DE1795384B2 - lH-2,3-Benzoxazine, Verfahren zu deren Herstellung sowie Arzneimittel - Google Patents
lH-2,3-Benzoxazine, Verfahren zu deren Herstellung sowie ArzneimittelInfo
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- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D265/00—Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one nitrogen atom and one oxygen atom as the only ring hetero atoms
- C07D265/02—1,2-Oxazines; Hydrogenated 1,2-oxazines
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Nitrogen And Oxygen As The Only Ring Hetero Atoms (AREA)
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Description
IO
in der R ein Wasserstoflatora oder eine niedermolekulare
Alkylgruppe, R, eine niedermolekulare Alkyl-, die Amino- oder Isopropyljdenarainogruppe
bedeutet.
Z 6-ChIor-4-(l-raetbyIbydrazino)-lH-23-benzoxazra.
3. o-ChloM-methylamino-l H-2,3-benzoxazin.
4. 6-Chlor-4-(isopropyliden-hydrazino)-1 H-2,3-benzoxazin.
5. 6 - Chlor - 4 - (2 - isopropyliden - I - methylhydruzino)-I
H-2,3-benzoxazin.
6. Verfahren zur Herstellung der I H-2,3-Benzoxazine gemäß Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß man in an sich bekannter Weise ein 4-HaIogen-l H-2,3-benzoxazin der allgemeinen
Formel II w
in der R ein Wasserstoffatom oder eine niedermolekulare
Alkylgruppe, R, eine niedermolekulare Alkyl-, die Amino- oder IsopropyJidenarainogruppe
bedeutet, ein Verfahren zu ihrer Herstellung sowie Arzneimitte!, bestehend aus eowm derartigen
I H-2,3-Benzoxazin und üblichen HHfs- und Trngerstoffen.
Das Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen besteht darin, daß man in an sich bekannter Weise
ein 4-HaIogen-l H-2,3-benzoxazin der allgemeinen Formel II
Halogen
Cl—
Halogen
mit mindestens einer äquimolaren Menge einer Ver-(II) 35 bindung der allgemeinen Formel III
mit mindestens einer äquimolaren Menge einer Verbindung der allgemeinen Formel III
HN
40
HN
(III)
45
in der R die obige Bedeutung besitzt und Y eine niedermolekulare Alkyl- oder die Aminogruppe
darstellt und, falls erwünscht, eine erhaltene Verbindung
der allgemeinen Formel IV
R-N-NH2
Cl —
in der R die obige Bedeutung besitzt und Y eine niedermolekulare Alkyl- oder die Aminogruppe darstellt
und, falls erwünscht, eine erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel IV
R-N-NH2
(IV)
N
O
O
(IV)
55
in der R die obengenannte Bedeutung besitzt, mit
einer mindestens äquimolaren Menge Aceton umsetzt.
7. Pharmazeutisches Präparat, bestehend aus einer Verbindung gemäß Anspruch 1 und üblichen
Hilfs- und Träserstoffen.
in der R die obengenannte Bedeutung besitzt, mit einer
mindestens äquimolaren Menge Aceton umsetzt.
Obgleich die Umsetzung gewöhnlich zwischen etwa äquimolaren Mengen der beiden Reaktionsteilnehmcr
abläuft, empfiehlt sich die Verwendung eines mehr oder weniger großen Überschusses der Verbindung
der allgemeinen Formel III. Je nach der Art der Ausgangsmaterialien kann es von Vorteil sein, diese in
einer geringen Menge eines organischen Lösungsmittels, z. B. eines niederen molekularen Alkohols,
zu lösen. In diesem Fall liegt die Reaklionstemperaiur
bei der Rückflußtemperatur des Reaktionsgemisches, ansonsten liegt sie zwischen 70 und 15(FC.
I 795
IO
3ie 2UT vollständigen Umsetzung benötigte Zeit
st im allgemeinen zwischen 0,5 und 6 Stunden. Alle pdukte werden gewöhnlich in guten Ausbeuten
alten.
