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Baustein, insbesondere aus Kunststoff Die Erfindung betrifft einen
Baustein, insbesondere aus Kunststoff, der an seinen Außenflächen vorzugsweise schwalbenschwanzförmige
Stege und/oder Nuten zur Verbindung mit weiteren, gleichartigen Bausteinen aufweist.
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Die bisher bekannten Bausteine dieser Art bieten nur beschränkte Gestaltungsmöglichkeiten,
weil die Steg-Nut-Verbindungen nur ein rechtwinkliges Zusammenfügen
der
Bausteine zulassen, so daß mit solchen Bausteinen im wesentlichen nur rechtwinklige
Gerüste erstellbar sind, sofern nicht Spezialbausteine mit Anschlußflächen vorgesehen
werden, die zu benachbarten Flächen in einem anderen als einem rechten Winkel stehen.
Auch hier ist dann aber die Anschlußmöglichkeit auf diesen einen speziellen Winkel
beschränkt, so daß dem Gestaltungswillen des Einzelnen erhebliche Grenzen gesetzt
sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schafen,
und einen Baustein der eingangs genannten Art zu schaffen, durch den die Freizügigkeit
bei der Gestaltung von Gebilden aus solchen Bausteinen bodeutend vergrößert wird.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß in den Baustein mindestens
ein Drehteil eingelassen und in dem Baustein gelagert ist, das an seiner äußeren
Stirnfläche mit einem Steg oder einer Nut versehen ist.
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Das nach der Erfindung in dem Baustein vorgesehene Drehteil ermöglicht
es, an das Drehteil andere Bausteine anzuschließen und zu dem ersten Baustein in
eine beliebige Richtung zu bringen. Damit fallen die oben genannten Einschränkungen
hinsichtlich der Gestaltungsmöglichkeiten fort. Außerdem kann diesen Drehteil als
Gelenk oder Drehachse für gegeneinander bewegliche Bauteile dienen, wodurch die
Gestaltungsmöglichkeiten noch weiter erhöht werden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfinung fluchtet die Stirnfläche
des Drehteiles mit der Außenfläche des Bausteines und ist mit einem Steg versehen.
Auf diese Weise ergeben sich die besten Anschlußmöglichkeiten. Weiterhin kann der
Baustein an einander gegenüberliegenden Flächen mit Je einem Drehteil versehen sein,
die beide koaxial zueinander angeordnet sind. Dabei können diese beiden Drehteile
miteinander verbunden sein, So daß sie sich nur gemeinsam drehen können, aber auch
unabhängig voneinander drehbar sein. Insbesondere dann, wenn die beiden Drehteile
unabhangig voneinander drehbar sind, werden durch diese Ausbildung den Bausteines
die Gestaltungsmöglichkeiten nochmals bedeutend erhöht, weil dann Knotenpunkte geschaffen
werden können, von denen Streben oder dergbo Bauteile in mehreren verschiedenen,
beliebigen Richtungen ausgehen.
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Für manche Zwecke kann es vorteilhaft sein, für das Drehteil in bestimmten
Winkelstellungen Rasten vorzusehen, damit das Drehteil in mehrere, häufig benötigte
und genau definierte Winkelstellungen gebracht werden kann.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das in eine
Bohrung des Bausteines eingreifende Drehteil an seinem oberen Rand einen Bund auf,
mit dsan es in einem erweiterten Abschnitt der Bohrung feführt ist. Bei dieser Ausführungsform
ist das Drehteil auf
eine in der Bohrung gehaltene Achse aufgesteckt
und auf dieser Achse verrastet. Diese Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich
durch einen besonders einfachen Aufbau und zugleich durch eine sehr gute Funktion
aus.
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Die Achse kann zur Verrastung des Drehteiles an ihren Enden Ringnuten
mit einem sägezahnarigen Profil aufweisen, dessen scharäge Flanken den Enden der
Achse zugewandt sind. Diese schrägen Flanken ermöglichen es, daß das Drehteil einfach
auf die Achse aufsteckbar und auf der Achse frei drehbar ist, während die Zähne
ein Abziehen des Drehteiles, das das entsprechende Ende der Achse elastisch umgreift,
von der Achse verhindern. Auf diese Weise wird also mit einfachsten Mitteln ein
sehr sicherer Sits und eine einwandfreie Lagerung des Drehteiles in dem Baustein
erzielt.
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Soll sich das Drehteil nur an einer Seite das Bausteines befinden,
kann das andere Ende der achse in eine am Grund der Bohrung angeordnete, elastische
Hülse eingesteckt sein. Es ist aber auch möglich, auf jedes Ende der Achse ein Drehteil
aufzustecken, so daß sich die beiden Drehteile gegenseitig in dem Baustein halten.
Gerade diese Ausführungsform der Erfindung ist besondere einfach und bietet zugleich
die vielfältigsten Anwendungsmöglichkeiten.
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Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung sind der folgenden
Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung anhand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele näher bescrieben und erläutert wirdO Die der Beschreibung und
der Zeichnung zu entnehwenden Merkmale können bei anderen Ausführungsformeln der
Erfindung einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination Anwendung
finden0 Es neigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Baustein nach der Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie TI-IT durch den Baustein nach Fig. 1 und Fig.
