DE1764176C - Ladegerat für Brennelemente und Regel Stabe in einem Kernreaktor - Google Patents
Ladegerat für Brennelemente und Regel Stabe in einem KernreaktorInfo
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Description
1 2 ^
Die Erfindung betrifft ein Ladegerät für Brenn- Der vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber
elemente und Regelstäbe. die Aufgabe zugrunde, ein Ladegerät zu schaffen,
Bei L eielitwasserreaktoren müssen beim normaler- mit dem das direkte Umsetzen von Regelstäben innerweise
jährlich einmal stattfindenden Brennelement- halb des Kerns oder des Brennelementlagergestellwechsel
eine bestimmte Anzahl von Brennelementen 5 bereiehs ohne Verwendung einer separaten Wechselvom
Reaktorkern in das Brennelementenlagergestell station möglieh ist. Dabei sollen die Brennelemente
im Brennelementlagerbecken transportiert und durch entweder mit oder ohne Regelstab sowie Regeistabc
neue Brennelemente ersetzt werden. Dabei müssen allein transportiert werden können,
weiterhin die restlichen im Reaktorkern verbleiben- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch den Brennelemente umgesetzt werden. Darüber io einen vertikal verfahrbaren Doppelgreifer mit je hinaus ist es auch erforderlich, eine bestimmte An- einem selbständig bedienbaren Regelstabgreifer und zahl von Regelstäben zu transportieren und um- Brennelementgreifer,
zusetzen. Durch die Verwendung eines derartigen Doppel
weiterhin die restlichen im Reaktorkern verbleiben- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch den Brennelemente umgesetzt werden. Darüber io einen vertikal verfahrbaren Doppelgreifer mit je hinaus ist es auch erforderlich, eine bestimmte An- einem selbständig bedienbaren Regelstabgreifer und zahl von Regelstäben zu transportieren und um- Brennelementgreifer,
zusetzen. Durch die Verwendung eines derartigen Doppel
Vor dem eigentlichen Brennelemenienwechsel wird greifers mit je einem gesonderten Regelstabgreileider
Reaktor abgeschaltet und drucklos gemacht. 15 und Brennelementgreifer ist es also möglich, sowohl
Durch Demontage des Druckbehäiterdeckels und Regelstäbe als auch Brennelemente für sich" allein
Ausbau veisehiedener Einbauten wird der Reaktor- zu transportieren und umzusetzen als auch die Brennkern
von oben zugänglich. Gleichzeitig wird durch elemente mit den noch darin befindlii ien Regel-Fluten
des Reaktorrauines eine für den freiliegenden stäben zu verfahren.
Reaktorkern ausreichende Wasserabschirmung ge- 20 Dabei ist der Doppelgreifer zweckmäßig innerhalb
schaffen. Clier dem gefluteten Brennelementlager- eines an der Manipulierbrücke befestigten Führungs-
becken und dem Reaktorraum kann dann eine mastes angeordnet.
Manipulicrbrücke mit einem im Führungsmast Vorteilhafterweise kann dabei der Brennelementhängenden
Greifer verfahren werden, wobei jede greifer mit einem oberhalb desselben angeordneten,
Position im Lagergestell und Reaktorkern mit Hilfe 25 aus radial zur Greiferläcgsachse geschlitzten Regeleines
nach Koordinaten justierten Positionierungs- Stabführungsrohren bestehenden Regelstabführungssystems
angefahren werden kann. einsatz zu einer baulichen Einheit zusammengefaßt
Bei Reaktoren mit Fingcrregelstäben, deren sein.
