DE1762983B1 - Vorrichtung zum mechanischen haltern und elektrischen an schluss einer hoerer oder mikrophonkapsel in einem fern sprechgeraet und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents

Description

• Bei den üblichen Fernsprechgeräten sind Hörer-und Mikrophonkapsel in entsprechenden Ausnehmungen des Handapparates angeordnet und durch aufgeschraubte Kappen, die Schallaustritts- bzw. Schalleintrittsöffnungen aufweisen, mechanisch gehaltert. Zum elektrischen Anschluß dienen Kontaktfedern, die im Handapparat befestigt sind.
• Die mechanische Halterung durch Einklemmen zwischen zwei Gehäuseteile und der elektrische Anschluß über getrennte Kontaktfedern bedingen gewisse Einschränkungen hinsichtlich der Gehäusekonstruktion und können daher bei manchen Konstruktionen nicht oder nur schlecht verwendet werden, z. B. bei zusammenklappbaren Fernsprechgeräten, wie sie in der deutschen Patentschrift 1228 669 beschrieben sind. Aber auch bei Geräten anderen Typs ist es wünschenswert, die mechanische Halterung und den elektrischen Anschluß der Hörer-und/oder Mikrophonkapsel und deren Montage sowie die Herstellung der Halterungs- und Anschlußvorrichtung zu vereinfachen.
• Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 -kennzeichnete Erfindung gelöst.
• Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sowie ein bevorzugtes Verfahren zum Herstellen einer Halterungs- und Anschlußvorrichtung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
• Die vorliegende Vorrichtung läßt sich einfach und schnell montieren, gewährleistet eine sichere mechanische Halterung und einen sicheren elektrischen Anschluß und stellt keine besonderen Bedingungen an die Gehäusekonstruktion. Sie läßt sich außerdem einfach und billig herstellen.
• Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine schräg von hinten gesehene perspektivische Ansicht eines Fernsprechgerätes, dessen Hörer- und Mikrophonkapsel durch Vorrichtungen gemäß Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung gehaltert ist. Die Gehäuseschalen des Fernsprechgerätes; das in der deutschen Offenlegungsschrift 1487 437 im einzelnen beschrieben ist, sind abgenommen, F i g. 2 eine perspektivische Ansicht der Mikrophonkapsel des Gerätes mit der zugehörigen Halterungs- und Anschlußvorrichtung, F i g. 3 eine vergrößerte Draufsicht auf die Halterungs- und Anschlußvorrichtung gemäß F i g. 2, F i g. 4 eine Schnittansicht in einer Ebene 8-8 der F i g. 3, F i g. 5 eine perspektivische Ansicht der Hörerkapsel mit der zugehörigen Halterungs- und Anschlußvorrichtung, F i g. 6 eine vergrößerte Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß F i g. 5 und F i g. 7 eine Schnittansicht in einer Ebene 11-11 der F i g. 6.
• Das Fernsprechgerät gemäß F i g. 1 besteht aus einem Hörerteil 20 und einem Einspracheteil 22, die mittels eines Scharnieres 24 gelenkig miteinander verbunden sind. Die Teile 20 und 22 enthalten jeweils eine Grundplatte 26 bzw. 28 und ein nichtdargestelltes Abdeckgehäuse. Beim Scharnier befindet sich ein Gabelumschalter 46, der beim Aufklappen bzw. Zusammenklappen von Hörer- und Einspracheteil betätigt wird. An der Grundplatte 26 des Einspracheteils 20 sind unter anderem eine Wählscheibe 38, eine Hörerkapsel 82 und eine Schaltungsbaugruppe 86 befestigt. An der Grundplatte 28 des Einspracheteils 22 ist eine Mikrophonkapsel 70 angebracht. Bezüglich weiterer Einzelheiten des Gerätes, die hier nicht interessieren, wird auf die deutsche Offenlegungsschrift 1487 437 verwiesen.
