DE1793833C2 - Verfahren zur Abscheidung weitgehend reiner Polycarbonsäureanhydride - Google Patents
Verfahren zur Abscheidung weitgehend reiner PolycarbonsäureanhydrideInfo
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Description
Die Abscheidung von Polycarbonsäureanhydriden aus dem Dampf-Gas-Gemisch, das bei der katalytischen
Gasphasenoxidation entsprechender Kohlenwasserstoffe entsteht, erfolgt in der Regel durch Abkühlung
des Dampf-Gas-Gemisches auf Temperaturen oberhalb des Taupunktes des im Gemisch enthaltenen Wassers,
dessen Konzentration durch das Verfahren vorgegeben ist Der Taupunkt der zu gewinnenden Komponente
liegt normalerweise unterhalb des Schmelzpunktes dieser Komponente; das Polycarbonsäureanhydrid geht
daher überwiegend vom dampfförmigen Zustand unmittelbar in den festen Zustand über; es wird als feste
Substanz desublimiert. Meist wird auf eine Fraktionierung der abscheidbaren Substanz kein Wert gelegt, da
das Desublimat z. B. durch Vakuumdestillation gereinigt wird.
Bei bekannten Gasphasenoxidationsaniagen werden im großtechnischen Betrieb Rippenrohrwärmeaustauscher
und auch große Kammern als Desublimatoren eingesetzt. Die Rippenrohrwärmeaustauscher sind
hauptsächlich auf die Erzielung eines guten Wärmeüberganges durch Wahl bestimmter Geschwindigkeiten
des Substrates am Rippenrohr ausgerichtet. In der Regel ist der Abstand der Rippenrohrreihen voneinander
konstant und unter Berücksichtigung konstruktiver und fertigungstechnischer Gesichtspunkte gewählt. Für
die Abscheidung von Phthalsäureanhydrid ist ein Verfahren mit einem Abscheider bekannt, bei dem sich
die Abstände der Rippenrohrreihen voneinander von der Gaseintrittsseite zur Gasaustrittsseite des Desublirnators
hin verringern, um einer größeren Menge an abgeschiedenem Phthalsäureanhydrid in der Nähe des
Gaseintritts Rechnung zu tragen, die insbesondere bei starker Unterkühlung des Dampfgasgemisches durch
falsche Dimensionierung der Wärmeaustauschfiäche abgeschieden wird.
Zur wärmetechnischen Auslegung der bekannten Desublimatoren und damit der Bestimmung der
Austauschflächen
F =
k ■ Ί im
Kilojoule/h
mMvgrd b
werden Durchschnittswärmedurchgamgszahlen k von 12^—41,9 Kilojoule/m2 · h · grd benutzt da sich der Wärmedurchgang mit zunehmender Verkrustung der Rippenrohre ändert (In obiger Formel bedeuten: Q= Wärmemenge, Jt= Wärmedurchgangszahl, 4rc=»logaruhmische Temperaturdifferenz«, die jeweils durch Ein- und Austrittstemperatur des Kühlmediums einerseits und des Dampf-Gas-Gemisches andererseits bestimmt ist)
Bekanntlich bilden sich beim Abkühlen eines Gases mit kondensierbaren Bestandteilen häufig nicht sofort nach Unterschreiten des Taupunktes Flüssigkeits- bzw. Feststoffteilchen; insbesondere Kristalle fallen erst nach einer gewissen Zeit aus, analog wie sich beim Abkühlen einer Lösung nach Unterschreiten der Sättigungstemperatur meistens nicht sofort Kristalle bilden. Bei weiterer Abkühlung der Lösung fällt dann der Feststoff so schnell aus, daß Verunreinigungen mitgerissen werden. Durch die bei der Desublimation von Polycarbonsäureanhydriden aus dem Dampf-Gas-Gemisch der katalytischen Gasphasenoxidation bisher übliche starke Unterkühlung des Dampf-Gas-Gemisches können ähnliche Effekte auftreten: Die abgeschiedenen Polycarbonsäureanhydride enthalten Verunreinigungen, deren Taupunkt an sich noch nicht unterschritten isu Auch besteht bei einem derartigen »Abschrekken« die Gefahr der Bildung von Kristallen im Gasraum anstelle auf den dafür vorgesehenen Kühlflächen (Schneebndung), wodurch Ausbeute und Reinheit des Produkts vermindert werden. Daher müssen sich meistens kostspielige Reinigungsverfahren, z. B. Vakuumdestillation anschließen, um zu einem Produkt mit hohem Reinheitsgrad zu kommen. Bei verschiedenen Desublimaten, insbesondere Pyromellithsäuredianhydrid (PMDA), versagen die üblichen Reinigungsverfahren jedoch oder führen nicht zu guten Ergebnissen. Außerdem neigt ein Desublimat, welches größere Mengen an Verunreinigungen enthält, unter Temperaturbeanspruchung zur Zersetzung und damit zu Verfärbungen.