Absorberröhrchen in über den Brennelcmentquer- Zur Hubbewegung des Brennelementgreifers sind
schnitt verteilte Führungsrohre ragen, sitzt bei ab- 30 zweckmäßig die oberen Enden der Regels^abgeschaltetcm
Reaktor der Fingerr'igelstab fm Brenn- fiihrungsrohre mit einer waagerechten, eine zentrale
element. Dabei ist jedoch nur cm T :il der im Bohrung für ein Regelstabgreifergestänge aufweisen-Reaktorkern
vorhandenen Brennelemente mit den Tragplatte versehen, die bei Hubbewegung des Fingerregelstiiben versehen. Bei den übrigen Brenn- Brennelementengreifers auf einer Schulter des Regelelementen
werden die Rcgclstabführungsrohre durch 35 Stabgreiferkopfes aufliegt.
Drossclkörper verschlossen. Die Regelstabpositionen Der Brennelementgreiferkopf ist zusammen mit
sind dabei dem Reaktorkern fest zugeordnet. dem Regelstabführungseinsatz tcleskopaitig in einer
im Laufe eines Brennelementwechsels werden eine in dem Führungsmast verfahrbaren Zentrierglocke
gewisse Anzahl \on abgebrannten Brennelementen, verfahrbar. Dabei ist der Führungsniast zusammen
die teilweise auch Regelstäbe enthalten, vom Reaktor- 40 mit der Zentrierglocke und dem Doppelgreifer um
kern in das Brennelcmcntlagcrgestell im Lager- seine Längsachse drehbar.
becken transportiert und durch neue, im Lagergestell Zur genauen Lagefestlegung ist die Zentriervorhandene
Brennelemente ersetzt. Dabei müssen die glocke am unteren Ende mit Zentrierstiften versehen,
Rcgelstäbc, die eine wesentlich längere Einsatzzeit die in die zum ziehenden Brennelement benachbarten
als die Brennelemente aufweisen, aus den ab- 45 Brennelemente einfphrbar sind.
gebrannten Brennelementen in das jeweilige neue Zum Einhalten eines vorgegebenen Mindest-
Element gesetzt werden. Sicherheitsabstandes von der Wasseroberfläche des
Da die restlichen, im Reaktorkern verbleibenden gefluteten Reaktorkernes sowohl bei gezogenen
Brennelemente innerhalb des Kernes umgesetzt wer- Brennelementen als auch bei gezogenen Regelstäben
den. wobei Brennelemente mit Reprlstäbcn auf 50 ist das Regclstabgrcifergestänge vorteilhafterweise am
Positionen, die an sich keinen Regelstab aufweisen, oberen Ende mit einem beim Schließen des Regel-
j'c-rt/t werden, mii-scn auch dort eine bestimmte An- stabgrcifers horizontal ausklappbaren Bcistellhebcl
/aiii von Rcüc'stäben in die ursprüngliche, ihnen zur oberen Hubbegrenzung an Anschlägen in der
zugeordnete Position zuriickumgesctzt werden. Zentricrglocke und zur mechanischen Arretierung des
Nach einem bekannten Vorschlag werden die 55 Regclstabgrcifers versehen.
Ret'elstäbe mit Hilfe einer im Brennelemnntlager- Um darüber hinaus eine Fehlbetätigung des Regelbecken angeordneten Regelstabwechselstation von Stabgreifers und des Brennelementengreifers zu verBrennelement zu Brennelement umgesetzt. Dies be- hindern, sind beide Greifer vorteilhafterweise so
dingt jedoch, daß zunächst sowohl das Brennelement gegeneinander elektrisch verriegelt, daß jeweils nur
mit dem Repelstab als auch das Brennelement, das ίο einer der Greifer geschlossen werden kann. Zur zudicsen Rcgelstab aufnehmen soll, zur V/cchsel- sätzlichen Verriegelung des Brennelementengreifers
station transportiert und nach erfolgtem Umsetz- sind zweckmäßigerweise am freien Ende um eine
Vorgang wieder zurück zum Brennclementlagergestell horizontale Achse schwenkbarer Klinken des Brennbzw, zum Reaktorkern gebracht werden miisfcn. Da- elementgreifers mechanische Greiferklinkensperren
durch ergeben sich aber größere Fahrwege und mehr «s zur Arretierung im geöffneten oder geschlossenen
Hubvorgänge, wodurch eine Vergrößerung der die Zustand vorgesehen.
