- Vorrichtung zum Absieben von hygroskopischem, feuchtem Siebgut Die
Erfindung bezieht sich auf die Absiebung von hygroskopischem, feuchtem Feingut mit
oder ohne beigemischtem gröberem Korngut. Bei der Absiebung solchen Siebgutes setzen
sich die Siebmaschen leicht zu, auch wenn das Sieb in Schwingungen versetzt wird
und machen den Durchgang des Siebgutes durch das Sieb schnell unmöglich. ' Um diesen
Mißstand zu beseitigen, hat man schon viele Mittel
ver-
sucht, z.B. das Sieb
ständig erwärmt, z.B. durch Durchleitung elektrischen Stromes durch das Sieb, das
Sieb in dauernde Schwingungen versetzt und luftstrahlen
zu Hilfe genommen,
die durch das Sieb von unten nach oben hindurchtreten, um vor allen Dingei
die
Maschen
freizuhalten. Dies
geschieht insbesondere bei Laboratoriumssieben,
welche aus einem rotierenden Trommelsieb
bestehen#
bei denen der Luftstrom
mit Feingut
beladen, in
umgekehrter Rioh-` tung wieder austritt. Berner
hat man das Biebgut einer Vorbehandlung mit warmer Luft unterworfen, durch
die die Neuchtigkeit des Siebgutes entscheidend herabgesetzt
wird
oder gegebenen.
.falle das Sieb gekühlt, wenn das Biebgut bei der Verarbeitung. |
seine Temperatur etwas erhöht und klebrig wird
und dann ebenfalls |
zusammenbaokti. &s gibt ferner eile große Anzahl von Klopivor-
, |
riohtungen der verschiedensten Art, die dik ßieb dauernd
er- |
schüttern, um die in den Siebmaschen Längenbleibenden
feuchten |
Siebbestandteile zu lösen. Ferner ist eine Siebvorrichtung bekannt
geworden, bei welcher das Sieb an 60 bis 70 Stellen mit je einem %Qagnetvibratorstößel
verbunden ist, welcher das Sieb an allen diesen Stellen in Teilschwingungen versetzt.
Alle diese Einrichtungen und Verfahren haben sich nicht als befriedigend erwiesen.
Sie sind zum Teil in der Anschaffung und im Betrieb zu aufwendig oder haben eine
zu gerin-e Durchsatzleistung. Sie verlangen auch häufig eine vollkommen bauliche
Umgestaltung des Siebes, so daß es nicht immer möglich ist, die betreffende Einrichtung
an jedem vorhandenen Sieb anzubauen, z.B. haben die vorstehend genannten, mit zahlreichen
Magnetvibratoren arbeitenden Einrichtungen trotz ihrer anfänglich
hohen Durchsatzleistung
den Nachteil, daB
das Sieb leicht schad-
haft Wird und um die einzelnen
Magnetstößel Siebgewebepartien herausbrechen
und in kurzen Zeitabständen
ein langwieriger Aus-
tausch den Siebgewebes erfAerlich Wird. |
Die Erfindung macht es sich am Aufgabe, eine Vorrichtung
zum |
Absieben von hygroskopischem Feinkorn mit oder ohne gröberen |
8ornbeetandteilen zu schaffen, die ohne eine wesentliche
Bau- |
änderanf Vorhandenen Siebvorrichtungen kgebracht werden
kann |
und einer dauernden Wartung nicht bedarf, sowie die oben
ange- |
führte* Vaahteile nicht aufweist. |
9 |
Gemäß dop Irtindung wird diele Aufgabe dadurch
gelöst, daD |
auf des 'Unper 25o bis 35o gegenüber der Horizontalen
geneigten, |
Sieb, "lohen in geschlossene tranelatorisohe Kreis-
oder |
Ellipaoiautohwiajgungen versetzbar ist# eine Schar von parallel |
nebeneinander liegenden Ketten oder eine Schar von,Ib ihsn |
von hintereinander angeordneten, gegeneinander beweglichen |
ginzelmaesen aufliegt, auf die das Sieb
bei seinen senkrechf |
zur 'Siebfläche -erichteten Schwingbewegungen auftrifft, das |
Sieb in allen Auftreff stellen erschüttert und et-,Ja in den
Sieb- |
maschen haftendes hygroskopisches Feinkorn gelöst wird. Anstelle |
von Ketten o.dl können auch auf üunststoffäden o.dgl. aufge- |
zo-=,ene, durchbohrte Kugeln aus einem nichtkorrodierenden
Stoff |
und hohem suezifischen Gewicht vertrendet sein. Die Metten
o.d51. |
:,ind :nit ihren oberen j-"'nden an einer über dem oberen Siebende |
mit "bstand von dem Sieb angeordneten 'Traverse befestigt.