werden Durchschnittswärmedurchgamgszahlen k von 12^—41,9 Kilojoule/m2 · h · grd benutzt da sich der Wärmedurchgang mit zunehmender Verkrustung der Rippenrohre ändert (In obiger Formel bedeuten: Q= Wärmemenge, Jt= Wärmedurchgangszahl, 4rc=»logaruhmische Temperaturdifferenz«, die jeweils durch Ein- und Austrittstemperatur des Kühlmediums einerseits und des Dampf-Gas-Gemisches andererseits bestimmt ist)
Bekanntlich bilden sich beim Abkühlen eines Gases mit kondensierbaren Bestandteilen häufig nicht sofort nach Unterschreiten des Taupunktes Flüssigkeits- bzw. Feststoffteilchen; insbesondere Kristalle fallen erst nach einer gewissen Zeit aus, analog wie sich beim Abkühlen einer Lösung nach Unterschreiten der Sättigungstemperatur meistens nicht sofort Kristalle bilden. Bei weiterer Abkühlung der Lösung fällt dann der Feststoff so schnell aus, daß Verunreinigungen mitgerissen werden. Durch die bei der Desublimation von Polycarbonsäureanhydriden aus dem Dampf-Gas-Gemisch der katalytischen Gasphasenoxidation bisher übliche starke Unterkühlung des Dampf-Gas-Gemisches können ähnliche Effekte auftreten: Die abgeschiedenen Polycarbonsäureanhydride enthalten Verunreinigungen, deren Taupunkt an sich noch nicht unterschritten isu Auch besteht bei einem derartigen »Abschrekken« die Gefahr der Bildung von Kristallen im Gasraum anstelle auf den dafür vorgesehenen Kühlflächen (Schneebndung), wodurch Ausbeute und Reinheit des Produkts vermindert werden. Daher müssen sich meistens kostspielige Reinigungsverfahren, z. B. Vakuumdestillation anschließen, um zu einem Produkt mit hohem Reinheitsgrad zu kommen. Bei verschiedenen Desublimaten, insbesondere Pyromellithsäuredianhydrid (PMDA), versagen die üblichen Reinigungsverfahren jedoch oder führen nicht zu guten Ergebnissen. Außerdem neigt ein Desublimat, welches größere Mengen an Verunreinigungen enthält, unter Temperaturbeanspruchung zur Zersetzung und damit zu Verfärbungen.
Es wurde nun ein Verfahren zur Abscheidung weitgehend reiner Polycarbonsäureanhydride, insbesondere
von Pyromellithsäuredianhydrid, durch fraktionierte Desublimation gefunden, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß man das Dampf-Gas-Gemisch nur gering unter den jeweiligen Taupunkt der gewünschten
Komponente unterkühlt, die Temperatur mit zunehmender Verkrustung der Kühlflächen durch Änderung
der Wärmeträgertemperatur und/oder Wärmeträgermenge konstant hält und die Verweilzeit des jeweils auf
Taupunkttemperatur befindlichen Dampf-Gas-Gemisches entweder mit abnehmender Konzentration der
abzuscheidenden Substanz steigert, oder sie gleich hält und dabei nach der größten notwendigen Verweilzeit
bei der geringsten Konzentration der abzuscheidenden Substanz bemißt.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können Polycarbonsäureanhydride bei wirksamer Abscheidung
reiner als bisher gewonnen werden. Es handelt sich somit um ein Verfahren, bei dem das Dampf-Gas-Gemisch
nur gering unter den jeweiligen Taupunkt der gewünschten Komponente unterkühlt wird, die Temperaturen
an der im Austausch befindlichen Oberfläche durch Änderung der Wärmeträgertemperatur und/oder
Wärmeträgermenge bereichsweise konstant gehalten werden und die Verweilzeit des Dampf-Gas-Gemisches
im jeweiligen Verweilzeitbereich, d. h. im räumlichen Zwischenbereich je zweier Rohre, entweder nach der
jeweiligen Konzentration der gewünschten Komponen-
te bemessen wird, wobei geringere Konzentrationen längere Verweilzeiten erhalten, oder die Verweilzeiten
des Dampf-Gas-Gemisches in sämtlichen Verweilzeitbereichen gleich gehalten, dann abtr nach der
geringsten Konzentration bemessen werden, deren Taupunkttemperatur gerade noch höher liegt als die
Taupunkttemperatur der Verunreinigungen, die bei weiterer Abkühlung ebenfalls desublimieren würden.