clcmwntwechselzcit bedingt ist. Brennelemente und Regelstäbe im Kern- oder Lager-
gcM..-!!bereich ist ferner zwockmälligerweise eine das Regelstabgrcifergestänge 23 aufweist. Der ßrunn-
LaManzeige mit automatische! Abschaltung des Hub- elemenlgreiferkopf 8 wird gehoben, wenn das Regel-
jiiiii-i,'bes bei Laslüber- oder -untersehreitiing vor- stabgrcifergcstänge 23 so weit angehoben ist, daß die
UL·.. lull, damit eine Beschädigung uer F.lemente oder Tragplatte 25 auf der Schulter 27 des Rcgclstah-
Siai· ilurch Klemmen oder Hüngenbleiben heim Ein- 5 greiferkopfes 6 aufliegt.
,ui.·! Ausfahren aus dem Kern oder Lagergestell ver- Die Funktion des Doppclgreifers ist im folgenden
m; in wird. erläutert. Nach Anfahren einer Brennclemcnt-
ii Inspektion der gegriffenen Brennelemente kann position durch die nicht näher dargestellte
di._ Liiiiiergloekc in Höhe der bei voll eingezogenem Manipulierbrücke wird der Doppelgrcifer mit Hilfe
Hr, ;-;.-,element liegenden Abstandshalter mit seil- io der Zwei-Sdl-Hubwindc 1 abgesenkt.
|ki,.-n Durchhrüchen versehen sein, die gegebenen- Dabei liegt die Schulter 27 des Rcgclstabgrcifer-
I.,!! Markierungen aufweisen. Darüber hinaus ist ein kopfes 6 am G-gcnflansch 26 des Rcgelstabführungs-
jiii der Manipulierbrücke fest montiertes, durch einsatzes 5 und die Tragplatte 25 am Flansch 24 der
S. ; jiiken im Aufhängepunkt zur Ohjektabstands- Zentrierglocke 3 an. Das Teleskop befindet sich in
■;!:,!. rung einstellbares Endoskop zur Inspektion der 15 ausgezogener Stellung. Brennelementgreiferkopf 8
;:,. Jer iiii Führungsmast mittels eines schwenkbaren und Regelstabgreifcrkopf 6 sind in geöffneter Stel-
Ai--lilages festgehaltenen Zentrierglocke nach unten lung, d.h. die pneumatischen Betäligungszylindcr 2
abgefahrenen Brennelemente oder Fingerregelstäbe und 28 sind mit Druckluft beaufschlagt. Geführt über
M,i;'L'sehcn. Dabei werden die Brennelemente oder die Rollen 18 des Führungsmastt.;4 senkt sich der
ke-.-elstäbe am Objektiv des Endoskop=, \orbei- 20 Doppclgreifer ab. Kurz vor Erreichen der unteren
gj .ihren und gedreht, so daß sie von allen Seiten Endstellung fahren die Zentricrsliftc 12 der Zentricr-
111 :._i über ihre gesamte Länge inspiziert werden glocke 3 in entsprechende Bohrungen der bcnach-
k)ii en. harten Brennelementen ein, wodurch diese in eine
iVr Brennelement- und Regelstabgreifer wird vorgegebene Lage zu dem zu ziehenden Brcnn-
M'ieilhafterwcise beim öffnen mit Druckluft und 25 element 14 gebracht werden. Danach setzt sich der
be,in Schließen mit Druckfedern betätigt. Dabei wird Flansch 24 der Zentricrglocke 3 auf Anschläge 19 des
bei geschlossenen Greifern in den Druckluftzylindern Führungsmastes 4 auf, so daß die Brennelemente 11
um! -Zuleitungen sowie in den Innenräumen von nicht axial von der Zentricrglocke 3 belastet werden.
