DE1752149A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Anschleifen von Fasen an Walzgut - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Anschleifen von Fasen an WalzgutInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B24—GRINDING; POLISHING
- B24B—MACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
- B24B9/00—Machines or devices designed for grinding edges or bevels on work or for removing burrs; Accessories therefor
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Grinding And Polishing Of Tertiary Curved Surfaces And Surfaces With Complex Shapes (AREA)
Description
Zur Erzielung des einwandfreien Einführens von gegossenen Knüppeln oder ähnlichem Walzgut beim 1. Stich wird vielfach die Entgratung der stirnseitigen Kanten des Walzgutes gefordert. Um dieser Forderung nachzukommen, hat man Grobschleifmaschinen benutzt, an denen das Walzgut mit einer Kante entlanggeführt, dann gedreht, wieder mit der nächsten Kante an der Schleifscheibe entlang bewegt wird und so fort, so daß schließlich ringsherum eine Fase angeschliffen ist. Das Walzgut wird also am Ende einer geradlinigen Vorbeibewegung an der Schleifscheibe gedreht, so daß eine neue Kante bearbeitet werden kann.
Die Erfindung betrifft eine vorteilhaftere Art des Fasenanschleifens, bei der nicht nur die geradlinigen Kanten, sondern auch die Übergänge von einer Kante zur anderen sauber und gleichmäßig abgefast werden und bei der in einem Zug sämtliche Fasen hintereinander rund um die Stirnfläche des Walzgutes herum bearbeitet werden können.
Die Fasen an den Ecken des Knüppels weichen nicht oder nicht wesentlich von den Fasen an den geraden Kanten ab. Die Schleifscheibe arbeitet in keiner Stellung mit der Kante, so daß auch keine abgerundeten Schleifscheibenkanten entstehen.
Es leuchtet ein, daß durch eine solche Bearbeitung in einem Zuge, und zwar zugleich der Kanten und der Ecken, einesteils eine saubere Anstichseite geschaffen und andererseits die Bearbeitung sehr vereinfacht und beschleunigt wird. Dies wird dadurch erreicht, daß die Schleifscheibe mit ihrer Achse parallel zur jeweils bearbeiteten Kante um das Stirnprofil des Knüppels oder sonstigen Walzgutes in einem Zug über sämtliche Kanten - oder einen Teil derselben - mittels eines Drehkopfes herumgeführt wird, dessen Drehachse parallel zur Knüppelachse liegt und durch die jeweils bearbeitete Fase verläuft. Das Schleifen der Knüppelkantenradien erfolgt dann am Ende jeder geradlinigen Kantenbearbeitung durch Drehen des die Schleif-
scheibe tragenden Drehkopfes - in der Regel um eine waagerechte Achse - und bei rechteckigen Profilen um einen rechten Winkel, so daß eine leichte Abrundung und ein stufenloser Übergang von einer ebenen Fase zur anderen erreicht wird.
Diese Art der Erzeugung einer rund um die Stirnfläche des Walzgutes verlaufenden Fase läßt sich sowohl bei quadratischen Knüppelprofilen als auch bei Rechtecksprofilen, z.B. bei Brammen oder auch bei Sechsecksprofilen oder sonstigen Polygonprofilen, naturgemäß auch bei Rundprofilen, verwenden.
Die Maschine zur Ausführung des Verfahrens weist danach einen Drehkopf für den Träger der Schleifscheibe auf. Dieser Drehkopf ist auf einem Schlitten und/oder mit der Maschine in waagerechter oder senkrechter Richtung beweglich.
Auch können kombinierte Bewegungen eingestellt werden.
Die Einstellung der Schleifscheibe in der Richtung auf das Walzgut zu kann durch einen entsprechenden Vorschubantrieb der Maschine, des vorgenannten Schlittens oder des Schleifscheibenträgers selbst vorgenommen werden.
Eine besonders glückliche Ausbildung der Maschine besteht darin, daß als Werkzeugträger ein für das Oberflächenschleifen von Rohwalzgut bekanntes Pendel benutzt wird, dessen Pendelachse ungefähr parallel zum Fasenwinkel liegt und das mit einer Antriebsvorrichtung, insbesondere einem Kraftzylinder, versehen ist, der das Pendel senkrecht zur Fasenebene schwenkt.