Wenn, falls erwünscht, die Verbindungen mit einer
2-Stellung unsubsütuierten Hydrazingruppe in
Stellung des Heterozyklus durch Umsetzung mit Ijndestens einer äquiraolaren Menge Aceton in die
^sprechenden Hydrazone überführt werden sollen, pjblgt diese Umsetzung in einem organischen
{jsungsmittel, wobei gegebenenfalls auch das Aceton dbst als Lösungsmittel dienen kann,
foe erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen fteressante pharraakologische Eigenschaften und
nd insbesondere als Tranquilizer aber auch als dativa, Hypnotica und Entzündungshemmer
rauchbar.
Zum Beispiel setzt das 4-U-Methyl-hydrazinolrchior-I H-W-benzoxazin die spontane Erregung bei
Krausen bei einer Dosis von 10 mg/kg (i.p.) merklich
herab. Ferner zeigt sich die Wirkung dieser Verbindung auf den sekundär bedingten Vermeidungs-Reflex
(avoidance response) bei Ratten bei 15 mg kg bei intraperitonealer und bei 30mg,kg bei oraler
Verabreichung; die Inhibierung des primär bedingten Vermeidungs-Reflexes erfolgt bei 30 mg kg ii.pl und
60 mg/kg (oral).
Die<?m.ündungsbemmende Wirkung von4-Methylftmino-D-chlor-1
H-2,3-benzoxazin wurde an Ratten
bei Verwendung von V9 der LD50 (owl) besummt; sie
betrug bei dem durch Carraghenin induzierten Udemtest
38,5%.
Zur Prüfung der pharmakologischen Wirkung wurden Vergleichsversucbe durchgeführt. Als Vergleichssubstanzen
bei den Tests zur Prüfung auf die tranquillisiereade und angstlösende Wirksamkeit wurden
einerseits das anerkannt gute Mittel Meprobaraat
(2 - Methyl · 2 - η - propyl -U- propandioldicarbaroat)
sowie vier den beanspruchten Verbindunger ,konstitutionell sehr ähnliche Verbindungen gemäß der
belgischen Patentschrift 695670 (vgl. Beispiele 2, 5, 9 bzw. 10) herangezogen. .
Als Kriterium für die tranquilhsierende Wirksamkeit
der untersuchten Verbindungen diente der sekundär bedingte Reflex (secondary conditioned response)
der Versuchstiere (Mäuse und Ratten) gemäß der Methode von G. Maffii (J. Pharm. Pharmacol
Bd Π [1959] S P9). dessen Unterdrürknng durch
angstlösende und tranquillisierende Mittel hervorgerufen wird. r „
Die in der nachfolgenden Tabelle zusammengefaßten Ergebnisse der Vergleichsversuche zeigen die therapeutisch
vorteilhaften Eigenschaften der beanspruchten Verbindungen.
ifc
Λη/ahl der
Tiere, die im Test nach M ;iffnfi
keinen sekundär bedingten Retlex zeigen,
pro Gesamtzahl der behandelten Tiere
8/10
LD,,, | Dosis |
mg kg) | img kg |
i.p | i.p. |
Maus | Ratle |
Belgische
Patentschrift
695 670
Patentschrift
695 670
9/10 I Meprobamat
Cl
10/10 200
Anzahl der Tiere, die im Test nach Maffii*!
keinen sekundär bedingten Reflex zeigen, pro Gesamtzahl der behandelten
Tiere
60
5 10
500
Meprobamat
500
60
100
5,10
7/10
*) (I Phurm. Pharmacol. Bd. U.S. 129 fl959]|.
1 796 384
Verbindungen
NH-CH3
CH3-N-CH3
NH-NH,
LD5n
(mg kg)
ip.
Maus
400
1000
500
Img kgl
i.p
Ratte
60
100
Λπ/iihl der Tiere, die im
Te»i nach M«fm*l
keinen sekundär bedingten Reflex /eigen,
pro Gesamtzahl der behandeilen Tiere
30
*) (J. Pharm. Pharmacol. Bd U.S. 129 [I959]i
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in versciiiedenen pharmazeutischen Zubereitungen, z. B.
in Tabletten oder Injektionslösungen, verwendet werden. Die Dosierungseinheit liegt bei oralen Präparaten
bei 10 bis 100 mg, bei intravenösen oder intramuskulären bei 10 bis 40 mg.