I iiierwasser-Endschaltern und -Steckkupplungen Beim weiteren Absenken fährt der Regelstab-
cin Restdruck aufrechterhalten, der über dem der 30 führungseinsatz5 mit dem an seinem unteren Ende
iTK)\imalen Wassertiefe entsprechenden Druck liegt. angebrachten Brcnnelemcntgreifcrkopf 8 — geführt
Dadurch tritt bei Leckagen Luft aus den Zylindern durch die Rollen 20 innerhalb der Zentricrglocke 3 —
und Zuleitungen in das umgebende Wasser aus, so abwärts.
(J.ii.5 derartige Fehler leicht festgestellt werden können. Die Feinzcntricrung des Brennelementgrcifer-
Weitore vorteilhafte Ausgestaltungen des die Er- 35 kopfes 8 zum Brennelement 14 erfolgt durch Ein-
! iduru' aufweisenden Ladegerätes sind in den rest- fahren der Zentrierstifte 21 in Bohrungen des Brenn-
liehen Untei jnsprüchen gekennzeichnet. elementes 14. Kurz vor Aufsetzen des Brcnnelement-
An Hand einer schematischen Zeichnung sind Auf- gr=.iferkopfes 8 auf das Brennelement 14 öffnet durch
bau und Wirkungsweise eines Ausführungsbcispiels Hochschieben des Stiftes 29 die Grciferklinkendes
die Erfindung aufweisenden Ladegerätes näher 4° sperre 9. Dabei wird der Hub abgeschaltet. Die biserläutert,
her geöffneten Greiferklinken 17 des Btennelemcnt-
F i g. I zeigt dabei einen Längsschnitt durch den greiferkopfes 8 werden über Bctatigungsschieber 10
Doppelgretfcr mit teilweise gezogenem Regelstab, und die Stange 35 durch den Pneumatikzylinder m
während in geschlossen.
Fig. 2 ein Querschnitt entsprechend der Schnitt- 45 Beim Anheben des Brennelemcntgrciferkoplcs 8
lin'c II-II dargestellt ist. rasten zunächst die Greiferklinkensperren 9 in die
Nach Fig. 1 besteht der Doppclgreifcr zunächst Klinken 17 ein und arretieren diese mechanisch. Anaus
dem äußeren Führungs.nast 4, der mit der nicht schließend kommt der Kopf 16 des Brennelementes
näher dargestellten Manipulierbrücke oberhalb des 14 an den Greiferklinken 17 zur Auflage, das Brcnn-I
adcgcrätes verbunden ist. In diesem Führungsmast 4 50 clei.icnt 14 wird angehoben. Nachdem es aut seiner
ist die Zentrierglocke 3 teleskopartig verfahrbar. Die ganzen Länge in die Zentrierglocke 3 hineingezogen
Zentricrglocke weist am unteren Ende Zentrierstifte ist, wird diese durch Anlage der Tragplatte ii>
am 12 für die Brennelemente auf Innerhalb dieser Flansch 24 mit angehoben und bis zur höchsten vor-Zcntricrplocke
3 ist der eigentliche Doppelgrrifcr ver- gesehenen Stellung in d=n Führungsmast 4 gezogen.
