DE1778201C3 - Profilband aus thermoplastischem Kunststoff zum Herstellen von Wickelrohren, Platten o.dgl - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Profilband aus thermoplastischem Kunststoff zum Herstellen von Wickelrohren, Platten od. dgl. mit einem Band, an dessen einem Rand sich in Längsrichtung ein Steg und an dessen anderem Rand sich in Längsrichtung eine Nut erstreckt zum gegenseitigen Verbinden bzw. zum Verbinden mit weiteren gleichen Profilbändern im plastifizierten Zustand.

Es ist bekannt, biegsame Rohre oder Schläuche aus Kunststoffprofilbändern zu wickeln und durch gegenseitiges Verhaken an ihren Rändern miteinander zu verbinden. Die als Steg und Nut ausgebildeten Profilbereiche sind hierbei im wesentlichen genau zueinander passend ausgebildet, d. h. die Querschnittsform des Steges entspricht derjenigen der Nut, so daß z. B. nach dem Druckknopfsystem der Stegrand von dem Nutrand des Profilbandes elastisch umklammert wird. Bei allen diesen Verbindungen entstehen auf der Rohrinnenseite an der Berührungsfläche von Stegfuß und Nut Spalte. Diese Spalte sind umso größer, je dicker das den Steg mit der Nut verbindende Band ist. Bei den Rohren aus Profilbändern nach der GB-PS 10 19 816, US-PS 32 55 780, SW-PS 1 46 865 und DT-PS 10 03 521 werden diese Spalten bewußt in Kauf genommen. In Fällen, in denen nicht nur eine mechanisch gegenseitige Verhakung etwa durch Zusammendrücken oder Ineinanderschieben von Steg und Nut bezweckt ist, sondern eine haftfeste flächige Verbindung durch Verschweißen oder durch Verkleben erforderlich ist, ist ein Anpreßdruck notwendig, der durch mechanische Anpreßvorrichtungen wie Rollen usw. bewirkt wird. Dabei ist es von erheblichem Nachteil, daß der Anpreßdruck nur kurzzeitig auf den auf die Schweißtemperatur gebrachten Schweißflächen lastet, unmittelbar nach dem eigentlichen Schweißvorgang, d. h. während der verhältnismäßig langen Abkühlungszeit, der Preßdruck jedoch nicht mehr wirksam ist. Dies hat eine in ihrer Qualität sehr unterschiedliche und insbesondere mit erheblichen Spannungen behaftete Schweißverbindung zur Folge.

Bei der Ausführungsart nach der BE-PS 6 69 613 vermeidet man zwar den Spalt durch Überlappung, wobei man jedoch eine sehr breite Naht zum Verschweißen oder Verkleben in Kauf nimmt. Bei der Schweißverbindung nach der DT-PS 10 03 521 hingegen entsteht ebenfalls ein Spalt an der Rohrinnenseite der Verbindungsstelle.

Der Anmeldung liegt die Aufgabe zugrunde, beim Herstellen von Rohren oder Platten, also starren Gebilden, die durch Verschweißer, von gewickelten Profilbändern hergestellt werden, insbesondere auch bei schwer verschweißbaren Materialien, diese Spalte an der Innenseite von gewickelten Rohren, Platten usw. zu vermeiden und auch in diesen Bereichen eine einwandfreie Verbindung beim Verschweißen zu erreichen. Dieses Problem tritt hierbei insbesondere bei dicken Bändern auf.

Die Erfindung löst das gestellte Problem dadurch, daß die einander zugeordneten und bis auf die Profilbandseite, von der die Nutöffnung bzw. der Stegfuß ausgehen, reichenden Flanken der Nut und des Steges mit entgegengesetzt verlaufender Neigung ausgebildet sind, wobei die an die Flanken angelegten Tangenten einander oberhalb der Nut bzw. des Steges schneiden. Durch diese Querschnittsgestaltung des Profitbandes entsteht überschüssiges Material im Bereich der Innenseite, so daß beim Ineinandergreifen von Nut und Steg diese bleibend verformt und auf ihrer Oberfläche aneinandergepreßt werden.

