DE1786076B2 - Transport- und Lagerbehälter und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Transport- und Lagerbehälter und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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- Mechanical Engineering (AREA)
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- Rigid Containers With Two Or More Constituent Elements (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Transport- und Lagerbehälter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
An Behälter zum rationellen Transport und zur vorübergehenden Lagerung von körnigen, pulverigen,
pastösen oder flüssigen chemischen Produkten stellt die Industrie insbesondere die folgenden Anforderungen:
— Korrosionsbestä.idigkeit
— hohe mechanische Festigkeit und geringes Gewicht
— keine Verunreinigung des Behälterinhaltes durch Abbauprodukte, Splitter oder Abrieb des Behälters
selbst
— leichte und vollständige Möglichkeit der Reinigung, insbesondere bei Produktwechsel
— Rollbarkeit von Hand für Transport auf kurze Distanzen
— schnelle und vollständige Entleerbarkeit, insbesondere
mit Hilfe von drehbaren Faßgreifern oder Stützvorrichtungen, wobei die Behälter einerseits
auch den dabei auftretenden Beanspruchungen
■> standhalten und anderseits eine dafür günstige Form
haben müssen
— so hohe axiale Druckfestigkeit, daß im gefüllten Zustand eine Stapelung in mindestens drei Lagen
übereinander möglich ist
H) — leere Behälter sollen platzsparend ineinandergesteckt
stape'bar sein.
Für die innerbetriebliche Verwendung haben sich sogenannte Standfässer von etwa 100 bis 300 Liter
Inhalt eingebürgert, ohne daß bisher eine Lösung bekannt wurde, welche die gestellten Anforderungen zu
erfüllen vermochte. Standfässer aus Holz oder Metall unterliegen z. B. dem Angriff durch das Transportgut
und die Bewitterung. G roß volumigere Kunststoffbehälter konnten sich bisher nicht durchsetzen, da die
bekannten Ausführungsformen entweder mechanisch zu schwach sind oder unwirtschaftlich dicke Wandungen
aufweisen.
Bekannt sind konische Eimer aus thermoplastischem Kunststoff, die einen nach außen umgebördelten Rand
haben. Eine solche Ausbildung ist für große Transport- und Lagerbehälter, wie sie durch die Erfindung
verbessert werden, nachteilig, da wegen der aus Festigkeitsgründen erforderlichen großen Wanddicke
jo der Materialaufwand und das Gewicht sehr groß würden.
Bekannt ist ferner (aus der Zeitschrift »Kunststoffe«, Band 49, Heft 7, Seite 64) ein zylindrischer Rührwerkbehälter
von 0,5 m3 Inhalt aus Polyäthylen, dessen Rand
J5 etwa in Form einer nach unten offenen Regenrinne umgebördelt ist. Auch bei diesem Gefäß ist entweder
der Materialaufwand sehr groß oder die Festigkeit für die oben dargelegten Belastungen unzureichend.
Die Erfindung löst die Aufgabe, einen Behälter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dahingehend
weiterzubilden, daß er trotz verhältnismäßig geringer Wanddicke, also geringem Materialaufwand, die für die
StapelbarUeit in vollem Zustand erforderliche hohe axiale Druckfestigkeit, mit einer für das Erfassen durch
Faßgreifer und Stürzvorrichtungen genügenden radialen Festigkeit in einem hierfür geeigneten Bereich
verbindet, durch die Ausbildung nach dem Kennzeichen des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in
M den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung umfaßt auch das in den Ansprüchen 5 und 6 gekennzeichnete Verfahren zum Herstellen des
Behälters, das es erlaubt, das Schußgewicht beim Spritzen etwa auf die Hälfte zu reduzieren, da nur zwei
v> etwa gleichgroße Teile gespritzt werden müssen.
Kunststoffbehälter gemäß der Erfindung können aus verschiedenen thermoplastischen Kunststoffen (Elastizitätsmodul
20 000-500 000 N/cm2), z. B. Polyolefinen, hergestellt werden. Durch den Werkstoff ist sowohl eine
bo gute Beständigkeit gegen Einflüsse von der Produktseite
und von außen als auch eine gute Festigkeit gegen Schlag-, Stoß- und Fallbeanspruchung gewährleistet.