Statt |
einer Schar von "etten o.dgl. könn-3n auch zwei oder mehr hinter- |
einander aizgeordnete ri,--ttenscharen o.dgl. auf dem äieb
&izflie- |
`an. Die Siebvorrichtung ist als -nbalanzsehivin-;siab ausgebil- |
det, das z.B. schmale rechteckförmige .,aschen haben kann,
deren |
W.nYssaiten sich narullel zur ssnkrachten Schwingunrsebene
des |
-iebe;3 e?-:1tr-cken. La bei Fainsieben die r'einsiebgutteilc |
1-1---.cheir_n_nder durch die _jiaschen gehen uni sich dadurch
die Durch- |
gangszeit kubisch mit Verkleinerung der Korngröße erhöht, ist |
es zur .@_#r.@ichun# :einer ausreichenden Durchsatzleistung
e-#- |
forderlich, dem Sieb eine größe-e Breite als Länge zu geben. |
Demgera::i@ ist das Verh-ltnis der Siebbreite zur Sieblänge
reit |
Verrin#--.-erung der liorngröfie zu vergrößern. Nachfolgend
ist |
-in _iusf.'n-_unsbeisniel der an einem Schwingsieb verw-andeten |
erfindunTsGemäßen Einrichtung beschrieben. |
In der bei-efügten Zeichnung zeigt: |
Fig. '( eine Seitenansicht eines mit der erf.indungs- |
gemäßen Linrichtung versehenen Schwingsiebes, |
Fig. 2 eine dazugehörige überansicht. |
In dein Siebkasten 1 ist ein Sieb 2 an einer oberen
und unieren |
H.lte @c@:iene ,4 eingemannt und die Siebfl ehe liegt zu der |
Horizontalen unter einem Winkel von 25o bis 350. Der Siebkasten |
1 wird an seinen Anden von allseitig federnden Schraubenf@;
denn |
"6 E;etraen, auf welchen sich seitliche Lagervorsprünf°-e `j,8 |
des Siebkastens abstützen. Durch den Siebkasten 1 erstr:ckt
sich, |
eine Unbalanzwelle 9, welche auf ihren, aus den äeitenei:nden
1c,' |
heraustretenden L'nden 11 (Fig.2) Unbalanzm=@ssen 12 aufweist, |
d.h. Drehkörper, welche mit ihrem Schwerpunkt exzentrisch zur |
Unbalanzwelle 13 an!.@eordnet sind. Bei Indrehungversetzung
der |
Unbalanzwelle 9 wird der Siebkasten in geschlossene, -i;runslatori- |
_sche is.reis- oder llipsenschwinf;unrren versetzt, deren I!oriz
die |
Anzahl und Stärke der Yedern bestimmen. Um nun die äiebra-^schen |
bei Aufgabe des SiebA;utes, an dem über dem oberen Ende des
Sieb- |
kastc;ns 1 befindlichen Behälter 14, beim Durchgang des Sieb= |
gutes freizuhalten, wird eine ächar von ".riioderketten 15
be- |
nutzt, welche mit ihren oberen Enden an einer ortsfest angeord- |
neten Traverse 16 mit Abstand von dem Sieb beestif;t sind und |
mit dem größeren feil ihrer L'ince auf Sem Sieb aufliegen.
DieGe: |
Ketten sind in kleinem Abstand parallel zueinander angeordnet, |
wie die gestrichelten Linien 15 der fi-. @'_ andeuten. Sie
richten |
sich gemäß den Linien 15' bei der Abwärts bevregung deu Siebgute.- |
selbst aus. Bei der lnschwingungversetzung des Siebes durch
Dre- |
hung der unbalanzwelle y stößt das Sieb an die üetten 1 j |
Kreis- oder lillipsenächwingiint; von unten her etwa lotrecht
sui |
die einzelnen r.ett;eriglieder auf und wird üabei lokal ,je:
nach |
dem Gewicht der. einzelnen Kettenglieder mehr oder @Jeni;_:er
er- |
Schüttert, ohne daß die Gefahr der Beschädigung des Siebes
zu be- |
fürchten ist. .Durch die örtliche LrschütterUng werden etwa
in- |
folge der Uberfleichenwirkung der 1@'@inMuti;@@ila oder irifolt>;e
der |
durch die Ytiuchtigkeit hervorgerufenen Kapillarität vom
Sieb |
gelöst und können durch die einzelnen Siebniizschen hindurchgehen. |
J--1-, durch die Siebmaschen 1 allende j"einkorn gelangt
in den |
Dirchlaufkasten 17 und wird aus diesem a:isgetragen.Anstelle |
einer einzigen dchar von i@@tten 15,15' a.rlgl.' -können zwei
oder |
f:i;lir ti@-#ttenscharen über dein. Sieb hintereinander angeordnet |
sein. |
Statt einer Liecte, bei der die einzelnen iiettenglieder gegenein- |
ander bereglich sind un,-l eine gewisse Schwere haben, können |
auch andere `;leichivirkende glemente benutzt werden,z.B. auf |
i,-un.-;tstof.i#-.clen aufgereihte r@ugeln aus nicht korrodierendem |
und speüifi2ch ächj:rerec.i @Iorcstoff. |