• Die Mikrophonkapsel 70 ist an der Grundplatte 28 des Einspracheteiles 22 durch eine Halterungs-und Anschlußvorrichtung 102 befestigt, die in den F i g. 2 bis 4 genauer dargestellt ist. Die Halterungs-und Anschlußvorrichtung 102, die in F i g. 3 in Draufsicht (von der Seite der Mikrophonkapsel aus gesehen) und in F i g. 4 im Schnitt dargestellt ist, besteht aus zwei Metallteilen 108 und 109, die durch zwei isolierende Kunststoffteile 110 mechanisch verbunden, elektrisch jedoch gegeneinander isoliert sind. Die Metallteile 108, 109 werden aus einem einzigen Stück Federblech ausgestanzt. Das Ausstanzen erfolgt in zwei aufeinanderfolgenden Schritten. Nach dem ersten Stanzschritt sind die beiden Teile 108 und 109 noch durch zwei Reststücke 112, die in F i g. 3 schwarz gezeichnet sind, miteinander verbunden.
• Nach dem ersten Stanzvorgang werden die Isolierteile 110 auf den beiden Seiten der noch zusammenhängenden Metallteile 108 und 109 angeordnet und an Stellen, an denen sie durch Löcher 117 in den Metallteilen einander berühren können, miteinander verschweißt. Nach der Montage und Befestigung der Isolierteile 110 werden die beiden Reststücke 112 durch den zweiten Stanzvorgang herausgeschnitten, so daß die beiden Metallteile 108 und 109 nun elektrisch voneinander getrennt, mechanisch jedoch durch die Isolierteile 110 verbunden sind.
• Bei diesem Herstellungsverfahren brauchen die beiden Metallteile also beim Anbringen der sie voneinander isolierenden Isolierteile 110 nicht in Bezug aufeinander positioniert und gehaltert werden. Die Herstellung wird dadurch erheblich vereinfacht, und man erhält ohne großen Aufwand ein sehr gut maßhaltiges Produkt.
• Zum Anschluß von Verbindungsdrähten sind zwei Lötfahnen 114 und 115 vorgesehen. Zwei nach unten gebogene Andruckfedern 116 stellen die elektrische Verbindung mit dem einen Anschluß der Mikrophonkapsel 70 her. Die Enden der langgestreckten Vorrichtung 108 sind U-förmig nach unten gebogen, und die äußersten Enden 118 sind nach innen geknickt, sie greifen in entsprechende Spalte in der Grundplatte 26 ein, so daß eine sichere mechanische Halterung gewährleistet ist.
• Die Grundplatte 26 ist vorzugsweise mit einer ringförmigen Rippe 122 versehen, in der die Mikrophonkapsel 70 sitzt.
• Die Hörerkapsel 82 ist durch eine Vorrichtung 84 mechanisch gehaltert und elektrisch angeschlossen, die in den F i g. 5 bis 7 genauer dargestellt ist. Ihr konstruktiver Aufbau entspricht im Prinzip dem der eben beschriebenen Vorrichtung 102. Die Halterungs-und Anschlußvorrichtung 84 enthält dementsprechend ebenfalls zwei elektrisch getrennte Metallteile 124, 125 (F i g. 6), die durch ein Isolierteil mechanisch verbunden und elektrisch gegeneinander isoliert sind. Die Metallteile 124,125 werden ebenfalls aus einem einzigen Stück Metallblech ausgestanzt. Nach dem ersten Stanzvorgang, durch den ein Trennspalt 144 (F i g. 6) gebildet wird, hängen die beiden Metallteile noch über zwei Verbindungsstücke 128 zusammen. Anschließend werden wie bei der Halterungsvorrichtung für die Mikrophonkapsel wieder Kunststoffteile 130 angebracht und schließlich werden die Verbindungsstücke 128 durch einen zweiten Stanzvorgang herausgeschnitten. Die in F i g. 6 gestrichelt gezeichneten Kreise sind Löcher in den Metallteilen, durch die die Kunststoffteile 130 miteinander verschweißt werden. Der elektrische Anschluß an die Hörerkapsel 82 erfolgt durch nach unten stehende Laschen 132 und Metallstreifen 133. Zum Anschluß der elektrischen Leitungen sind Lötfahnen 136 bzw. 137 vorgesehen.
