DE1782014C3 - Vorrichtung zum Verteilen von pulverförmigen oder flüssigen Medien in Gasen oder Flüssigkeiten - Google Patents
Vorrichtung zum Verteilen von pulverförmigen oder flüssigen Medien in Gasen oder FlüssigkeitenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verteilen von pulverförmigen oder flüssigen Medien in Gasen
oder Flüssigkeiten, insbesondere für die Zuführung von Antikorrosionsmitteln in Turbinen, bei der ein in einer
Ummantelung mit wenigstens einer Einfüllöffnung und einer Auslaßöffnung für das Medium dichtend geführter
kreiszylindrischer Rotationskörper mit in seinem Umfang vorgesehenen, axial durchgehend verlaufenden
Einkerbungen vorgesehen ist.
Mit den im Stande der Technik bekannten Vorrichtungen dieser Art ist eine exakte Dosierung von
feinstkörnigen und flüssigen Medien nicht möglich. An den Auslaßöffnungen fällt das Medium allein auf Grund
der Schwerkraft aus den Einkerbungen heraus. Es ist daher unausbleiblich, daß gewisse Restbestände in den
Einkerbungen verbleiben.
Der Anmeldung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, bei der die Entleerung der
Einkerbungen vollständig, d. h. ohne Rückstände erfolgen kann.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Rotationskörper scheibenartig ausgebildet
und die Auslaßöffnung aus einem durch die Stirnseiten der Ummantelung mit einer Einkerbung des
Rotationskörpers fluchtend geführten, einseitig an einer Druckquelle anschließbaren Kanal besteht, dessen
Querschnittsfläche mindestens so groß ist wie die einer
Einkerbung.
Unter einem scheibenartigen Rotationskörper ist ein im Verhältnis zum Durchmesser vergleichsweise dünner
Körper zu verstehen. Diese Maßnahme ermöglicht im Zusammenhang mit den übrigen Merkmalen ein exaktes
Entleeren der Einkerbungen bei kontinuierlich umlaufendem Rotationskörper. Verluste durch unvollständiges
Entleeren und damit ungenaue Dosierungen sind praktisch ausgeschlossen.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß der Vorratsbehälter für das zu
verteilende Medium unter Überdruck steht. Ferner kann in dem Vorratsbehälter ein Rührwerk vorgesehen
sein.
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist des weiteren im Deckel des Vorrat behälters eine Sichtscheibe
vorgesehen.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können natürlich auch in der Ummantelung mehrere Einfüllöffnungen
mit entsprechenden Vorratsbehältern bzw. Zuführungsleitungen für das zu verteilende Medium und
eine entsprechende Anzahl von an eine Druckquelle anschließbaren Auslaßöffnungen vorgesehen sein.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, teilweise im Schnitt,
Fig.2 die Darstellung einer Seitenansicht des scheibenartigen Rotationskörpers in vergrößerter Darstellung.
Eine aus Gehäuseteilen 1 und la bestehende Ummantelung 2 ist mittels Schrauben 3 fest auf einem
Lagerbock 4 angebracht. Ein scheibenartiger Rotationskörper 5 ist in der Ummantelung 2 drehbar gelagert. Zu
diesem Zweck ist der scheibenartige Rotationskörper 5 auf einer Welle 6 befestigt, die in der Ummantelung 2
über Kugellager 7 geführt ist. Der scheibenartige Rotationskörper 5 ist in der Ummantelung an seiner
Mantelfläche 8 und an seinen Flanken 9 dichtend geführt. Neben den Kugellagern 5 sind daher auf der
Welle 6 Dichtungsringe 10 vorgesehen.
Der scheibenartige Rotationskörper 5 weist in seinem Umfang axialverlaufende Einkerbuigen 11 auf. Diese
Einkerbungen 11 dienen zum Transport des zu verteilenden pulverförmigen oder flüssigen Mediums
von einer Einfüllöffnung 12 zu einer Auslaßöffnung 13. Die Einfüllöffnung 12 ist quer zur Drehachse des
scheibenartigen Rotationskörpers 5 in der Oberseite der Ummantelung 2 angeordnet. Oberhalb der Einfüllöffnung
12 ist ein Vorratsbehälter 113 für das zu verteilende Medium angebracht, der mit seiner trichterförmig
gestalteten Unterseite 14 in die Einfüllöffnung 12 einragt und gegen die Ummantelung 2 abgedichtet ist.
Der Vorratsbehälter 113 steht unter Überdruck und weist in seinem unteren Teil 14 ein schematisch
angedeutetes Rührwerk 15 auf, das von der Welle 6 über Zahnräder 16 und 17 oder Keilriemen angetrieben wird.
Die Auslaßöffnung 13 besteht aus einem im
wesentlichen axial im unteren Teil der Ummantelung 2 vorgesehenen Kanal 18, der derart angebracht ist, daß
der Kanal mit den Einkerbungen 11 in dem scheibenartigen Rotationskörper 5 jeweils einen freien Durchgang
bildet. Der Kanal 18 ist der Einfüllöffnung 12 gegenüberliegend im unteren Teil der Umhüllung 2
angebracht. An dem einen Ende des Kanals 18 ist ein Anschluß 19 für Druckluft oder Druckgas vorgesehen,
wahrend an einem Anschluß 20 am gegenüberliegenden Ende des Kanals 18 eine Leitung (nicht dargestellt)
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angebracht werden kann, die beispielsweise in die Druckleitung einer Gasturbine führt (z. B. Gas- oder
Luftleitung).
Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: Die Welle 6 und damit der scheibenartige Rotationskörper 5 wird
beispielsweise über einen schematisch dargestellten Motor 21 angetrieben. Dieser Motor 21 ist in seiner
Drehzahl stufenlos regelbar. Zwischen dem Motor 21 und der Welle 6 kann auch noch eine Rutschkupplung
od. dgl. vorgesehen sein. >°
Das in dem Vorratsbehälter 113 unter Druck anstehende, zur Verteilung vorgesehene Medium
gelangt durch die Einfüllöffnung 12 in eine der Einkerbungen 11 des scheibenartigen Rotationskörpers
5. Durch die Abmessung der Einkerbung 11 handelt es sich dabei um eine genau bestimmte Menge des
pulverförmigen oder flüssigen Mediums. Infolge der Drehung des scheibenartigen Rotationskörpers wird
diese Menge in der in der Ummantelung 2 dichtend geführten Einkerbung 11 zu dem die Ausla3öffnung
bildenden Kanal 18 transportiert. Da dieser Kanal 18 auf der einen Seite an eine Druckquelle angeschlossen ist
und auf der anderen Seite beispielsweise in die Druckleitung einer Gasturbine führt, wird die in der
Einkerbung 11 vorhandene Menge des zu verteilenden Mediums von der Strömung im Kanal 18 aufgenommen
und mit dieser fein verteilt fortgeführt. Da gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel die Einkerbungen 11
zahnradartig über den Umfang des scheibenartigen Rotationskörpers 5 verteilt sind, wiederholt sich dieser
Vorgang bei jeder der an der Einfüllöffnung 12 bzw. der
Auslaßöffnung 13 vorbeigeführte.) Einkerbungen 11.
Die Menge des zu verteilenden Mediums kann daneben natürlich noch durch die Anzahl der vorhandenen
Einkerbungen sowie durch die Drehzahl des scheibenartigen Rotationskörpers beeinflußt werden.
Auf diese Weise wird es ermöglicht, auch sehr geringe Mengen eines zu verteilenden Mediums genau zu
dosieren. Der erforderliche Einblasedruck muß nur um ein geringes höher sein als der in der einzublasenden
Leitung. Meist reicht es aus, den Druckverlust in einem Apparat der Gesamtanlage auszunutzen; d. h. mit einem
Teilstrom direkt zum Aerosolgerät zu gehen. Differenzdrucke von 500 mm WS sind bereits ausreichend.
Der Vorratsbehälter 113 ist an seiner Oberseite mittels eines festschließenden Deckels 22 verschlossen,
in den zur Kontrolle des in dem Vorratsbehälter vorhandenen Mediums eine Sichtscheibe 23 eingebaut
ist.
Der Vorteil ergibt sich daraus, daß sich die Vorrichtung gemäß der Erfindung ohne weiteres in den
Kreislauf einer Turbine eingliedern läßt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Verteilen von pulverförmiger! oder flüssigen Medien in Gasen oder Flüssigkeiten,
insbesondere für die Zuführung von Antikorrosionsmitteln in Turbinen, bei der ein in einer Ummantelung
mit wenigstens einer Einfüllöffnung und einer Auslaßöffnung für das Medium dichtend geführter
kreiszylindrischer Rotationskörper mit in seinem Umfang vorgesehenen, axial durchgehend verlaufenden
Einkerbungen vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotationskörper (5)
scheibenartig ausgebildet und die Auslaßöffnung (13) aus einem durch die Stirnseiten der Ummantelung
(2) mit einer Einkerbung (11) des Rotationskörpers fluchtend geführten, einseitig an einer Druckquelle
anschließbaren Kanal (18) besteht, dessen Querschnittsfläche mindestens so groß ist wie die
einer Einkerbung.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter (113) für das zu
verteilende Medium unter Überdruck steht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Vorratsbehälter (113) ein
Rührwerk (15) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Deckel (22) des
Vorratsbehälters (113) eine Sichtscheibe (23) vorgesehen
ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansp-Jche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Ummantelung (2) mehrere Einfüllöffnungen (12) mit entsprechenden
Vorratsbehältern (113) bzw. Zuführungsleitungen für das zu verteilende Medium und eine
entsprechende Anzahl von an eine Druckquelle anschließbaren Auslaßöffnungen (13) vorgesehen
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681782014 DE1782014C3 (de) | 1968-07-06 | Vorrichtung zum Verteilen von pulverförmigen oder flüssigen Medien in Gasen oder Flüssigkeiten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19681782014 DE1782014C3 (de) | 1968-07-06 | Vorrichtung zum Verteilen von pulverförmigen oder flüssigen Medien in Gasen oder Flüssigkeiten |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1782014A1 DE1782014A1 (de) | 1971-07-01 |
DE1782014B2 DE1782014B2 (de) | 1976-02-26 |
DE1782014C3 true DE1782014C3 (de) | 1976-10-21 |
Family
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