Beispiel 1
ö-ChloM-methylamino-1 H-2,3-benzoxazin
ö-ChloM-methylamino-1 H-2,3-benzoxazin
3 g4,6-Dichlor-! H-2,3-benzoxazin wurden in einem
verschlossenen Rohr zusammen mit 25 g Monomethylamin 4 Stunden lang auf 120 C erhitzt. Das
Gemisch wurde abgekühlt, in Diäthyläther aufgenommen und mit Salzsäure extrahiert.
Die Ätherschicht wurde verworfen, und die wäßrige Phase wurde mit 30%iger Nalriumhydroxidlösung
basisch gemacht und mit Diäthyläther extrahiert. Die Ätherextrakte wurden mit Wasser gewaschen,
über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum destilliert. Der Rückstand wurde aus Äthylacetat
kristallisiert, wobt!* 2,4 g der gewünschten Verbindung. Fn. 147.5 bis 149' C (Ausbeute 82%). erhalten wurden.
Vergleich»·
verbindungen
NH-CH3
Belgische
Patentschrift
695 670
Patentschrift
695 670
CH3-N-CH3
Belgische
Patentschrift
695 670
Patentschrift
695 670
(mg kg) | img kg) |
Maie. | Ratte |
200 | 60 |
300 | 100 |
200 | 30 |
Anzahl der Tiere- die im
Te»i nach ΜαΓίιι·|
keinen sekundär bedingten Reflex /eigen,
pro Gewmihld
behandelten Tiere
5 10
I IO
8 IO
Belgische
Patentschrift
695 670
Patentschrift
695 670
Analyse: (für
Berechnet ... C 55,00, H 4,58. N 14.24. Cl 18.03%:
gefunden .... C 55,29, H 4,70. N 13.62. Cl 17.84%.
Beispiel 2 6-Chlor-4-dimethylamino-l H-2,3-benzoxazin
I g 4.6-Dichlor-l H-2,3-benzoxazin und 25 ml Dimcthylamin
wurden in einem verschlossenen Rohr 4 Stunden lang auf 120J C erhitzt. Das Gemisch wurde
sodann abgekühlt und in einen Glasbehälter umgefüllt: das Rohr wurde mit Wasser u 'd Diäthyläther nachgespült.
Dann wurde mit Salzsäure extrahiert: die organische Phase wurde verworfen, Die wäßrige Schicht wurde
mit 30%iger NaOH-Lösung basisch gemacht, darauf wurde mehrmals mit Diäthyläiher extrahiert. Die
vereinigten Ätherextrakte wurden mit Wasser gewaschen, übf r Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum
destilliert. Der Rückstand wurde aus Diisopropylätlier
kristallisiert, und man erhielt 0,75 g 6-Chlor-4-dimethylamino-l
H-2,3-bcnzoxazin. Fp. 88 bis 88.5 C (Ausbeute 72%).
hnalyse ^fUrC10H11ClN2O).
Berechnet ... C 57,02, H 5,20, N 13.30. Cl 16,84%;
gefunden .... C 57,20, H 5,04, N 13,38, Cl 17,00%.
Beispiel 3
6-Chlor-4-hydrazino-1 H-2,3-be»zoxazin
6-Chlor-4-hydrazino-1 H-2,3-be»zoxazin
3,6 g 4,6-Dichlor-l H-2,3-benzoxazin und 1,8 ml
wasserfreies Hydrazin wurden in 18 ml absolutem Äthanol gelöst und 30 Minuten unter Rückfluß gekocht.