Im einzelnen sind also bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren folgende Gesichtspunkte bedeutsam: ι ο
Eine wesentliche Ausbeutesteigerung wird dadurch erzielt, daß die Oberflächentemperatur in Abänderung
der bekannten Betriebsweise mit zunehmender Verkrustung der Oberflächen der Rippenrohre durch Änderung
der Wärmeträger-Bedingungen innerhalb der Rippenrohre beibehalten wird. Durch eine Änderung
der logarithmischen Temperaturdifferenz können die sbh andernfalls an der zu Abscheidung dienenden
Oberfläche ändernden Temperaturen konrant gehalten werden. Bei einer Abweichung dieser Oberflächentemperaturen
nach oben sinkt die Ausbeute und bei der umgekehrten Abweichung desublimieren unerwünschte
Komponenten. Darüber hinaus kommt es im Desublimator
zur Schneebildung, die den Abscheidegrad weiter verschlechtert.
Bei gegebener Austauschfläche und nur unwesentlich beeinflußbarem Wärmedurchgang können die abzuführende
Wärmemenge und damit die Temperaturen innerhalb des Desublimators nur durch Änderung der
logarithmischen Temperaturdifferenz beeinflußt werden. Durch die Auslegung der Austauschflächen ist die
Wärmeträgertemperatur am Eingang und Ausgang sowie die zugehörige Menge bekannt und damit
vorgegeben. Wird während des Betriebes das Wärmeaustauschersystem mit abgeschiedenem Polycarbonsäureanhydrid
beladen, so steigen die Gastemperaturen durch den sich verschlechternden Wärmeübergang aa.
Dieses Ansteigen der Gastemperaturen wird erfindungsgemäß dadurch verhindert, daß die logarithmische
Temperaturdifferenz durch Absenken der Wärmeträgertemperatur und/oder Erhöhung der Durchflußmenge
gleichermaßen verändert wird. Hierdurch wird die Oberflächentemperatur der mit dem Gasstrom in
Berührung körnenden Flächen konstant gehalten. Die Steuerung des Wärmeträgerstromes kann durch Temperaturfühler
erfolgen, die im Gasraum angeordnet sind.
Außerdem wurde gefunden, daß die zur Abscheidung der desublimierbaren Anteile notwendigen Verweilzeiten
des Dampf-Gas-Gemisches in den Taupunkten von dem Sättigungsgrad — also der Konzentration — der
abzuscheidenden Substanz abhängig sind. Eine geringere Konzentration verlangt eine längere Verweilzeit im
Taupunkt als eine höhere Konzentration. Dementsprechend werden erfindungsgemäß die Verweilzeiten des
Dampf-Gas-Gemisches in den Räumen, in denen kein Wärmetausch stattfindet, mit abnehmender Konzentration
der abzuscheidenden Substanz gesteigert. Hierdurch steht jeweils genügend Zeit zur Desublimation
zur Verfugung, so daß die weitgehende Abscheidung einer reinen Fraktion erzielt wird.