3 eine weitere Ausführungsform eines Bausteines nach der Erfindung in einem Schnitt
ähnlich Figo 2r Die Fig. 1 und 2 zeigen einen würfelfärmigen Baustein 1, der an
seinem Mantelflächen 2 mit annähernd V-förmigen Stegen 3 versehen ist, die ein elastisches,
schwalbenschwanzartiges Profil bilden. Dieses Profil ist dazu geeignet, in nicht
er dargestellte, entsprechend ausgebildete Nuten dazugehöriger, weit,erer Bauteile
eingeschoben zu werden. Beim Einschieben in diese Nuten können die V-förmigen Stege
3 leicht zusammengedrückt werden, so daß sie in diesen Nuten einen spielfreien,
sicheren Halt finden. Der Baustein 1
besteht vorzugsweise aus einem
ziemlich harten und elastischen Kunststoff, der die notwendigen Federungseigenschaften
aufweist.
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In eine Bohrung 4 des Bausteines 1 ist ein Drehteil 5 eingelassen,
dessen Stirnfläche 6 mit der Außenfläche 7 des Bausteines 1 fluchtet und ebenfalls
mit einem Steg 3 versehen ist. Das Drehteil 5 weist an seinem oberen Rand einen
Bund 8 auf, mit dem es in einem erweiterten Abschnitt der Bohrung 4 geführt ist.
In der Bohrung 4 ist weiterhin eine Achse 9 befestigt, auf die das Drehteil 5 angesteckt
und verrastet ist. Za diesem Zweck weist die Achse 9 an ihrem in eine Bohrung 10
des Drehteiles 5 eingreifenden Ende Ringnuten mit einem sägezahnartigen Profil 11
auf, dessen schräge Flanken dem freien Ende der Achse 9 zugewandt sind.
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Das Drehteil 5 umgreift das mit d sägezahnartigen Profil 11 versehene
Ende der Achse 9. und liegt elastisch am Umfang des Profiles 11 an, so daß das Profil
11 in die Innenwände der Bohrung 10 etwas eindringt. Auf diese Weise ist das Drehteil
5 auf der Achse 9 durch einfaches Aufstecken leicht und schnell befestigbar und
zugleich sicher gehalten und gelagert. Da das Profil 11 ringförmig angeordnet ist,
behindert es nicht eine Drehbarkeit des Drehteil 5 auf er Aohs Das andere Ende der
Achse 9 ist zur Befestigung in dem Baustein 1 ebenfalls mit einem sägezahnartigen
Profil 12 versehen und in eine am Grund der Bohrung 4 angeordnete, elastische Buchse
13 eingesteckt. Auf diese
Weise ist die Achse 9 ia dem Baustein
1 ebenso sicher gehalten wie das Drehteil g auf der Achse 9 und es ist die Achse
9 durch einfaches Einstecken in die Buchse 13 in dem Baustein 1 befestigbar.
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Die Ausführungsform nach Fig. 3 unterscheidet sich vom der Ausführungsform
nach den Fig. 1 und 2 lediglich dadurch, daß der Baustein 21 nicht nur an einer
Stirnseite, sondern an seines beiden Stirnseiten mit Drehteilen 5 und 25 versehen
ist. Diese beiden Drehteile, de mit ihren Bunden 8 bzw. 28 in erweiterten Abschnitten
der Bohrung 24 des Bausteines 21 geführt sind, sind durch die Achse 9 miteinander
verbunden, die nun mit ihren beiden, mit sägezahnartigen Profilen 11 bzw. 12 versehenen
Enden in die Bohrungen der Drehteile 5 und 25 eingreift. Demgemäß werden die beiden
Drehteile 5 und 25 durch die Achse 9 zusammen und in dem Bauteil 21 festgehalten0
Auch der Baustein 21 nach Figo 3 ist wieder an seinen Mantelflächen 2 mit V-förmigen,
annähernd schwalbenschwanzförmigen Stegen 3 versehen. Solche Stege 3 befinden eich
auch auf den Stirnflächen der Drehteile 5 und 25o Außerdem weist das Drehteil 25
an seinem Umfang eine Warze 31 auf, die in entsprechende Vertiefungen 32 an der
Innenseite der Bohrung 24 des Bausteines 21 einzugreifen vermag und dazu dient,
das Drehteil 25 in bestimmten Winkelstellungen zu verrastend
Es
ist ersichtlich, daß sich die dargestellten Ausführungsbeispiele durch einen sehr
einfachen Aufbau auszeichnen, so daß sie leicht mit geringen Kosten herstellbar
sind. Trotzdem bieten sie eine bedeutende Bereicherung im Programm der in Frage
stehenden Baukästen, weil sie die Verbindung von Bausteinen unter einem beliebigen
Winkel ermöglichen und dartiber hinaus auch als Gelenke oder Drehlager dienen können.
Von besonderem Vorteil ist die Ausführungsform nach Fig. 3, bei der die beiden Drehteile
5 und 25 an einander gegenüberliegenden Flächen des Bausteines koaxial zueinander
angeordnet sind, weil der Aufbau dieses Bausteines besonders einfach ist und dieser
Baustein zugleich besonders vielfältige Anwendungsmöglichkeiten bietet.
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Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf di dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt ist und insbesondere nach der Erfindung Drehteile in Bausteinen beliebiger
Forni und mit beliebigen Verbindungsgliedern angebracht werden könnenO