Das Drehpendel kann dann auch, wie vielfach üblich, den Schleifscheibenmotor und das Übersetzungsgetriebe tragen.
Der Kraftzylinder kann derart ausgebildet sein, daß er die Schleifscheibe mit einem bestimmten vorgegebenen Druck an die zu brechende Kante anpreßt, wodurch auch gleichzeitig eine automatische Nachstellung, entsprechend der Abnutzung der Schleifscheibe, bewerkstelligt wird.
Auch die Fasenbreite kann durch den regelbaren Anpreßdruck nach Wunsch verändert werden.
Die Maschine kann weiterhin derart ausgebildet werden, daß die Bolzen 6 der Pendelachse in ihrem Abstand zur Drehachse 13 veränderlich gemacht sind, etwa indem der die Bolzen tragende Teil ebenfalls als Schlitten ausgebildet ist, der am Kopf beweglich gelagert ist. Wird beispielsweise der Abstand der Pendelbolzen 6 zur Drehachse 13 verringert und wird dementsprechend das Pendel - um die richtige Lage der Schleifscheibe gegenüber der Fase wieder herbeizuführen - flacher gestellt, so wird auch der Fasenwinkel geringer.
Die Erfindung erlaubt es, mit einfachen zylindrischen groben Schleifscheiben zu arbeiten, so daß die bisher meist erforderlichen kostspieligen Topfscheiben erspart werden können.
Die Steuerung erfolgt zweckmäßig selbsttätig, sei es durch einen der Schleifscheibe vorlaufenden Taster, sei es durch eine Programmsteuerung oder durch ein Kopierwerk mit Endschaltern und dergleichen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit zwei Bearbeitungs-Schemata dargestellt, und zwar zeigen
Fig. 1 das Knüppelende mit der angeschliffenen Fase,
Fig. 2 die Maschine in Seitenansicht
Fig. 3 und 4 die Schleifscheibe in verschiedenen Arbeitsstellungen bei einem quadratischen und bei einem sechskantigen Knüppel.
In Fig. 1 ist ein quadratischer Knüppel 1 dargestellt, um dessen Stirnfläche 2 rundum die Fase 3 anzuschleifen ist.
Zu diesem Zweck dient nach Fig. 2 die zylindrische Schleifscheibe 4, die an dem Pendel 5 gelagert ist. Das Pendel ist mit Bolzen 6 in den Wangen 7 samt Schleifantrieb 8 schwenkbar gelagert. Die Wangen 7 mit dem Kopfstück 9 stellen den Schleifscheibenträger dar, an dem auch ein Kraftzylinder 10 bei 11 schwenkbar angeschlossen ist, der bei 12 am Pendel 5 angreift.
Der Kopf 9 ist seinerseits um die Drehachse 13 in dem Schlitten 14 gelagert, der am Maschinengehäuse 15, z.B. durch eine Spindel mit Elektromotor, einen hydraulischen oder sonsti-
gen Antrieb auf- und abwärts beweglich ist. Das Gehäuse 15 ist insgesamt auf einem Bett 16 in waagerechter Richtung hin und her verfahrbar.
Durch waagerechtes Verfahren kann die Schleifscheibe längs der Kante des Walzgutes bewegt werden und dadurch die gewünschte Fase anschleifen. Wenn am Ende der Kante der Kopf 9 um die Achse 13 gedreht wird, so geht die erzeugte Fase in die nunmehr an der im Winkel dazu stehenden Kante zu erzeugenden Fase allmählich über. Dies ist deswegen möglich, weil die Drehachse 13 durch die Fase hindurchgeht, und zwar vorzugsweise durch die Außenkante 3a der Fase.
Figur 3 zeigt die Stellungen, welche die Schleifscheibe nacheinander bei der Erzeugung der Fase an einem quadratischen Knüppel einnimmt. Der Knüppel ist gegen einen Festanschlag eingespannt. Ausgehend von der Stellung I wird die Schleifscheibe bis zum Ende der Unterkante des Stirnprofils waagerecht bewegt (Stellung II).