Eine zur technischen Durch'1 mg des erfindungsgemäßen
Verfahrens geeignete Vorrichtung besteht aus einem Abscheidergehäuse mit Gaseinlaß- und Gasaustfittsöffnung
sowie Wärmeaustauschersystemen mit Anschlüssen für die wechselweise Beaufschlagung mit
Kühlmittel zur Abscheidung der zu gewinnenden Substanzen aus dem Dampf-Gas-Gemisch bzw. mit
Heizmittel zum Abschmelzen der niedergeschlagenen Substanz und einem beheizten Sammler zur Aufnahme
des geschmolzenen Gutes. Der Abstand der als Wärmeaustauschersystem dienenden Rippenrohre
nimmt entsprechend dem allmählich abnehmenden Sättigungsgrad des abzuscheidenden Polycarbonsäureanh
>drids im Dampf-Gas-Gemisch vom Gaseintritt zum Gasaustritt hm zu, wobei der größte Abstand am
Gasaustrittsende entsprechend dem Sättigungsgrad des Polycarbonsäureanhydrids am Gasaustritt bemessen ist
Ein derartiger Desublimator weist in wechselnder Folge einerseits Wärmeaustauschflächen und andererseits
Verweilzeiträume auf, in denen kein Wärmeaustausch stattfindet Bei konstantem Querschnitt des Desublimatorgehäuses
und daraus folgender gleichmäßiger Strömungsgeschwindigkeit des Dampf-Gas-Gemisches
durch den Desublimator wird durch die Vergrößerung der Abstände der Rippenrohrreihen die Verweilzeit
zwischen den einzelnen Abscheidungen auf den Rippenrohrreihen entsprechend der Vergrößerung der
Abstände verlängert
Aus fertigungstechnischen Gründen könnte es zweckmäßig sein, zur Desublimation einen Rippenrohrwärmeaustauscher
zu verwenden, dessen Rippenrohrreihen voneinander konstante Abstände haben, so daß die
Verweilzeiten des Dampf-Gas-Gemisches zwischen den einzelnen Wärmeaustauschflächen praktisch gleich sind.
Gemäß einer alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird in diesem Fall die Verweilzeit
des Dampf-Gas-Gemisches in den Taupunkten nach der größten notwendigen Verweilzeit bei der geringsten
Konzentration der abzuscheidenden Substanz bemessen. Zu große Verweilzeiten in den Taupunkten ergeben
zwar ein zu großes Gehäuse, zu geringe Verweilzeiten in den Taupunkten hingegen verschlechtern den
Abscheidegrad, der sehr wesentlich insbesondere bei der Gewinnung von Polycarbonsäureanhydriden ist,
deren Konzentration im Dampf-Gas-Gemisch der Gasphasenoxidation relativ gering ist, wie die von
Pyromellithsäuredianhydrid.
Die einzelnen Rippenrohrreihen können parallel zueinander angeordnet sein, wie in F i g. 1 dargestellt ist;
sie können auch, wie in F i g. 2 gezeigt, schräg mit größer werdenden Neigungswinkeln zum Gasaustritt
angeordnet sein. Zweckmäßig ist eine schraubenförmige Anordnung der Rippenrohre, entsprechend F i g. 3.
wobei die Steigung der Schraube zum Gasaustritt hin zunimmt.
Die Auslegung dieser Desublimatoren wird im einzelnen durch folgende Bedingungen bestimmt: Die
Menge des Dampf-Gas-Gemisches und die Eintrittstemperatur sowie die Eintrittskonzentration ist durch
das Herstellungsverfahren der Gasphasenoxidation vorgegeben. Die Wärmeaustauschfläche des Abscheiders
ergibt sich aus der abzuführenden Wärmemenge mit der vorgegebenen Eintrittstemperatur und einer zu
wählenden Austrittstemperatur. Die Austrittstemperatur ist mit der Austrittskonzentration verknüpft, die
wiederum den Reinheitsgrad der abgeschiedenen Fraktion beeinflußt und durch Versuche gefunden oder
aus einem Enthalpie-Konzentrations-Schaubild entnommen werden kann.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Vorrichtungen, bestehend aus Desublimatnrgehäuse
mit Gaseinlaß- und Gasaustrittsöffnungen sowie Wärmeaustauschersystemen mit Anschlüssen
für die wechselweise Beaufschlagung mit Kühl- und Heizmittel, können, wie bereits ausgeführt, auch
Rippenrohrreihen besitzen, die voneinander denjenigen
konstanten Abstand aufweisen, der als größter Abstand entsprechend dem Sättigungsgrad des abzuscheidenden
Polycarbonsäureanhydrids am Gasausgang erforderlich ist. Ein derartiger Desublimator besitzt allerdings durch
die an sich nichterforderlich großen Abstände der Rippenrohrreihen am Gaseingang ein großes Gehäuse,
wodurch relativ gesehen die Raum-Zeit-Ausbeute verschlechtert wird. Zu ihrer Verbesserung ist es dann
zweckmäßig, mehrere voneinander unabhängige Wärmeaustauschersysteme im Desublimatorgehäuse unterzubringen,
die nacheinander betrieben werden können und so eine bessere Raum-Zeit-Ausbeute ermöglichen.