• Die Halterungs- und Anschlußvorrichtung 84 wird mit den nach innen gebogenen Enden 134 des Metallteiles 124 in Rastöffnungen 140 (F i g. 5) eingerastet, die in einer die Hörerkapsel 82 aufnehmenden ringförmigen Rippe 142 an der Grundplatte 26 des Hörerteils 20 vorgesehen sind.
• Die Lötfahnen 136 sind jeweils zweifach vorhanden, um außer den Leitungen gegebenenfalls auch den Hörer schützende Spannungsbegrenzer bequem anschließen zu können. Die Kunststoffteile 130 weisen vier rechteckige Öffnungen für die Lötfahnen auf (F i g. 6).
• Die Lötfahnen sind vorzugsweise, wie es in F i g. 6 dargestellt ist, spiegelsymmetrisch so angeordnet, daß sich die elektrische Zuordnung der Lötfahnen zu den Anschlüssen der Hörerkapsel nicht ändert, wenn die Halterungs- und Anschlußvorrichtung 84 in um 180° verdrehten Stellungen eingesetzt wird.

Claims (7)

1. Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum mechanischen Haltern und elektrischen Anschluß einer Hörer- oder Mikrophonkapsel in einem Fernsprechgerät, g e k e n n -z e i c h n e t d u r c h ein etwa U-förmiges erstes Metallteil (108, 124), das bügelartig über die Kapsel (70, 82) greift, mit den Enden (118, 134) seiner Schenkel in Rasten (140) einer Grundplatte (26, 28) des Fernsprechgerätes eingreift, elektrischen Kontakt mit dem einen Anschluß der Kapsel (70, 82) macht und durch ein Isolierteil (110, 130) mit einem zweiten Metallteil (109, 125) mechanisch verbunden ist, welches Kontakt mit einem zweiten Anschluß der Kapsel macht.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem der Metallteile (124, 125) zwei Lötfahnen (136, 137) spiegelsymmetrisch so angeordnet sind, daß sich die elektrische Zuordnung der Lötfahnen zu den Anschlüssen der Kapsel beim Verdrehen der Vorrichtung um 180° nicht ändert.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Metallteile (108, 125) zwei in Richtung auf die Kapsel vorspringende Kontaktzungen (116, 132) aufweist.
4. 4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapsel (70, 82) in einer kreisförmigen Vertiefung gelagert ist, die auf gegenüberliegenden Seiten Rasten für die umgebogenen Enden (118, 134) des einen Metallteils aufweist.
5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die kreisförmige Vertiefung durch eine ringförmige Rippe (122, 124) gebildet ist.
6. 6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Isolierteil (110, 130) aus zwei Teilen besteht, die durch in den Metallteilen vorgesehene Löcher miteinander verbunden sind.
7. 7. Verfahren zum Herstellen einer Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Metallteile (108,109;124,125) und integrale Verbindungsstücke (112, 128) in Form eines einstückigen Metallteils aus einem Federblech ausgestanzt werden und daß die Metallteile nach dem Anbringen der Isolierteile (110, 130) durch Entfernen der Verbindungsstücke (112, 128) elektrisch voneinander getrennt werden. B. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Seiten des durch den ersten Stanzvorgang erhaltenen einzigen Metallteiles je eine Hälfte des Isolierteiles (110, 130) angeordnet werden und daß die beiden Hälften der Isolierteile dann durch Löcher in den Metallteilen hindurch miteinander verschweißt werden.