Erfolgt nunmehr eine Drehung um die Achse 13, so wird damit die Schleifscheibe 4 in die Stellung III überführt, wobei sie eine Fasenabrundung an der Ecke vornimmt. Danach wird der senkrechte Vorschub für den Schlitten 14 eingeschaltet, bis die Schleifscheibe die Stellung IV erreicht, wobei wiederum die Schwenkung um die Achse 11 erfolgt und so fort, bis die gesamte Stirnfläche des Knüppels rund herum abgefast ist.
Figur 4 zeigt eine entsprechende Bearbeitung für ein Sechskant-Profil. In diesem Falle wird zur Erzeugung der ebenen Fase an der schrägen Seitenkante 1a eine kombinierte waagerechte und senkrechte Bewegung des Schlittens 14 durch entsprechende Steuerung des Antriebsmotors hervorgerufen.
Will man kein Pendel 5 verwenden, so kann der Drehkopf 9 auch direkt die Schleifscheibe aufnehmen. Es ist dann ein Bewegungsantrieb für den Drehkopf, den Schlitten 14 oder das Gehäuse 15, in Richtung auf das Werkstück zu, und von ihm dort vorzusehen.
Claims (7)
1.) Verfahren zur Erzeugung einer stirnseitigen Fase an Kuppeln und ähnlichem Walzgut mit Hilfe einer Schleifscheibe,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schleifscheibe mit ihrer Achse parallel zur jeweils bearbeiteten Kante um das Stirnprofil des Knüppels in einem Zug über sämtliche Kanten oder einen Teil derselben mittels eines Drehkopfes herumgeführt wird, dessen Drehachse parallel zur Knüppelachse liegt und durch die jeweils bearbeitete Fase verläuft.
2.) Schleifmaschine zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch eine Lagerung mit waagerechter Drehachse (13) für den Träger (7, 9) der Schleifscheibe (4) und einer Verschiebevorrichtung der waagerechten und senkrechten Verstellung dieser Lagerung.
3.) Schleifmaschine nach Anspruch 2,
gekennzeichnet durch eine Schleifscheibe (4) und ein ihren Antrieb tragendes Pendel (5), dessen Mittelachse etwa parallel zur Fasenebene verläuft und einen Antrieb, insbesondere einen Kraftzylinder (10) zum Anstellen des Pendels, senkrecht zur Fasenebene.
4.) Schleifmaschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß Pendel (5) und Kraftzylinder (10) an einem Kopf (9) gelagert sind, der um eine waagerechte Drehachse (11) eines Vorschubschlittens (14) schwenkbar ist.
5.) Schleifmaschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein die Drehachse (13) tragender Schlitten (14) mit einem waagerechten und einem senkrechten Verstellantrieb versehen ist.
6.) Schleifmaschine nach Anspruch 2,
gekennzeichnet durch eine Steuerung, welche nach Beendigung des jeweiligen geradlinigen Fasenschleifens den Schwenkantrieb des Kopfes (9) um die Achse (13) einschaltet und nach einer den Winkel zwischen zwei aufeinander folgenden Flächen des zu bearbeitenden Walzgutes entsprechenden Schwenkung den Drehantrieb stillsetzt und den geradlinigen Antrieb einschaltet.
7.) Schleifmaschine nach Anspruch 3 und 4,
gekennzeichnet durch einen Antrieb zur Verstellung des Abstandes zwischen Pendelbolzen (6) und Drehachse (13).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681752149 DE1752149A1 (de) | 1968-04-10 | 1968-04-10 | Verfahren und Vorrichtung zum Anschleifen von Fasen an Walzgut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19681752149 DE1752149A1 (de) | 1968-04-10 | 1968-04-10 | Verfahren und Vorrichtung zum Anschleifen von Fasen an Walzgut |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1752149A1 true DE1752149A1 (de) | 1971-05-19 |
Family
ID=5692652
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681752149 Pending DE1752149A1 (de) | 1968-04-10 | 1968-04-10 | Verfahren und Vorrichtung zum Anschleifen von Fasen an Walzgut |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1752149A1 (de) |
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-
1968
- 1968-04-10 DE DE19681752149 patent/DE1752149A1/de active Pending
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