weiterbewegen des fahrbaren Gestells und damit des Schweißbadsicherungsclementes dieses in eine Drehbewegung versetzt wird. Das Schweißbadischerungselement rollt also auf der Metallfläche ab.

Die erfindungsgemäße Schweißbadsicherungworrichtung kann nicht nur einzeln, sondern auch zu mehreren Verwendung finden. Der Einsatz von mehreren erfindungsgemäßen Vorrichtungen wird überall dort vorgenommen werden, wo mehrere großflächige Blechtafeln gleichzeitig miteinander zu verschweißen sind. Dies gilt insbesondere im Schiffsbau. Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung wird daher vorgeschlagen, mehr als eine Schweißbadsicherung für eine Schweißnaht zu verwenden. Bei Verwendung von mehreren erfindungsgemäßen Schwiißbadsicherungsvorrichtungen werden zweckmäßigerweise diese auf einer einzigen ihnen zugeordneten Zwangsführung bewegt, wobei ihre Fortbewegungsgeschwindigkeit derjenigen der Schweißgeschwindigkeit entspricht.

Die erfindungsgemäße Schweißbadsicherungsvorrichtung kann nicht nur für gerade Schweißnähte, wie sie bei ebenflächigen Blechteilen vorkommen, Verwendung finden, sondern auch bei krummlinigen Schweißnähten, insbesondere bei rotationssymmetrischen Körpern.

Der Vorteil, der mit der erfindungsgemäßen Schweißbadsicherungsvorrichtung erreicht wird, besteht darin, daß die miteinander zu verschweißenden ebenflächigen Bleche nicht mehr unter einer ortsfest angeordneten Schweiß- und Schweißbadsicherungseinrichtung bewegt werden müssen, sondern daß die Schweißvorrichtung und die Schweißbadsicherungseinrichtung bzw. -einrichtungen entlang der Schweißnaht der ortsfesten Bleche bewegt werden. Dadurch können mehrere Schweißeinrichtungen und ihnen zugeordnete Schweißbadsicherungseinrichtungen für ein- und dieselbe Schweißnaht eingesetzt werden, so daß die Schweißzeit erheblich verkürzt werden kann. Die stets gleichbleibende Sicherung des Schweißbades im Schweißbereich durch die erfindungsgemäße Vorrichtung führt ferner zu einer gleichmäßigen Gefügestruktur der Schweißnaht. Vorteilhaft ist ferner, daß bei der Einfachheit der Konstruktion der erfindungsgemäßen Schweißbadsicherungsvorrichtung kein besonderer Investitionsaufwand erforderlich ist.

Anhand der in den Zeichnungen dargestellten

Figuren ist die Erfindung beispielsweise näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 teilweise im Schnitt die erfindungsgemäüe Schweißbadsicherungseinrichtung,

F i g. 2 einen Längsschnitt durcn eine Schweißanlage, in der die erfindungsgemäße ^chweißbadsicherungseinrichtung Verwendung findet.

An einem Schwenkarm 1, der über auswechselbare Gewichte 2 am freien Ende 3 belaste' ist, ist ein tellerförmiges Element 4 drehbar gelagert. Die seitliche Begrenzung 5 des tellerförmigen Schweißbadsicherungselementes besteht aus nachgiebigem Material. Der Schwenkarm 1 ist über eine Lagerung 6, die auf einem Tragelement 7 angeordnet ist, drehbar. Um unter dem Einfluß der auswechselbaren Gewichte 2 nicht ein Umschlagen des Hebels 1 hervorzurufen, ist dieser an seinem anderen freien Ende 8 über einen Gelenkhebel 9 der einen Haken 10 trägt, bei Überschreitung eines bestimmten Winkels arretierbar. Der Schwenkarm 1 mit dem tellerförmigen Element 4 und Tragelemeni 7 ist auf einem fahrbaren, mit Rollen 12 versehenen Gestell 11 aufmontiert. Die Rollen 12 werden in einer Zwangsführung, z.B. Schiene 13, bewegt. Mit der in der F i g. 2 gezeigten Schweißanlage werden sehr lange gerade Schweißnähte hergestellt. Den miteinander ;:u verschweißenden Blechen 14 sind bei der Länge der Schweißnaht in diesem Falle nicht nur eine, sondern fünf Schweißeinrichtungen 15, 16, 17, 18, 19 mit den dazugehörigen Schweißbadsicherungseinrichtungen 20, 21,22,23, 24 zugeordnet. Die Geschwindigkeiten von 20 bis 24 entsprechen der Schweißgeschwindigkeii der einzelnen Schweißeinrichtungen 15 bis 19.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Sicherung eines Schweißbades, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf einem mittels auswechselbaren Gewichten (2) belastbaren Schwenkarm (1) drehbares, tellerförmiges, mit seiner äußeren Begrenzung (5) aus einem flexiblen Material bestehendes, tellerförmiges Element (4) vorgesehen ist, welches zusammen mit dem Schwenkarm (1) und einem diesem zugeordneten Tragelement (7) auf einem in einer Zwangsführung (13) über Rollen (12) bewegbaren Gestell (11) ♦ufmontiert ist und das seinerseits mit Schweißgefchwindigkeit unter den in einer ortsfesten Lage gehaltene!:, zu verschweißenaen Teilen (14) bewegbai ist

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das tellerförmige Element (4) gegenüber der Fläche der miteinander zu verschweißenden Teile (14) geneigt und der Neigungswinkel über am freien Ende (3) des Schwenkarmes (1) angeordnete auswechselbare Gewichte (2) einstellbar ist.

3. Verwendung einer Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2 in Schweißanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß einer Schweißnaht mehrere in Schweißrichtung hintereinanderliegende, der Anzahl der Schweißeinrichtungen entsprechende Schweißbadsicherungsvorrichtungen zugeordnet sind, deren Fortbewegungsgeschwindigkeit der Schweißgeschwindigkeit entspricht.