In der Zeichnung sind die für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten Vorrichtungen
in mehreren Ausführungsbeispielen erläutert.
förmigen Desublimator,
Fig. la einen Schnitt nach Linie H-II und damit die in
gleicher Ebene liegenden Rippenrohre 15,
F i g. 2 eine andere Ausführungsform nach dem gleichen Prinzip wie Fig. 1,
F i g. 3 einen Längsschnitt durch einen runden Desublimator,
F i g. 3a einen Querschnitt nach Linie III-III in F i g. 3,
Fig.4 einen Längsschnitt durch einen kastenförmigen
Desublimator mit vier eingebauten Wärmeaustauschersystemen,
F i g. 4a einen Ausschnitt von der Seitenansicht des Desublimators nach F i g. 4,
F i g. 5 einen Längsschnitt durch einen runden Desublimator mit vier eingebauten Wärmeaustauschersystemen,
F i g. 5a einen Querschnitt nach Linie V-V in F i g. 5.
In den Zeichnungen sind die Wärmeaustauschersysteme mit 1,2,3,4; der Gaseingang mit 5; der Gasausgang
mit 6; die Temperaturmeßstutzen mit 7; die Sammelrohre für das Wärmeübertragungsmedium mit 8, 9, 10, 11;
das Desublimatorgehäuse mit 12; der Doppelmantel mit 13; die Berippung mit 14 und die Rippenrohre mit 15
bezeichnet
Gemäß F i g. 1 ist innerhalb des stehenden und im Querschnitt kastenförmig ausgebildeten Desubiimatorgehäuses
12 ein Wärmeaustauschersystem in Form von Rohrschlangen, bestehend aus mehreren in der gleichen
Ebene liegenden Rippenrohren 15, die an einem Sammelrohr 8 angeschlossen sind und am anderen Ende
in einem Sammelrohr 8 wieder münden, angeordnet. Das Wesentliche dieser Vorrichtung ist der vom
Gaseingang 5 in Richtung Gasausgang 6 parallele, aber zunehmende Abstand (Ai bis An) der Rippenrohrreihen
voneinander.
Die Vorrichtung nach Fig. 2 ist nach dem gleichen
Prinzip der Vorrichtung nach F i g. 1 konstruiert Das Wesentliche bei dieser Vorrichtung ist jedoch die
schräge Lage der Rippenrohre 15. Die Stellung der Rippen 14 kann entweder zu den Rohren 15 oder zum
Gehäuse 12 im rechten Winkel stehen. Auch bei dieser Vorrichtung ist der Abstand (Ai bis hn) der Rippenrohrreihen
voneinander vom Gaseingang 5 in Richtung Gasausgang 6 zunehmend verändert
Die Vorrichtung nach Fig.3 zeigt die Anordnung eines Wärmeaustauschersystems 1 in Form von
Rohrschlangen mit mehreren Rippenrohren 15 als Wendeln gebogen, die an einem Sammelrohr 8
angeschlossen sind und in einem gleichartigen Sammelrohr 8 wieder münden. Das Wesentliche dieser
Vorrichtung ist die zunehmende Steigung (Ai bis h„) der
Wendeln vom Gaseingang 5 in Richtung Gasausgang 6.
Im übrigen ist die Vorrichtung nach dem gleichen Prinzip wie die Vorrichtung nach F i g. 1 ausgebildet.