Die erfindungsgemäße Form gibt dem Behälter — trotz des relativ niedrigen Elastizitätsmoduls bzw. Kriechmoduls
des Werkstoffes und deren Zeitabhängigkeit — eine genügende Steifigkeit sowohl in radialer als auch in
axialer Richtung, da der nicht doppelwandige, an beiden Enden an steifere Teile anschließende untere Teil des
Behälters in seiner Länge erheblich reduziert ist und dadurch in beiden Richtungen steifer ist. Somit kann
^hon mit relativ geringen Wandstärken eine für das Anreißen von Hand und den Umschlag mit mechanischen
Greifern ausreichende radiale Festigkeit erreicht werden, wobei sich gleichzeitig eine so hohe axiale
Stauchfestigkeit ergibt, daß die Behälter in gefülltem Zustand ohne weiteres in mehreren Lagen stapelbar
sind. Verformungen sind auch über längere Zeiträume äußerst gering. Leere Behälter sind infoige ihr?r
stumpfkegeli^en Form und des Hohlwulstes ineinandergesteckt stapelbar ohne zu klemmen. Die Behälter
lassen sich infolge ihres kreisförmigen Umfanges sowohl leer (einzeln oder gestapelt) als auch gefüllt
(einzeln) stehend von Hand rollen, sind schnell und vollständig entleerbar und gut zu reinigen, auch bei
zähen und klebrigen Produkten. Beim Ineinanderstekken dient der Wulst als Anschlag und Begrenzung.
Somit erfüllen die erfindungsgemäßen Behälter alle eingangs genannten Belange.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert; es zeig!
Fig. 1 einen Behälter im Axialschnitt,
Fig.2 zwei ineinandergesteckte Behälter der Fig. 1
gleichfalls im Axialschnitt,
F i g. 3 in drei Lagen übereinandergestapelte Behälter im Aufriß in verkleinertem Maßstab,
Fig.4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der t i g. 1 in vergrößertem Maßstab und
F i g. 5 einen auf den Wulst beschränkten Schnitt nach der Linie V-V der F i g. 4.
In den Figuren sind der untere Teil des Behälters mit
Fund der obere Teil bzw. Hohlwulst mit W bezeichnet. Der einen rechteckigen Querschnitt aufweisende Wulst
Wist darstellungsgemäß mit einer ringförmig umlaufenden Rule R zur Befestigung einer über die Faßöffnung
gespannten Verschlußfolie ausgestattet; es können auch mehrere solcher Rillen vorhanden sein. Der untere
Ringflansch S des Wulstes Wdient einerseits als Ansatz
für Manipulierwerkzeuge und anderseits als Anschlag beim Ineinanderstecken.
Wie aus F i g. 2 ersichtlich, liegt bei der ineinandergesteckten Stapelung der leeren Behälter der jeweils
obere Behälter mit seinem unteren Ringflansch S am oberen Rand bzw. der oberen Wulstwand des unteren
Behälters auf.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, erfolgt die Übereinanderstapelung
von gefüllten Behältern mittels Zwischenboden ß| und Ö2, wobei außerdem ein Basisboden B
vorgesehen sein kann.
Bei den dargestellten Behältern beträgt die Höhe h des Hohlwulstes etwa Uz der Gesamthöhe Hde·, Fasses;
in der Praxis hat sich ein Verhältnis von h : H= 1 :4 besonders bewährt. Der Wulst Wund das Unterteil des
Behälters weisen die gleiche Wandstärke auf (s/ = sw).
Die durchschnittliche Ringbreite b des Hohlwuistes beträgt das etwa 5fache der Behälterwandstärke s/. Bei
Behälterdurchmessern von oben 500—600 mm und unten 450 —500 mm sowie einer Behälterhöhe H von
etwa 800—90C mm (Behältcrinhalt 160 Liter) genügt
dank der erfindungsgemaßen Ausbildung eine Wandstärke si von nur 3 — 5 mm.
Das Verhältnis von Behäherhöhe H zu -Hohlwulsthöhe
h von 3 : 1 oder 4:1 ist optima1. Dieses Verhältnis
kann jedoch in den Grenzen von 6:1 bis 2:1 variiert werden. Ähnliches gilt für das Verhältnis Behälterwandstärke
47 zu Ringbreite b. für welches ein Bereich von etwa 1 :4 bis 1 : 10 in Frugc kommt.
Wie aus den Fig.4 und 5 ersichtlich, sind im Hohlwulst W Versteifungsrippen K angeordnet. Die
Rippenanordnung ist so getroffen, daß die Rippen zu den sie schneidenden Radialebenen des Behälters
wechselweise geneigt sind, wobei in jedem zweiten Sektor einer 6"-Teilung des Behälterkreisquerschnittes
je eine Rippe im Wulsthohlraum angeordnet ist (F i g. 4).
Der Querschnitt des Hohlwulstes Wkann rechteckig
oder in bezug auf den Behälterkonus schwach gegenkonisch sein; die letztgenannte Form ist in der
vergrößerten Darstellung der F i g. 5 erkennbar. Die gegenkonische Wulstform bietet einerseits herstellungstechnische
Vorteile (Spritzgußverfahren) und ermöglicht anderseits eine einfachere Ausbildung der Manipulierwerkzeuge.
Der Gegenkonus kann so abgestimmt sein, daß sich eirc zylindrische oder gegenkonische
Wulstaußenwand ergibt.
