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"Verfahren zum Herstellen eines Bohrers." Für dieae Anmeldung wird
die Priorität der Anmeldung 3898/68 vom 6. Februar 1968 in Großbritannien beansprucht.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Bohrers,
insbesondere eines Spiralbohrere zum Bohren von Löchern in Metall. Solche Bohrer
haben im allgemeinen einen mit einer fortlaufenden Kanelierung oder Nut versehenen
Längenabschnitt, welcher in der Bohrspitze endigt, und einen zylindrischen Schaftteil,
über welchen der Bohrer durch einen Halter, eine Spannpatrone oder ein Spannfutter
gehalten wird.
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Die vorliegende Erfindung fußt auf der Erkenntnis, daß im allgemeinen
die Länge eines solchen Hetallbohrers im Verhältnis zu seinem Durchmesser wesentlich
größer ist, als dies für die zugeatandene Standzeit des Bohrer eigentlich erforderlich
ist.
Ist der Bohrer beim Bohren einem plötzlich auftretenden, stoßartigen
Drehmoment ausgesetzt, dann kann diese überhöhte Belastung in. Verbindung mit der
Axialkraft ein Ausknicken des Bohrern bewirken, welche im Extremfall zum Bruch führt.
Um dies zu verhindern, wird dem Bohrer eine gewisse Elastizität gegeben, welche
auf Kosten der Metallhärte des Bohrers geht.
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Eine verringerte Härte reduziert aber die VerschleiBfestigkeit des
Bohrers. Andererseits ist gegenüber einem langen Bohrer bei einem kurzen Bohrer
eine größere Axialkraft erforderlich, um ihn zu brechen. Die Elastizität eines kurzen
Bohrers kann daher geringer sein als die Elastizität eines langen Bohrers bei gleicher
Axialkraft. Ein verringertes Maß an Elastizität gestattet es daher, den Bohrer aus
einer härteren bzw. spröderen Legierung herzustellen. Eine solche Legierung kann
verbesserte Verschleißeigenschaften aufweisen, sie widersteht insbesondere in erhöhtem
Maße einer auftreten Wärme. Dieser Tatbestand und die verringerte Gefahr des Brechens
eines kurzen Bohrers erlaubt eine Änderung der Geometrie des Bohrers unter gleichzeitiger
Erhöhung der Arbeitsleistung des Bohrers. Für jeden zu bohrenden Werkstoff gibt
es optimale Bedingungen für die Geometrie des Bohrern und die Zusammensetzung der
Legierung, aus welchem der Bohrer herzustellen ist.
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Legierungen mit verbesserten Verschleißeigenschaften sind nun aber
teurer als die Legierungen, welche üblicherweise für Bohrer verwendet werden. Die
verbesserten Bohreigenschaften eines aus einer spröden Legierung hergestellten Bohrern
und die Materialersparnis
widerstreiten sich nun in den erhöhten
Kosten der Legierung. Einer höheren Standzeit des Bohrers steht andererseits ein
oft vielfaches Ersetzen des Bohrers, weil zu Bruch gegangen, gegenüber. Der Erfindung
liegt die Aufgabe zugrunde, eine kostensparende Herstellung eines Bohrers zu schaffen,
um dadurch diesen aus der erwähnten teueren Legiea rung herstellen zu können.
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Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst aus einer als Werkstoff
für Bohrer geeigneten Legierung eine mit einer fortlaufenden Kanelierung oder Nut
versehene größere Längeneinheit geformt, diese wird dann in kurze Längeneinheiten
unterteilt, und abschließend wird jede kurze Längeneinheit an ihrem einen Ende als
Bohrspitzeangespitzt. Eine größere Längeneinheit kann erfindungsgemäß mittels eines
kalten oder eines warmen Stranggießens vorgenommen werden, die größere Längeneinheit
kann aber auch gegossen werden, oder es kann die for tlaufende Kanelierung oder
Nut in einer aus der Legierung hergestellten zylindrischen Stange erzeugt werden.
Die fortlaufende Kanelierung oder Nut kann während des Stranggießens oder Gießens
erzeugt werden, ihre Ersougung kann aber auch anschließend erfolgen.
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Der erfindungsgemiße Bohrer weist demzufolge keinen zylindrischen
Schaftteil auf, über welchen die üblichen Bohrer durch einen Halter erfaßt werden.
Als Halter für den erfindungagemäßen
Bohrer eignet sich insbesondere
der in Großbritannien bekannte "Bristol-Erickson"-Halter.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigt: Figuren 1 und 2 Ansichten einer erfindungsgemäßen größeren Längeneinheit,
deren eines Ende Jedoch abgebrochen ist, Figur 3 eine durch Unterteilung hergestellte
kurze Längeneinheit, und Figur 4 einen von einem Halter gehalter@@n Bohrer.
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Figur 1 neigt eine aus einer als Verkstoff für Bohrer geeigneten Legierung
hergestellte größere Längeneinheit, welche mit einer fortlaufenden Kaneli.rung oder
Nut 1 versehen ist.
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Eine solche größere Längeneinheit kann durch kaltes oder warmes Stranggießen
hergestellt werden. Alternativ kann sie durch diesen hergestellt werden oder dadurch,
daß in einer sylindrischen Metallstange die fortlaufende Nut erzeugt wird. Diese
fortlaufende Nut kann während des Stranggießens oder daran anschließend erzeugt
werden. Die größere Längeneinheit gemäß Figur 1 wird dann anschließend gemäß einen
bevorzugten Yerfahrensschritt in Abständen eingezogen, so daß Umfangsrillen 3 gemäß
Figur 2 gebildet werden, die größere Längeneinheit gewäß Figur 2 wird dann ausgehärtet
und anschließend in kurze
Längeneinheiten unterteilt bsw. abgelängt.
In Figur 3 ist eine solche kurze Längeneinheit mit 9 bezeichnet. Diese kurze Längeneinheit
5 wird nun im Bereich ihres einen Endes als Bohrspitze 7 angespitzt, der Bohrer
ist damit fertiggestellt und kann in einen Halter, beispielsweise in einen "Bristol-Erickson"-Halter
eingesetzt werden, der in Figur 4 in strichpunktierten Linien angedeutet ist.