Das Gemisch wurde abgekühlt und dann im Vakuum destilliert. Der Rückstand wurde in Methylenchlorid
aufgenommen, und das ausgefallene Hydrazinhydrochlorid wurde abfiltriert. Die filtrierte Lösung
wurde zur Trockne eingeengt, der Rückstand aus Methanol kristallisiert. Man erhielt 2,10 g 6-Chlor-4-hydraztno-l
H-2,3-benzoxazin, Fp. 148 bis \4TC (Ausbeute 60%).
Analyse: (für C8H8ClN3O).
Berechnet ... C 48,63, H 4,05, N 21,27. Cl 17,95%; gefunden .... C 48,81, H 4,28, N 21,50. Cl 18,21%.
6-Chlor-4-( 1 -methylhydrazino)-1 H-2,3-benzoxazin
2,52 g4,6-Dichlor-l H-2,3-benzoxazin in 13 ml absolutem
Äthanol wurden mit 1,73 g Methylhydrazin versetzt. Das Gemisch wurde 30 Minuten lang unter
Rückfluß gekocht, abgekühlt und im Vakuum destilliert. Der Rückstand wurde in Diäthyläther aufgenommen, Unlösliches wurde abfiltriert. Das Filtrat
wurde zur Trockne eingedampft, und der Rückstand wurde in 10 ml Diisopropyläther aufgenommen. Nach
72Stündigem Kühlen auf Eis wurde filtriert. Der so
erhaltene Feststoff wurde aus Äthylacetat kristallisiert, wobei man 2,0 g der gewünschten Verbindung, Fp. 124
bis 125°C, erhielt (Ausbeute 65%).
Analyse: (für C9H10ClN3O).
Berechnet ... C 51,10, H 4,77, N 19,87. Cl 16,76%:
gefunden .... C 50,82, H 4,72, N 19,65. Cl 16.90%.
ö-ChloM-Osopropyliden-hydrazino)-1
H-2,3-benzoxazin
0,15 g6-Chlor-4-hydrazino-l H-2,3-benzoxazin wurden unter gelindem Erwärmen in 15 ml wasserfreiem
Aceton gelöst. Dann ließ man die Lösung I Stunde
lang stehen, worauf das Lösungsmittel im Vakuum bei
Raumtemperatur entfernt wurde. Der Rückstand wurde in Hexan aufgenommen und 2 Tage stehengelassen.
Nach Filtration wurde die Lösung im Vakuum zur Trockne eingedampft, der Rückstand
wurde aus demselben Lösungsmittel kristallisiert.
Man erhielt so 0,1 g der gewünschten Verbindung, Fp. 76 bis 77°C (Ausbeute 55%).
Analyse: (für C11H12ClNjO).
Berechnet ... C 55,60, H 5,09, N 17,68, Cl 14,92%;
gefunden .... C 55.79, H 4,88, N 17,60, Cl 14,75%.
B e i s ρ i e 1 6
6-Ch't)r-4-(2-isopropyliden-1-methylhydrazino )-1
H-2.3-benzoxazin
0,5 g 6-Chlor-4-(l-methylhydrazino)-1 H-2,3-benzoxazin
wurden bei Raumtemperatur in 25 ml wasserfreiem Aceton gelöst. Man HeB die Lösung 1 Stunde
lang stehen, dann wurde das Lösungsmittel bei Raumtemperatur im Vakuum abgezogen. Der Rückstand
wurde mehrmals mit warmem Hexan (insgesamt 50 ml) extrahiert. Der Feststoff wurde verworfen, die
Lösung wurde im Vakuum zur Trockne eingedampft. Beim Kristallisieren des Rückstandes aus Diisopropyläther
erhielt man 0,25 g der gewünschten Verbindung, Fp. 105 bis 1060C (Ausbeute 42%).
Analyse: (für C12H14ClN3O).
Berechnet ... C 57,25, H 5,61, N 16,70, Cl 14.09%: gefunden .... C 57,22, H 5,59, N 16.50, Cl 13.85%.
409540/37
Claims (1)
- I 795Patentansprüche:I H-23-Beiwoxa»ne der allgemeinen Forme! I R(I)Die vorliegende Erfindung betrifft I H-2J-Benzoxaane der allgemeinen Forme! J
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