fahrbar, der von einer Zweiscilwinde 1 gehoben und 55 Bei Versagen -Jcr wegabhangigcn Hubabschalung
gesenkt werden kann. Dieser Doppclgreifcr besteht würde die Zentrierglocke 3 mit dem Flansch 2-1 gegen
zunächst aus dem RegelstabgreifergcstänRc 23 mit e^nen im Führungsmast befinc
dem Regelabgreifer 6, der im folgenden Regeistab- fahren. Beim Einsetzen des am
greiferkopf gennnnt wird. Per Brennelementgreifer 8, kopf 8 hängenden Brennelemer
im folgenden Brennelementgreiferkopf bezeichnet, der 60 beschriebenen Vorgänge
nach der Zeichnung auf dem zu ziehenden Brennele- Beim Regslrtebgreifcn verlaufen d'c
ment aufsitzt, weist vier Klinken 17 zum Einklinken des vorgänge zunächst genauso wie beim Brennelement-Brennelementes 14 auf. Oberhalb des Brennelement- greifen. „„^«wntarnter
greiferkopfes 8 befindet sich der Regelstabführungs- Nach dem Aufsetzen d« BrajflemcnlgreifercinsatzS, der aus einzelnen Führungsrohren für die 65 kopfes« auf dem Bnnnetatk^ 16 wird der
Fingerregelstäbe besteht. Die oberen Enden dieser Doppelgre.fer weiter abgesenkt Dabei trennt sich die
pLhrungfrohre sind mit einer waagerechten TfO6- Schulter 27 des Regeb^^rf^te * f v.™ ""
platte 25 verbunden, die eine zentrale Bohrung für Anlage am Gegenflansch 26 des Regclstabfuhrungs-
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einsatzes 5 und fährt in diesem abwärts bis der des Endoskopes um seinen Aufhängepunkt variiert.
Regelstabgreiferkopf 6 auf dem im Brennelement 14 Infolge der Länge des Endoskopes ist der erfordersitzenden
Regclstabkopf 30 aufsetzt. Nach Schließen liehe Schwenkwinkel sehr klein, so daß sich die
des Rcgelstabgrcifcrs 6 durch die Regelslabgreifer- Blickrichtung nur unwesentlich ändert,
betätigung 2 wird der Rcgclstabgrcifer 6 mit dem 5 Durch die Anordnung des Endoskopes an der
daranhängenden Rcgelstab30 hochgezogen. Dabei Manipulierbrückc mit fester Zuordnung zum Doppclwcrdcn
die Absorberfinger 7 des Regelstabes 30 aus greifer, wodurch das Endoskop die Fahrbewegungen
den Rcgclstabführungsrohrcn 13 des Brennelementes der Manipulierbrücke mitmacht, kann die Inspektion
14 heraus- und in die des Rcgclstabführungs- von Brennelementen oder Rcgelstäben an einem beeinsatz.es
5 geführt hineingezogen. Beim Schließen des io liebigen Ort innerhalb des Fahrbereiches der
Regelstabgrciferkopfes 6 werden die beiden form- Manipulierbrücke durchgeführt werden, sofern nach
schlüssig mit der Betätigungsstange des Regelstab- unten hin genügend Platz zum Ausfahren des Brenngrciferkopfes
6 verbundenen Beistellanschläge 22 elcmentes oder Regelstabes vorhanden ist. hcrausgeklappl. Daher ist bei dieser Lösung keine separate Be-
Nachdem die Absorberfinger 7 des Regelstabes 6 »s sichtigungsstation, die eine größere Anzahl von Fahrvollständig
in - den Regelstabfühningseinsatz 5 ge- und Hubbewegungen erfordern würde, nötig. Die
zogen worden sind, legt sich die Schulter 27 an den Inspektionen können zeitsparend im Laufe der nor-Gegenflansch
26 an und hebt den Regelstab- malen Brennelement- und Regelstabwechsel vorgänge führungscinsatz 5 mit dem Brennelementgreifer- durchgeführt werden. Statt eines Endoskopes kann
kopf 8 .ui. Nach kurzem Hubweg kommen die Bei- ao selbstverständlich auch eine der bekannten Unterstellanschläge
22 am Flansch 24 der Zentrierglocke 3 Wasserfernsehkameras verwendet werden,
zur Anlage und heben diese mit an. Dabei wird der Da Brennelementgreiferkopf 8 und Regelstabgreifer-