Gemäß Fig.4 und 4a sind innerhalb des stehenden
und im Querschnitt kastenförmig ausgebildeten Desublimatorgehäuses
12 vier Wärmeaustauschersysteme 1, 2,3,4, bestehend aus je mehreren in der gleichen Ebene
liegenden Rippenrohren 15, die an je einem Sammelrohr 8,9,10,11 angeschlossen sind und am anderen Ende in
je einem Sammelrohr 8, 9, 10, 1:1 wieder münden,
ίο angeordnet. Dabei sind die Wärmeaustauschersysteme
3 und 4 im rechten Winkel zu den Wärmeaustauschersystemen 1 und 2 angeordnet Das Wesentliche dieser
Vorrichtung ist der Rippenrohrabstand An, der aufgrund
der gewünschten Konzentration am Gasausgang 6 bestimmt wurde und bewußt über den ganzen
L/^OUUIIIIIQ L\/l U\*IUUlICLl IWl 1 W Il U« Uli t 111 Vl 1^O\* 1 V-»l tlLl V
großen Abstände noch drei weitere Wärmeaustauschersysteme 2,3 und 4 unterzubringen.
Die Vorrichtung nach Fig.5 zeigt die Anordnung
von mehreren Wärmeaustauschersystemen 1, 2, 3, 4 in einem stehenden Desublimatorgehäuse 12 von rundem
Querschnitt Das Wesentliche dieser Vorrichtung ist wie bei der Vorrichtung nach F i g. 4 der jeweils konstante
Rippenrohrabstand An und somit die Anordnung weiterer Wärmeaustauschersysteme in diesen Abständen
An.
Das Verfahren unter Anwendung der Desublimatoren nach Fig.4 und 5 verläuft folgendermaßen: Das
Dampf-Gas-Gemisch strömt vom Gaseingang 5 in Richtung Gasausgang 6. In den beiden Vorrichtungen
sind z. B. vier Austauschersysteme untergebracht. Das Wärmeübertragungsmedium (z. B. Marlotherm® oder
Diphyl®, eingetragene Warenzeichen der Chemischen Werke Hüls GmbH, Mari, bzw. Farbenfabriken Bayer,
Leverkusen) fließt jedoch jeweils nur durch ein Wärmeaustauschersystem, so daß an den restlichen drei
Wärmeaustauschersystemen keine Wärmeübertragung stattfindet Wenn sich auf diesem Wärmeaustauschersystem
ein Belag gebildet hat so daß kein technisch vertretbarer Wärmeaustausch mehr stattfindet wird
das nächste Wärmeaustauschersystem in Betrieb genommen. Sind endlich aiie Systeme mit einem Belag
versehen, können diese in einem Verfahrensschritt mit gleicher oder umgekehrter Strömungsrichtung in
bekannter Weise wieder freigeschmolzen werden.
Bereits ohne exakte mathematische Ableitung kann in großer Annäherung die Lehre der Erfindung empirisch
verwirklicht werden. Das soll an nachstehenden Beispielen für Pyromellithsäuredianhydrid (PMDA)
erläutert werden:
Ein Dampf-Gas-Gemisch, enthaltend etwa 20 g/ Nm3 · h Polycarbonsäureanhydride, in dem eine Fraktion
von 85% PMDA enthalten ist soll so behandelt werden, daß PMDA mit einem Reinheitsgrad anfällt
welcher eine Nachreinigung überflüssig macht Für die Desublimation des PMDA dient ein Abscheider vom
Typ, wie er in der F i g. 1 dargestellt ist
Das Abscheidergehäuse hat eine Breite von 1 m, eine Tiefe von 03 m und eine Höhe von 1,8 m. Daraus ergibt
sich für einen Durchsatz von 76 NmVh eine Verweilzeit von 25 see. Die Temperatur beträgt am Eintritt 2500C,
am Austritt 1300C. Gemäß der Formel für den F-Wert
am Anfang der Beschreibung errechnet sich die notwendige Austauscherfläche (um von 2500C auf
130DC abzukühlen) auf 30 m2. Durch Variation der
Abstände der Rippenrohre voneinander wird erreicht
daß von den 85% enthaltenen PMDA rund 80% mit einem Reinheitsgrad von mehr als 98% abgeschieden
werden. Die Reihen der Rippenrohre haben dabei vom Gaseintritt zum Gasaustritt folgende Abstände voneinander:
Abstände (m)
0,040
0,060
0,080
0,10
0,12
0,14
0,16
0,18
0,20
0,22
0,24
0,26
Verweilzeit (see)
0,55
0,85
0,85
1,1
1,5
1,9
2,2
2,5
2,8
3,1
3,4
3,6 Entsprechend den zunehmenden Abständen der i Rippenrohre verlängert sich die Verweilzeit von
Rippenrohrreihe zu Rippenrohrreihe und umgekehrt verringert sich der Anhydridgehalt so, daß der
Gasstrom hinter der 12. Rippenrohrreihe und damit am
Gasausgang nur noch 6,4 g/Nm3 · h Polycarbonsäureanhydride
enthält.