Der Behälter kann im Spritzgußverfahren hergestellt werden. Im Spritzgußverfahren ist eine zweiteilige
Herstellung mit anschließender Verklebung oder Verschweißung (je nach Werkstoff) der beiden Teile
erforderlich, im Spritzgußverfahren hat es sich als besonders günstig erwiesen, die Teilung längs der
unteren Wulstwand vorzunehmen. Hierbei wird der Ringflansch 5 am Behälterunterteil Fdirekt angeformt,
d. h. mit diesem einstückig gespritzt, und der Oberteil mit den unteren Rändern seiner beiden Wulstwände und
der Verstärkungsrippen mit dem am Unterteil angeformten Ringflansch verklebt oder verschweißt. Die
Verschweißung von Ober- und Unterteil ist in einem Arbeitsgang durchführbar, desgleichen die nach dem
Aufbringen des Klebemittels erfolgende Verklebung. Der Ringflansch 5 kann auch in Form eines Ringes
nachträglich eingesteckt, eingeschweißt oder eingeklebt werden. Bei der zweistückigen Herstellung kann der
Unterteil F des Behälters auch im Blasverfahren hergestellt werden. Beim Spritzgießen wird der Oberteil
bzw. Wulst so ausgeführt, daß seine Außenwand über Stege mit seiner Innenwand verbunden ist, die beidseits
angeformt sind und zusammen mit diesen den einen Spritzgußteil ergeben.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Transport- und Lagerbehälter aus thermoplastischem Kunststoff mit einem Inhalt zwischen 100 und
300 Liter, welcher Behälter die Form eines sich nach unten schwach verjüngenden Kegelstumpfes mit
iiach außen umgebördeltem oberen Rand hat, dadurch gekennzeichnet, daß an die
Umbördelung eine Verstärkung in Form eines Kragens anschließt, der sich im Abstand von der
Behälterwand über Ve bis '/2 der Behälterhöhe in
Richtung des Behälterbodens und dann wieder zur Behälterwand erstreckt und zusammen mii letzterer
einen geschlossenen Hohlwulst (W) bildet, daß die durchschnittliche Ringbreite (b) des Hohlwulstes
f W^das etwa A- bis lOfache der Behälterwandstärke
beträgt, daß zwischen dem Kragen und der Behälterwand etwa axial verlaufende Versteifungsrippen
(K) angeordnet sind, die mit der Behälterwand und mit dem Kragen fest verbunden sind, und
daß die Versteifungsrippen längs des Umfangs in einer gleichmäßigen sektoralen Teilung von vorzugsweise
6° mit wechselweiser Neigung in jedem zweiten Sektor etwa diagonal angeordnet sind.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlwulst (W) einen rechteckigen
Querschnitt aufweist.
3. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenwand des Hohlwulstes (W)
in bezug auf den Behälterkonus schwach gegenkonisch verläuft.
4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die durchschnittliche
Ringbreite (b) des Hohlwulstes (W) das etwa 4- bis 1Ofache der Behälterwandstärke beträgt.
5. Verfahren zum Herstellen des Behälters nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß er aus zwei Teilen zusammengesetzt wird, wobei am unteren Teil ein
schmaler Ringflansch einstückig angeformt wird, und ein im axialen Querschnitt U-förmiger Oberteil
mit seinen beiden unteren Rändern und den im U-Querschnitt vorhandenen Versteifungsrippen mit
der am Unterteil angeformten Ringwand verklebt oder verschweißt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teile im Spritzgußverfahren
hergestellt werden.
Priority Applications (1)
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DE19681786076 DE1786076C3 (de) | 1968-08-14 | 1968-08-14 | Transport- und Lagerbehälter und Verfahren zu dessen Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681786076 DE1786076C3 (de) | 1968-08-14 | 1968-08-14 | Transport- und Lagerbehälter und Verfahren zu dessen Herstellung |
Publications (3)
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---|---|
DE1786076A1 DE1786076A1 (de) | 1971-11-11 |
DE1786076B2 true DE1786076B2 (de) | 1981-04-30 |
DE1786076C3 DE1786076C3 (de) | 1982-04-01 |
Family
ID=5706310
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681786076 Expired DE1786076C3 (de) | 1968-08-14 | 1968-08-14 | Transport- und Lagerbehälter und Verfahren zu dessen Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1786076C3 (de) |
Families Citing this family (1)
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Family Cites Families (6)
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US2602568A (en) * | 1947-03-21 | 1952-07-08 | Jr John W Kinney | Bake pan |
US2703921A (en) * | 1949-04-14 | 1955-03-15 | Brown Fintube Co | Method of making internally finned tubes |
US2944721A (en) * | 1957-08-02 | 1960-07-12 | Riverside Mfg Company Inc | Paperboard berry box |
US3209290A (en) * | 1963-04-08 | 1965-09-28 | Varian Associates | Cavity resonator having spaced walls with corrugated reinforcing means |
US3291361A (en) * | 1965-01-07 | 1966-12-13 | Sweetheart Plastics | Container rim formation |
-
1968
- 1968-08-14 DE DE19681786076 patent/DE1786076C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE1786076C3 (de) | 1982-04-01 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
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