Regelstabgreiferkopf 6 formschlüssig in seiner ge- kopf 6 durch Druckluft geöffnet und durch Druckschi
ossenen Stellung arretiert. Nach Erreichen der federn bei Druckentlastung der Betätigungszylinder 2
vorgegebenen, höchsten Stellung der Zentrierglocke 3 as und 28 geschlossen werden, ist als Zuleitung je ein
innerhalb des Führungsmastes 4 wird der Hub ab- Druckluftschlauch erforderlich. Zur Versorgung
geschaltet. diverser Unterwasserendschalter an den beiden Grei-
Rcgelstabgreiferkopf 6 und Regelstabführungs- fern wird außerdem je ein Kabel zugeführt,
einsatz 5 mit Brennelementgreiferkopf 8 befinden Bei den verschiedenen Hubbewegungen des
sich nun relativ zur Zentrierglocke 3 in einer tieferen 30 Doppelgreifers sind diese Schläuche und Kabel zu
Stellung als beim Brennelementgreifervorgang, da speichern, wobei Schlauch und Kabel des Regelstabstatt
der Tragplatte 25 die Beistellanschläge 22 am greiferkopfes 6 wegen der unterschiedlich teleskopie-Flansch24
der Zentrierglocke 3 anliegen. Dadurch renden Hubbewegungen getrennt von denen des Brennbefinden
sich die Absorberfinger 7 relativ zur elementgreiferkopfes 8 aufgewickelt werden müssen.
Zcntricrglocke 3 in der gleichen Höhenstellung wie 35 Statt der bekannten üblichen Schlauch-bzw. Kabelein
gezogenes Brennelement. Damit wird auch für trommeln, bei denen die Zuführung der Druckluft
den gezogenen Regelstab eine ausreichende Wasser- über eine bewegliche Dichtung und die Spannungsabschirmung sichergestellt, da die Zentrierglocke 3 Versorgung über Schleifringe erfolgt, werden hier
für die Begrenzung des Hubweges nach oben hin Speichergeräte verwendet, die nach dem Prinzip eines
sorgt. 40 Flaschenzuges arbeiten. Dabei werden Schlauch oder
Für das Besichtigen eines Brennelementes oder Kabel über oben fest angeordnete Umlenkrollen und
eines Regelstabes wird zunächst der oben beschriebene unten über in einer Unterflasche befindliche Rollen
Hubvorgang durchgeführt. Dann werden am geführt. Die Unterflasche führt eine je nach Anzahl
Führungsmast 4 angeordnete Beistellanschläge 31 in der Umlenkungen untersetzte Hubbewegung aus.
den Führungsmast 4 hineingeschwenkt. Beim Ab- 45 Dabei können Schlauch und Kabel auf einer gemeinsenken
des Doppelgreifers kommt der Flansch 24 samen Wickelvorrichtung gespeichert werden, sofern
der Zentrierglocke 3 an den Beistellanschlägcn 31 zur ihre Hubbewegungen identisch sind.
Anlage. Beim weiteren Absenken fährt das Brenn- Diese Art der Speicherung bietet weiterhin den
element aus der Zentrierglockc 3 heraus, bis der am Vorteil, daß die Spannungs- bzw. Druckluftzuführung
Regclstabführungseinsatz 5 befindliche Anschlag 32 5° über feste, verschleißfreie Anschlüsse erfolgt. Wie
auf dem an der Zcntricrglocke 3 angeordneten An- oben beschrieben, erfolgt das Schließen der Greifet
schlag 33 aufliegt. bei Druckentlastung der Betätigungszylinder durcr
Ein in bestimmtem Abstand vom Führungsmast 4 Druckfedern, so daß bei Ausfall der Druckluft (ζ. Β
angeordnetes Unterwasserendoskop, dessen Objektiv- Schlauchriß) kein öffnen erfolgen kann. Die Be
kopf höhenmäßig unterhalb des unteren Endes des 55 tätigungszylinder werden jedoch nicht völlig druck
Führungsmastes 4 sitzt, dient zur Besichtigung des entlastet, es verbleibt vielmehr ein Restdruck, de
frei aus dem Fühningsmast 4 und der Zentrier- etwas größer gehalten wird als die entsprechend
glocke 3 herausragenden Brennelementes. Durch maximale Wassertiefe .