ίο Wenn man den Typ des Desublimators nach Fig. 1
durch einen Desublimator nach Fi g. 4 ersetzen will, so wird in diesem der Abstand h\2 von 0,26 m des
Desublimators gemäß Beispiel 1 übernommen und für alle Rippenrohrreihen vom Gaseingang bis zum
Gasausgang beibehalten. Das Desublimatorgehäuse hat dann bei gleicher Querschnittsfiäche eine Höhe von
3,2 m. Daraus ergibt sich für den gleichen Durchsatz von 76 NmVh eine Verweilzeit von 45 Sekunden.
Zur Verbesserung der Raum-Zeit-Ausbeute sind in die Zwischenräume der Rippenrohrreihen drei weitere
entsprechende Wärmeaustauschersysteme mit gleicher Wärmeauslauschfläche eingebaut, so daß insgesamt
eine Austauschfläche von 120 m2 zur Verfügung steht, von der sich jedoch jeweils nur 30 m2 im Wärmeaustausch
befinden.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Abscheidung weitgehend reiner Polycarbonsäureanhydride, insbesondere von Pyromellithsäuredianhydrid, durch fraktionierte Desublimation, dadurch gekennzeichnet, daß man das Dampf-Gas-Gemisch nur gering unter den jeweiligen Taupunkt der gewünschten Komponente unterkühlt, die Temperatur mit zunehmender Verkrustung der Kühlflächen durch Änderung der Wärmeträgertemperatur und/oder Wärmeträgermenge konstant hält und die Verweilzeit des jeweils auf Taupunkttemperatur befindlichen Dampf-Gas-Gemischßs entweder mit abnehmender Konzentration der abzuscheidenden Substanz steigert, oder sie gleich hält und dabei nach der größten notwendigen Verweilzeit bei der geringsteii Konzentration der abzuscheidenden Substanz bemißt
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19671793833 DE1793833C2 (de) | 1967-12-09 | 1967-12-09 | Verfahren zur Abscheidung weitgehend reiner Polycarbonsäureanhydride |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19671793833 DE1793833C2 (de) | 1967-12-09 | 1967-12-09 | Verfahren zur Abscheidung weitgehend reiner Polycarbonsäureanhydride |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1793833B1 DE1793833B1 (de) | 1979-09-06 |
DE1793833C2 true DE1793833C2 (de) | 1980-05-29 |
Family
ID=5707816
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671793833 Expired DE1793833C2 (de) | 1967-12-09 | 1967-12-09 | Verfahren zur Abscheidung weitgehend reiner Polycarbonsäureanhydride |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1793833C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3421301A1 (de) * | 1984-06-08 | 1985-12-12 | Hüls AG, 4370 Marl | Verfahren zur herstellung von pyromellitsaeuredianhydrid |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB920627A (en) | 1958-06-23 | 1963-03-13 | Scient Design Co | Condenser and process for recovery of sublimable materials |
-
1967
- 1967-12-09 DE DE19671793833 patent/DE1793833C2/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB920627A (en) | 1958-06-23 | 1963-03-13 | Scient Design Co | Condenser and process for recovery of sublimable materials |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1793833B1 (de) | 1979-09-06 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OI | Miscellaneous see part 1 | ||
OGA | New person/name/address of the applicant | ||
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