Auf diese Weise bleibt zwischen den Profilteilen, d. h. zwischen Steg und Nut auch nach dem Wegfall des Preßdrucks einer eventuell verwendeten Anpreßvorrichtung infolge der bis zum Absinken der Temperatur unter die Einfriertemperatur wirksamen Rückstellkräfte des Kunststoffs während der gesamten Abkühlungszeit ein Anpreßdruck vorhanden, der sicherstellt, daß die beispielsweise mittels Heißluft auf die erforderliche Schweißtemperatur erhitzten Schweißflächen eine an allen Stellen feste und innige sowie insbesondere spannungsfreie Verbindung miteinander eingehen. Dasselbe gilt selbstverständlich auch für den Fall, daß an Stelle einer Verschweißung unter Zuhilfenahme eines Klebers eine Verklebung der Profile miteinander erfolgt. Die erfindungsgemäße Maßnahme läßt sich bei Wickelrohren mit Erfolg durchführen, da das Wickelrohr auf einen Dorn gewickelt wird und der Dorn ein Ausweichen des Materials nach der Rohrinnenseite verhindert.

Die Erfindung ist in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel gezeigt und wird an Hand dessen erläutert. Es zeigt

F i g. 1 ein für die Herstellung von Wickelrohren geeignetes Profil,

F i g. 2 einen Ausschnitt aus der Wandung eines unter Verwendung des Profils der F i g. 1 gewickelten Rohres.

Das Profilband 1 der F i g. 1 weist an seinem einen Rand die Nut 2 und an seinem anderen Rand den Steg 3 auf. Die Flanken 4 und 5 von Nut und Steg sind dabei entgegengesetzt geneigt und der Querschnitt von Nut und Steg ist im übrigen so ausgebildet und bemessen, daß sich beim Eindrücken des Steges in die Nut gemäß F i g. 2 insbesondere die Nut verformt und die Nut und der Steg auf ihrer ganzen Oberfläche satt aneinandergepreßt werden, wobei das verformte Material in Gestalt der Nasen 10 an der Innenseite hervortritt. Bei einer vor dem Ineinander- bzw. Zusammendrücken von Nut und Steg vorgenommenen Erhitzung der korrespondierenden Flächen auf die erforderliche Schweißtemperatur ergibt sich demzufolge eine feste und innige Verbindung zwischen den Flächen, um so mehr als das Rückstellungsbestreben des verformten Materials auch während der gesamten Abkühlungsperiode wirksam bleibt.

Die ungefähr in der Mitte des Profils t gezeigte wulstförmige Verdickung 6 hat hier etwa die gleiche Form und die gleichen Abmessungen wie der die Nut 2 aufweisende Profilrand. Je nach den Erfordernissen, insbesondere der Beanspruchung des Profils bzw. des daraus hergestellten Gegenstandes sowie der Profilbreite, kann die Verdickung 6 selbstverständlich auch anders geformt und bemessen oder auch hohl ausgebildet oder auch ganz weggelassen werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Profilband aus thermoplastischem Kunststoff zum Hersteilen von Wickelrohren, Platten od. dgl, mit einem Band, ari dessen einem Rand sich in Längsrichtung ein Steg und an dessen anderem Rand sich in Längsrichtung eine Nut erstreckt zum gegenseitigen Verbinden bzw. zum Verbinden mit weiteren gleichen Profilbändern im plastifiziertem Zustand, dadurch gekennzeichnet, daß die einander zugeordneten und bis auf die Profilbandseite, von der die Nutöffnung bzw. der Stegfuß ausgehen, reichenden Flanken der Nut (2) und des Steges (3) mit entgegengesetzt verlaufender Neigung ausgebildet sind, wobei die an die Flanken angelegten Tangenten einander oberhalb der Nut (2) bzw. des Steges (3) schneiden.