Heben und Senken des Brennelementes kann dieses Dadurch wird erreicht, daß bei Auftreten vo
auf seiner ganzen Länge besichtigt werden. Durch 60 Leckagen im unter Wasser liegenden Druckluf
Drehen des Führungsmastes 4, wobei sich die Zwei- system kein Wasser eindringen kann, sondern Luf
Seil-Winde 1 mitdreht, kann das Brennelement all- austritt erfolgt. Zufolgedessen können solche Leck
seitig inspiziert werden. gen durch aufsteigende Luftblasen erkannt werde
Das Besichtigen eines Regelstabes geschieht Weiterhin wird die Kontamination des Drucklul
prinzipiell auf die gleiche Weise und ist besonders 65 systems durch eindringendes kontaminiertes Wass
im Hinblick auf Wiederholungsprüfungen von Be- vermieden.
dculung. Der Abstand des Objektivkopfcs vom Die Brennelemente tragen Abstandshalterko
Brennelement oder Rcgelstab wird durch Schwenken struktionen, deren Lage auf dem Brennelemc
fixiert ist. Durch Anbringung von seitlichen Öffnungen
in der Zentrierglockc an den Stellen, wo
beim gezogenen Brennelement diese Abstandshalter liegen, kann deren Lage bei jedem gezogenen Brennelement
vivjell kontrolliert werden.
Claims (19)
1. Ladegcriil für Brennelemente und Regel- to
stäbe in einem Kernreaktor, gekennzeichnet
durch einen vertikal verfahrbaren Doppelgrcifer
mit je einem selbständig bedienbaren Rcgelstabgreifcr (6) und Brennelementgrcifer (H).
2. Ladegerät nach Anspruch I, dadurch gckennzeichnet,
daß der Doppclgreifer innerhalb eines an einer Manipulicrbrüekc befestigten
Führungsmastes (4) angeordnet ist.
3. Ladegerät nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet,
daß der Brennelcmentgreifcr (8) mit ao
einem oberhalb desselben angeordneten, aus radial zur Cireiferlängsachsc geschlitzten Rcgclstabfiilmingsrohren
(5) bestehenden Regelstabführuru'seinsatz zu einer baulichen Einheit zusammengefaßt
ist. as
4. Ladegerät nach Anspruch"J. dadurch gekennzeichnet,
daß die oberen F.ndcn der Regelstabfiilmingsrohrc
(5) mit einer waagerechten, eine zentrale Bohrung für ein Rcgclstabgreifcrgcstänge
(23) aufweisenden Tragplatte (25) vcrsehen sind, die bei Hubbewegung des Brennelcmcntgrcifcrs
(8) auf einer Schulter (27) des Regclstabgrcifcrs (6) aufliegt.
5. Ladegerät nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß der Brennelcmenlgrcifer (8)
mit dem Regclstabfiihrungseinsatz (5) telcskopartig in einer innerhalb des Führungsmastes (4)
verfahrbaren Zentrierglockc (3) verfahrbar ist.
6. Ladegerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsmast (4) zusammen
mit der Zcntricrglocke (3) und dem Doppclgrcifcr um seine Längsachse drehbar ist.
7. Ladegerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrierglockc (3) am
unteren Ende mit Zentrierstiften (12) versehen ist, die in die zum ziehenden Brennelement (14) benachbarten
Brennelemente cinfahrbar sind.
8. Ladegerät nach Anspruch 5. dadurch gekennzeichnet,
daß das Regelstabgreifcrgestänge (23) am oberen Ende mit einem beim Schließen
der. Recclstabgreifcrs (6) horizontal ausklappbaren Beistcllhebel (22) zur oberen Hubbegrenzung
an Anschlägen (24) in der Zentrierglocke (3) und zur mechanischen Arretierung des Regelstabgreifers
(f>) verschen ist.
9. Ladegerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß am freien finde um eine horizontale
Achse schwenkbarer Klinken (17) des Brennelementgreifers (8) mechanische Greif-
55 klinkensperren (9) zur Arretierung in geöffneter oder geschlossener Stellung angeordnet sind.
10. Ladegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine elektrische Verriegelung für den Rcgelstabgreifer (6) und den Brcnnclemcntgreifcr
(8) derart vorgesehen ist, daß jeweils nur einer der beiden Greifer schließbar ist.
M. Ladegerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zentrierglocke (3) in Höhe der bei voll eingefahrenem Brennelement (14)
liegenden Abstandshalter mit seitlichen Durchbrächen, die gegebenenfalls Markierungen aufweisen,
versehen ist.
12. Ladegerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß ein an der Manipulierbrücke fest montiertes, durch Schwenken im Aiifhängepunkt
zur Objektabstandsänderung einstellbares Endoskop zur Inspektion der aus der im
Führungsmast (4) mittels eines schwenkbaren Anschlages (31) festgehaltenen Zentrierglockc (3)
nach unten ausgefahrenen Brennelemente (14) oder Fingerregclstäbc (7) vorgesehen ist.
13. Ladegerät räch Anspruch 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kontrolle der
Hub- und Absenkbewegung der Brennelemente
(14) oder Rcgclstäbc (5) eine Lastanzeige mit automatischer Abschaltung des Hubantriebes bei
Last über- oder -untcrschreitung vorgesehen ist.
14. Ladegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Öffnen des Brennelemcntgreifers
(8) und des Regelstabgreifers (6) Druckluft und zum Schließen Druckfedern vorgesehen
sind.
15. Ladegerät nach Anspruch 14, dadurch cc kennzeichnet, daß bei geschlossenen Greifern in
den Druckluftzylindern und -Zuleitungen sowie in den Innenräumen von Unterwasser-lind
schaltern und -Stcckkupplungen ein Rcstdruck
aufrechterhalten wird, der über dem der maxi malen Wassertiefe liegt, so daß bei Leckagen kein
Wasser in das Druckluftsystem eindringen kann.
16. Ladegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Doppelgreifer mittels einer Zwci-Seil-Hubwinde (1) in vertikaler Richtung
verfahrbar ist.
17. Ladegerät nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Aufwicklung der Versorgungsleitungen für den Brennelementgrcifer
(8) und den Rcjulstabgreifer (6) eine flaschenzucähnliehe
Wickelvorrichtung voruesehen ist.
IS. Ladegerät nach Anspruch I oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Hubbegrenzung nach oben hin ein mechanischer Festanschlag
vorgesehen ist.
19. Ladegerät nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß an Stelle der Regelstäbe (30) Drosselspinnen, Neutronenquelle!! und l>inimstäbe
mit gleichem Kopf wie die Regelstäbe in die Brennelemente einsetzbar sind.
Hierzu I Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2344266A1 (de) * | 1973-09-01 | 1975-03-06 | Krupp Gmbh | Greifvorrichtung, insbesondere fuer steuer- und abschaltstaebe in einem kernreaktor |
DE3122099A1 (de) * | 1981-06-03 | 1982-12-23 | Kraftwerk Union AG, 4330 Mülheim | Greifer zum transport von brennelementen |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2344266A1 (de) * | 1973-09-01 | 1975-03-06 | Krupp Gmbh | Greifvorrichtung, insbesondere fuer steuer- und abschaltstaebe in einem kernreaktor |
DE3122099A1 (de) * | 1981-06-03 | 1982-12-23 | Kraftwerk Union AG, 4330 Mülheim | Greifer zum transport von brennelementen |
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